Kauf / Finanzierung vs. Leasing

Moin zusammen,
ich persönlich hatte eigentlich meinen Polestar 2 schon bestellt und auch die Leasingunterlagen schon vorliegen. Da es sich hier um ein Firmenfahrzeug handelt, war eigentlich klar, dass es auf Leasing herausläuft.
Nun haben wir aber den Leasingvertrag vorliegen und der wirft ein paar Unstimmigkeiten auf und auch gerade die Rückgabebedingungen sind sehr hart. Abgesehen davon liest man überhaupt nichts positives über ALD. Es stellt sich uns also die Frage, ob wir das Fahrzeug nun kaufen oder ob es noch andere Leasinggeber gibt. Ich weiß, dass es hierzu noch ein, zwei andere Themen gibt.
Mich persönlich würde einfach nur interessieren, ob ihr das Fahrzeug gekauft oder geleast habt. Und was speziell die Gründe dafür waren.

Wenn ich mir hier das Forum durchlese und feststelle wie viele Probleme mit ihrem Fahrzeug haben, ist es ja als Leasingfahrzeug nochmal schwieriger Druck auszuüben. Schließlich wird hier meist zwischen LG und Hersteller hin- und hergeschoben.

Die Abwicklung über einen externen Leasingdienstleister stelle ich mir außerdem kompliziert vor. Bestellt der Leasinggeber hier das Fahrzeug oder springt der in vorhandene Bestellung ein? Habe leider noch keine Erfahrungen mit Internetkäufen.
Meist läuft das ganze ja doch sehr simpel über den Händler vor Ort.

Ich würde mich also freuen wenn ihr mal eure Gründe/Bedenken für euren Kauf/Leasing hier lassen könntet.
Denn ich würde das Fahrzeug echt gerne fahren, nur scheint es mir da aktuell noch zu viele Probleme an zu vielen Stellen zu geben.

Beste Grüße :slight_smile:

Über ALD habe ich viele negative berichte gelesen, als auch einige positive. Aber negative berichte überwiegen ja immer. Weil die positiven meistens keine Beiträge in Foren verfassen. Normalerweise hätte ich ein Business Leasing genutzt, aber ich finde die Preise für die Raten sind nicht angemessen. Knappe 500€ netto im Vergleich zu 42t€ Netto Kaufpreis finde ich nicht gerechtfertigt. Um beim Leasing musste ich bisher bei der Abgabe immer noch etwas drauf bezahlen. Sei es auf Aufbereitung, oder Macken/Kratzer zu entfernen. Also ich würde dir zum Kauf Raten wenn du liquide genug bist

Zu berücksichtigen ist bei Kauf das Risiko des Wiederverkaufswertes.
Zur Zeit sind Elektroautos auf dem Gebrauchtwagenmarkt eher unter Wert zu finden. Dass hieße evtl. überproportionaler Wertverlust.
Was dann in 3-4 Jahre ist, kann noch keiner sagen, das Risiko muss jeder selbst einschätzen. Der Markt wird auf jeden Fall mit E-Autos gefüllt werden und Konkurrenz drückt die Preise.
Ich habe gekauft, weil mir die Leasingbedingungen und Raten zu schlecht erschienen. Das Risiko der Einschätzung des Wertverlustes nach 2-3 Jahren muss ich tragen.

3 Likes

Eine Kreuzung beider Optionen wäre Leasing mit abschließender Kaufoption. Man würde die Nutzung bezahlen (mit leichtem Aufschlag) und hätte die Möglichkeit, das Auto zu erwerben je nach Marktwert in z.B. 3 Jahren.

Dass es eine Kaufoption gibt, wurde hier im Forum bejaht. Weiß jemand mehr / hat ein Beispiel zu den Konditionen?
Welcher Kaufpreis bei x Jahren nach y km?

Kauf ist bei Leasing möglich (bei mir nach 4 Jahren) aber da kann sich ald noch nicht festlegen. Mal schauen :slight_smile:

Irgendwie verständlich, der Restwert ist eine recht große Unbekannte.
Nennt ald denn wenigstens mit welchem Restwert sie rechnen oder sonstige Details?

Nein, bisher nicht!!

