Polestar hat mit dem MY24 des Polestar 2 und mit den neuen Modellen 3 und 4 die SmartZone vorgestellt.
“Over the past decades, the vehicle grille has become a celebrated symbol but now we have replaced it with the Polestar SmartZone, a shift from breathing to seeing. The grille allowed the engine to breathe while the SmartZone hosts the radars and cameras through which the car can actually see.”
Ich frage mich daher ob es in naher Zukunft signifikante Verbesserungen des PilotAssist gibt. Oder was meint Polestar mit “sehen” statt “atmen”.
Zusätzlich wird mit der neuen EU Richtlinie ISA, die ab 2024 Pflicht wird den Autos einiges mehr abgerungen was die Erkennung und Weiterverarbeitung von Geschwindigkeitsbegrenzungen angeht. So muss die Erkennungsrate bei 90% und mehr liegen und es muss bei Missachtung der Geschwindigkeitsbegrenzung eine Aktion des Autos folgen (Piepton, Vibration des Gaspedals oder automatisches Abbremsen).
Ich habe bereits mehrere Volvos gefahren und komme nun von BMW zurück. Ich finde den Polestar 2 ein gelungenes Auto. Allerdings finde ich es schade dass es immer noch nicht geht dass der PilotAssist bei Erkennung eines Verkehrsschildes darauf reagiert. Es muss ja nicht automatisch die Geschwindigkeit gedrosselt oder erhöht werden. Aber zumindest eine Abfrage im Display würde doch möglich sein. Nach Bestätigung des Fahrers könnte dann der PilotAssist entsprechend die Geschwindigkeit ändern. Ich kann bisher keine wesentliche Verbesserung des PilotAssist zu meinem S90 von 2016 erkennen (bis auf den Spurwechsel).
Ein Vorausschau-Assistent wäre natürlich das Beste. Aber soweit würde ich am Anfang noch garnicht gehen wollen. Die Frage ist warum Polestar die Infos der unterschiedlichen Systeme nicht zusammenführt (Navi, Radar, Schildererkennung) um den PilotAssist auf Premium-Niveau zu bringen. Das schaffen ja auch nicht Premium-Marken wenn man neue EVs anderer Hersteller ansieht.
Ich bin der Meinung, dass die vorhandenen Zeichen schon gut erkannt werden.
Und dann funkt die Datenbank von Google wieder dazwischen und macht es kaputt.
Das ist gut zu wissen. Ich dachte die Kamera hat immer Vorrang vor Karten- oder Google-Daten. So sollte es zumindest sein. Wie es programmiert ist weiß nur Polestar selbst
Es gibt die Möglichkeit, einen Toleranzwert der Geschwindigkeitsübertretung einzustellen:
…
Warnung bei Geschwindigkeitsbegrenzung
Die Geschwindigkeitswarnung erfolgt über das blinkende Symbol im Fahrerdisplay, wenn die Höchstgeschwindigkeit überschritten wird. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit setzt sich aus der geltenden Geschwindigkeitsbegrenzung und einem eventuell eingegebenem Versatzwert zusammen, der im Center Display bei den Einstellungen gewählt werden kann.
Die Warnung wird nach ca. 30 Sekunden wiederholt, wenn die Geschwindigkeit nicht reduziert wird.
Danach muss die Geschwindigkeit um mindestens 5 km/h (3 mph) unter der Geschwindigkeitsbeschränkung gelegen haben, damit neue Warnungen ausgegeben werden. Eine neue Warnung kann auch ausgegeben werden, wenn das Fahrzeug einen anderen Streckenabschnitt mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung befährt.
Eine Geschwindigkeitswarnung wird immer dann ausgegeben, wenn die Geschwindigkeitsbegrenzung gemäß den vorliegenden Radarkameradaten überschritten wird.
…
In der BA unter:
Warnung der Geschwindigkeitsbegrenzung und Radarkamera der Verkehrsschilderkennung
Ich denke die Softwarebasis der PS2 Versionen wird ähnlich sein auch bei neueren MJs. Sollte da was kommen, wahrscheinlich auch für die vorherigen MJs. Habe jedenfalls außer Marketing Geschwafel noch nichts gelesen, was die SmartZone beim PS2 besser kann.
