Hallo Sebastian,
ja, ich hab auch eine Tiefgarage und ein paar Miteigentümer.
und ja, stelle dich auf eine Odyssee ein, also auf eine längere Reise.
Meinen Polestar hab ich im November 2019 reserviert, und zeitgleich auch das Projekt „TG-Wallbox“ gestartet.
Stand heute: Wallboxfrage ist weiterhin „auf dem Weg“ - und unser Polestar fährt sich seit 5 Wochen großartig. Und das geht zum Glück auch irgendwie ohne eigene Box. Teurer, umständlicher, aber es funktioniert.
Das neue WEMOG-Gesetz macht Hoffnung, dass du irgendwann eine Lösung bekommst, aber leider ist in dem Gesetz nicht geregelt, WELCHE Ladelösung man umsetzen darf - das muss weiter mit den Eigentümern, der Hausverwaltung und dem Energieversorger geklärt werden.
Als Mieter bist du zudem weiter auf deinen Vermieter angewiesen, denn der muss für Dich bei der Lösungsfindung in den Ring steigen - keine einfache Aufgabe, und viel zu tun für Dich.
Versicherungsschutz:
Meine Miteigentümer haben auch befürchtet, dass die Kosten für die Gebäudeversicherung steigen. Weil Wallboxen und e-Autos ja bekanntlich ständig brennen und explodieren.
Da hilft keine Statistik oder Argumentation, nur eine schriftliche Bestätigung eurer Gebäudeversicherung, das Wallboxen oder e-Fahrzeuge keinen Einfluss auf die Prämie haben. Bei mir hat die Allianz für eine solche Bestätigung ca. 6 Wochen gebraucht.
Brandschutz:
Klar musst du die Vorgaben zum Brandschutz einhalten. Die Details dazu regelt die Garagenverordnung deines Bundeslandes - und da steht meist nichts besonderes zu Wallboxen drin, es gilt nur das gleiche wie für jede andere Elektroinstallation: Du brauchst halt einen Elektro-Meister, der dir das fachgerecht umsetzt.
Schaffen die Leitungen das?
Da brauchst du Besichtigung und Beratung vor Ort, am besten gleich durch einen lokalen Elektro-Fachbetrieb mit dem entsprechenden Know-How.
Wenn du deinen eigenen Zähler in Reichweite hast, lässt sich vermutlich eine kleine, einphasige Lösung mit 2-3 kw realisieren, 11 kw sind aber auf diesem Weg eher unrealistisch.
Am sinnvollsten wird es ein Gemeinschaftsprojekt für die ganze Eigentümergemeinschaft:
Hausanschluss erweitern, neuer Gemeinschafts-Zähler für e-Mobilität, und dann eine Lösung mit Lastamangement und Abrechnung planen, die sich auf alle Stellplätze erweitern lässt.
Hier laufen dann aber auch gleich größere Kosten auf - und die musst potentiell du alleine tragen, oder aber einen Großteil der Eigentümer auf deine Seite bringen - viel Arbeit, weil viel Neuland für alle Beteiligten.
Ich drück die Daumen,
+daniel