wir hatten für ein paar Wochen einen Polstar 2 bei Hertz geliehen. Da hat er uns so gut gefallen, dass wir uns einen gekauft haben.
Es ist ein Standard Range Single Motor mit 64kWh-Batterie, EZ 02/22 und ca 30.000 km.
Schon bei den ersten beiden Malen laden kam es uns so vor als ob der „neue“ im Gegensatz zu dem Mietwagen (Long Range) deutlich langsamer lädt. Jetzt hab ich mal genau darauf geachtet und unter fast optimalen Bedingungen bei Aldi an einer 150kW-Station geladen (an der der Mietwagen zuvor entspannt 120kW+ gemacht hat):
Straßentemperatur: 21 °C am Abend eines Tages mit gefühlt 30°C im Schatten
Vor dem Laden: 25 Minuten Autobahn mit Tempomat 120-130
Navigation zur Ladestation, falls das Auto die Batterie vorheizen wollte (Macht der das? Zeigt er das an, wenn ja?)
Ich würde ihn recht leer fahren(unter 10%), und dann ran an einen richtigen Schnellader zum testen.
Das das alte Einstiegsmodel einen wesentlich schwächeren Antrieb als die neuen hat, war euch aber schon bewusst oder? Euer Leihfahrzeug war wahrscheinlich ein neueres Modell nach dem Modellwechsel 2023, also Heckantrieb statt Frontkratzer, viel mehr Power/Endgeschwindigkeit und bessere Ladeleistung/Reichweite.
Der Standard Range im Modelljahr 22 hat eine Peak-Ladeleistung von 136kW. Der Long Range 155kW, ab MY24 205kW. Das ist schon mal der erste unterschied.
An was für einer Ladestation warst du genau? Hat noch jemand anderes geladen? Es kann auch vorkommen, dass Ladestationen nicht mit der vollen Leistung angebunden sind.
Das hab ich auch schon gefunden, aber 90kW ist halt schon nochmal deutlich drunter.
Das war eine Aldi-Ladestation. Es hat sonst niemand geladen. An genau dieser Station hat der Mietwagen locker 120kW+ gemacht.
Bewusst war es uns nicht so sehr, aber ich dachte mit den gut 220PS kommen wir schon aus. Motorleistung passt für uns auch wirklich.
Das machen wir mal, vielen Dank. Was meinst Du mit richtigem Schnelllader? Der von Aldi mit 150kW sollte unseren Polstar doch ausreichend versorgen können, oder? Und genau an der Station hatte der Mietwagen ja auch mit über 120kW geladen.
120kW ist in dem Falle ja auch 30kW zu wenig für einen Long Range. Daher die Frage nach dem Modell der Ladestation. Bei den aktuellen Temperaturen kann einer Ladestation auch gerne mal zu warm werden, und dann drosselt sie die Leistung.
Ich würde auch mal mit <15% an eine richtig schnelle Ladestation fahren und dann testen, ob das Auto überhaupt auf die angegebene Ladeleistung kommt. An einer sehr schnellen Ladestation sollte es dann auch keine Rolle spielen, ob die Säule etwas zu heiss hat. Das könnte nämlich hier der Fall gewesen sein.
Bei derartigen Aussentemperaturen und vorhergehenden 25 min Autobahnfahrt war deine Batterie wohl eher zu warm.
Versuch es mal am Morgen und ohne Autobahnfahrt. Im Sommer gehe ich nicht davon aus dass der Akku vorgeheizt werden muss…
Meines Wissens ist offiziell nie die Rede von Batterie Heizung, sondern von Batterie Konditionierung. Heißt eben je nach Bedarf Heizen oder Kühlen der Batterie.
Deinen Ratschlag würde ich daher eher als „bedingt“ hilfreich ansehen…
Wenn er die Ladesäule als Naviziel aktiv hatte, was ja so berichtet ist, dann muss davon ausgegangen werden, dass die Batterie konditioniert war, sprich in einem Zustand, in dem sie die zum jeweiligen SoC maximal mögliche Ladeleistung auch hätte aufnehmen können.
Da spielen so viele Faktoren eine Rolle.
Ich würde das noch ein wenig beobachten bei unterschiedlichen Ladeständen und an unterschiedlichen Säulen. Auch Witterungsbedingungen sind zu beachten.