Wie @Enso schon schreibt ist auch meine Beobachtung weniger, dass die Zeichen nicht erkannt werden, sondern, dass diese aus den GM-Datenbank oft ungünstig überschrieben werden. Ich hatte da mal einen Tag den Fall, dass er scheinbar auch nur erkannte Zeichen genutzt hat, das hat gut geklappt. Dafür fehlten dann halt implizite Begrenzungen bspw. Innerorts.
Was die anderen Modelle angeht: Das wäre noch mehr Kaffeesatz lesen…
Solange die VEZ so funktioniert wie momentan: Bitte keine automatische Übernahme!!!
Möchte nicht wissen was bei mir heute morgen 2 mal passiert wäre, als er mir auf einer Bundesstraße plötzlich ein Einbahnstraßenschild mit Piep-Warnung einblendete - Vollbremsung???
Es lässt sich im übrigen sehr gut erkennen, ob Google funktioniert oder „nur“ das Kamerasystem des PS2: Werden Voraussagen über dem aktuellen VZE eingeblendet, so kommt das von Google (was nicht immer stimmt!).
Mein PS2 hat immer noch die Probleme mit der Ortsschilderkennung (da hilft Google auch nicht!), dem Ende von Geschwindigkeitsbegrenzungen (Schild z. B. auf der Gegenfahrbahn einer Bundesstraße) oder er macht aus der Aufhebung der Begrenzung genau das Gegenteil - sehr, sehr verbesserungswürdig!
Viele Hersteller lösen das Problem der Fehlerkennung dadurch dass die Geschwindigkeit nicht automatisch übernommen wird sondern im Zentraldisplay die neu erkannte Geschwindigkeit angezeigt wird mit dem Hinweis dies per Lenkradtaste zu bestätigen. Und das finde ich schon sinnvoll. Wenn ich z. B. eine Geschwindigkeit von 120 im Tempomaten eingestellt habe und ein 80er Schild passiere dann wäre das ein Tastendruck zur Bestätigung und das Auto bremst ab. Heute muss man in 5 km/h Schritten also 8 mal am Lenkrad rum klicken um den Tempomaten von 120 auf 80 zu stellen. Oder man muss manuell bremsen und danach den Tempomaten wieder aktivieren.
Mir ging es um Möglichkeiten die Polestar anbieten könnte um den Assistenten besser und komfortabler zu machen. Einfach mal von anderen Herstellern lernen. Ausser der Tempomat kann nicht mit der Schilder Erkennung kommunizieren. Dann würde das rein technisch nicht funktionieren. Aber dann wäre das ein Designmurks.
Mir ist klar dass die Erkennung nicht 100 Prozent ist und mir war bewusst dass genau diese Diskussion kommen wird. Aber es gibt sehr schöne Lösungen (siehe meine Beschreibung) die bei den meisten Herstellern seit Jahren gut funktionieren und die haben auch keine 100 Prozent Erkennung aber managen das mit guter Programmierung und lassen den Fahrer entscheiden.
Ich finde die ständigen Klicks am Lenkrad um die Geschwindigkeit zu ändern jedenfalls mehr Ablenkung als Mehrwert. Ein adaptiver Tempomat sollte nicht nur wegen Autos die vor mir fahren regeln sondern eben auch Begrenzungen managen.
Es gibt auch Fehlerkennung des Radars. Wenn man das Argument bringt dass man die Schilder Erkennung nur nutzt wenn die Erkennung 100 Prozent ist dann dürfte man den Radar auch nicht trauen und dürfte den adaptiven Tempomaten nicht bremsen lassen sondern nur einen Hinweis für den Fahrer ausgeben dass er selbst bremsen soll. Was soll das? Entweder habe ich ein System dem ich vertraue. Zur Not per Bestätigung durch den Fahrer oder ich darf es nicht verkaufen. Seit mehr als 10 Jahren hat volvo die Schilder Erkennung im Programm und schafft es als einer der wenigen Hersteller nicht diese mit dem Tempomaten zu verbinden. Nur Tesla stellt sich genauso an. Aber will man Polestar, mit dem Hintergrund der jahrzehntelangen Erfahrung von Volvo, hier mit einem Herstellers vergleichen den es gerade erst ein paar Jahre gibt. Die Chinesen machen es eindeutig besser. Und Polestar muss hier den Schritt mit gehen sonst wird das nie was mir level 3 oder 4 fahren. Und das gehört für mich für ein sicheres Auto dazu. Mit einem guten adaptiven Tempomaten fahre ich an einem Tag locker und entspannt 800-1000 km ohne mir wunde Daumen zu holen weil ich ewig am Lenkrad die Geschwindigkeiten einstellen muss.
