Gäbe es keinen Polestar, gäbe es hier nix zu schreiben
Heute neues Phänomen mit dem Laden:
Hatte heute längere Ausfahrt mit 180km hin und retour und bin dann mit 12% Akku zu Hause angekommen. Auto in Garage, Wallbox angeschlossen und - rotes Licht (Ladefehler). Stecker raus, rein wieder Ladefehler. Wallbox liefert 16Ah/11kW. Das ganze mehrmals wiederholt, alles ohne Erfolg.
Als nächstes zum Einkaufszentrum, 11kW AC Ladesäule, wieder der gleiche Fehler! Etwas nervös nach Hause, wieder an Wallbox → Ladefehler.
Genervt Polestar Assist angerufen (brauche ja morgen in aller Früh ein funktionierendes Fahrzeug), Pannendienst bestellt und in Warteposition daheim…
Nach 1 Stunde gehe ich zum Auto (Kabel war noch immer angeschlossen) und siehe da - er lädt!! Keiner weiß wieso und weshalb…
Ist das schon mal jemand passiert oder ist dieses Problem bekannt?
Es gibt hier im Forum Beschreibungen, dass der OBC nach ca. 15 Minuten Ruhe (ohne Laden, weißes Licht geht dann aus) zurückgesetzt wird, so dass dann „neues Spiel, neues Glück“ gilt. Das ist vermutlich auch für die Fehler nicht groß anders. Dieser Workaround „warten bis das weiße Licht aus geht“ wurde diskutiert, als es das 2P/3P Problem gab.
Ein sporadischer Fehler bleibt ein Fehler. Den wird man nicht „los“, nur weil er gerade mal Pause macht.
Das muss hier nicht der Fall sein, aber ich finde es in diesem Forum extremst fahrlässig, jeden scheinbar verschwundenen Fehler mit Hanftee und Selbstheilung zu verniedlichen.
Gerade im OBC schlummert m.E. bei einigen Fahrzeugen noch ein solches Problem.
Bei meinem OBC habe ich dieses Jahr genau 1x ein Problem gesehen.
In der Werkstatt sagte man mir, dass der OBC viele Fehlereinträge hatte und er wurde getauscht.
@wkhom Ich würde zur Sicherheit und Abklärung in der Werkstatt den Fehlerspeicher auslesen lassen.
Ja, nach einem Tausch ist dann ein neuer OBC eingebaut. Ob an dem alten aber ein Defekt vorlag, der damit nun behoben ist? Oder wird er unter den entsprechenden, weiterhin unbekannten Umständen wieder das gleiche Verhalten zeigen?
Will sagen, ein Bauteil mit einem selten auftretenden sporadischen Fehler gegen ein baugleiches mit dem gleichen selten auftretenden sporadischen Fehler zu tauschen scheint mir nicht sinnvoll. Anders wäre es, wenn es eine neue, fehlerbereinigte Version gäbe.
Was Du beschreibst ist ein (sporadischer) Serienfehler.
Das ist nicht undenkbar, da Polestar über ein oder zwei Updates hinweg versucht hat, die sporadischen Phasenfehler per Update zu „beheben“ (Mein Gefühl ist, dass es eine Parameterstreuung irgendwelcher Komponenten war, welche sie per Update versuchten einzufangen).
Ob das teilweise gelungen ist, kann man von Aussen nicht sagen. Es ist aber denkbar, denn anonsten müsste praktisch jeder, der (warum auch immer) in der Werkstatt war, einen neuen OBC bekommen haben.
Dass man (= Polestar) das nicht mit einem weiterhin betroffenen Ersatzteil macht ist selbstverständlich.
Ist das nicht der Fall wird erneut getauscht.
oder ganz einfach den Stecker nicht Richtig eingesteckt ( kein Kontakt )
Hate ich auch schon 2mal an Gratis Ladesäulen.
Eingesteckt rot, rausgezogen neu eingesteckt und ein wenig mit dem Stecker hin und her gewackelt bis er auf grün geht.
Danach hat er ganz normal geladen.
Bei mir war es zwar auch „sporadisch“, aber ich hatte größere Chancen im 2-Phasen-Lotto. Nach einigen gelungenen Ladevorgängen immer mal wieder (nachgewiesen an der heimischen Box) oder vermutet (z.B. an einer Hotel-Ladebox) hat er nur 2-phasig / viel zu langsam geladen. Sicher 2-3x je Monat.