Macht die Entscheidung nicht einfacher. :slight_smile:
Danke Tarik!

Ich habe aufgrund des Wiederverkaufs-
Risikos zunächst auch das Business
Leasing favorisiert. Die ALD-Konditionen
habe ich dann aber als so schlecht empfunden,
dass ich bei unserer Hausbank ein
Finanzierungsangebot eingeholt
und mich dann auch für den Kauf
entschieden habe.

Einfach mal die Angebote vergleichen.

Beim Leasing fehlt natürlich ganz grundsätzlich auch die Flexibilität.
Der Vertrag ist i.d.R. bis zum Ende
durchzuhalten. Eine Finanzierung
kann man meist ablösen und das
Auto dann so auch vor Ablauf der
ursprünglichen Darlehenslaufzeit
verkaufen…so wie wir es mit unserem
BMW i3 wegen des Polestar 2 jetzt
machen.

2 Likes

Bei unserem nicht ganz drei Jahre alten BMW i3 (BEV, mittlerer Akku, fast voll ausgestattet, knapp über 33.000 km) zeigt sich dann aber im negativen Sinne eindrucksvoll, welchen Wert zumindest BMW dem Fahrzeug noch beimisst: knapp unter einem Drittel des Anschaffungspreises.
Wir kaufen den PS dennoch, da wir mit dessen Reichweite davon ausgehen, ihn lange nutzen zu können.

1 Like

Mich hat das Risiko des Restwertes dazu bewogen den PS2 über ALD per Privatleasing zu ordern. Konfiguration und Bestellung lief ohne ALD. Diese bereiten nur den Leasingvertrag vor, digital unterschreiben und die Bestellung geht durch. ALD - Erfahrung habe ich keine…mal sehen was in 4 Jahren bei der Rückgabe passiert… ob ich für den Restwert das FZG kaufe oder doch lieber die Sache beende… ist ja auch abhängig was sich am Markt so tut…

Niemals einen gebrauchten BMW an BMW zurückverkaufen, es sei denn, man gibt ihn bei einem Neuwagenkauf in Zahlung.
Ich hätte für meinen 3er Touring ca. 3.500€ weniger erhalten als z.B. bei WKDA. Das ist purer Nepp von BMW!

2 Likes

Den Gedanken mit dem Restwert hatte ich auch. Aber wieso sollte ALD am Ende vom Leasing mehr Restwert ansetzen, wie der Markt hergibt?

Nach meinen Erfahrungen im Vorfeld mit ALD bin ich auf Barkauf gewechselt, da ich keine Lust habe, das Verhalten von ALD nach Vertragsschluss zu erfahren…

ALD ist ja nicht weiter mit Polestar verbandelt und muss knallhart rechnen und alle Unabwägbarkeiten einkalkulieren. Daher wird die Leasingrate derzeit eher hoch sein.

Anders wenn ein Hersteller noch unbedingt ein Auto am Ende seines Modellzyklus loswerden will oder wie Jaguar derzeit noch schnell E-Mobile unters Volk bringen möchte: da kommen dann sehr interessante Angebote durch Quersubventionierung.
Erkennt man das, kann mana ber auch gut verhandelt für Barkauf :slight_smile:

Das liegt natürlich auch an der aktuellen Neuwagen-Subventionierung. Ein gebrauchter i3 bewegt sich ja in dem Segment, in dem Neuwagen mit 9.000 € subventioniert werden. Da verliert der gebrauchte, ohne Subventionierung gekaufte i3 „über Nacht“ 9.000 € an Wert.

Der Leasing-Geber wird sicher auch mit einem hohen Preisverfall kalkuliern. Verkalkuliert er sich zu seinen Lasten, steigt bei der Rückgabe des Fahrzeugs der Druck, dem Kunden noch irgendwas in Rechnung zu stellen. Ich habe selbst schon erlebt, dass vom Leasing-Geber beauftragte Dekra-„Gutachter“ dem Leasing-Geber da sehr behilflich sind.

Meine persönliche Erfahrung diesbzgl. hat dann auch dazu beigetragen, das ALD-Angebot kritisch zu betrachten.

