Ladesäulenblockierer

Bei erkennbaren Missständen ist eine Diskussion nie müßig, sondern erforderlich. Wenn es häufig in gleichen Situationen zu Unstimmigkeiten kommt, muss darüber diskutiert werden, um Argumente auszutauschen und akzeptable Regelungen zu finden. Dieses beginnt immer mit einer Diskussion.

Und in Ladestoßzeiten ( Ferien-/Urlaubszeit in hochfrequentierten Ladebereichen ) können spezielle Regelungen durchaus Sinn machen. Nur wie findet man diese ohne jedwede Diskussion/ Austausch von Argumenten.

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Mein Kommentar bezieht sich auf das Laden in hohe %-Bereiche des SoC. Und das ist im Zweifel kein Missstand sondern die Fahrer haben häufig einen guten Grund dafür.
Problematischer sind aus meiner Sicht diejenigen, die Ihr Auto nach vollständigem Aufladen weiter stehen lassen. Oder auch die ganzen Pappnasen die - zumeist sogar überbreiten Parkflächen - nicht richtig einparken können. Gerade am WE wieder gehabt, dass es jemand geschafft hat über drei (!) Parkflächen zu parken und die entsprechenden Lademöglichkeiten zu blockieren. Ja, es waren noch weitere fünf frei, die waren aber dann im Regen. Und auch die freudigen Ausrufe, dass man an gewissen Ladesäulen auch mit angekoppelten Wohnanhänger laden können, habe ich schon live miterlebt. Der Fahrer hat zwar dann frei gemacht, hat mich aber 10 Minuten Überredungs- und Rangierzeit gekostet.

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Wenn ich sehe wie chaotisch und egoistisch sich zB bei Ferienbeginn die Leute an normalen überfüllten Tankstellen verhalten, habe ich wenig Hoffnung. Da hilft vermutlich schlussendlich einfach nur viel mehr Ladesäulen bauen. Und bis wir da sind fair bleiben, nett zueinander sein und sich nicht von schlechtem Verhalten anstecken lassen.

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Das ist die einzig richtige Lösung: wir brauchen mehr Säulen pro Standort. Wie kann es sein, dass ein Ionity nur 4 oder 6 Säulen pro Standort hat und Tesla vielerorts mehrere Dutzend ‚Stalls‘ vorhält. EnBW ist der größte Witz: was soll man an einer Hauptautobahn wie der A3 mit 2 Ladesäulen anfangen? Hat denn Tesla so viel mehr ‚Investionspower‘ dass sie das besser hinkriegen als die anderen? Selbst wenn Ionity die 350kW auf 2x175 aufteilen würde, wäre das immer noch eine deutlich Verbesserung.

Bitte korrigier mich, wenn ich falsch liege, aber EnBW ist doch eigentlich der Anbieter in Deutschland, der am meisten in sein Ladenetz steckt, oder? Natürlich gibt es die von dir erwähnten Standorte mit nur 2 Ladepunkten, aber das sind meistens auch die ältesten. Der E-Mobilitätsmarkt hat sich in den letzten paar Jahren stark vergrößert. Da kann nicht jeder Standort sofort mit wachsen. Soweit mir bekannt werden die neuen Ladeparkts (auch abseits der Standorte mit 50+ Ladepunkten) wesentlich umfangreicher ausgestattet als noch vor wenigen Jahren.

Ich denke auch, dass ein dichteres Netz mindestens so wichtig ist wie mehr Ladepunkte an einem Ort. Man sieht ja schon heute, dass es teilweise starke Ballungen mit vielen Ladepunkten gibt. Bestes Beispiel ist das Kamener Kreuz. Dort gibt es 66 CCS-Ladepunkte von 4 Anbeitern mit mindestens 160kW und direkt um die Ecke einen Supercharger mit 12 Stalls.

Ich bin z.B. überrascht, dass hier bei mir in der Provinz (nächste Autobahn ist mindestens 45 Autominuten entfernt, Ort mit 20k Einw.) beim Mecces ein 300kW-Lader (2 Ladepunkte) aufgestellt werden und beim örtlichen Kaufland 2x150kW (4 Ladepunkte) geplant sind.
Wenn sich das so durchsetzen würde und man „an jeder Ecke“ laden kann, dann würde sich das Problem der Schlangenbildung vermutlich von alleine erledigen.

