Ich wollte mal so in die Runde fragen, wie eure Erfahrung mit den Reaktionen Außenstehender auf den Polestar waren - sei es beim Laden, auf der Straße, Familie, Freunde und Kollegen.
Bei mir war es recht positiv. Viele waren sehr interessiert und am Ende positiv angetan. Natürlich musste ich ständig die nervigen Standardfragen bezüglich Laden und Reichweite beantworten, aber die Fragensteller waren größtenteils einfach schlicht ohne Vorstellung wie das so lang läuft. Auf Arbeit gibt es natürlich ein zwei Petrolheads, die immer abschätzige Kommentare abgeben wie „Damit komm ich ja keine 1000km am Stück“ oder „Damit würden mich meine Kinder auslachen“ (dann tut er mit leid). Aber gerade Freunde und Familie fanden das Auto echt toll, selbst anfängliche Skeptiker wurden nach einer kurzen Probefahrt überzeugt. Besonders gut kam am:
Ich teile deine Erfahrungen grösstenteils. Ich kann erst von Erfahrungen innerhalb der Schweiz berichten. Polis sind hier zwar noch recht rar, aber man sieht sie schon ab und an - die ersten Fragen sind halt immer ob das ein Citroën oder ein Volvo ist, bis sie das Emblem sehen und ins Stocken geraten… Zitronen sind hier recht häufig unterwegs und keine Seltenheit, vorallem in der Westschweiz.
Ich mach da kein grosses Theater mehr um die Antriebsart. Gefühlt ist hier jeder fünfte Wagen ein BEV, Hybrid oder PHEV. Ich bin auch selber der Ansicht, drüber kein Büro aufzumachen. Wenn jemand fragt, sag ich natürlich dass es ein BEV ist.
Ich hab bis anhin eigentlich nur positive Reaktionen erhalten. Abschätziges gibts sehr selten, ausser Vorbehalte wegen irgendwelchem Reichweitengedöns und ähnlich. Aber wenn ich dann so aus dem Alltag erzähle und erwähne, dass man ja eigentlich nie leerfährt um dann vollzuladen sondern dort zwischenlädt wo es sich anbietet und man ohnehin irgenwie verweilt, kommen oftmals Antworten wie „so hab ich das noch garnicht gesehen“ oder „ja ich könnte sogar da und dort laden“.
Designtechnisch gefällt er natürlich nicht allen. Vorallem der Hintern stösst nicht immer auf Begeisterung. Allerdings ist das halt Geschmackssache. Fahrtechnisch erlebe ich eigentlich ausschliesslich positive Feedbacks von schön ruhig über zieht schön bis boah ey geht der ab.
Wir haben vor zwei Jahren im Betrieb angefangen mehrere E-Fahrzeuge anzuschaffen: für zwei leitende Kollegen jeweils einen Model3 und dann noch zwei Zölle und einen Kangoo. Alle Kollegen, die je einen dieser Fahrzeuge bewegt haben waren begeistert und würden, wenn eine Entscheidung anstehen würde, sich für ein rein elektrisches Fahrzeug entscheiden - die Resonanz ist sehr positiv. Ich selber habe mich im Zuge dessen, ich musste mich von meinem 30jährigen Verbrenner trennen, für den PS2 entschieden, weil er mir besser gefällt, als der Model3 und weil er als Zugfahrzeug für einen Wohnwagen taugt. Im privaten Umfeld sind die Meinungen gemischter. Meist sind es eingefahrene Muster die keinen Raum für Veränderungen zulassen wollen. Gut, solange der Kraftstoff aus der Zapfsäule kommt. Aber da ist ja derzeit auch leichte Bewegung. Für uns war es eine gute Entscheidung, wir würden wieder so entscheiden …
Wir stellen fest, dass der Polestar 2 vor allem auf der Autobahn noch immer die Neugier vieler anderer Autofahrer weckt. Die Beifahrer scheinen beauftragt zu werden zu schauen, was für ein Auto das ist. Es wird dann gerne mal länger als nötig neben uns gefahren und der Wagen von der Seite betrachtet. Bei gesteigertem Interesse wird überholt und der Polestar im Rückspiegel angeschaut.
So vorletzte Woche häufig auf der Fahrt zur und von der Lübecker Bucht.
Wir fahren seit 2017 elektrisch und können berichten, dass seitdem einige Freunde auf BEVs umgestiegen sind (gerade dieses Jahr mehrere), im Unterschied zu uns aber meist noch mit Verbrennern in der Familie.
Da mein Auto noch gebaut werden muss kann ich nur von den Reaktionen erzählen, die aus meinem Bekannten- und Familienkreis kamen, als die erfahren haben, dass ich mir ein Elektroauto bestellt habe. Die Allermeisten waren sehr interessiert und finden die Optik sehr ansprechend. Da entstehen dann häufig ausgedehnte Gespräche, wie man heutzutage mit BEVs zurecht kommt, für wen es passt, für wen nicht usw. Aber überwiegend werde ich bei der Entscheidung unterstützt und habe schon Freunde und sogar meine Großeltern dazu inspiriert, ebenfalls auf Elektro umzusteigen.
