Du ignorierst hier den Zusammenhang zwischen Ladegeschwindigkeit und Akkugröße.
Die maximale Leistung, mit der du einen Akku ohne (größere) dauerhafte Schäden laden kannst, ist direkt proportional zur Größe des Akkus. Jede Zelle kann nur eine gewisse Maximalleistung ab, bevor die durch das Laden verursachten Schäden unverhältnismäßig werden. Je mehr Zellen in einem Akku verbaut sind, desto mehr Leistung kann dieser bei gleicher Lebenserwartung akzeptieren.
Man liest zwar immer wieder Sensationsmeldungen, wie im Labor innerhalb von Minuten extreme Energiemengen geladen werden können. Das ist aber in der Praxis nach meiner Einschätzung nicht umsetzbar. Egal welche Zellchemie man einsetzt, es ist immer eine Gratwanderung zwischen Ladeleistung, Batteriegröße und Degradation. Klar könnte man einen Akku auch mit der doppelten Leistung laden, aber dann ist er halt innerhalb kürzester Zeit platt wie der Akku eines 20 Jahre alten Laptops. Und solange nicht jemand eine völlig neue Methode entdeckt, wie man so einfach abrufbare elektrische Energie speichern kann, sehe ich da auch langfristig keine nennenswerten Änderungen. Es sind und bleiben chemische Prozesse, die dort in den Batterien von statten gehen, und die haben ihre Grenzen.
Da gebe ich dir recht es wird so kommen das sich die Autoindustrie sich größere Akkukapazitäten mit hoher Dichte noch besser Bezahlen lassen…das sieht man ja heute mit weinger Autos mehr verdienen…die legen keinen Wert auf kürzere Lieferzeiten …
Daran glaube ich nicht, salopp gesagt „Totaler Schmarn…“
Der Entwicklungsfortschritt einer bekannten Technologie nähert sich immer asymptotisch an 0. Es würde eine grundsätzlich neue Technologie brauchen um schneller voran zu gehen z.B. Feststoffzellen. Das ist aber noch Jahrzehnte von einer Serienproduktion entfernt.
Derzeit dürfen wir nur auf ein verbessertes Lademanagement und eine Kapazitätssteigerung hoffen, beides im niedrigen 2-stelligen Prozentbereich.
In 5 Jahren hat sich vielleicht 800V flächendeckend durchgesetzt. Die propagierten Fortschritte in der Vorentwicklung und die Technologien der StartUps werden bis zu Industrialisierung sicher 20 Jahre und mehr benötigen.
Bessere Aussichten sind Wunschdenken und Marketing!
Na das sind ja aber auch besondere Bedürfnisse in deinem Fall dann. Da kann man ja nicht von der Allgemeinheit ausgehen.
Der VW Chef hat von 2% Steigerung pro Jahr gesprochen. Nach zu hören in dessen Interview oder bei nextmove 17.02
Limitierender Aspekt beim Schnellladen ist doch auch die Physik am Schnorchel, sprich das Ladekabel und der Stecker. Das Kupfer lässt nun mal nur einen begrenzten Energiefluß zu. Ich war letzte Woche spaßeshalber (normalerweise lade ich nur zu Hause) an einer Aral Pulse. Für den Rüssel braucht man ja fast ein zusätzliches Hebehilfsmittel
Und die Ladespannung unbegrenzt erhöhen, dürfte technisch auch nicht so einfach sein.
alleine der notwendige Ader-Querschnitt für die ominösen 1000kW wäre selbst bei 800V noch ca. 100-150mm²
Das sind bei einem 4m Kabel dann schon alleine 8 kg (Kupfer) nur für die beiden stromführenden Leitungen, ohne Isolation oder Kühlung.
Aber wie schon oben geschrieben, es wird sicher noch ein Durchbruch in der Physik stattfinden, wenn man nur fest genug dran glaubt (wie einige wenige hier)
Also ich denke, dass „langsames“ Laden Zuhause oder am Arbeitsplatz in Zukunft zunehmend an Bedeutung gewinnen wird, ob das dann über DC oder AC passiert ist dabei relativ egal.
Für Entscheidend halte ich dabei nämlich die Möglichkeit in Zukunft das Stromnetz über die kombinierte Kapazität möglichst vieler E-Fahrzeugen zu stabilisieren, Stichwort V2G.
Die durchschnittliche Akku-Kapazität wird meiner Meinung nach vorerst immer weiter steigen.
Das ganze dann natürlich hoffentlich nicht durch mehr Masse an Akku, sondern durch eine verbesserte Zellchemie.
Der unterschied zwischen Netto-Kapazität und Brutto-Kapazität könnte dabei dann wieder etwas wachsen. Dies würde eine konstantere Ladekurve beim Schnellladen ermöglichen, bei einer gleichzeitig gesteigerten Lebensdauer der Zellen.
Dass die Maximalleistung der Schnelllader (zumindest für PKW nicht für LKW) in absehbarer Zeit signifikant ansteigt glaube ich nicht. Durch konstantere Ladekurven könnte mit den aktuellen 350 kW Ladesäulen schon extrem komfortable Ladezeiten weit unter 15 min ermöglicht werden.
Mit einer konstanten Ladekurve müsste man auch nicht immer groß planen um möglichst leer an einer Ladesäule an zu kommen, nur damit man dann kurz den Peak sieht.
Das sind doch alles Milchmädchenrechnung. Meine Freunde mit 800V Anlagen prahlen auch, dass in 18 min laden; ich brauche halt 20 min; wenn der Kaffee in der Raststätte heiß ist brauche ich sowieso länger.
Das wichtigere ist eh, dass eine freie und funktionierende Ladesäule da ist, wenn’s dann ein paar wenige Minuten länger dauert, ist das ja meist auch nicht so tragisch.
Ich sehe grundsätzlich ein langsames Laden im Normalfall bei längeren Standzeiten und Schnelladen auf Langstrecken. Man muss sich halt mental vom Benzin tanken lösen…
Ich bin auch immer zu langsam… Schnellader brauche ich ja sowieso nur bei Langstrecken und spätestens nach 2 Stunden brauche ich auch mal eine Pause. Nur kurz auf’s Häuschen und ein Kaffee trinken - und die Zeit für die Pause ist dann bereits wieder länger als geplant…
Und deswegen wünsche ich mir genormte Akkugrößen damit sich Chancen für einen Drittanbietermarkt ergeben (Instandsetzung und neue Akkus) und auch ältere Fahrzeuge relativ einfach aufgerüstet werden können. Damit die EVs auch wirklich nachhaltig werden.
Man wird ja noch träumen dürfen
gebe ich dir recht es wird so kommen das sich die Autoindustrie sich größere Akkukapazitäten mit hoher Dichte noch besser Bezahlen lassen…das sieht man ja heute mit weinger Autos mehr verdienen…die legen keinen Wert auf kürzere Lieferzeiten …
ich forsche in meinem Keller schon am Arc-Reaktor, keine Sorge.
Bis dahin, brauchen 1250A (oder besser die ca. 80kWh) aber einen Weg, um von A nach B zu kommen. Das setzt nach heutigem Stand der Wissenschaft einen entsprechenden Leiter voraus. Scheinbar sind Dir die Dimensionen nicht bewusst, wie viel Strom bzw. Energie dort in kürzester Zeit bewegt werden soll.