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Klar ist es auch wichtig dass es mehr Möglichkeiten in der Fläche gibt, aber da passiert momentan schon sehr viel, insbesondere über die Discounter, die den Ausbau vorantreiben.
Ich vermisse den Fokus auf die Hauptreiserouten A1, A2, A3 usw. Da haben sehr viele Raststätten mittlerweile Lademöglickeiten, aber teilweise reichen die 4 Ionity Punkte nicht mal aus. Dann spreche ich noch gar nicht über die EnBW mit 2 Säulen oder sogar diese alten Charge-ON 50kW Säulen in Bayern.

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Von irgendwelchen Regeln, nicht bis 100 % Aufladen zu dürfen, halte ich gar nichts. Wie auch einige Vorredner geschrieben haben, mag es im Einzelfall immer gute Gründe geben, die auch für ein Laden jenseits 80 oder 90% sprechen.
(Anmerkung: Ich selbst habe bislang nur ein einziges Mal knapp über 80 % geladen, und das war seinerzeit als Newbie aus Unsicherheit).

So ist es. Ich gehe in meiner Planung mittlerweile dazu über, Ladeparks (min. 8 Ladesäulen) anzusteuern, auch wenn diese nicht zeitoptimal liegen. Denn gerade die Ionity-Ladesäulen sind in den letzten Monaten gerne voll besetzt (oder auch gerne defekt).

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Ab 80% einen deutlichen Aufschlag auf den Ladepreis, dann wird es der Markt schon richten :sunglasses:

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Grundsätzlich bin ich auch der Auffassung, dass man nicht alles regulieren sollte. Aber bei diesem Thema wird es früher oder später eine Regelung geben müssen, um in bestimmten Situationen Klarheit für alle zu haben.

Allein mein letzter Einsatz in genauso einer Situation war, dass ein ID 4 Fahrer bei 84 Prozent war und auf 100 laden wollte. Es war die einzig funktionierende Ladesäule zu diesem Zeitpunkt. 2 weitere Fahrzeuge warten bereits seit geraumer Zeit. In einem saß eine Familie mit einem Säugling. Sie wollten schon eine Lademöglichkeit zuvor laden, aber ähnliche Situation. Sie hatten den ID Fahrer gebeten, sie wenigsten kurz laden zu lassen, damit sie zur nächsten Lademöglichkeit kommen könnten. Dieses lehnte er ab und sie riefen uns.

Wir konnten aber auch nur an den Fahrer appellieren, auch ohne Erfolg. Er verwies auf sein Recht auf 100 Prozent laden zu können und wir mussten das gegenüber der Familie bestätigen. Und da sage ich, ja wir brauchen für bestimmte Situationen eine tragfähige Regelung, um Eskalationen von vornherein vermeiden zu können. Denn einen Grund, ob stimmig oder nicht, kann ich immer angeben, um auf 100 Prozent zu laden, aber es scheint auch genutzt zu werden, um andere bewusst ärgern zu können. Meine persönlich gemachten Erfahrungen inzwischen.

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Ich habe in meinem Leben dies noch kein einziges mal als Problem wahrgenommen. Es ist schon passiert dass ein Ladepark komplett oder eine einzelne Saeule die ich direkt angesteuert habe, besetzt war. Mir war voellig wurscht ob da einer berechtigter weise geladen hat, ob er vollgeladen blockiert hat oder verbotenerweise geparkt hat. Die Loesung war in allen faellen immer die Gleiche: ich fahre weiter zum naechsten Ladepark oder steuere eine andere, freie Saeule an. Kein Problem.

Bist Du bei der Ladesäulen-Polizei :police_car: ?

Du hast aber auch nur den für dich passenden Teil wiederholt. Dass zwei Autos und eins mit Säugling dabei waren und wie der Fahrer reagiert hat, hast du nicht repostet.

Ich habe nachgefragt, oder? Konnte mir bislang nicht vorstellen, dass jemand in so einer Situation die Polizei ruft.
Insofern habe ich den relevanten Teil zitiert!

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Wo steht denn was von Polizei?

Lies noch einmal nach was der „passende“ zitierte Zeil ist und frage Dich dann warum meine Frage naheliegend ist. Ich hoffe nicht, dass wegen einer blockierten Ladesäule der Notarzt einen Einsatz hatte.
Edit: blöde Autokorrektur

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Und genau das funktioniert halt nicht immer :wink:. In meinem Fall: der letzte HPC-Lader auf der AB vor der Abfahrt, an dem davor alles besetzt. Im Schwarzwald einen HPC-Lader zu finden kann anstrengend sein…

Und genau dann ist es mit Deiner Vorgehensweise vorbei. Und das alles wegen jemand, der nicht weiß was er tut. Wenn Du dann ruhig bleibst meinen vollen Respekt.

