Goodbye Polestar

This! (20 lächelnde Zeichen)

Nun wollen wir Tesla aber mal nicht zuviel loben, die Zeiten der grenzenlosen (notwendigen) Kulanz sind vorbei, auch für Model S- und X-Fahrer :neutral_face:

Aber es stimmt schon: Die Kunden wurden und werden bei Tesla eher ernst genommen, auch weil Elektro Teslas EINZIGE Plattform ist. Ich habe es aus eigener Erfahrung bei der Auslieferung und bei Besuchen zwecks Unfallschaden gesehen: Polestar stört die Volvo-Verbrenner-Fraktion im Verkauf und der Werkstatt eher als dass sie dahinterstehen.

Und was lehrt uns das knallhart? Dass sich etablierte Hersteller von Verbrennern weiterhin sehr schwer tun werden oder es GAR NICHT WOLLEN auf Elektro umzustellen. Die Massenträgheit nicht nur im Management sondern besonders auch in der Belegschaft ist unglaublich hoch.

Tesla hat diese strukturellen Probleme nicht. Der Versuch Polestar als unabhängige Elektromarke zu etablieren, ist schon der richtige Ansatz. Wenn man aber am Ende bei Volvo-Verbrenner-Händlern und -Werkstätten landet, die das gar nicht wirklich wollen, ist alles vergebene Liebesmüh. Soviel zum Thema „Super, Polestar hat gleich ein tolles Händler- und Werkstatt-Netz.“ Der Schuss scheint mir im Moment eher nach hinten losgegangen zu sein.

Wer Betriebswirtschaftler ohne Vision kennt, der wird befürchten, dass Volvo aus den Schwierigkeiten mit Polestar vermutlich die falschen Konsequenzen ziehen wird. Nämlich die Marke nicht weiter eigenständig mit eigenen Werkstätten und „Verkaufsplätzen“ aufzubauen sondern wieder zurück unter Volvo zu saugen und als Nischenmodell weiter zu führen.

Ich wünsche VW viel Glück mit ihren ID3 und 4, vielleicht schafft das ausgerechnet VW; die anderen deutschen Verbrennerhersteller fahren weiterhin ignorant auf den Eisberg zu (I’m looking at you, BMW and Mercedes) .

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Ich habe den EIndruck, dass meine Werkstatt sehr engagiert vorgeht und sich wirklich interessiert.

Wie immer wird es mehr an den handelnden Personen liegen als am Konzept an sich.

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…oder beides…

Das können wir Deine/unsere Werkstatt betreffend so bestätigen. Bodenständige, für Neues offene und über den Polestar begeisterte Typen.

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Hallo zusammen,
also ich kann „mein“
Volvo Autohaus Geisser in Karlsruhe
nur loben, meine Erwartungen sind
erfüllt worden und nein - ich bin kein
Mitarbeiter oder so,
verstehe hier auch nicht warum es von
Polestar verkehrt sein soll, das Werkstattnetz
von Volvo zu nutzen ?
klar Tesla hatte so ein Netz nicht und musste bzw muss das selbst aufbauen, das braucht eben Zeit…
aber die Werkstätten als negativ Punkt gegen Polestar zu sehen finde ich nicht richtig

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Wie ich lang und breit versucht habe zu erklären, ist die Verwendung bestehender Verbrenner-Händler und Werkstätten bei weitem nicht so ein unbeschränkter großer Vorteil wie sich das Viele (auch ich) vor der Bestellung eines Polestars gedacht hatten. Wenn man an eine eine(n) aufgeschlossene(n) Händler/Werkstatt gerät (da kommt es besonders auf die Leitung an), ist alles gut. Aber das ist nicht immer so, und eben ein grundsätzliches Problem, das ein reiner Elektroautohersteller nicht haben kann.

Wie man immer nur in „alles gut“ oder „alles schlecht“ denken oder auffassen kann, verstehe ich nicht. Ich habe jedenfalls versucht mich differenziert zu äußern. Ich habe in München von Gebrauchtwagenverkäufern des Auslieferers gehört, die diesen Elektroquatsch nicht wollen. Zu meinem Rückruf wurde ich dann zu einer Filiale bei Rosenheim geschickt, zu der ich insgesamt (2 Mal hin und zurück) 360 km fahren musste statt zu dem Händler, der mir den Polestar ausgeliefert hatte (das wären in Summe nur ca. 60 km gewesen). Der engagierte Verkäufer, der mir den Polestar übergeben hat, arbeitet auch nicht mehr dort. Das mag Zufall sein, passt aber ins Bild.

