Das habt ihr selber in der Hand, einfach durchatmen und etwas Luft rausnehmen.
Ein Dämpfer für Polestar
- VON TOBIAS PILLER
- -AKTUALISIERT AM 17.02.2024-12:10
Polestar will Premiumhersteller für Elektroautos werden. Doch die Absatzziele musste der Hersteller nun halbieren – gleich aus mehreren Gründen.
4 Min.
Der in Schweden in Betrieb genommene E-Auto-Hersteller Polestar benötigt mehr Geld. Doch die bisherige Muttergesellschaft Volvo Cars mit derzeit 48,9 Prozent der Aktien hat selbst ehrgeizige Pläne und will das 2017 als eigenständige Automarke lancierte Start-up nicht mit einer weiteren Kapitalspritze finanzieren. Nun muss die Konzernzentrale, die chinesische Geely, einspringen. Offiziell geschieht das alles nun in wohlgesetzten Worten: „Polestar Automotive Holding drückt sein Willkommen aus gegenüber Geely Schweden als potentiellem, neuem, direktem Aktionär“, hieß es vor wenigen Tagen offiziell.
Redakteur in der Wirtschaft.
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Um das Jahr 2025 und damit auch die versprochene Gewinnschwelle zu erreichen, benötigt Polestar 1,3 Milliarden Dollar. An der Börse und finanztechnisch ist die Lage für das schwedische E-Auto-Start-up nicht einfach, denn die Marktkapitalisierung ist in 20 Monaten eingebrochen. Nach dem Börsengang im Juni 2022 an der New Yorker Nasdaq war Polestar noch fast 28 Milliarden Dollar wert, derzeit sind es nur noch 3,7 Milliarden Dollar. Dank der Börsennotierung waren Polestar vor zwei Jahren 890 Millionen Dollar zugeflossen, womöglich weniger als ursprünglich erwartet.
Zur derzeitigen Ernüchterung haben verschiedene Elemente beigetragen, einmal das fast halbierte langfristige Absatzziel – rund um die Börsennotierung war noch von 290.000 verkauften Polestar im Jahr die Rede gewesen. Dann hat sich die Markteinführung des teuren SUV Polestar 3 verzögert. Schließlich sind alle Marktprognosen für einen ausschließlich mit batterieelektrischen Autos konkurrierenden Autohersteller zuletzt eher düster geworden.
Polestar distanziert sich von Tesla
„Der Plan bleibt weiterhin, dass wir 2025 die Gewinnschwelle erreichen“, sagt Polestar-Chef Thomas Ingenlath gegenüber der F.A.Z. Auch das Zukunftsversprechen einer zweistelligen Brutto-Ertragsmarge bekräftigt Ingenlath weiterhin. „Erreichen wollen wir dieses Ziel mit einer Verkaufszahl von insgesamt 150.000 bis 160.000 Autos. Wir haben die Absatzzahlen angepasst, mit denen wir dieses Ziel erreichen wollen. Es geht um realistische Absatzzahlen, kombiniert mit den hohen Ertragsmargen einer exklusiven Premiummarke und unseren zukünftigen Modellen.“ Polestar strebe nach Erträgen, nicht Absatzzahlen. Von direkten Preissenkungen wie beim Konkurrenten Tesla distanziert man sich bei Polestar. Allerdings wird für das bisher einzige angebotene Modell, das Mittelklasseprodukt Polestar 2, ein zeitlich begrenzter Rabatt namens „Innovation Boost“ von 4500 oder 6500 Euro angeboten.
Eigentliches Ziel von Polestar ist es allerdings, die Marke Tesla als Mode- und Premiumprodukt unter den Elektroautofans abzulösen. Tesla hatte bisher eine Pionierrolle für die Verbreitung von Elektroautos in großen Zahlen, überzeugt mit großen Reichweiten und eigenen Lademöglichkeiten, doch gibt es auch klare Schwächen, wie der einfach gestaltete Innenraum, Probleme beim Service und die Position als Schlusslicht in der TÜV-Statistik für junge Autos. Zudem drängt Tesla auf der Suche nach Stückzahlen in den Massenmarkt. Die Autos von Polestar laden bisher langsamer, haben aber ansonsten den Vorteil von hochwertigen Materialien und Design auch im Innenraum. Dazu steht den Kunden das Servicenetz von Volvo Cars zur Verfügung.
„Während Konkurrenten ohne Rücksicht auf den Wert der Gebrauchtwagen die Preise senken, haben wir unsere Position nicht verändert. Wir bleiben im Premiummarkt für Elektroautos und füllen gern die Lücke, die andere hinterlassen“, sagt Polestar-Chef Ingenlath. Zudem werde alles getan, um Geschäftskunden zufriedenzustellen, sagt Ingenlath vor dem Hintergrund, dass Tesla gerade wichtige Flottenkunden verloren hat.