Und auch bei mir meinte der Service-Point, ich hätte nur „Bruchteile“ der protokollierten Fehler mitbekommen - und „viele werden es gar nicht merken“. Auf den OBC-Tauch mussten wir zudem Wochen warten, weil (Zitat) „das Ding aktuell so oft getauscht wird. dass die Ersatzteile nicht mehr nachkommen“. Auch das spricht nicht für ein sonderlich seltenes Problem.
Und da ist er wieder, der penetrante Hinweis, sich (falls nicht bereits geschehen) das Thema AC-Laden sehr genau anzusehen, bevor die Garantiezeit endet.
Zumindest bei mir wurde das Bauteil nicht „mal eben so“ getauscht, in der Hoffnung, ein bei vorhandener Serienstreuung besseres Bauteil zu bekommen. Vielmehr wurde bereits nach Auftreten des Fehlers nach Update 21.nn Daten ausgelesen und ich habe nach einiger Zeit die Rückmeldung aus dem Headquarter (nicht von irgendwem im Callcenter) erhalten, der Fehler sei analysiert und man versuche, diesen mit einem der nachfolgenden Updates in den Griff zu bekommen. Jedoch sei davon auszugehen, dass einige OBC bereits „vorgeschädigt“ seien und ausgetauscht werden müssen. In meinem Fall sei das nach den vorliegenden Daten sehr wahrscheinlich. Und so war es dann auch: Nach dem Versuch, es softwareseitig in den Griff zu bekommen, hatte sich lediglich die Fehlerhäufigkeit etwas reduziert. Die neuerlichen Fehlerdaten haben dann zum Tausch geführt und danach ist bislang kein 2-phasiges Laden mehr aufgetreten.
btw. Selbst wenn es so wäre, dass es ein Lotteriespiel ist, ob ich einen OBC bekomme, der den Fehler sporadisch erzeugt oder einen, der das Problem nicht mehr hat: Ich würde das Ding auch 10x austauschen lassen. Wir reden von einem E-Fahrzeug und irgendwie gehört da für mich das zuverlässige Laden zu den wesentlichen und wichtigsten Eigenschaften.
Insbesondere wenn ich hier im Forum und auf Facebook sehe… wie einige Leute bei einem Fehler-Pop Up SOFORT Schnappatmung bekommen… die Assistance/ADAC anrufen und sich SOFORT abschleppen lassen…
Bspl. 1: Ich hatte vor einigen Monaten mal den Fehler „Reifendruck zu niedrig“ ganz plötzlich auf allen 4 Rädern… was eher nach einem Defekt aussah. 1x um den Wagen rum gelaufen… alles sah in Ordnung aus. An der Tanke den Reifendruck kontrolliert… Der Fehler war immernoch da…
Eine Nacht geschlafen… am nächsten Tag war der Fehler weg.
Bei unserer Zoe ähnliches Spiel… wo es auf einmal hieß alle RDKS Sensoren wären defekt…
Was war es in beiden Fällen? Software die sich irgendwie aufgehängt hatte. Deep Sleep + Neustart der Geräte beim Aufwachen… Problem gelöst.
Bspl. 2: Letzte Woche bei Lidl… ich wollte laden, allerdings jetzt ganz neu per App nicht mehr per Knopfdruck. Das Kabel steckte schon… ich hab ewig rumgefummelt… Ergebnis: FEHLER kein Laden möglich.
Aus der Erfahrung und aus dem Forum hier: Wenn das passiert… aber nichts defekt ist… geht auch hier der Fehler nach einem Schlafzyklus wieder weg. Bis dahin blockiert sich die Software selbst.
Dazu kam dann aber ein zweiter Fehler. Ich konnte nicht mehr Fahren!!! „Bitte warten sie den Systemstart ab!“ + „Bitte Gang einlegen!“ haben sich in einem Loop IMMER abgewechselt…
Abschlepper? Nö.
Kurz im Forum nach dem Fehler gesucht, Ergebnis:
Der Fehler KANN bei Defekt auftreten, aber oftmals hat sich die Software nur verschluckt.