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Ich bin ja bei Toefi in Krefeld.
Hier werde ich auch Top behandelt.
Da gibt es von meiner Seite auch nichts zu beanstanden.

Musste jetzt auch mal gesagt werden.

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Für mich war die Aussicht auf ein großes Werkstätten Netz mit ausschlaggebend. Und ich finde es gut, dass im Zuge der Rückrufe das sogar zügig erweitert wurde.

Nach nun mehr als 3 Jahren mit dem i3 bei BMW (Niederlassung) kann bzw. muss ich George grds. Recht geben. Man kam sich anfangs vor wie im falschen Film, von dem man auch jetzt gelegentlich noch Teile zu sehen bekommt. Das gilt für Service und (letztmals September 2020, ein besonderes Highlight) auch den Verkauf.
Insofern waren wir sehr überrascht und froh, in Wiesbaden auf eine positiv agierende Volvo-Werkstatt zu treffen.

„Die“ haben auf meine Frage ob sie Polestar Service machen nichtmal geantwortet :pensive:

Hallo Leute,

auch wenn ich nun keiner mehr von Euch bin möchte ich Euch ein wenig Mut geben.
Evtl. hilft es Euch ja mal etwas von jemanden anderen über Polestar und Herrn Lutz zu erfahren, als das Ihr es „immer nur“ von @Daniel macht.

Also ich hatte gestern folgendes Telefonat geführt:

Es waren offene, ehrliche 36 Minuten!
Herr Lutz wollte alles, den gesamten Ablauf meiner Erlebnisses von der Reservierung, Bestellung, Bezahlung, Lieferung bzw. Abholung, über den Besitz, den Erfahrungen mit dem Support bis hin zur Wandlung mit Polestar wissen…

Nicht alles was wir besprochen haben darf ich hier weitergeben.
Nur soviel, daß Herr Lutz zum Teil schockiert war wie die Dinge gelaufen und sich entwickelt haben, mit der Einsicht das dies alles hätte nie passieren dürfen.
Angesprochen hatte ich AGB-Änderungen, Widersprüchliche AGB-Texte, Änderungen zum Zahlungsablauf, cha­o­tisch Terminvergabe usw. usw.

Aber es muß reichen zu sagen, daß die hier im Forum angesprochenen Probleme bei Polestar Deutschland ernst genommen werden.
Polestar Deutschland ist sich über deren Unzulänglichkeiten durchaus bewusst und arbeitet mit Hochdruck daran diese abzustellen.
Die Probleme mit dem Support, dem Wagen als solches (z.B. in Sachen Effizienz), den Kundenkonten auf der HP, den Problemen mit der LTE-Verbindung usw. - Alle bekannt und eben auch die Erkenntnis, daß wer sich ein solches Auto kauft nicht nur ein Auto haben will welches Fährt, sondern auch die Features nebenher als genauso wichtig empfindet.

Gerne würde Herr Lutz und auch Thomas Ingenlath die Prozesse zur Behebung der bekannten Probleme beschleunigen, jedoch steht dem (wie in jeden globalen Großkonzern) eine komplexe Firmenpolitik entgegen, die „mal eben“ unmöglich macht!

Herrn Lutz war es aufrichtig unangenehm vlt. sogar peinlich mich als Kunden verloren zu haben. Jedoch war es Herrn Lutz genauso wichtig von mir zu hören mich nicht für immer verloren zu haben.

Und genau dies hat Polestar nicht!
Wie ich schon betonte:
Wir haben uns mit Respekt, Ehrlichkeit und einer guten Lösung für beide Seiten getrennt.
Nach diesem Telefon offen und ehrlich (und mal ganz ehrlich hier unter uns… - Wann spricht ein Endverbraucher mit dem Geschäftsführer eines Automobilkonzerns) bin ich der festen Überzeugung, daß ich weiterhin immer ein Blick auf Polestar und seine Produkte haben werde.

Daher lautet die abschließende E-Mail von Herrn Lutz nicht Goodbye Polestar, sondern auf Wiedersehen:

Ich finde dies eine ganz tolle Geste am Ende dieser wirklich missratenen Beziehung.
Eine Geste die zeigt, daß Polestar seine Kunden wirklich ernst nimmt!

