Alleine fahren ist es!
Am Freitag hatte ich endlich die Gelegenheit, eine Probefahrt zu machen, und ich bin absolut begeistert von diesem beeindruckenden Fahrzeug. Die Entscheidung, es am 2. Februar 2024 zu bestellen, wurde mir nun bestätigt – es war etwas mutig, aber genau richtig!
Positives:
Erster Eindruck: Das Auto auf der Straße zu sehen, war äußerst positiv!
Geräuschkulisse: Sehr angenehm und ruhig während der Fahrt.
Soundsystem: Hat mich beeindruckt – klarer, guter Surroundsound. Den Bass habe ich nicht gezielt getestet, daher kann ich dazu nichts sagen.
Komfort: Angenehme Sitze und viel Platz vorne. Meine Frau saß hinten mit unserer Tochter und empfand das Ambiente als äußerst luxuriös – bequeme Sitze, viel Platz und dank des Panoramadachs sehr hell. Trotz des sonnigen Wetters gab es keine Probleme mit Hitzeentwicklung.
Technik: Die 360-Grad-Kamera und die automatisch absenkenden Seitenspiegel beim Einparken sind genial! Das war für mich eine positive Überraschung, da ich über die automatische Absenkung vorher nichts gelesen hatte.
Bedienung: Die Steuerung am Lenkrad ist intuitiv und angenehm.
Negatives:
HUD-Anzeige: Die Geschwindigkeitsanzeige im Head-Up-Display zeigte bei mir merkwürdigerweise ab und zu falsche Geschwindigkeiten an. z.B. auf der Autobahn 60 anstatt 120.
Blinker: Ich musste den Blinker häufig selbst zurückstellen. Ich bin mir nicht sicher, ob das an mir oder am Auto lag.
Digitaler Rückspiegel: Eine echte Herausforderung. Obwohl ich keine Brille trage, fällt es mir schwer, schnell zwischen dem Blick in den Rückspiegel und zurück auf die Straße zu wechseln. Man muss hier bewusst den Blick weg von der Strasse auf den Rückspiegel richten und dann bewusst wieder zurück, dann geht es einigermassen. Braucht etwas Übung denke ich und ist für mich absolut in Ordnung.
Die Probefahrten in Wien haben heute auch gestartet, hab gerade den ersten Timeslot absolviert. Hier die Eindrücke von mir:
Fahrzeug: LRSM Electron mit MicroTech Schwarz, Plus + Pilot
Probefahrt war mit 15-Minuten Einweisung allein. Ich hatte einen 2-Stunden Timeslot für den mir das Auto mit 100% übergeben wurde. Im Stadt/Überland-Mix habe ich das Auto mit 16kw/100km bewegt. Mehr also 120km/h waren aufgrund der Gegebenheiten nicht drinnen.
LRSM Leistung ist durchaus angenehm und absolut ausreichend. Habe keinen Einparkversuch gewagt, aber in ein paar Routine-Innenstadt Situationen kam mir das Fahrzeug angenehm handhabbar und nicht über-breit vor.
Wertigkeit & Gesamteindruck
Super schönes und hochwertiges Auto, wie auf den Fotos. Electron wirkt schon stark blau
Aufgrund der Vorberichte und Reviews habe ich mich viel auf Elektronik-Schnicksack konzentriert, der ist ausbaufähig. Mechanisch, bei der Fahrt und Gefühl ist es ein großartiges Auto.
Blinkergeräusch
Als bisher nicht-Polestar besitzer das Blinkergeräusch sehr leise - vor allem bei „Versuchen“ mit dem Spurwechselassistent unangenehm, da oft garnicht leicht erkennbar ob man jetzt blinkt. Das Geräusch selbst ist auch Geschmackssache, für mich hört es sich an wie ein defekter Lautsprecher. Dass das Geräusch aus dem jeweils linken oder rechten Lautsprecher verortet werden kann hilft bei diesem Eindruck nicht.
VZE
Die Verkehrszeichenerkennung ist öfter falsch als richtig. Zumindest beim Versuch im Großraum Wien, auf einem Mix aus Seitenstraßen, Überlandstraße und Stadtautobahn. Dass das Kartenmaterial nicht zur Hilfe verwendet zu werden scheint trägt nochmals dazu bei. Der Geschwindkeits-Warn Shortcut ist auf dem Lenkrad Links Unten belegt (als einziger Shortcut au den linken Richtungstasten) und das mit gutem Grund.
