Keine Warnung von TPMS

Habe gerade meinen Reifendruck kontrolliert und war ziemlich erstaunt, dass sich der Polestar seit Monaten nicht gerührt hat. Hatte Im Mai zuletzt den Druck kontrolliert, weil er in Südtirol und Osterreich fast bei jeder Fahrt zu niedrigen Druck gemeldet hatte. Fahre vorne und hinten mit 3 Bar. Was soll ich sagen, es waren heute vorne noch 2,5 und hinten 2,2 Bar…. :flushed: Ohne jegliche Warnung. Klasse. Ich weiß, man sollte regelmäßig kontrollieren, aber das hat mich umgehauen.

Hast Du ihn ev. (aus Versehen) „kalibriert“, als die Räder schon einen tiefen Druck hatten? Dann würde er ja diesen „falschen Druck“ als OK abspeichern. Das TMPS registriert ja nur Abweichungen vom zuletzt gespeicherten Druck.

0,5 Bar haben meine bisherigen PKWs auch stumpf hingenommen und nichts angezeigt …

Bekanntlich sind die Manometer an den Tankstellen häufig ungenau, da müssten schon beide Messungen am gleichen Ort und mit gleichem Equipment gemacht worden sein, um diese 1 zu 1 vergleichen zu können.
Passive Systeme sind eher träge und in erster Linie zuverlässig, wenn ein einzelner Reifen eine klare Abweichung hat.

Kleine Anekdote dazu: Letzte Woche hatte eine Kundin einen Platten, 2 Löcher und noch eine Schraube vorne links im Reifen, der Golf meldete, Druckverlust hinten rechts.

Nein, zwischenzeitlich nicht kalibriert. Mache es auch immer zu Hause mit eigenem Manometer und Luftpumpe mit Anzeige. Beide zeigen die gleichen Werte an. Werde das also ab sofort häufiger kontrollieren.

War zwischendurch Mal ein Update oder CD Reset ?

Ich habe das Gefühl (kein festes Wissen), daß er dabei auch neu kalibriert/anlernt.

Ich behaupte hier einfach mal, dass ein passives System schleichenden, gleichmäßigen Druckverlust an vier Rädern nicht erkennen kann. Und dass es nun kälter wird und dadurch der Druck bei kalten Reifen sinkt. Es kann sich also lohnen mal an die Tankstelle zu fahren und den Reifendruck zu überprüfen. Ganz besonders wenn man Ganzjahresreifen fährt und so die halbjährliche Kontrolle beim Reifenwechsel wegfällt.

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Dann hat ein Vorgänger aber die Sensoren vertauscht bzw. falsch programmiert, d.h. der Sensor, welcher vorne Links eingebaut war, ist für den Reifen hinten rechts eingestellt. Nicht?

Nein. Passives System, ohne Sensoren.

Das denke ich auch. Daher genau die gleiche Empfehlung an alle, die bisher darauf vertraut haben, dass sich das TPMS schon melden wird. Im direkten Vorher-Nachher Vergleich fühlt er sich jetzt in den Kurven auch wieder deutlich sicherer an.

An die Moderatoren, kann gerne geschlossen werden, da nur als Hinweis gedacht an alle Mitglieder.

ich hab mir beim Versandhändler des Vertrauens eine batteriebetriebene Luftpumpe (aufladbar mit USB-C) und bis zu 9bar Betriebsdruck gekauft.
Passt super handlich in den Frunk und ist somit regelmäßig bei Ladepausen im Einsatz um im Zweifel 0,1-0,2bar nachzufüllen. Für gröbere Abweichungen brauchts dann doch wieder eine Tankstelle, aber an die fährt man ja mittlerweile selten.

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Diese Behauptung teile ich auch.
Viele glauben, dass sie sich aufgrund des TPMS gar nicht mehr um den Reifendruck kümmern brauchen…

Ehemalige Arbeitskollegen von mir behaupteten sogar mal, dass der Druckverlust über die Zeit kaum bis gar nicht vorhanden ist, was absoluter Humbug ist.

Wer sein Auto sehr gut kennt, der merkt bereits einen Druckunterschied von 0,1 Bar u.A. im Fahrverhalten, Verbrauch und im Reifenverschleißbild.

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Das ist keine Behauptung, sondern Tatsache.
Das System betrachtet ausschließlich Raddrehzahlunterschiede untereinander, vorzugsweise an einer Achse. Es gibt keine festgelegte Referenzdrehzahl vs. Geschwindigkeit.

Wenn nun die Reifen alle halbwegs gleichmäßig Luft verlieren ergibt sich kein Raddrehzahlunterschied und TPMS erkennt nichts und schlägt auch keinen Alarm.

Edit:
Das System ist auch nicht als „Luftdrucküberwachung“ designed. Die Aufgabe des TPMS ist es eine Leckage zu erkennen (relativ schneller Druckverlust auf einem Rad) und zu warnen bevor der Reifen durch Überhitzung zu platzen droht.

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Da üblicherweise die Geschwindigkeitsanzeige von der Raddrehzahl abgeleitet wird, wäre eine Referenzdrehzahl nur über GPS ermittelbar.

Also ja, TPMS kann nur erkennen wenn ein Rad stark abweichenden Umfang hat. Den typischen Druckverlust über Zeit an allen Rädern kann es nicht erkennen.

Allerdings: Mein TPMS hat auch schon mal, etwa 2000km nach Räderwechsel, auf der BAB während längerer Fahrt Druckverlust auf allen vier Rädern angezeigt. Stimmte nun überhaupt nicht. Der Hinweis „sowas kann nach Radwechsel auftreten“, half auch nicht wirklich weiter, denn da waren ja 2000km dazwischen. Seitdem frage ich mich aber, wie die das programmiert haben. Ob da noch irgendwas einbezogen wird (wie zB GPS) oder ob das System überhaupt richtig funktioniert.

Gestern auf der Autobahn war hinten rechts auf einmal zu wenig Luft drin. An der nächsten Raststätte raus und festgestellt, dass es nur 2,3 waren. Allerdings hatten die anderen Räder exakt genauso viel. Vermutlich haben am Freitag die Experten beim Reifendienst die Winterreifen nur mit 2,3 aufgepumpt. Keine Ahnung, warum die Warnung hinten rechts erfolgte.