Ohne Worte!
A…! Geht gar nicht sowas. Da wünsche ich ihm, dass er mal strandet und nicht laden kann.
Und ich wünsche ihm, dass er in die selbe Situation kommt und nicht laden kann weil ‚so ein Depp‘ die Säule blockiert.
Das regt mich tierisch auf - habe letzt noch einen angepammpt mit den Worten: " Ich parke auch nicht vor einer Zapfsäule an der Tankstelle" - MENSCH LEUTE GEHT’s NOCH
Letzten Sonntag bei Ionity Köschinger Forst. Wir haben die letzte frei Säule bekommen.
Zwei Säulen weiter stand ein Mercedes EQB. Mutti, Papi und Kind.
Kind hat Mutti gefragt, was das (unser) Auto sei. Mutti ging dann zweimal um unseren Polestar rum ohne Ergebnis. Ich stand direkt daneben, gefragt haben sie erst, als ich sie angesprochen habe
Jedenfalls hat sie geschaut wie schnell unserer lädt. Ich hab dann mal bei denen geschaut. Da stand 93% und nur noch unter 30kW. Als wir 20min später mit 80% abgefahren sind, standen die immer noch da.
Dazwischen kam ein EQV Fahrer und ist wie ein Raubtier von Säule zu Säule getigert um zu sehen, wer bald fertig sein könnte. Sichtlich nervös, aber gemeckert hat er nicht.
Ich bewundere den Mann, denn ich hätte was zu der Familie gesagt.
Teilweise hat man den Eindruck dass manche, wie beim Verbrenner, wenn der ‚Tank‘ leer ist einfach an die nächste Ladesäule fahren zum ‚volltanken‘. Der Begriff ‚Ladekurve‘ ist denen völlig unbekannt. Sie wundern sich nur darüber warum das bei ihrem Auto so lange dauert und die anderen Autos schon nach 20 Minuten wieder losfahren.
Dass wir hier alle aus unserer E-Blase wissen, was Lade-Etiquette, Lade-Kurven, etc. meint heisst halt nicht, dass das auch auf den Mainstream anzuwenden ist.
Ich habe kürzlich neben einer Dame geladen, die sichtlich nervös ständig auf ihre Uhr und die Ladeanzeige der Säule geschaut hat. Ladestand 93%, Ladeleistung irgendwo bei 9kW. Als ich sie darauf hingewiesen habe, dass das Warten aufs Vollladen nicht wirklich Sinn macht und sie lieber vorher den Ladevorgang beenden soll und dann eben den nächsten nötigen Halt etwas früher macht war sie relativ erstaunt darüber, dass das überhaupt geht. Es war ihre erste grössere Fahrt mit dem Wagen und sie hatte bis dahin immer gewartet, bis die Säule abschaltet.
Sie hat sich bedankt und ich bin sicher, das wird ihr nicht mehr passieren.
Ähnliche Begegnungen hatte ich schon öfter, und da immer mehr ‚Normalos‘ auf E-Autos umsteigen, erwarte ich dass es auch nicht die letzte dieser Art war
[edit] Typos
Richtig. Aber ist es zu viel verlangt, dass der ‚Normalo’ bei einem Umstieg auf Elektromobilität sich mit den grundlegenden Unterschieden zum Verbrenner befasst? Gibt es denn bei diesem Thema nicht ausreichend Informationsquellen wo der ‚Normalo’ sich informieren könnte? Wenn ich schon 20-30-40% mehr für ein E-Auto ausgebe, möchte ich unbedingt wissen worauf ich mich da einlasse, statt einfach anzunehmen es würde schon so ähnlich funktionieren wie beim Verbrenner. Gerade das Thema Schnellladen lässt sich in 5-10 Minuten erklären, wenn man nur will und schwer zu finden sind die Erklärungen auch nicht wirklich: Polestar 2 – Reichweite und Laden: die Zahlen | Polestar DE
Da kann man (will ich aber nicht ) trefflich drüber streiten. Ich weiss nicht wie’s bei Dir war, aber als ich als Jungspund meinen ersten PKW gekauft habe, habe ich vorher auch keinen VHS-Kurs über Otto-Motoren und deren Wartung & Pflege absolviert. Ich hab’ die Karre gekauft, und bin losgefahren. Klar hat man auch mal einen Blick ins Handbuch geworfen, aber das wars im Grossen und Ganzen auch schon. E-Mobilität MUSS ähnlich funktionieren sonst setzt sie sich nicht durch. Und wenn alle etwas aufeinander zugehen kriegen wir auch die Unwissenden mitgeschleppt
Ich gehe sogar einen Schritt weiter… einfach mal das Hirn anschalten. Sein Smartphone oder Notebook kann man auch bei X % abstöpseln. Alle technischen Geräte mit Akku kann man bei X % verwenden. Jeder der nen Akkuschrauber hat kennt es: Man will ihn benutzen, aber er ist leer. Was macht man? „Ich lad den mal schnell für 10 min auf, für die 2 Löcher wird das reichen!“
Ich sag nicht, dass es nicht an mancher Stelle tricky ist mit nem EV, Stichwort Ladekarten und Preise.