Ich habe mich auf jeden Fall (wenn auch unter diesen Umständen und einen Tacken zu spät) ernst genommen gefühlt und bin nun auch verstanden worden.
Diese Erfahrung mit mir wird Polestar definitiv helfen besser zu werden was Euch hoffentlich zu Gute kommen wird…

Munter bleiben!

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Sehr sehr cool.
Das passt zu meiner Einschätzung. :smile:

Lange Geschichte, aber ich habe erst vor ein paar Tagen zufällig ohne Absicht bei Alexander Lutz angerufen (kein Scherz!). Er hat zurückgerufen, wer ihn da wohl angerufen hätte? Mir war der unabsichtliche Anruf erst echt peinlich, und ich war ja auch Null darauf vorbereitet, aber wir hatten dann ein langes, total ehrliches, offenes Gespräch.

Mehr kann und will ich dazu hier nicht sagen. Ah, doch das: zum Club, zum Feedback aus dem Club hat er eine hohe Meinung, und dem @Daniel müssen die Ohren geklingelt haben. :innocent:

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Hallo @Widdy2000,

vielen Dank für deine offenen Worte und das du uns an deiner Erfahrung teilhaben lassen möchtest. Ich finde es auch gut, dass man sich noch einmal bei dir gemeldet hat und hoffe es ist tatsächlich auch ein Zeichen, das sich was tut. Und jetzt kommt das „aber“ und ich bitte dies einfach als einen alternativen Betrachtungswinkel zu sehen ohne viel Aufgeregtheit oder da eine ewige Miesepetrigkeit meinerseits reinzuinterpretieren.

Das man sich bei einer so verkorksten Angelegenheit bei dir nochmal meldet und dir den Popo pudert halte ich im Rahmen einer Schadenbegrenzung - insbesondere da du hier im Forum sehr aktiv bist bzw. warst - als selbstverständlich. Das Polestar.fans Forum findet man im D-A-CH-Raum per Google Suche nun bei fast allen Themen rund um den Polestar 2 an den ersten Stellen und damit kann es schlichtweg auch nicht im Interesse Polestars sein, dass auf der Hauptseite eigentlich die ersten 10 aktuellen Beiträge sich über anhaltende Probleme drehen. Wenn man erreicht, dass jemand welcher das Auto aufgrund von Mängeln zurückgibt, zum Schluss noch sagt er schaue immer mal wieder rein und das Polestar seine Kunden ernst nimmt, hat man doch vom Marketing her alles gewonnen.

Was mich tatsächlich aber am meisten verstört ist die Aussage, dass Herr Lutz als Chef von Polestar Germany und Herr Ingenlath als CEO gerne mehr machen würden, aber leider, leider wegen den Strukturen nicht können. Toll das bei Beiden nach dir als verlorenen Kunden nun das Herz blutet, aber ich frage mal schlichtweg ketzerisch: Wen muss ich den jetzt ansprechen, damit Probleme behoben werden? Den Pförtner? Ich höre das es eine klare hierarchische Pyramide ist und der Fisch stinkt immer vom Kopf, wie man sagt. Wenn beide jetzt angeblich nichts ändern können, dann frage ich mich, wer dann?

Und letztlich muss man ja auch sagen, dass die Entscheidung getroffen wurde den Polestar „as-is“ auf den Markt zu werfen. Ohne App, mit fehlenden Features, mit schlechten Verbrauch, mit begrenzten Service-Netz und merklich genervten Partnern mittlerweile. Man hat die aufkommenden Probleme wissentlich in Kauf genommen. Drei Rückrufe später und noch immer viele offene Fragen und Baustellen, machen die Situation nicht besser. Es war eine ganz klare BWLer Entscheidung: Hardware ist fertig, die Software liefern wir nach. Das soll dann bitte einfach auch wie VW das macht genauso kommuniziert und mir nicht deutlich nach der Auslieferung erst per E-Mail mitgeteilt werden, dass beworbene Key-Features eines Connected Cars erst noch kommen (mit anhaltenden Verbindungsproblemen wohlgemerkt).