Rückspiegel
Erstversuch im Stadtverkehr extrem ungewohnt. Ich habe mich während der Fahrt ertappt immer weniger den Rückspiegel zu nutzen als ich es üblicherweise täte. Teilweise hatte ich das Bedürfnis den Kopf weiter nach hinten zu neigen um mehr Distanz zwischen mir und dem Spiegel zu haben, was natürlich in diese Sitzform nicht funktioniert. Scheinbar eine Gewöhnungssache, aber als Vorteil würde ich den „Rückspiegel“ noch nicht verkaufen, sondern eher als eine Nothilfe, weil es eben keine Heckscheibe gibt. Auch die Auflösung des Spiegel-Displays könnte besser sein, man erkennt - aufgrund der Nähe zum Display - teilweise deutlich die Pixel, da er wesentlich näher an den Augen ist als das Fahrer-Display oder der „Big Screen“.
Die Kombination mit dem Rückspiegel haben die „Schalensitz“ Artigkeit fast ein kleines bischen umbequem gemacht. Andernfalls toller Inenraum.
ADAS & Gimmicks
Der Pilot Assist neigt ganz gewaltig zu „Wankbewegungen“ innerhalb der Fahrspur. Im langsamen Bereich so um die 60-80km/h auf mehrspuriger Straße hat sich das ganz schon ziemlich nach Schiff angefühlt, leider nicht auf die besonders beruhigende Art und Weise.
Der Spurwechselassistent hat für mich - innerhalb der 2 Stündigen Probefahrt - nicht nachvollziehbar funktioniert oder auch nicht. Subjektiv & gefühlt schlug deutlich über 50% der Versuche die Spur zu wechseln einfach mit Fehlermeldung „Spurchwechsel abgebrochen“ fehl. Mehrfach versucht auf einer mehrspurigen Überlandstraße. Teilweise auch bei gar keinem für mich sichbarem Verkehr. Ich hätte ihn am liebsten abgeschalten und hätte den Pilot Assist rüber bewegt und er wäre dann wieder angeblieben. Leider geht so auch der Pilot Assist aus.
Glasdach
Absolut ruhig, kein unagenehmes Gefühl von Sonneneinstrahlung trotz dehr sonnigem Tag.
Sound
Den „fehlenden Bass“ kann ich jetzt nicht direkt bestätigen. Habe die Sample-Playlist aufgedreht und die Plus-Harman/Kardon geben ein seeehr solides Klangbild ab!
Bugs & Software
Die Manuelle Lüftersteuerung ist im aktuellen Softwarestand, wie auch im manchen Videos schon gesehen, „broken“. Man kann die Luftströme nicht verändern. Nicht nur hakelig sondern kaputt.
Heute hatte ich meine Probefahrt im 4er DM in der Farbe Electron (die Farbe ist in echt schon geil).
Insgesamt habe ich etwas über eine Stunde im Auto verbracht und bin von Frankfurt auf den Großen Feldberg im Taunus gefahren.
Der Wagen liegt satt auf der Gasse. Wenn man mal gut unterwegs ist, ist die Breite auch kein Thema. Starten tut man allerdings im Flare-Parkhaus in Frankfurt. Das ist eines der komfortablen mit großen Stellplätzen und viel Platz auf den Fahrwegen. Bei der Rückkehr machte sich dann die Zentimeterangabe auf den Kamerabildern sehr hilfreich bemerkbar. Und ich habe den Eindruck, die ist ziemlich genau.
Software war total einfach, wenn man mal das System dahinter erkannt hat. CarPlay einrichten ging innerhalb einer Minute. Und das kabellose CarPlay auf dem großen Bildschirm ist erstaunlich flüssig und stabil.
Der Splitscreen in der Mitte ist hervorragend. Die Einstellungen über das Display für Lenkrad, Spiegel u.ä. muss man ja aufgrund der sechs möglichen Profile Gott sei Dank nicht häufig machen. Das ist schon umständlich.
Ausschalten der Nerv-Warner ging auch total einfach.
Das Fahrzeug ist für fast 2,5t Gewicht erstaunlich agil. Die volle Kraft kam auch im Fahrmodus „Leistung“ trotzdem erst nach einer Gedenksekunde. Dann aber mit Wucht.
Obwohl ich ja 300kW im P2 schon gewohnt bin, war die Einhaltung von Tempo 30 oder 50 doch schon extrem herausfordernd. Ständig warst du drüber (Ohne Helferlein).
Geräusch bei 150 km/h auf der Autobahn ist beeindruckend niedrig und kein Vergleich zum P2.
Die Sitze (Tailored Knit) waren sehr bequem. Die Klimaanlage stand auf Auto und war sehr unauffällig angenehm.