Vor allem funktioniert das mit der Übernahme beim Limiter ja durchaus (in dem Fall sogar ohne Tastendruck), ist also offensichtlich grundsätzlich machbar…
Technisch ja. Allerdings verwende ich den normalen Limiter zu 90%, den automatischen nie.
Mehrfach ausprobiert… aber zu viele Kartendaten die falsch sind. In einem 70er Bereich auf 30 heruntergebremst zu werden ist nicht lustig.
Habe den automatischen Limiter genau einmal benutzt… und mich zugegebener Massen mehr mit dem System beschaeftigt, als gut war.
Das Fahrzeug hat das 30-iger Schild nicht erkannt… ich habs dummerweise uebersehen… und zack… 48 km/h in der 30-iger Zone… mit Toleranzabzug 50 Euro! Tolle Spielerei
Naja, ich nutze den Limiter tatsächlich täglich - allerdings manuell.
Bei mir gibt es eine Bergabpassage mit 30km/h Limit und da ist man einfach gern mal viel zu schnell.
Nachmittags dann bergauf, und da ist man noch schneller viel zu schnell.
Also Limiter rein und gut ist. Ebenso nutze ich den in fast allen 30er-Zonen. Das nervt total, dieses langsame schleichen, spart aber ein paar Kröten.
Und ja, man könnte auch den ACC nehmen, aber wenn es eben mal unter 30km/h vorwärts geht, dann ist der Limiter einfach die cleverere Lösung.
Meine Erfahrung vom Wochenende ist da ein wenig anders. Wie oft die Schildererkennung Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Abfahrten, nebenliegenden Spuren, etc als für mich geltend erkannt hat, war eine absolute Katastrophe.
Ich muss z.B. auch morgens eine Straße überqueren und fahre auf ein Schild mit Zone 30 zu, biege dann aber links auf die Hauptverkehrsstraße ab, das Auto ist dann den ganzen Weg, bis ich wieder abbiege der Meinung, dass ich in einer 30er-Zone sei.
Klar ist die Schildererkennung nicht die beste. Aber was spricht gegen eine Option in den Assistenteneinstellungen, wie es z. B. BMW macht.
Keine Geschwindigkeitsübernahme
Geschwindigkeitsübernahme nur mit Bestätigung des Fahrers
Automatische Geschwindigkeitsübernahme
Der der es nicht möchte kann dann Option 1 wählen. Bei Option 2 macht das System nix bis der Fahrer es bestätigt. Wenn also eine Fehlerkennung stattfindet muss ich als Fahrer nix tun und es passiert auch nix. Aber wenn die Schildererkennung richtig das Limit vorschlägt genügt wie gesagt ein klick auf ok und gut ist es. Technisch muss es ja machbar sein, wie @TheralSadurns es bereits erwähnt hat.
Wäre ich auch total für zu haben, mein Post war nur als Antwort auf „Eigentlich funktioniert die Schildererkennung doch ganz gut“ gemeint, nicht als Antwort auf die voran gegangenen Posts bezüglich des Limiters. Da gibt es diverse Möglichkeiten, das vernünftig umzusetzen, auch wenn ich aus Usability-Perspektive, glaube ich, zügig genervt wäre im Stadtverkehr mit ständig wechselnden Begrenzungen, wenn ich das jeweils bestätigen müsste.
Wobei man ja sagen muss: Die Schilder selbst wurden ja erkannt, trafen nur nicht für dich zu.
Ob da eine reine Erkennung ausreichend ist, bezweifele ich ja eh. Woher soll der PS2 allein durch die Kamera wissen, ob das Schild das weiter weg ist (Nebenspur) oder eben am rechten Fahrbahnrand? Woher soll die Kamera wissen, dass die 30 Zone die sie gesehen hat, doch nicht gilt? Ja nur mit weiteren Informationen (Auto biegt ab in Straße ohne 30 Zone, Straße hat Nebenspur mit anderer Begrenzung).