Bei diesen Temperaturen kommt es schon vor dass die Batterie nicht ausreichend gekühlt werden kann. War bei meinem PPS2/23 letztes WE ebenfalls, Außentemperatur +30grad ladepunkt war aktiviert und trotzdem hat er nur mit knapp über 100kwh gestartet und danach relativ zügig auf um die 80 abgefallen. Unter normalen Umständen wird mit 150-100 geladen, dazu muss es abef auch die Säule hergeben. Hängt ein 2. drann kann schon ganz anders aussehen. Dass und nicht funktionierende Ladesäulen sin eben die Punkte die viele von der E Mobilität noch abhalten. Trotzdem werde ich persönlich auf keinen Verbenner mehr umsteigen.
Fahrt nochmals bei nicht so hohen Temperaturen hin …bin mir sehr sicher, dass dann die Ladeleistung wieder passt. Die heutige E Mobilität ist leider noch nicht so weit, dass alle Punkte aus Verbrenner Welt 1 :1 übernommen werden können. Zeitweise ist ein wenig Geduld gefragt.
Dem kann ich so nicht zustimmen.
Die Kühlleistung der „Konditionierung“ ist bei weitem nicht so hoch wie die Heizleistung. Bei dementsprechenden Aussentemperaturen und flotten Fahrten kann der Akku auch mit „Konditionierung“ warm werden, was dann die Ladeleistung drosselt.
Zudem ist hier die Rede vom 64 kWh Akku. Der ist schneller „gestresst“ als der vom Long Range.
Zum Glück nicht, sonst wäre es ja laut und würde stinken
Klar, nur hatten wir mit dem Mietwagen unter sehr ähnlichen Bedingungen so enorm deutlich bessere Ergebnisse.
Wir werden das auf jeden Fall noch mal an einer leistungsfähigeren Säule mit noch geringerem SoC testen. Nur: Gibt es eine Möglichkeit das auch professionell messen zu lassen? Wo der Batteriezustand ausgelesen wird, sodass man genau weiß, die Temperatur stimmt?
In der Regel ist es nicht das Auto, sondern die Ladestation.
Mich hat Google diese Woche an einen Ladepark mit etlichen 300kW Säulen geführt, vor Ort hat jede Säule einen Kleber, es gäbe ein Problem mit dem Lastmanagement und man Arbeite kurzfristig an einer Lösung, effektiv kamen dann 40kW, nicht nur bei mir. Wenige km weiter angesteckt und auf Anhieb über 155kW.
Hatte GM bei Start der Routenführung auch 25 min berechnet? In ungünstigen Umständen ist das knapp und es gibt keine Vorkonditionierung.
Für einen gründlichen, sicheren Test sollte das noch länger sein.
Gibt es an einer Ladesäule 2 Anschlüsse, dann wird manchmal nur die Hälfte der Ladeleistung an einem Anschluss abgegeben. Das gilt auch, wenn man alleine lädt.
Die Streubreite auf die obigen Ladekurven angewandt ergibt dann leicht eine Ladeleistung um 90kW bei ~20-40% SoC, insbesonders bei unklarer Konditionierung und Umgebungstemperaturen von ~30°C.
Ja, das ist so. Besonders weil die Ladekurve des LongRange noch im Laufe der Evolution um gut 10% beim altem Model (max. 150kw) und ab MY24 (max. 205kW) nochmal deutlich angehoben wurde. Der StandardRange ist auf den „alten“ Werten geblieben. Wenn ihr auf die Ladeleistung so viel Wert legt, dann habt ihr leider das falsche Model gewählt.
@npsqm welche Softwareversion hat der gebrauchte? Das Konditionieren wurde erst irgendwann nachgeliefert, nicht daß es daran scheitert. Ansonsten macht es auch mal Sinn Google Maps (was das Konditionieren steuert) mal upzudaten und zu resetten.
Und natürlich auch der TCAM Reset ist prinzipiell nicht falsch einmal durch zu machen.
Nein, kaputt ist da nichst. mit @Landmatrose gehe ich dacore. Beim 22 Modell mit den 64 kwh Accu erreichst du die angegebene Peak Ladeleistung nur unter optimalen Bedingungen