Einziger Ausreißer: Mein Stiefvater. Der ist Anti-Elektro in Person. Mit dem lässt sich darüber aber auch keinen mm diskutieren, weil er immer direkt ins lächerliche abdriftet. Das letzte Argument war: „Alleine schon wenn man damit beschleunigt. Dann macht es nur ‚Whiiiiiuuuiuiuiuiuuuuuuu‘. Wer will denn sowas?“ Selber hat er aber noch nie in einem Elektroauto gesessen und ich freue mich schon drauf, wenn er dann mal auf dem Beifahrersitz Platz nimmt
Ich hab das Gefühl es ist manchmal wie bei jeder neuen Technologie: Internet, Smartphone, Smart Home, Blockchain und BEV. Gibt erstmal Gespött, dann Widerstand bis es dann selbst von den größten Kritikern genutzt wird
Dein Stiefvater könnte mein Bruder sein - bis zu dem Zeitpunkt, wo er mitgefahren ist und sich beinahe nass gemacht hätte. Anschließend kam er aus den Staunen nicht mehr raus.
Das China-Ding durfte ich mir auch schon anhören. Wenn man aber dann fragt, warum man zum Beispiel beim BMW M2 aus Mexiko auch kein Problem hat, nimmt man der Diskussion schnell Wind aus den Segeln
Ich frage mich… wo kaum einer wirklich Polestar kennt… und das Wissen im allgemeinen echt niedrig ist… DAS scheinen sie alle zu wissen. Ist aber nur bei Polestar ein Problem. Ich hab noch niemanden (selbst harte Fandroids nicht) sagen hören „Ui… das iPhone ist der letzte Müll… weil es von Chinesen zusammengeschraubt wird!“ Sehr merkwürdig.
Also bislang überwiegt bei den meisten Leuten die Neugierde, was das denn für ein cooles Auto sei. Ich sage dann: ein Spin-Off von Volvo. Manchmal kommt dann: also ein Chinese. Dem Wagen wird tatsächlich häufiger hinterhergeguckt.
Viele interessiert sofort die Reichweite, und sind bei 400 Kilometern mehr als erstaunt.
Ich hatte inzwischen tatsächlich schon mehrere Leute, die meinten: tolle Alternative, denn Tesla geht ja gar nicht mehr, seitdem der Musk so abdreht. Hätte ich auch nicht gedacht.
Das sieht man auch immer schön an den Kommentarspalten. Man merkt sofort wer ist bisher nur Verbrenner gefahren und wer schon beides bzw. hat sich zumindest mal damit beschäftigt. Da kommen dann immer so halbgare Stammtischweisheiten die schon längst veraltet bzw. widerlegt sind. Wenn auf der Autobahn ein Unfall ist und ein Verbenner abfackelt und die Fahrbahn aufwendig gereinigt werden muss oder zigtausende Fahrzeuge von Hersteller X wegen was auch immer zurück gerufen werden jo ist halt so bei dem modernen Kram. Aber wehe ein Stromer hat nen Software-Fehler, da sind die Lachsmileytrottel gleich zur Stelle Und das so gut wie alles aus Fernost kommt wird irgendwie auch ausgeblendet.
Man kann von dem Typen ja halten was man will. Aber ich werfe mal die ketzerische These in dem Raum, wenn der das nicht so forciert hätte, auch das mit den Superchargern, wäre das Thema E-Auto immer noch nicht so weit. Wann kamen die ersten Tesla auf den Markt? So vor ungefähr 10 Jahren? Da haben alle gelacht, auch die großen Konzerne, und jetzt gucken alle wie sie hinterher kommen.
Manchmal wäre ich insgeheim froh wir hätten solche Menschen in der Politik. Nicht lange rumeiern, einfach mal machen und sich von den Hatern nicht beirren lassen.
Ach… Elon ist ne geile Sau.
Visionär. Mit Ecken und Kanten. Ein bisschen bekloppt. Autist.
Finde den 100000x besser als diese ganzen austauschbaren CEOs bei fast allen anderen Firmen. Heute der, morgen wer anders. Er steht zu dem was er macht… und kauft sich nicht einfach als CEO von einer Firma zur nächsten… ohne Verbindung zu Unternehmen und Produkt… nur um ein bisschen Asche zu machen.
Jo, es ist schon von Vorteil, wenn jemand seine Konzepte ohne Wenn und Aber einfach durchsetzen kann. Dafür sollte man Musk dankbar sein.
Bemerkenswert ist jedoch, dass die Stimmung vom Hype hin zu Schmäh-Bäh in sehr kurzer Zeit kippen kann, wenn der Vorturner es übertreibt, bzw. sein Größenwahn abseits seiner Company politisch wird. Auch mir wird übel, wenn ich daran denke, das Musk dem bescheuerten Trump zur Wahl verhilft, wenn er ihn wieder tweeten lässt (oder sogar aktiv unterstützt).
Und um die Kurve zu Polestar zu kriegen: aus ähnlich gutem Grund haben einige halt Probleme mit unserem China-Auto. Und blenden gekonnt aus, dass das geliebte iPhone ebenfalls aus China kommt. Oder dass der gute deutsche ID3/ID4 halt von unserer wieder hochgelobten Volkswagenbetrüger-Bande produziert wird. Jeder lügt sich seine grüne Weste halt so hin, dass sie irgendwie passt.