Realistische Reichweite

Der kleine Unterschied ist, dass ich mit meinem Verbrenner durchaus die Chance hatte, mich den angegebenen Werten zu nähern. Wenn ich in den Niederlanden unterwegs war, habe ich meinen GLC auf 7,9 l (Benzin)/100 km bekommen, was realistischer Weise im Normalverkehr zu Hause nicht zu erreichen war.
Und wenn ich im Oktober bei mittleren Temperaturen und 100% geladenem Akku eine Strecke von 250 km im Flachland und ohne Beschleunigungsspitzen bewältige und dabei 80% der Ladung verbrauche, bin ich meilenweit von 470 km entfernt. Wir sind hier ja alle nicht blöd und keiner hat damit gerechnet, dass er wirklich 470 km weit wird fahren können, aber ehrlich mit 350 habe ich locker gerechnet und das ist bereits ca. 1/4 weniger als angegeben. Ich lande aber bei ca. 300 km, wenn ich bereit bin den Akku fast leer zu fahren (bei mittleren Temperaturen) und da bin ich bei ca. 65% der beworbenen Reichweite.
Es regt sich hier keiner über ein bisschen Schummelei auf, denn das sind wir alle gewöhnt. Wir kommen ja alle von Verbrennern, mehr oder weniger direkt. Aber das ist eben kein bisschen mehr. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die ständige nörgeln oder die Dinge negativ betrachten und ich lebe mit all diesen kleineren und größeren Bugs, ohne mich darüber aufzuregen. Aber diese Sache finde ich nicht in Ordnung, hier befinden wir uns fern ab der Realität.
Ein Verbrenner kommt für mich nach wie vor nicht mehr in Frage, aber diese Sache enttäuscht mich doch sehr.
Ich bin auch ehrlich, ich bin nicht bereit, im Winter das Auto nur auf 18 Grad zu heizen, damit ich ein paar Kilometer Reichweite heraushole. Wenn ich Lust dazu hätte, würde ich die Strecke vom Oktober noch einmal unter jetzigen Bedingungen fahren, mir graust nur davor, sie gar nicht ohne Zwischestopp bewältigen zu können.

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Ist schon irgendwie lustig. Im Model 3 Forum beschweren sich auch alle über die Reichweite :sweat_smile:
Aber ich verstehe alle die über die Reichweite enttäuscht sind. Also wer ab und an langstrecke fährt, der sollte wahrscheinlich zum Model 3 greifen. Da kann man dann noch wenigstens schnell laden. Ich also wenig fahrer werde mich wahrscheinlich trotzdem für den PS 2 entscheiden. Ich bin immer noch am abwarten und nachdenken

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Ich habe aktuell so um die 21-22 kWh bei Langstrecke auf Autobahn bei 3 Grad Außentemperatur benötigt. Fand das ganz akzeptabel.

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Mit warmen vorgeheizten Batterie oder mit schnelladen vorgeheizt oder irgenwas anderes? :smirk: :thinking: :thinking: :sweat_smile:

Zeig Mal ein Foto vom Bordcomputer mit Durchschnittsgeschwindigkeit und allem, bitte

Es war eine Strecke von Berlin an die Ostsee und direkt wieder zurück, laut ABRP sind es genau 237 km. Mit ein paar Umwegen zur Ladesäule, etc. waren es ca. 250 km für eine Strecke. Hin und zurück also insgesamt ca. 500 km an dem Tag.

Ich hatte auf 97 % vorgeladen. Google Maps hatte mir angezeigt, dass ich mit 15 % ankomme, ich bin dann aber konsequent um die 110 km/h gefahren, ab und zu auch 60er-Baustellen. Durch das Tempo hat sich die Prozentanzeige immer weiter erhöht und ich bin dann mit knapp 30 % im Ziel angekommen. Habe dort an der Ostsee dann auf 84 % mit Schnelllader geladen und Google hat mir kalkuliert, dass ich mit 5 % im Ziel in Berlin ankomme. Aufgrund der Erfahrung, bin ich dann genauso wieder die 250 km zurückgefahren und bin mit 20 % angekommen.

Jeweils am Ende (ca. letzte 100 km) bin ich aber auch 120 - 140 km/h gefahren, als ich gesehen habe, dass ich locker ankomme. Der Verbrauch hat sich da aber auch nicht wirklich erhöht, eben dann auf die 22 kWh, vorher war ich sogar auf 21 kWh runter.