Der Hoffnungsträger kommt mit Verspätung
Noch beschränkt sich das Angebot aber immer noch auf den 2020 präsentierten, ab 46.000 Euro teuren Polestar 2, weil sich die Markteinführung des ab 88.000 Euro teuren SUV Polestar 3 wegen Softwareproblemen verzögert hat. Für die zweite Jahreshälfte ist in Europa auch der Verkauf des ab 62.000 Euro teuren dritten Models Polestar 4 geplant. Das Design der weiteren Modelle, eine große Schräghecklimousine und ein Cabrio, ist bereits präsentiert worden, als Teil des Versprechens einer langfristigen Strategie. „Noch müssen wir große Ausgaben für unser Produktportfolio stemmen, das gilt für 2024 und 2025. Denn es ist eine große Anstrengung, uns von einem Anbieter mit einem Produkt auf drei und dann fünf bis 2026 zu steigern. Von diesen Produktplänen weichen wir nicht ab“, sagt Ingenlath.
Die Verkaufsziele von ursprünglich 80.000 und dann 60.000 Autos im Jahr 2023 wurden nicht erreicht, mit einem Absatz von schließlich 54.600 Polestar. Mit den Verkaufszahlen wurde auch ein Personalabbau von 15 Prozent der Belegschaft oder 450 Mitarbeitern angekündigt. Polestar werde gerade umstrukturiert von einem expandierenden Start-up zu einem Unternehmen in einer zweiten Phase, wo es noch mehr auf die Effizienz ankomme, sagt Ingenlath. Entgegen kommt ihm der Umstand, dass Polestar von vornherein mit begrenzten Investitionen und wenig Personal arbeiten sollte, denn für technische Plattformen und Produktion sorgen Volvo Cars und Geely. Polestar-Kunden könnten davon profitieren, dass Geely bei seiner Entwicklung von Technik für Elektroautos schnell vorankomme.
Für Hoffnung sorgt, dass der als elektrischer Gegenspieler des Verbrenner-SUV Porsche Cayenne präsentierte Polestar 3 bei der Präsentation viel Aufmerksamkeit erzeugt hat. Zur Frage, ob denn in der Modellpalette ein Familien-SUV fehle, verweist Ingenlath auf den Polestar 4, den er als Cross-over mit Coupéform sieht. Bisher wurde das immer mit der Eigenheit präsentiert, dass es kein Heckfenster, nur eine rückwärtige Kamera besitze, ohne allerdings die technischen Konsequenzen zu erklären. Das Design ohne Heckfenster ermöglicht eine halbhohe Heckklappe für einen größeren Kofferraum, ohne dass damit Scharniermechanismen die geschwungene Form stören.
Könnte nun der Marktstart der wichtigen neuen Modelle von der schwachen E-Auto-Konjunktur beeinträchtigt werden? Natürlich gebe es Konjunkturzyklen, antwortet Ingenlath. Polestar konzentriere sich auf batterieelektrische Autos aus Überzeugung, dass dort die Zukunft des Automarktes liege. „Einerseits werden wir natürlich mit diesem Marktsegment wachsen. Andererseits haben wir aber ohnehin nicht die Absicht, ein Massenhersteller zu werden, daher entwickelt sich die Nachfrage nach Polestars sicher nicht ganz parallel zu der nach batterieelektrischen Autos.“ Ingenlath müht sich, für Polestar weiter eine rosige Zukunft auszumalen. Detailfragen, ob am Ende Geely oder Volvo mehr Polestar-Aktien besitze, stünden da nicht im Vordergrund.
Hier ist jetzt Ruhe. Warum regst du dich an bestimmten Formulierungen so auf?
Wie du selbst schreibst ist rot und blau subjektiv schön.
Ich mag den Limiter auch sehr, andere wissen nicht mal, wie man ihn vernünftig einsetzt.
Und nein: mit einem ACC kann man den Limiter nicht ersetzen, denn ich kann beim ACC jederzeit mit dem Fuß die gesetzte Geschwindigkeit überschreiten. Und genau das geht mit dem Limiter eben nicht (ausgenommen Kickdown).
Es ist also eine komplett andere Fahrweise dahinter und in meinen Augen auch eine andere Funktion als ACC.
Denkt einfach drüber nach und kommt nicht mit ACC daher. Das passt nämlich nicht.
Und jetzt gibt es eine Runde Hanftee.
Einen Beitrag hab ich dann doch wegen groben Fouls versteckt.
Vorausgesetzt, der ISA funktioniert richtig*), finde ich das eine gute Sache. Wie sehr mich die gedankenlose Raserei**) der Leute nervt! Ich fahre mit meinem PS2 durch eine 30er-Zone, und sie kleben mir am Kofferraum. Als Radfahrer muss man mit Tempo 60-70 innerorts zurechtkommen und hat kaum eine Chance, sich in den Verkehrsfluss einzufügen oder mal eine Straße sicher zu queren. Kinder und Fußgänger sind eh im Nachteil, wenn Jaqueline mit ihrem Yaris zum Einkaufen rast – dann ist Deckung angesagt.