Und jetzt das erwartete Statement zum Kameraspiegel:
In der Tat müsste ich für einen genauen Blick auch meinen Kopf entsprechend drehen und heben. Aber ich bin ja quasi vier Jahre ohne eine Sicht nach hinten gefahren und da ist für mich ein leicht unscharfes Bild in einem ordentlichen Ausschnitt ein erheblicher Fortschritt. Also ja: Wer noch schlechtere Augen hat als ich, der wird damit Probleme bekommen.
Kein Problem hatte ich damit, den Blick von der Straße auf das Display anzupassen. Liegt vielleicht auch an der vielen Bildschirmarbeit, die ich mache.
Nerviger bei dem Spiegel fand ist, dass er, wenn man blinkt, den Ausschnitt in die Richtung verschiebt wegen Totwinkel und so. Dieses hüpfende Bild fand ich irritierend.
Dafür ist das HUD genial. Schön groß, gestochen scharf und auf das Wesentliche beschränkt.
Hatte heute meine zweite Fahrt, kann nur meine Eindrücke vom ersten Mal bestätigen.
Geiles Gesamtpaket, mit Pilot Assist konnte ich mich immer noch nicht anfreunden, ansonten mega Auto.
Musik hab ich heut ausgiebiger getestet und ich fands echt gut. Mir hat auch kein Bass gefehlt.
Rückspiegel war heut schon deutlich weniger unangenehm, um nicht zu sagen hat mich heut schon gar nicht mehr gestört.
Konnte direkt zuhause meinen Stellplatz testen, zwar eng aber aussteigen war kein Problem. Rangieren auch nicht.
Nach wie vor ungewohnt ist wie nah dichte Objekte im Rückspiegel erscheinen.
Ein Auto das normal an der Ampel hinter mir stand. Man sieht im Rückspiegel kaum noch die Motorhaube.
Man vergleiche im Seitenspiegel.
Ich meine, im Spiegel kann man auch verschiedene Zoom-Stufen wählen, bin mir aber nicht sicher.
Zu Google-Maps:
Da fehlten bei mir noch die Ampeln und Stopp-Schilder während der Navigation in der Karte.
SoC bei Ankunft auf dem Fahrerdisplay war dann auch nicht zu sehen, aber das ist bei dem Splitscreen auch nicht unbedingt notwendig.
Musik: Ja, ich finde die Anlage besser als im P2. Ich bin mal gespannt, wie sich bei mir dann die zusätzlichen Boxen in der Kopfstütze des Sitzes auswirken.
Danke für deine Review. Schon der 2. der sagt, das der Punch beim Kickdown erst nach einer Gedenksekunde umgesetzt wird. Gerade das macht das Fahren mit einem EV doch aus, dass es alles so unmittelbar daher kommt. Finde ich jedenfalls.
Selbst beim ID3/4 ist das so
Ist das tatsächlich bei allen so ? Auch im „Sport“ Modus ?
Bin auch Brillentäger mit Gleitsichtgläser. Fahre den P4 seit vier Tagen. Nach den ersten zwei hat man sich daran gewöhnt, nach drei Tagen verschwendet man keinen Gedanken mehr daran und freut sich über die perfekte Breitsicht.
Ich hatte gestern meine Probefahrt mit dem P4 in Köln. War eine schöne kleine Runde und ich bin schon begeistert vom Auto, auch wenn es noch sehr buggy ist.
Meine Eindrücke:
+
schön gestalteter Innenraum
toller Sitze und Bezüge
wireless CarPlay
gutes Audio System
o
massive Außenabmessungen
-
Reaktion aufs Fahrpedal
Ansprechverhalten Federung
Ich hab noch nicht alles gelesen aber schon die Mädels im Showroom haben mir bestätigt, dass das Thema Fahrpedal kontrovers diskutiert wird. Ich hab mich ein wenig in einen Diesel zurückgesetzt gefühlt. Erst kommt nichts, dann ein bisschen,und dann irgendwann die volle Leistung. Mit Komfort hat das für mich nicht zu tun. Auch der Federungskomfort konnte mich in erster Instanz nicht voll überzeugen. Es fühl sich weicher an, verliert aber auch viel an Stabilität. Das hat nichts mit der Fahrstabilität zu tun aber mir fehlen die richtigen Worte. Ich hoffe da passiert noch was.
Ich kann nur empfehlen das Performance Fahrwerk zu fahren, mein Performance ist kein Vergleich zum Vorführer gewesen. Ich war auch enttäuscht vom Fahrwerk bei der Probefahrt, aber sofort bei meiner Abholung war es auf den ersten Meter komplett anders. Ich hatte dies zwar gehofft, aber war doch extrem überrascht. Möglicherweise sind die Vorführer mit den selben Problemen ausgestattet wie bei den Presse Event in Spanien im Mai!
