P2 laden solar?

Hallole,
da bidirektionales Laden mit dem P2 ja noch nicht funktioniert werde ich mit der Realisierung eines echten Konzeptes zur Nutzungs des Fahrzeugs als Puffer für eine große Solaranlage warten bis ich den P4 habe.

Würde aber gern jetzt schon eine "kleine " Lösung nur für das Laden meines P2 mit Solarstrom realisieren. Mein Polestar wird wird 2-3 mal im Monat für die Strecken Ostsee-Berlin oder Ostsee-Hof genutzt und für den Winterurlaub in Südtirol. Insgesamt vielleicht 10 tsd km im Jahr. Steht also fast immer in seiner Remise an der Wallbox. Ladezeiten spielen also für mich keine Rolle. und ich kann eigentlich immer fast leer zu Hause ankommen.
Meine naive Idee ist es jetzt auf der Südseite meiner großen Dachterrasse einige Solarmodule zu installieren und ein Kabel zum Stellplatz des Polestar (durch vorhandene Kabelkanäle) zu verlegen für eine 220 V Steckdose mit Solarstrom neben der 11 kW Wallbox
Ich habe mich noch nicht weiter mit dem Thema beschäftigt und würde mich freuen wenn mir jemand vielleicht aus eigener Erfahrung sagen könnte ob das funktionieren kann. Also vor allem welche Leistung man auf dem Dach installieren muss, wie das geregelt wird, wieviel Leistung der P2 verlangt um mit dem einphasigen Laden bei 220 V zu beginnen. Ich habe mal was von 1,4 kW gelesen. Man kann ja den Ladestrom im P2 auf min. 8 A begrenzen aber das wären ja schon 1,8 kW.
Bin da als Maschinenbauer etwas überfordert…

Du meinst unabhängig vom Hausnetz?

Ich frage mich immer wieder, wie effizient eine DC-Ladung mit geringer Leistung wäre.
Bisher hat das wohl noch niemand gemessen. Schade.

Das Problem ist, dass Du eine Inselanlage - ohne Anschluß ans Stromnetz - planst. Hatte mich auch einmal mit dem Gedanken für einen Carport befasst, diesen aber nach eingehender Beratung in der Telegram-Solargruppe wieder verworfen.

PS: Du kannst übrigens bis auf 6A/1.3kW runter regeln.

Das einzige was mir dazu einfällt ist nen sogenanntes Balkonkraftwerk. Würde mindestens 2,5 kwp planen.

Mit 2.5kWp ist es kein BKW mehr…

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Doch, ich kann zu Hause nicht mit mehr als 12A (2,5 kW) laden. Ohne Vorkonditionierung habe ich immer um de 10-11% Ladeverluste. Geeichter Stromzähler.

Bei 6A (1,4 kw) sehe ich keinen statistisch signifikanten Unterschied.

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Und dann brauchst du eine Wallbox mit PV-Überschussladung. Z.B. eine OpenWB.

Bei einer reinen Inselpv nicht. Was da ist wird geladen .

Ich bin zufrieden mit 8 kWp Dach-PV und einer transportablen Fronius Wattpilot J11-Wallbox, die auf Wunsch auch nur den solaren Ertragsüberschuss laden kann und die über eine App steuerbar ist. Da ich einen schlechten Einspeisetarif habe, kann ich meinen Sonnenstrom derart meist fürs Auto verwenden und muss nicht viel zukaufen.

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Die Größe eines Balkonkraftwerkes ist doch auf 600 kwp beschränkt, oder etwa nicht? Und das reicht nicht wirklich aus, um dem P2 mal die Ladung anzustoßen.

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Das ist aber keine Insellösung, so wie sie @Heisenberg beschrieben hat.

Die Anlage einfach so groß wie bautechnisch möglich Dimensionieren. Einen passenden Wechselrichter dazu und eine Wallbox mit Überschusseinspeisung und automatischer Umschaltung zwischen 1 und 3-phasigen laden. Sonstige Überschüsse einfach im Haus verbrauchen oder einspeisen.

Mit einer kleinen 2-3kwp Anlage kannst du den P2 nur 3-4 Monate im Jahr laden bei optimalen Bedingungen. Je größer die Peak Leistung um so höher die Wahrscheinlichkeit, dass du auch in sonnenschwachen Monaten den P2 laden kannst. Bis 30kwp ist man inzwischen sowieso von der Einkommenssteuer befreit. Ab 2023 dann sogar 0% Mehrwertsteuer auf alle PV Komponenten.

Bei einer Insellösung sehe ich auch ein Problem darin, dass keine Standby-Leistung zur Verfügung steht. Da sich das Sonnenlicht ja bekanntlich schnell mal verändern kann, ist auch die Energieausbeute aus einer Solaranlage sehr wechselhaft. Bei einer normalen Solaranlage mit Überschussladen hat man ja entweder einen Speicher oder das Netz als Puffer. Wenn die Leistung plötzlich einbricht wird für ein paar Sekunden die Leistung aus dem Puffer bezogen, bevor die Wallbox nachregelt. In summe fällt sowas nicht auf.