Anstatt jetzt panisch mich sofort abschleppen zu lassen… bin ich, wie geplant, einkaufen gegangen. Das Tiefkühleis hab ich mir sicherheitshalber gespart.
Siehe da… 25 min später wieder am Auto… konnte ich ganz normal fahren. Hätte ein technischer Defekt vorgelegen hätte ich jetzt IMMER NOCH den Schlepper anrufen können.
Der Polestar hat halt echt viel Software drauf und kann auch viel anzeigen… ein 1992 VW Golf kann das nicht. Und jeder der schon mal mit Computer und Smartphone gearbeitet hat… weiß, dass immer mal wieder Fehlermeldungen hochkommen… da ruft auch niemand SOFORT um Hilfe.
Ein bisschen besonnen sein… und kurz innehalten ist schon viel Wert… und geht auch ganz ohne Hanftee! (Würd ich nämlich nie trinken!)
nun ja, der Punkt ist, so Basic-Funktionen wie Schlüssel, Laden und Reifendruck sind halt irgendwie keine neue Technik, als dass ich da eine Beta-Version mit Bugs akzeptieren würde.
Wenn Polestar regelmäßig den Schlepper zahlen muss, wirkt sich das im Zweifel langfristig auf die Qualitätskontrolle aus, sobald „Kosten Schlepper > Kosten Qualitätskontrolle“ eintritt.
Mit zunehmenden Zulassungszahlen spielt also auch die Zeit für den Kunden.
Probleme mit den Reifendruck Sensoren hatte ich bei meinem VW-Troc auch gehabt,ich denke sowas passiert halt einfach.
Bin aber auch der Meinung…wenn ich mir ein Auto hole,welches über so viel technischen Schnickschnack verfügt,sollte man schon dementsprechend ein bisschen Ahnung von Technik haben.
Tut mir leid, Deine Beispiele taugen noch nicht einmal zum Kopfschütteln.
Sporadische Hardware-Fehler können dauerhaft sporadisch bleiben.
Sie können aber genauso irgendwann weiter degradieren und im dümmsten Fall zu folgenschwereren Fehlern eskalieren.
Von außen ist es oft schwer bis unmöglich zu diagnostizieren, ob der Fehler „nur“ von mäßig guter Software kommt, oder von einer Vorschädigung der Hardware.
Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt das prüfen.
Wer hier den lässig/coolen Typ markieren möchte, kann das auch bleiben lassen.
Aber anderen mehr oder weniger dazu zu raten, diese Fehler zu ignorieren halte ich für fahrlässig. Da hilft auch das Feigenblatt 90/100% nichts.
Doch. Genau deswegen sind meine Beispiele ja gut. Denn wenn ich mir ansehe, was hier teilweise im Forum abging:
Ladelimit 90% nicht beachtet… OMG gleich mal nen Termin beim Freundlichen, da MUSS was kaputt sein!
OMG, der Stern im Schalthebel leuchtet nicht!!! Notruf-Knopf… „Hilfe Polestar, was mache ich nur!“
Man stelle sich vor, jeder PC Nutzer der mal einen Blue Screen hatte würde sofort zu MediaMarkt et al rennen… weil so ein Blue Screen… der kommt ja nicht von ungefähr! Da MUSS ja ein Defekt vorliegen!
Das Problem was du hier gerade einfach hast ist, von DEINEM individuellen Problem, wo es eben NICHT bloß Software war, auf ALLE Probleme zu generalisieren. Sieht man sich die Historie hier im Forum an… dann, ja, gab es ne Menge Hardware-Fehler. Aber ungleich viel mehr… was durch einen Neustart oder durch Abklemmen von 12V behoben war.
Daher sage ich, einfach mal kurz innehalten, wenn ein Fehler auftritt und nicht SOFORT zum Freundlichen oder Abschleppen lassen. Wie eben in meinen 2 genannten Beispielen. Andere Situationen sind anders… manchmal hilft auch nur ein Schlepper. Aber wie du es machst, von einem Blue Screen auf einen technischen Defekt zu schließen… ohne einfach mal nen Neustart zu probieren… macht einfach null Sinn.
Jeder priorisiert seine Tagesfreizeit und Geldeinsatz halt anders.