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Ich bin im Schwarzwald daheim. Naja, fast zumindest :slight_smile:

Und es ist immer möglich Situationen zu konstruieren bei denen irgendetwas nicht funktioniert. Stell dir vor der Schnellladepark hat eine Zufahrt, genau davor passiert ein Unfall und die Polizei sperrt. Im Schwarzwald. Weit und breit kein weiterer Schnelllader. Kann passieren, wäre u.U. extrem Scheiße. Aber führe ich wegen einem solchen möglichen Szenario nun Tempo 30 auf der Landstraße ein, damit da nie Unfälle passieren und damit diese Situation nie eintritt?

Nein. Also ich würde es nicht machen.

Gegenprobe: wie oft im Leben es wirklich schon passiert dass man wegen einem Blockierer in eine unschöne Situation gekommen ist? Die ehrliche Antwort kann sich jeder selbst geben. Und wenn das über die Zeit zunimmt, wäre ich auch bereit meinen Standpunkt zu überdenken.

Man auch jetzt schon etwas gegen Blockierer unternehmen. Unbestritten ist dass das eine Unsitte ist. Anstatt Gesetze würde ich mir wünschen alle Menschen würden zur Rück- und Umsicht erzogen. Beim tolerieren von Falschparkern auf Gehwegen haben wir da (bei uns zumindest) leider schon versagt.

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Also meine Durchfahrt hat mich einen Umweg und weitere extra Minuten gekostet, die unnötig waren. Nachdem ich schon 5 Stunden Fahrt hinter mir hatte und eigentlich nach Hause wollte ist das für mich ein Grund zum Aufregen. Außerdem habe ich nichts von Gesetz geschrieben :wink:. Der normale Menschenverstand bzw. Kenntnis des eigenen PKWs sollte das eigentlich hergeben. Eigentlich…

Na wenn es denn mal doch passiert, ist Aufregen genau das richtige :slight_smile: Dampf ablassen entlastet die Seele :-)))

Gesetze sind natuerlich allegmein gemeint. Damit dangen ja schon die Ladeanbieter von sich aus an inkl. der Flut von Schildern (nur zum Laden, angesteckt, nicht mehr als 4h, waehrend der aktiven Ladepahse …).

Guten Morgen!

Zunächst einmal stellt sich die Frage, ob du allein von deinen Erfahrungen her ableiten kannst, wie oft solche Situationen eintreten. Beispiel: Ich selbst habe noch nie einen Rettungswagen für mich (privat ) benötigt. Hm, sind die Fälle der Notwendigkeit der Existenz von Rettungswagen so gering, das wir sie eigentlich gar nicht brauchen, weil ich hatte ja noch nie so eine Situation. Mitnichten!

Ich wollte mit der Situation des Vollladens auf 100 Prozent auch nur zum Ausdruck bringen, dass inzwischen Situationen eintreten, die man vielleicht im Vorfeld gar nicht für möglich gehalten hätte, weil es halt doch noch Neuland ist.

Und man kann doch nicht immer von seinem eigenen erfahrenen routinierten Verhalten ausgehen. Es gibt auch Menschen, die dann vielleicht überfordert sind oder Menschen, deren Reizschwelle deutlich niedriger ist als bei dem anderen. Und ich denke es ist nachvollziehbar, dass wenn dann noch kleine Kinder im Spiel sind, man vielleicht doch Befürchtungen bekommt, gerade wenn es zu Problemen kommt.

Nur ohne Regelungen kann man nicht so helfen, wie man vielleicht möchte, da es sich um zivilrechtliche Streitigkeiten handelt.

Es mag sein, dass sich diese Problematik mit Zunahme von Ladepunkten von selbst erledigt, aber es kann auch sein, dass durch die Zunahme von E-Autos, bei gleichbleibenden punktuellen stagnierenden Lademöglichkeiten diese noch zunehmen. Und genau dafür könnte eine Regelung hilfreich sein, denn es ist gar nicht erforderlich Situationen zu konstruieren, das Leben schafft diese täglich zu Tausenden von allein, wir bekommen sie nur nicht mit.

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