Geräuschdämmung

Da wir hier in Schweden recht lauten ( rauen ) Asphalt haben habe den Wagen jetzt selbst gedämmt .
Zu erst habe ich im Fussraum unter dem Velour 2 mm Bitumenmatten verlegt .
Das ging sehr gut und fällt optisch gar nicht auf .
Leider war das Resultat sehr bescheiden .
Dann habe ich mir ueberlegt die Reifenabrollgeräusche da zu dämmen,wo sie entstehen und zwar im Radkasten .
Die Radhausverkleidung ist schnell entfernt und ich habe auf der Innenseite der Verkleidung wiederum die Bitumenmatten verklebt .
Das hat richtig was gebracht und dabei habe ich an den hinteren Radhäusern noch gar nichts gemacht .
Das hat mich gerade einmal 30 € an Material gekostet .
Mir völlig unverständlich , das Polestar das nicht gleich macht .
Der Wagen wuerde dann deutlich besser performen .

so long

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klingt interessant!
Darf ich fragen?:

  • was hast Du für Bitumenbahnen verwendet (evtl. Link)?
  • wie sind die Radhäuser befestigt?
  • kann man die Radhäuser im Stand, also ohne Hebebühne demontieren und wieder einbauen?

Diese Bitumenmatten gibt es ueberall .Ich habe meine hier in Schweden bei Biltema erworben .
Du brauchst einen Rangierwagenheber ,da das Rad ab muss .
Fuer die Verkleidung brauchst du einen Torx und eine 10ner Nuss .
Die beiden Spreizstifte enfernt man wie immer .
Ist Alles sehr schön gemacht und stabil .

so long

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Sehr cool. Hast Du Bilder gemacht?

Nein .
Das ist doch eine ganz einfache Sache .
Wer ein Rad abschrauben kann bekommt das hin . :smiley:
Wenn du die Verkleidung weg hast siehst du einen grossen Hohlraum in der Verlängerung der A-Säule genau vor der Tuer .
Dieser Hohlraum bietet sich an richtig dickes Dämmaterial zu verbauen .
Nur darauf achten das der Regenablauf nicht blockiert wird .

so lomg

Hast du die Matten jetzt an der Kunststoffradhausverkleidung oder am Blech vom Auto verklebt?

Ich vermute er hat es aufs Blech geklebt. Das macht zumindest Sinn, da es die Schwingungen aus dem Belch nimmt.

Ich hab einen (gut) selbst ausgebauten VW Bus. Den hab ich mit unter anderem Alubutyl gegen die Geräusche gedämmt. Das Ergebnis war sehr zufriedenstellend. Auf der Homepage sollte es genauer beschrieben sein, wie es funktioniert. Es geht aber grundlegend nur darum, dass eine Masse am Blech klebt die, die Schwingungen aufnimmt.

Die Bitumenmatten habe ich auf die Rueckseite der Radhausschale und auf das Blech geklebt .
Vermutlich duerfen die Schallwellen gar nicht erst an das Blech heran kommen.
Deswegen hat die Dämmung von Innen nicht viel gebracht .

so long

Ich würde aber kein Bitumen, sondern Alu-Butyl nehmen. Das nehmen auch die Profis. Z.B.:

https://www.amazon.de/Haskyy-Alubutyl-Dämmmatte-selbstklebend-Dämmung/dp/B0C1NWZVTN/

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Was beim Polestar 2 auffällt: die hinteren Radkästen sind mit einem gepressten Material versehen das ziemlich sicherlich der Akustik dienen dürfte (sieht eben aus wie so eine klassische Akustikverkleidung). Vorne hingegen sind die Radkästen zu den Reifen hin glatter Kunststoff, der dem Klopfen nach für akustischen Abschirmung nicht sehr günstig ist, das ist ein helles Geräusch und nicht dumpf (dafür leichter zu reinigen).

Ich dachte anfangs dass die vielleicht was vergessen haben, aber die Abdeckungen sind offensichtlich so gewollt, beide sind bündig zur Karosse befestigt.

Wenn man den Ausführungen hier folgt, ist dann ja hinter der Plastikverschalung in dem vorderen Radhäuser auch nichts?

Mir fällt jetzt kein offensichtlicher Grund ein, warum vorne keine Akustikverschalung verbaut wird, außer vielleicht wegen dem Freiraum für die Lenkung ins Radeinschlag, aber ist ja am Ende auch nur eine Frage der Form.

Interessant wäre auch, wie man es bei den verwandten Volvo-Modellen gelöst hat.

Das ist heute Standard. Vorne konzentriert man sich bei der Dämmung eher auf die Spritzwand, und dämmt die entsprechend dick. Das hat den Vorteil, dass man auch alle anderen Geräusche aus dem Motorraum besser abschirmt.

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Echte Profis nehmen kein Alubutyl sondern Schwerschicht, da es sich wesentlich besser und vor allen dingen auch ungefährlicher verarbeiten lässt:

Hier ein Video zum Thema Dämmung:

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Alubutyl ≠ Bitumen
Alubutyl = alukaschierter Butylkautschuk
Butylkautschuk ∼ EDPM

Ein „kleine“ Auswahl geeigneter Materialen gibt es hier.

Inwiefern ist Alubutyl schwer und gefährlich zu verarbeiten?

Das Alu ist scharfkantig, daher sind hier Handschuhe eigentlich Pflicht. Das Andrücken, gerade der Kanten, ist daher besonders gefährlich. Oft wird auch die Nutzung von speziellen Rollen dafür empfohlen, was in der engen Karosse oft kaum möglich ist.

Aufgrund der wesentlich einfacheren und ungefährlichen Verarbeitung daher meine Empfehlung für Schwerschicht (-> keine scharfen Kanten).

Okey danke, kenn mich jetzt aus. Handschuhe sind tatsächlich Pflicht.

EDPM ist der Flughafen in Donzdorf
EPDM ist die Abkürzung für das Polymer
und das ist auch eher ein Ethylen-Propylen-Kautschuk

-Sorry, für die Nickeligkeit, setzte EPDM täglich ein.

Evtl. Für den ein oder anderen ein interessantes Video zur Dämmung vom Polestar 2.
Hier wurde quasi alles gedämmt was geht.