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Das hört sich für mich doch schon mal ganz akzeptabel an, ich bin kein Langstrecken-
fahrer und für mein Fahrerprofil ist das ganz ok. Mein Fazit: nicht im Schleichgang
auf Langstrecke, sondern eher zügig damit der Akku warm bleibt.

Das bestätigt für mich erneut: 100 km/h, 110, 120 oder 130 km/h macht den größten Unterschied.
Das haben wir ja auch schon auf dem weiter oben gezeigten Chart gesehen. Ist nun mal so.

Der Reichweitenrechner von PS bleibt dabei ein „unglücklicher“ Marketing-Versuch.

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Und um mal über den Tellerrand zu schauen: bei dem neuen Test von Tesla Björn mit dem 2021 Model 3 mit Wärmepumpe kommt er auch „nur“ 333 km weit mit 120 km/h bei 2°C und nasser Fahrbahn. Wird glaube ich aktuell mit 580 km nach WLTP beworben.

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So ganz verstehe ich diese Marketingstrategie nicht. Warum muss man das von den Verbrennern übernehmen. Ich würde viel tiefer ansetzen und dann mit „… km erscheinen möglich“.
Haben die solche Angst, dass sich die Autos dann nicht verkaufen?
Wer freut sich denn nicht wie ein Schneekönig, wenn er diese Marke dann knackt und auf diversen Portalen, in Zeitschriften (gibt es die noch?) darüber berichtet würde, dass man mit dem Auto durchaus mehr schafft als angegeben.
Wenn elektrisch so anders ist, warum nicht auch dort?

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Gerade Polestar möchte gerne mit Transparenz punkten und macht es am eigene Reichweitenrechner dann doch nicht.
Die Angaben nach WLTP, EPA und sonstigen Werte sind zum Vergleichen untereinander ok, haben aber mit dem echten Fahren wenig gemein.
„Alttagsreichweite“ ist gefragt.
Gerne auch mit Transparenz für jahreszeitliche Wechsel und Geschwindigkeitsprofile.

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Gut aber ehrlicherweise gab es die Angaben in der Anleitung und das auch schon Monate im Vorraus. Ob jetzt alle Hersteller verpflichtet werden sollten entsprechende Reichweitenspannen direkt mitanzugeben je nach Außenbedingungen sei mal dahingestellt.

Und wenn sie öffentlich hinschreiben im Realbetrieb im Winter 250km. Dann kommt sicher ein gelangweilter Anwalt daher, der das dann bei 200km/h nicht schafft, das aber für sich als Realbetrieb ansieht, weil “er fährt ja so schnell” und klagt so lange bis er sein Auto zurückgeben kann. :sunglasses:

Ich glaube, die Antwort lautet einfach: „Ja, extreme Angst.“
Und wahrscheinlich ist das auch begründet, wenn alle das Elektro-Thema fast nur auf die Reichweite reduzieren.

Dass Polestar einen anderen Anspruch kommuniziert, steht auf einem anderen Blatt.

Wobei ich gar nicht sagen würde, dass geschummelt wird, sondern das WLTP für Elektroautos wesentlich schlechter geeignet ist.

Hier ein sehr informatives Video von Nextmove zum Thema Verbrauch im Winter, Ladeleistungen, Wärmepumpe.

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Die WLTP-Angabe ist im Allgemeinen einfach nur mist…

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Es ist halt extrem schwer, Reichweiten zu kommunizieren. Und mit Verbrennern kann man eigentlich nicht wirklich vergleichen. Ein Elektroauto verbraucht auf Kurzstrecke weniger als auf Langstrecke. Bei einem Verbrenner ist das umgekehrt, weil er bei höheren Geschwindigkeiten ein wenig weniger ineffizient wird. Dann ist ein Elektroautos auch noch sehr kälteempfindlich, wie Nextmove erklärt.
Mit dem PS2 schafft man wahrscheinlich sogar die 470 km. Bei 70 km/h und 20°C. Aber wer will das schon ausprobieren​:sleepy:.

Eeeeecht? Da keimen doch zarte Zweifel in mir auf… :roll_eyes:

Na ja, im Winter muss gerade am Anfang erst mal geheizt werden. Das verbraucht auf der Kurzstrecke Strom. Aber der Verbrauch ist extrem geschwindigkeitsabhängig. Und die ist auf der Kurzstrecke eben geringer. Stop and go dahingegen macht dem Elektoauto nicht viel aus.

Kurzstrecke braucht er mehr…!!!

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