Das tun wir auch nicht. Wir haben uns den Preis für den Gebrauchten aber im Rahmen einer Angebotsabfrage für einen neuen i3 quotieren lassen, da wir an sich auf das Auto stehen. Der zu geringe Inzahlungnahme-Preis war nur einer von vielen Gründen aus diesem sogenannten Gespräch heraus, keinen neuen i3 oder einen anderen BMW zu bestellen.

3 Likes

Also die Zusammenarbeit mit ALD war nicht einfach… Ich war nicht immer zufrieden, aber ich bereue es nicht… Kaufen war mir zu Riskant… Das Auto ist toll, schick genial usw. (die ganzen Kinderkrankheiten, lasse ich mal außen vor) aber ist halt morgen schon veraltet. Die ersten Hersteller arbeiten schon mit Graphen Akkus etc. (Leichter, Lädt schneller und konstanter, Verschleiß etc. soll auch geringer sein, mehr Kapazität usw. )

2 Likes

Hallo,

ich verstehe diesen ganze „Privat Leasing Bashing“ überhaupt nicht.

Bei mir stellt sich aktuell die Frage nicht nach dem (Bar-)Kauf eines EV’s, da ich erst mein eigenes Nest gebaut habe. Allerdings habe ich schon etliche Stunden damit verbracht die Vor- und Nachteile von Leasing und Finanzierung gegenüber zu stellen.

Das Fazit vorne weg: So schlecht ist Leasing nicht!!!

Zum Leasing

Ärgerlich war für mich, dass bis gestern der Konfigurator auf der HP von Polestar nicht für das Performance Paket funktionierte. Nach einigen Telefonaten und E-Mail-Pingpong scheint das Problem jetzt gelöst zu sein.

Die Kosten, die mein Excel ausgespuckt hat, sind relativ homogen über die verschiedenen Konfigurationen hinweg. Die Kosten für einen P2 mit AHK, 15tkm/Jahr in Farbe und bunt und einer Laufzeit von 48 Monaten, belaufen sich immer grob auf 29.000€ legt man nun den Grundpreis von 57.925€ zu Grunde, entspricht dies einem Wertverlust von ca. 50%. Reduziert man den Listenpreis um die 5.000€ Bafa Prämie liegt der Wertverlust bei ca. 55%. Damit wären wir voll im Rahmen der allgemein gültigen Faustformel für Verbrenner „3 Jahre ca. 50% jedes weiter Jahr 6-7%“. Also kein schlechtes Angebot.

Die Finanzierung

Sollte man nun den gesamten Betrag aufnehmen müssen, liegt die Kreditsumme bei ca. 53.000€.

Bekommt man den Kredit für 2,95% und tilgt mit 610 €/Monat bleibt nach 48 Monaten eine Restschuld von 28.523€. So steht man vor der Entscheidung das Auto abzustoßen in der Hoffnung, diesen Betrag, welcher 49% Restwert entspricht, oder das Auto zu kaufen durch einen Folgekredit…

Nachteile aus meiner Sicht für das ein oder andere Konzept

  • Risiko der zu hohen und nicht gedeckten Fahrleistung bei der Leasingrückgabe
  • Eventuelle pingelige Kontrolle bei Rückgabe und Reparaturkosten
  • Möglichkeit der geringen Nachfrage bei Wiederverkauf, evtl. durch „schlechte Meinung“, dadurch Finanzierunglücke
  • Relativ hohe Zinskosten (4800€)

Vielleicht hat jemand da draußen noch andere Punkte die komplett vergessen habe. Ich freue mich über jede Art der Diskussion.

Meine Entscheidung steht bei Weitem noch nicht fest. Mein Herz sagt P2 PP, mein Geldbeutel sagt Skoda Enyaq und meine Vernunft schwankt zwischen TM3 und XC40 P8. Wobei die Ästhetik ganz klar für Schweden spricht.

Gruß aus der Oberpfalz

Stefan

Für welchen der beiden Schweden?

Ich finde beide hübsch. Wobei meine Frau sagt der Polestar 2 ist zu klein. Da sag noch einer „Size doesn’t matter“ :wink: Frauen halt. Oder auf guad bayrisch „Z’kloa is glei“. Ich hab da bezüglich der Größe auch meine Bedenken.