Aber ein bisschen gesunder Menschenverstand… und einfach mal kurz nachdenken… aber, wenn man sich in der Gesellschaft so umsieht… ist das eh schwierig geworden mit dem Nachdenken.
Siehe oben: Funktioniert ähnlich… wenn man einfach mal kurz nachdenkt.
Du hast aber auch vorher auf einem Verbrenner ~20 Fahrstunden plus Theriestunden absolviert, hast jahrelang von den Eltern abgeguckt etc. pp.
Unter uns hier im Forum braucht’s da auch keine Diskussion drum, ich wollte nur darauf aufmerksam machen dass manchmal ein paar freundliche Worte und/oder konstruktive Kritik viel mehr bringen als das (leider sehr verbreitete - auch hier im Forum) toxische Verhalten, das die Gesellschaft oft an den Tag legt.
Was mich vielmehr wundert ist nicht der fehlende Menschenverstand - der fehlt mittlerweile bei der Masse bei nahezu jedem Thema - auch nicht diese bescheuerte Ich-Mentalität, sondern die Zeit, die jemand freiwillig an der Ladesäule an einer AB verbringt um auf 90% und mehr zu laden. Spätestens nach dem 2. Ladevorgang ist mir doch klar, dass das viel zu lange dauert. Einweisung hin, Einweisung her.
Völlig off topic, aber bitte(!) behalte dir das immer bei! Die Gesellschaft brauch Menschen wie dich.
Thema passt hier grad etwas rein: wieso merken die Fahrzeuge nicht, das bspw. Eine ladebegrengung aufgehoben wurde? Liegt es an den Säulen? Obwohl z. B. ne EnBW Säule sagt, ladeleistung wird vom Fahrzeug gesteuert.
Mir geht’s konkret darum: 150kw Lader mit 2 Fahrzeugen belegt. 1 verlässt sie Station, Fahrzeug bleibt bei 75kw Laden, anstatt Ladeleistung hochzufahren.
Nervt halt, weil man blockiert sinnlos länger die Säule…
… oder man startet neu … und einer der Gründe warum ich 150KW-Lader nur ungern tagsüber anfahre. Bei einem 300KW-Lader spielt das bei unseren PS2 keine Rolle mehr. Mein Motto: Drum suche bevor Du Dich bindest ob sich nicht irgendwo ein 300er findet .
Ganz einfach:
Wenn ich jetzt nen Schaltwagen Verbrenner kaufen würde… würde ich diese Infos auch nicht bekommen. Auch an Tankstellen steht da nichts.
Das ist das selbe Thema… warum bei einem Mac kein Buch dabei ist, was das Betriebssystem haarklein erklärt! - Bei Windows Rechnern ist auch keins dabei! - Ja, aber Windows kennt man ja! - War dann meist die Antwort.
Ja, bei Übergabe sollten einige Dinge angesprochen werden… Aber wir sollten Gewohnheiten nicht damit verwechseln, ob irgendetwas inherent einfach oder schwierig ist… nur weil es anders ist.