Also ich halte das persönlich alles als Marketing-Sprech, gehe mit meiner Erwartungshaltung aber auch mittlerweile deutlich realistischer um. Ich habe ganz persönlich noch keinen Monat ohne Werkstattaufenthalt hinter mich gebracht und aktuell im Januar hapert es an einem Werkstatttermin auch nur, weil sich Polestar nicht wieder bei mir gemeldet hat, zwecks eines Ersatzwagens…Und ich sage da auch ganz deutlich: für mich wird das versprochene Januar Update der letzte Versuch sein mit dem Polestar glücklich zu werden.

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Ich komme aus dem Marketing und schätze das eher so ein, dass der GF herausfinden will, was genau das Problem ist und wie man dieses in Zukunft lösen kann. Fällt also eher unter die Marktforschung und nicht darunter den verprellten Kunden zu beschwichtigen und ihn dazu zu bewegen hier schöne Worte zu hinterlassen.

Wir im Marketing machen sowas auch schonmal, dann aber eher auch mit dem Hintergrund es zu optimieren. Das Marketing kann es aber natürlich nicht allein machen, sondern diese Information nur an die entsprechenden Stellen weiterleiten. Was diese dann daraus machen, hängt zum einen von den Leuten dort ab, zum anderen auch von den Anweisungen von oben. Wenn der GF eingreift, dann brennt es meist schon, dann ist aber auch damit zu rechnen, dass dort sich zukünftig etwas ändert, denn wenn die Anweisung von oben kommt, geht es meist aufeinmal ganz schnell. Insofern ist das eher ein sehr gutes Zeichen, wenn der CEO anruft.

Zudem die Frage wie lange hast du das Auto und wie viel km bist du schon gefahren? Jeden Monat Werkstatt ist schon krass.

Seit September und ich habe jetzt 6500 km drauf. Jeder Woche kommen mindestens 500 km dazu.

Wie gesagt: ich will da auch nicht diskutieren, nur meinen Betrachtungswinkel da Preis geben. Wie heißt es so schön in der Bibel: An ihren Taten sollst du sie messen. Oder so ähnlich…nie gelesen :wink:

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Ich habe meinen auch seit September, habe bisher allerdings aufgrund Corona nur 4000 km gefahren. Habe aber bisher eigentlich keine Probleme. Nur einmal kurz und nach dem Inverter-Tausch läuft alles problemlos. Also in der Werkstatt war ich wegen dem Austausch bisher einmal, ansonsten noch nie. Ich hoffe das bleibt so. :grinning:

Genau…kannst es ja nachlesen in meinem entsprechenden Erfahrungsbericht…Kurzum: zweieinhalb Wochen nach Übergabe Liegenbleiben, vier Wochen in der Werkstatt, weil man ein Teil nach dem anderen getauscht hat. Zum Schluss bahnte sich schon an, das die Inverter getauscht werden müssen, aber das Fahrzeug kam nur mit den Heizern ausgetauscht erstmal funktionierenden zurück zu mir. Dann im November wie gesagt Invertertausch. Seitdem Probleme mit dem Internet (kein 4G-Empfang, später auch kein WLAN), was erst einigermaßen Ende Dezember in der Werkstatt gelöst werden konnte. Nun sind ja bekanntermaßen anhaltende 4G Probleme und seit gestern spätestens wieder kein WLAN. Zudem seit Montag AVAS Fehlermeldung und komische Geräusch beim maximalen Lenkeinschlag, wo ich noch gar nicht weis was das ist. Da ich unter der Woche in Bad Frankenhausen bin, ist auch mal so irgendwie das Auto in die Werkstatt bringen ohne extra Urlaub zu nehmen nicht möglich. Ich versuche daher eine pragmatische und einfache Lösung für alle zu finden. Das beinhaltet an einem Freitag halt das Fahrzeug auf den Hof zu stellen und ein Ersatzfahrzeug dann für mindestens eine Woche von Polestar gestellt zu bekommen. Das wollte ich am Donnerstag eigentlich regeln, nur Polestar hat sich noch nicht wieder gemeldet. Das letzte mal im Dezember hatte man mich noch am selben Tag zurückgerufen…nun gut…ich schaue mal was die nächste Woche bringt.

Ja, das deckt sich mit meiner Einschätzung. Das ist generell natürlich positiv, hilft aber denjenigen, die gerade nicht fahren können und genervt sind, kurzfristig nicht weiter.

Sind das nicht die bekannten Probleme, die Polestar bestätigt hat und an deren Behebung momentan gearbeitet wird?