Zu viel Stromentnehmen ist genauso schädlich wie zu viel Stromzuführung.
In beiden Situationen versucht man dies aktiv durch das BMS zu begrenzen. Das ist sicherlich einfacher für die Ladesituation als durch einen unberechenbaren Fahrer. In beiden Situationen wünsche ich mir eine Abwägung zwischen maximaler Leistung für Laden und Entladen auf der einen Seite, aber auch der Schonung der Batterie für entsprechende Langlebigkeit.
Zu viel Leistungsabgabe ist auch nicht gut für den Akku. Es wird zwar geregelt, aber nicht viel. Ich sehe das ähnlich wie beim Verbrenner, wenn man ihn kalt tritt, ist es nicht gut. Und das ist bei der Batterie ähnlich, deswegen würde ich mir wünschen mit einer warmen Batterie loszufahren, und das möchte ich gerne selber entscheiden.
Vielleicht müsste ich „Vollstrom bei richtig kalter Batterie“ selber einmal testen - aber dann schade ich ja der Batterie…
Nein, jetzt im Ernst und es interessiert mich wirklich: womit kannst du deine Aussage belastbar stützen?
Schon oft gelesen, das wird ja auch damit bestätigt, dass es zum Teil beschränkt wird (scharffierter Bereich rechts).
Hehe der ist gut - „Elektroautos sollte man daher nicht stundenlang unter Volllast fahren…“
300kW beim DM bei einer knapp 80kWh Batterie… das funktioniert theoretisch mal grade 15 Minuten… wenn ich das richtig ueberschlage…
Aber tatsaechlich kommt die Leistungsbegrenzung wahrscheinlich nach weit unter 1 Minute, unter anderem, weil wir keine Kuehlung fuer die E-Maschine haben und die bei den Stroemen so heiss wird, dass wir in die Begrenzung gehen. Also… nach wie vor kein Vollgasrennen mit 'nem Verbrenner
bei 205 ist abgeregelt und dafür reichen dann 100kW um den Luftwiderstand zu überbrücken
Jojo fahren wird hier eher das Problem sein, da gibts Temperatur durch Leistungsabruf + Rekuperation, aber der Energiegehalt sollte für ne Stunde trotzdem reichen.
Theorie oder schon mal selbst probiert?
Wenn du ein paar mal von 120 auf 205 voll beschleunigst und wieder voll rekuperierst, bekommst du nach 4-6 mal eine deutliche Leistungsbeschränkung und der Lüfter läuft auch auf Hochtouren.
Selbst probiert, als es im Herbst 2021 noch keine Vorkonditionierung gab. Aber danach waren auch bei 0°C 150 kW kein Problem mehr.
es ging um die max. 15 Minuten Fahrzeit, weil man „dauerhaft“ 300kW abruft. Dass die Leistungsbeschränkung aufgrund der Temperatur kommt, bestreite ich ja nicht, im Gegenteil
Stimmt - jetzt muessen wir uns nur ueberlegen, wie wir permanent 300kW abrufen - bin bei dir… bei 205 km/h wird das selbst mit 4 offenen Fenstern schwer
Aber in der Tat habe ich Leistungsbeschraenkung schon erlebt… da reichte vom Beschleunigungsstreifen auf Vmax durchziehen und einmal etwas staerker abbremsen und wieder bis auf 205 beschleunigen. Mehr als 30 sec. hatte keine volle Leistung…
Weder starker Strom noch hohe Stromleistung ist ein technischer Begriff bzw. Maßeinheit!
Was da steht ist übertrieben, nach kurzer Zeit unter Volllast wäre der Akku ja irgendwann auch auf Temperatur. Mir persönlich geht es nur ums „normale“ und zügige Beschleunigen, keine Vollgasetappen.
Strom wurde ja in meiner Situation ja nicht entnommen. Meine Interpretation also:
- Batterie war warm genug, keine Vorklimatisierung nötig. Oder war (13min vor Abfahrt) bereits abgeschlossen
- Für die Vorklimatisierung des Innenraum wird Strom aus der Batterie entnommen
I.d.Z. ist mir heute ein Artikel des ADAC begegnet: Stromverbrauch von Sitzheizung und Co: Wie hoch ist er tatsächlich?
ZB, wenn ich den fast leergefahrenen PS2 über Nacht abstelle und nicht laden kann, bleibt nur das Laden vor Reiseantritt am nächsten Morgen, dann jedoch mit kaltem Akku. In dieser Situation habe ich mir schon oft eine Funktion zum manuellen Start der Vorkonditionierung vor Reiseantritt gewünscht. Es ist ziemlich nervig, wenn man dann mit kaltem Akku am Schnelllader ankommt.
Selbst wenn Du die Funktion hättest würdest Du den Akku in dem von Dir beschriebenen Szenario nicht warm bekommen - nicht mal annähernd. Es meiner Sicht macht man sich über diese Funktion viel zu viel unnötige Gedanken.
Den würdest du dann ohnehin nicht auf Wohlfühltemperatur bekommen. Wesentlich effizienter wäre in der Situation einfach abends, vor dem Abstellen zu laden.
Klar, vor Ankunft laden ist sicher einfacher, aber (zB mit Familie) nicht immer möglich
Technisch frage ich mich, warum der Akku nicht vor Fahrtantritt vorkonditioniert werden kann?
Weil das Vorkonditionieren schnell mal 2 kWh (2,7% SOC) oder mehr verbrauchen kann.
Solche Mengen nimmt man immer besser direkt aus dem Netz. Daher auch die Umsetzung beim PS2, dass nur an der Wallbox mit programmierter Vorkonditionierung der Akku geheizt wird.
Ich verstehe deinen Frust am Schnellader mit kaltem Akku.
Aber stell dir mal vor dein Auto würde es vor lauter Vorkonditionieren am Ende nicht mal mehr bis zur Ladesäule schaffen. Dann doch lieber ein paar Minuten länger am Charger hängen .
Guten Morgen in die Runde!
Die 2-3% SoC wäre ich gern bereit, für die Vorkonditionierung vor der Abfahrt herzugeben in diesen Situationen.
Technisch geht das sicher, aber es funktioniert in der Praxis nicht. Wenn Du einen nahezu leeren Akku am Abend hast, dann sind zu dem Zeitpunkt 10 Minuten am HPC-Lader ja völlig ausreichend um eine gewisse Reichweite für den anderen Tag zu bekommen.
Selbst wenn Du eine Vorheizung des Akkus starten könntest sind 2KW eher zu niedrig als zu hoch angesetzt. Ich würde mehr als das doppelte annehmen um auf optimale HPC-Temperatur zu kommen - zumindest wenn ich mir meine Konditionierung vor Langstrecke ansehe. Und da ist die Flocke erst nach der 2. halben Stunden weg (bei 0 Grad in der Garage). Steht er draußen würde das nicht reichen.
Auch wenn ich es ungern sage… aber hier hat Polestar in der Vorgehensweise aus meiner Sicht mal recht. Was habe ich da gerade geschrieben…