Ich glaube die heutige Generation sagt dann leider zu oft: ‚TL;DR‘
Eigentlich sagst du gar nichts anderes als ich auch
Und ja… in den 80ern, gerade wo noch gar nicht klar war in welche Richtung es überhaupt geht, DA gab es echt noch die dicken Wälzer mit bei Computerkäufen… Grob seit es die ersten Pentium gibt allerdings nicht mehr.
Aber ja, ein Autohaus sollte ein Fachgeschäft sein… und das Nötigste sollte man dort ohne Nachfrage auch erfahren. Allerdings ist das, wie du selbst sagst, auch eher ein Problem der Motivation. Gibt man gar keine Infos, oder nur auf Nachfrage, oder hat man selbst keine Ahnung (was SEHR oft der Fall ist).
Ich für meinen Teil würde pro-aktiv Informationen anbieten… was aber auch daran liegt, dass ich nur Dinge verkaufen kann, an die ich auch selbst glaube… und somit eine natürliche Begeisterung mitbringe. Und alleine daran mangelt es schon vielfach.
Allerdings… bevor man sich ein Auto kauft… da sollte man sich schon, das kann ich vom Kunden erwarten, ein bisschen schlau machen.
a) VORHER: Ich würde jetzt nicht einfach losrennen "Ich habe gehört Wasserstoff wäre der nächste krasse Schei*… " und dann hoffen oder erwarten das alles irgendwie passt. Ich würde ja nicht mal ein zufälliges Modell einfach so kaufen…
Wobei… hier gibt’s leider genug Leute die sagen „Den grünen will ich haben! Der sieht schön aus!“
b) HINTERHER: Ich bin jetzt kein Freund davon von allen Geräten ewig die Bedienungsanleitung zu lesen… aber ganz egal WAS es ist, Computer, Smartphone, Auto… sollte ich mich ein bisschen damit beschäftigen.
Was allerdings auch wieder zum Verkäufer fällt… dass der die Basiseinweisung macht. Wobei ich hier allerdings in Frage stellen muss… wie sinnvoll das WIRKLICH ist. Man ist aufgeregt und nervös, es ist eine Informationsflut… was nimmt man davon wirklich mit?!
Unterm Strich als TL:DR:
a) Verkäufer sollten Experten sein (was leider sehr sehr selten nur noch der Fall ist) und pro-aktiv eine kleine Einführung zumindest anbieten
b) Kunden sollten sich im VORFELD informieren (mir unverständlich wie man sowas NICHT machen kann… und im Zweifel die Katze im Sack kauft)… und auch hinterher noch etwas aufschlauen.
In 90% der Fälle… trifft dann nämlich genau DAS hier zu:
Oder das gute alte: Let me google that for you
Nunja - die Politik tut teilweise auch einiges dazu, den Sinn der Schnelllader zu verschleiern.
Hier bei uns in HH-Eppendorf gibt es um die Ecke wunderbare 150kW Lader von Stromnetz Hamburg. Leider sind diese Plaetze mit einem 22kw AC-Lader kombiniert und was das Ganze zusaetzlich ad absurdum fuehrt: Die Parkzeit ist nicht an die Ladezeit gekoppelt, sondern E-Autofahrer koennen den Platz vor der Saeule explizit auch als Parkplatz nutzen. Parkzeit zwischen 8:00 und 20:00 2h dazwischen unbegrenzt.
Was meint ihr, wie viele unserer Kollegen mit E-Kennzeichen (insbesondere PHEVs) diese Plaetze nutzen:
a. zum ‚schnellen Einkauf‘
b. als wunderbaren ‚Nachtparkplatz‘
ohne zu laden
Ich habe in Düsseldorf die Stadt angeschrieben und sie auf diesen Missstand hingewiesen. Man hat dies aufgenommen und möchte alle Ladeplätze nun mit dem Zusatz während des Ladens und Parkscheibe/ 4 Stunden versehen. Letzteres finde ich nicht so toll, da ich auch gerne über Nacht laden möchte…