Wenn man aber nun eine Insel hat, mit der ausschließlich die Wallbox betrieben wird, gibt es keine Möglichkeit ohne Last die derzeitige Leistungsfähigkeit der Solaranlage zuverlässig zu ermitteln. Sobald die Anlage ein paar Watt liefert, fährt die Wallbox hoch und versucht einen Ladevorgang zu starten. Aber es gibt keine Möglichkeit, die Leistung vor dem Ladevorgang zu ermitteln. Selbst wenn man die Ladeleistung so weit wie möglich reduziert, vielleicht kann die PV-Anlage grade nur 100W liefern und kaum wird die Anlage durchs laden belastet bricht die Spannung ein, die Wallbox schaltet ab und das Spiel beginnt von vorn.

Ich bin nun weder Solateur noch Wallbox-Spezialist, aber ich sehe da eine menge Probleme, wenn man so eine Art Inselanlage betreiben will.

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Hallo ich habe eine Inselanlage mit 8KW und zwei Wechselrichter parallel geschaltet zum Einphasenbetrieb. Dazu ein Batteriespeicher mit gut 10KWh Speichervolumen, die Anlage schaltet nach Erschöpfung der PV und Speicherleistung bis auf einen Rest für Stromausfall auf das Netz um. Die Anlage ist vom Hersteller dafür vorgesehen und fährt nicht parallel zum Netz, unseren PS2 stelle ich auf 6-7A das geht gut über eine Schuko Dose. Die Anlage kann gut 10KW leisten das reicht für den PS2 und Kühlgeräte , Waschmaschine und einen Teil der Kellertechnik zu versorgen. Da ich vom Fach bin sind die Verbraucher gegeneinander verrigelt somit gibt es keine Überlastung wenn Sonne das ist wird geladen und das war diesen Sommer recht viel.

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Echt? Seit wann ist das durch?

Ich habe vor ein paar Monaten mal gelesen, dass es evtl. in 2023 kommen soll.

Meines Erachtens wäre die rudimentärste Lösung mit einem Balkonkraftwerk und einer Leistungsbegrenzung im Auto auf 6A per App oder je nach Modell über die Wallbox.
Nachteil: Du lädst auch wenn keine Sonne scheint.

So mache ich das zur Zeit auch mit 600Wp (2 Module). Das ist eher ein Tropfen auf den heißen Stein und nur unterstützend gemeint bis ein richtige PV-Anlage installiert wird…

Du könntest aber einen Poweropti (Powerfox) auf Deinem Zähler installieren und mit der Wallbox koppeln, so dass diese nur bei Überschuss aktiv wird. Habe es aber selbst noch nicht ausprobiert.
Hier muss der Zähler und Wallbox kompatibel sein. Aber dafür gibt es dieses Internet.
Zu bedenken ist, bei dem Setting zählen alle Verbraucher aus dem Stromkreis, so dass die Wallbox selten aktiv wird. Aber wenn das Auto ohnehin nur rum steht wäre es auch egal.

Letztendlich musst Du prüfen wie hoch Dein Bedarf tagsüber ist und die PV-Anlage so dimensionieren, dass der Bedarf abgedeckt und mind. 1,4kW für das Auto übrig sind.

Es gibt Balkon-PV-Anlagen mit 2000Watt. z.B. 2000W Steckerfertige PV-Anlage | Kaufland.de

Bei mir schwankt der Zähler tagsüber bei der Grundversorgung (Internet, Telefon, Kühlschrank) bei 100-200Watt. Wenn das Auto gedrosselt geladen wird, kommen 1400Watt dazu.
Wenn die Sonne scheint produzieren meine Module 600Watt.

Wie gesagt, gänzlich rudimentär… Mehr Sinn macht eine „richtige“ PV-Anlage, ist aber eine Preisfrage.

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Äh, ich meinte DC Laden mit wenig Leistung zu Hause.
Wie dann die Ladeverluste ausfallen.
(AC ist klar: von 8-13A ca. 10%) Dreiphasig. Einphasig gibts mehr Verluste.

Dazu müsstest du die PLC-Kommunikation nach ISO15118 bzw. DIN70121 nachbauen, ohne Kommunikation Auto<->Ladesäule geht da gar nichts.
Ich glaube nicht, dass sich da ein Hobbybastler dran versucht hat.

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Kann sein, kann nicht sein.
Jedenfalls gibt es portable Geräte bis 22 kW DC.
https://www.schnellladen.de/de/mobile-dc-lader-chademo-und-ccs
Schön wäre halt das das Spektrum des Ladestroms von 0 an
und die Möglichkeit per DC/DC-Wandlung an PV zu gehen oder sogar direkt.

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