Das kann ich so betätigen. So ging es mir auch.
Yep, auch von meiner Seite. Ich bin sehr sehr zufrieden.
Hallo,
Ich hatte meine Probefahrt vor 2 Wochen,
das Auto ist wie die Assistenzsysteme auf der kurzen Testfahrt gut. Aber das Fahrwerk geht garnicht für meinen Geschmack. Viel zu weichgespült. Hatte den SM. Der Performance sollte wesentlich straffer sein meine der Mitarbeiter, da stört nur der Preis
Ich habe den PS4 mit Performance Pack und bin mit dem Fahrwerk sehr, sehr zufrieden. Komme von einem Skoda Superb mit DCC und habe Mühe mit Komfort-, sowie Standarddämpfungen, da es mir immer zu fest schaukelt.
Deshalb bin ich mit dem Skoda auch immer auf der härtesten Einstellung gefahren. Beim PS4 mit Performance-Pack bin ich aktuell auf der mittleren Einstellung „Nimble“ unterwegs, welche einen guten Kompromiss zwischen Komfort, fast kein Nachschaukeln und satter Strassenlage für mich darstellt.
Die härteste Einstellung „Firm“ ist aber auch sehr gut und eigentlich meine Präferenz, für lange Fahrten aber aufgrund der grossen Räder nicht ganz so optimal.
Alles in allem, ein wunderbares Fahrgefühl in den Kurven, nahezu perfekt (für mich).
Den SM mit dem Standardfahrwerk habe ich nicht getestet, habe somit keine Vergleichsmöglichkeiten.
Dem Kommentar kann ich nur beipflichten - der DM Performance steht sowas von satt auf der Strasse!
Ich hatte gerade eine Probefahrt mit dem P4 SM.
Das war ernüchternd…
Der Rückspiegel geht für mich gar nicht.
Ich habe die Probefahrt abgebrochen, weil mir leicht übel wurde durch das fokussieren. Ich trage beim Fahren eine Brille.
Um die Aussenspiegel zu verstellen, muss man im Menü graben.
Sitze/Seitenhalt ist nicht so gut wie bei PS2.
Und ich lege gerne meinen linken Ellenbogen auf der Tür ab, das geht bei dem PS4 nicht.
Sound der HK Anlage ist deutlich besser als bei meinem PS2.
Das Display ist sehr gut.
Design gefällt. Insgesamt wertiger als PS2.
Schade. Es wird wohl wieder ein PS2.
Dass man Lenkrad und Spiegel im Menu und mit den Lenkradtasten einstellt, sehe ich nicht als Nachteil. Weil ich das nämlich genau einmal mache und gut ist. Dafür gibt es ja die Fahrerprofile, wo das gespeichert ist. Ich verstehe nicht, warum manche - auch die Autopresse - ständig was verstellen wollen.
Bei meiner Probefahrt musste ich mich auch an den digitalen Rückspiegel gewöhnen. Das dauerte etwa 30 Minuten. Ich bin Gleitsicht-Brillenträger. Das Bild ist in meinem Fall aufgrund der Distanz nicht ganz scharf, aber gut genug. Und ich schätze den Weitwinkel.
Ich fahre fast immer mit aufgelegtem linken Ellenbogen. Ich habe zwar nicht darauf geachtet, aber wenn die Armlehne ungeeignet wäre, so wär mir das bestimmt aufgefallen.
Wenn die Spiegel ein Eigenleben haben wie beim PS2, macht man das definitiv öfter als einmalig.
Ja, ist halt mein subjektiver Eindruck.
Ich bin eigentlich eher der early Adopter und immer offen für neues. Aber das mit dem Rückspiegel konnte ich mir einfach nicht schönreden…
Und ganz ehrlich. Ich traue der Kamera schlicht nicht. Das rührt aus meinen Erfahrungen mit der Rückkamera beim P2.
Der P4 hat mich einfach nicht gepackt, obwohl ich fest damit gerechnet habe.
Beim Einparken helfe ich mir gelegentlich mit dem Spiegel, in dem ich den nach unten fahre. Aber halt nicht immer wie in den Einstellungen möglich ist.
Und ja, meine Aussenspiegel beim P2 justiere ich fast täglich, weil sie sich selbst verstellen.
Heute habe ich ein Update in der Werkstatt bekommen, angeblich ist es jetzt behoben.
Wir werden sehen…