*) Es gibt Gerüchte, dass die Hersteller ein Interesse (Freude am rasen) daran haben, dass er nicht gut funktioniert.
Danke @ Kit2
Einen schönen Sonntag
Zusammenfassung:
- 800 V Technologie
- 310 kW Heckantrieb (statt bisher 200 kW)
- dual-motor 270 kW Front und 310 kW Heck
Wenn das stimmt, dann ist der Polestar 4 veraltet, noch bevor das erste Fahrzeug hier ausgeliefert wird (Der Polestar 4 steht bekanntlich auf der gleichen Plattform wie der Zeekr 001).
Edit:
Und hier wird es nochmals präziser:
Die Angabe zur Ladezeit glaube ich erst, wenn ich das sehe. Aber selbst wenn das nur halbwegs stimmt, wäre das ein gewaltiger Sprung.
Ja was jetzt: Launch in Q1 2024 oder Q1 2027? Zeekr Apfel mit Zeekr-Birne verglichen?
Auch elektronisches Papier ist geduldig…
Naja eher (aber nicht bei Zeekr ). Da steht „February 27“ = 27.02.
OK, alles klar: habe mir die Augen gerieben und keine mehr drauf
Bin die jetzige Version in den Niederlanden zur Probe gefahren .
- Chinesisch Typischen Weiches Fahrwerk.
- Software noch nicht fertig ( Spurhaltetasssi, ACC)
- Noch einen Idee grösser bei den Aussenmassen als der schon zu grosse P4
Am besten gefallen hat mir der gute alte Schaltknüppel in der Konsole
Wenn die Daten für das neue Modell sich bewarheiten …
Noch ist kein Geld richtig ALD geflossen …
Wow, all’ das hätte ich auch gerne im PS4. Da könnte man beim Zeekr schwach werden. Wenn auch die Reichweite mit dem neuen Antrieb nochmal besser ist als beim PS4 …
Ich muss allerdings gar nicht drüber nachdenken: Zeekr ist in unserer Firma nicht im Programm.
Ist schon eine interessante Entscheidung von Polestar, auf diese Technik (800V u. Motor) in PS4 zu verzichten, wenn sie im Wesentlichen auch schon zum (China-) Launch verfügbar war.
Erinnert mich an Skoda (Ingenlath war auch mal da). Die haben früher die VW-Technik immer erst zeitverzögert bekommen.
Unvergessen die Innenraumleuchte in meinem damaligen Octavia. Die stammte aus dem Passat Vorgängermodell.
Dafür gab es in meiner Erinnerung die „Hülse“ für den nassen Regenschirm dann zuerst im Skoda, oder irre ich mich da?
Ja das war so. Aber dafür war es auch keine Technik .
… da war Ingenlath ja schon bei Volvo/Polestar
Sind die 800V bei Zeekr001 fix oder wie muss ich das „…expected to offer 800V…“ übersetzen?
WOAH…
a) Ist es das was ich vermutet hatte mit Bezug auf die Motoren. Hat mich stark an den Polestar 2 erinnert. Wo es zuerst 2 identische Motoren gab, und dann im Facelift 2 unterschiedliche aber effizientere. Weshalb ich erwartet hatte, dass das selbe beim Polestar 4 irgendwann passieren wird.
b) Ist der Innenraum jetzt VIEL besser.
Vergleich alt gegen neu:
Etwas weniger verspielt (insbesondere die Zierleisten).
Und vorallem ein INTEGRIERTES Driver’s Display. Nicht dieser Quatsch (Geschmackssache!), mit dem „aufgesetzten“ Display hinterm Lenkrad (so wie beim Polestar 4… den VW ID Modellen, Ford Mustang Mach-E…)
Das wird man definitiv am 27.02. wissen. Die angekündigten Ladezeiten lassen aber meiner Ansicht nach keinen anderen Schluss zu, und der Zeekr 001 FR steht ja bereits auf der 800 V-Plattform.
Mit persönlich ist der Polestar 4 eh zu groß, aber hätte ich ihn bestellt, dann würde ich diese Bestellung jetzt stark überdenken.
Vor allem zu BREIT.
kA vll bin ich auch einfach ein noob, aber in Parkhäusern finde ich das schon grenzwertig.
Auf der Autobahn, wenn sie in einer Baustelle die kleinen Betonwände auf jede Seite stellen.
Oder auch teilweise bereits bei Straßeneinbauten.
Da, wo ich dann langsam fahren kann, mach ich eigentlich immer die 360° Kamera an.
Auf der Autobahn in o.g. Situationen… fahre ich total fokussiert (read: verkrampft).
Beim Polestar 4 mit nochmal 15 cm mehr in der Breite… ich glaube, ich würde 1000 Tode sterben.
Insbesondere da ich bei den 13 cm WENIGER in der Zoe meiner Frau echt entspannter unterwegs bin in solchen Situationen.
Gibt neue Videos auf YouTube:-)