Eben. Genau DAS war das Argument. Weil hier alle unterschiedliche Äpfel mit unterschiedlichen Birnen verglichen haben.
MacBooks (bei iPhones lasse ich das „zu teuer“ Argument stehen!) sind im Vergleich, wenn du wirklich mal Äpfel mit Äpfeln vergleichst (kA… Dell XPS 15 zu MacBook Pro 16", oder Razer Blade, …) kein bisschen zu teuer, sondern vergleichbar und angemessen. Software und den ganzen Quatsch lasse ich jetzt mal außen vor, da ich hier keine Diskussion lostreten will. Fakt ist, dass der durchschnittliche Wiederverkaufswert in Prozent vom Kaufpreis bei einem Mac höher ist.
Pauschal zu behaupten, dass ich einen Mac nach 10 Jahren noch verwenden kann, einen PC dagegen nicht… kann ich auch nicht. Das Argument begründet sich eher auf „Real-World“ Beobachtungen, welche allerdings den Sachverhalt verzerren: Der durchschnittliche KAUFpreis (und damit verbundene Qualität und Leistungsfähigkeit) ist bei PCs einfach im Schnitt geringer. Kaufe ich jetzt ein, gestern vorgestelltes, Microsoft Surface Go 2 Notebook… was in der Basis 4GB RAM hat… dann wird da niemand mehr Spaß dran haben in 10 Jahren, auch wenn es von der Verarbeitung her mit einem MacBook Pro, dass das 4-fache kostet, vergleichbar ist. Ein Aldi Medion Plastikbomber… der fällt mir vielleicht auch so nach 3 Jahren auseinander. Dass auch ggfs. ein Windows schneller langsamer wird und neu installiert oder aufgeräumt werden müsste, als es bei macOS oder anderen *nix Systemen der Fall ist spielt hierbei auch wieder eine psychologische Rolle. Installierst du den 10 Jahre alten PC nicht neu und „räumst“ auch nicht auf, ist die Wahrscheinlichkeit recht groß… dass die Kiste ziemlich lahm ist.
Wo aber z.B. Klaus perfekt entgegenwirkt… da ich nicht denke, dass a) das ein 200€ Dell Notebook war, und b) es wohl kaum mit Ubuntu ausgeliefert worden ist.
Daher insgesamt der Vergleich Dacia zu Polestar. Hier haben sich ja, anscheinend, alle BEWUSST für das teurere Produkt entschieden… obwohl es, heruntergebrochen auf einige AUSGEWÄHLTE Faktoren ein identisches, aber völlig überteuertes Produkt ist, da auch der Dacia
Alles eine Frage der Wahrnehmung und der eigenen Prioritäten UND VOR ALLEM des eigenen WISSENS!!! Denn die Argumentation scheint mir hier ein bisschen in den Bereich des ICE vs. BEV abzudriften mit einer ganzen Menge Stammtisch-Wissen. Für einen adäquaten Vergleich muss ich allerdings a) Gleiches mit Gleichem vergleichen, sprich gleiche Preisklasse und b) die jeweiligen Vor- und Nachteile der jeweiligen Systeme kennen.
Für mich, als jemand der ab DOS 5, Windows 3.11, bis hoch zu Windows 11, sowie macOS 9, bis hin zum aktuellen macOS Monterey alles kennt und mitgemacht hat, kann ich hier relativ gut informiert und sicher vergleichen. Und habe so für mich seit Jahren ein MacBook als Rechner gewählt. Würden meine Prioritäten anders liegen… ich z.B. das Ganze nur als Gaming-Rechner haben wollen… wäre meine Wahl sicher auf ein anderes Produkt gefallen (allerdings auch mit dem selben Preis). Bzw. habe ich 2016 (weil ich eigentlich einen neuen Rechner brauchte, die neu vorgestellten MacBooks aber ein Witz waren) ernsthaft mit dem Gedanken gespielt mit ein Dell XPS 15 stattdessen zu kaufen. Letztlich habe ich einfach noch 3 Jahre gewartet… aber das ist eine andere Geschichte.
Lange Rede kurzer Sinn:
Bei allen Debatten beachtet bitte wohl informiert zu sein! Und unterscheidet zwischen subjektiven Wahrnehmungen und objektiven Fakten! Wir sind hier nämlich eben nicht am Stammtisch! Sonst hätten wir nämlich alle einen Dacia Logan… und keinen Polestar.
Stichwort OTA:
OTAs sind definitiv und zu 100% eine gute Sache.
Das Problem sind ja nicht OTA Updates als solche… sondern das Software im allgemeinen einfach viel viel viel komplexer geworden ist. Ein VW Käfer aus den 50ern quasi ohne Software auskam. Software in den 80ern von einigen wenigen entwickelt wurde (man muss sich nur mal ansehen wie viele Leute es heute braucht um ein AAA-Spiel oder ein Betriebssystem zu entwickeln… im Vergleich zu vor 30 Jahren!).
Durch steigende Komplexität, steigt leider auch die Fehleranfälligkeit, da mehr Köche am Brei beteiligt sind, und man sehr schlecht ALLE möglichen Situationen testen kann. Dies betrifft aber ALLE Hersteller, die ein ähnliches Auto-/Softwarekonzept haben.
Dass Software-Entwicklung in den letzten Jahren (auch durch ständige Updatebarkeit) dazu geführt hat, bzw. verleitet unfertige Dinge oder MVPs auszuliefern ist dabei einfach ein Nebeneffekt, hat aber mit der OTA Thematik als „form of delivery“ erstmal inherent nichts zu tun.