Ich hätte keinen Nerv jedes Mal auf Neustarts, Selbstheilung und 12V Batterie abklemmen. Ich kaufe das Auto zum Fahren, nicht zum Basteln.
Wenn das Ding kaputt ist (wovon nach der ersten Fehlermeldung auszugehen ist, sonst könnt man die Meldung weglassen oder zumindest umformulieren), dann hat sich der Hersteller innerhalb der Garantie drum zu kümmern, dass es wieder fehlerfrei wird.
Sonst kann man sich das mit der Garantie (über die Mangelfreiheit) auch direkt sparen und wir lösen einfach alles selbst. Das führt dann über kurz oder lang zu völlig minderwertigen Produkten, weil man auf Herstellerseite die Qualitätskontrolle komplett einsparen kann.
Wenn ich einen Fertig-PC beim MediaMarkt kaufe und der wirft Bluescreens, dann würde ich dort sehr wohl hingehen und auf Nachbesserung pochen.
Wenn das jeden Tag und immer geschieht, so dass von einem wirklichen Problem auszugehen ist…sicher.
Aber eben nicht, wenn du den Rechner über Wochen verwendest… alles ist gut.
Dann zack EIN Blue Screen.
Kein Neustart oder warten zum nächsten Tag… sondern SOFORT los zum Händler. DAVON spreche ich.
Oder willst du mir sagen, dass du entweder
a) bei keinem deiner Haushaltsgeräte etc. je eine Fehlermeldung hattest
oder
b) dass du, wenn dein Smartphone, Saugroboter, Computer, Mikrowelle, etc. EINMAL EINEN Fehler gezeigt hat… du SOFORT los bist um den Fehler zu melden?!
Im Leben nicht!
Eben. Und dann wäre ich nicht 30min später zu hause gewesen, sondern hätte noch auf den Abschlepper gewartet… und hätte immens viel Zeit verschwendet.
Den letzen Bluescreen am PC habe ich vor über 10 Jahren gesehen und meine Haushaltsgeräte funktionieren ohne Fehlermeldungen. Das erwarte ich auch vom Auto.
Mir ist meine Zeit zu schade wegen jeder Pillepalle ein Fass aufzumachen und mich stundenlang mit Hotline, ADAC, Werkstatt etc. zu beschäftigen. Wenn es mit dem Wegklicken einer Fehlermeldung getan ist, dann reicht mir das so lange keine Beeinträchtigung verbleibt.
Wenn das Auto aber auch nur einmalig nicht fahren oder nicht laden würde, dann würde ich auf jeden Fall den Fehlerspeicher auslesen lassen und mir eine Zweitmeinung in der Werkstatt holen. Die zu ergreifenden Maßnahmen würde ich aber der Werkstatt überlassen und nicht auf Komponententausch dringen.
Erstens war meine Formulierung allgemein gemünzt… dass man grundsätzlich etwas besonnener vorgehen soll.
Zweitens ist der Fehler, der hier beschrieben ist, der identische zu meinem Ladeproblem bei Lidl. Nur, dass ich, on top, auch noch die Schleife in der Software hatte.
Er hat versucht zu laden… was, warum auch immer fehlschlug. Das KANN dann ein Hardware Defekt sein… muss es aber nicht. Er ist dann zum 11kW Charger gefahren (wohlgemerkt OHNE, dass das Fahrzeug zwischenzeitlich geschlafen hat), dadurch blieb der Fehler in der Software noch aktiv, weshalb die Ladung auch dort nicht ging.
Dann ist er nach hause gefahren.
Jetzt gab es 2 Möglichkeiten:
a) OMG POLESTAR Repaturtermin… OBC austauschen !!!
b) was er gemacht hat… eine Nacht gewartet… zack Problem weg… weil es vermutlich in dem Falle nur ein Problem in der Software war. Zumal bekannt ist, dass ein roter „Ladefehler“ des öfteren mal dafür sorgt, dass man dann, bis zu einem Neustart durch Schlafen, keinen weiteren Ladevorgang initiieren kann.
Wenn das jetzt 2-3x hintereinander passiert… kann man drüber nachdenken, ob am OBC oder an der Wallbox irgendwas kaputt ist. Bei einem solchen, aktuell einmaligen, Problem dagegen… kann man wirklich einfach mal ne Runde chillen.