Nur um Verwirrung zu vermeiden: Den Klemmring, von dem ich sprach, sieht man in deinen Bildern nicht, weil die Kontakte bereits verbaut sind. Der dient zur Befestigung des Kontaktes.
Du meinst sicherlich den vorderen Teil des Female zur Kontaktierung mit der Gegenseite?
Die Bezeichnungen Stecker/Buchse habe ich ignoriert, weil wir darüber immer stolpern. Technisch ist der Stecker (männlich) am Auto und wir stecken die Buchse (weiblich) an. Wenn beide Gehäuse ohne Kontakte auf dem Tisch liegen, werden die Bezeichnungen gerne anders herum eingesetzt.
Bei mir wurde die Aktion im Rahmen einer anderen Geschichte (AVAS nach Unterbodenwäsche mal wieder) durchgeführt. Der Servicemeister bekam direkt am Bildschirm einen Hinweis auf die durchzuführende Maßnahme.
Scheint auch etwas gebracht zu haben. An einer 150er EnBW Alpitronic konnte ich vorher nur laden, indem ich den Stecker dauerhaft hoch hielt. Nicht nur zum Initialisieren, sondern während des Ladevorgangs. Immer wieder mal an beiden Steckern probiert, jedes Mal Abbruch. Und da geht es jetzt ganz ohne hoch halten.
Bei mir wurde die Aktion in Verbindung mit einem ohnehin geplanten Werkstattaufenthalt auch durchgeführt (SMLR, MY23). Dabei wurde erläutert, dass der Pin oben links (in den zuvor geteilten Bildern wohl der Pin mit der Beschriftung „PP“) leicht nach oben gebogen wird, um eine fehlerfreie Kommunikation mit der Ladesäule zu ermöglichen und Ladeabbrüche bzw. das „Hochhalten des Steckers“ zu vermeiden. Dabei wurde auch erwähnt, dass diese Maßnahme bei Volvo ebenso durchgeführt wird.
So haben wir jetzt eine ordentliche Zusammenfassung und müssen nicht weiter spekulieren.
Und die Berichte häufen sich ja, dass die Korrekturen offiziell (auch von Volvo) so gemacht werden.
Die empfindlicheren und weitaus öfter benutzten Teile (geschlitzte Buchsen) befinden sich ohnehin im Stecker.
Wenn man sich beipielsweise vorstellt, dass die Ladebuchse (male Pins) vielleicht 50x im Jahr benutzt wird, so muss man damit rechnen, dass die Stecker (fimale Buchsen) theoretisch bis zu 50x am Tag, also 18.000x im Jahr benutzt werden. Praktisch werden es aber mindestens ein paar Tausend sein.
So gesehen, kann man eigentlich davon ausgehen, dass eher die Stecker der Ladesäulen durch höheren Verschleiss und nicht immer pflegliche Behandlung die Ursache für Fehler sein müßten.
Da kommt man dann wieder in den Bereich, wenn unterschiedliche Hersteller die Toleranzen unterschiedlich ausnutzen. Die Anforderungen an CCS haben sich mit der Zeit ja auch verändert (schwerere Kabel für mehr Leistung etc.). Wenn da dann noch der Verschleiß dazu kommt, können solche Fehler schon mal auftreten. Und auch wenn Polestar nicht (allein) Schuld an dem Problem ist, so ist diese Serviceaktion eine einfache und Effektive Methode, den Kunden das Leben etwas leichter zu machen.
Ich hatte bisher übrigens noch nie Probleme beim DC Laden an den verschiedensten Säulen. Das Hochhalten des Steckers habe ich mir sehr schnell wieder abgewöhnt.
Zum Thema Toleranzen: Ich habe letztens zwei Niederländerinnen geholfen, deren Mini nicht bei Ionity laden wollte. Als ich da den Stecker eingesteckt habe, habe ich mich richtig erschrocken, wie extrem leichtgängig der war. Dagegen hat der Polestar sich an der selben Säule schon fast festgeklammert. Erfolgreich laden konnten sie aber nicht. Fehlermeldungen gab es auch keine, da an den Tritium-Säulen selbstverständlich die Displays ausgefallen waren, und auch im Auto wurde nix angezeigt und es kam nicht einmal zu einer Initialisiserung
Solltest du dir aber schnell wieder angewöhnen und zusätzlich den entriegelten Stecker nicht zu lange am Auto belassen.
Ich habe mich 'mal seinerzeit zu dem Thema ausgelassen: Beitrag und folgende.
Insoweit ist ein „Hochbiegen“ des PP-Pins auch eine sinnvolle Aktion.
Geht mir genauso. Und jedes mal beim Verschließen ärgere ich mich über das Gefriemel mit der verbeulten Abdeckung (eines der wenigen Dinge die ich den iBMW-Fahrern neide: eine perfekte Lösung für den Ladeportverschluss)
Ich habe seit der Service-Aktion bereits mehrere 1.000km zurückgelegt. Und ja: die Maßnahme funktioniert. Stecker rein, sich wieder ins Auto setzen und los geht es. Kann ich also nur empfehlen durchführen zu lassen - vorallem denjenigen, die Stecker hochhalten müssen (zu denen ich auch gehört habe).
Ich hatte heute das Problem mehrfach an einer ENBW. Hochhalten hat auch nicht wirklich dauerhaft geklappt. Ist es möglich auch nur wegen der Servicemaßnahme einen Termin zu bekommen?
Seit der Aktion geht der Stecker deutlich schwerer raus. D.h. es scheint nun besser zu klemmen bei AC und um diese Pins geh es ja.
DC habe ich noch nicht probiert. Es ist aber auf jeden Fall ein Unterschied spürbar.
Hatte uns heute auch erwischt (an 2 DC-ENBw-Säulen jeweils bei beiden Steckern Ladeabbruch, sobald man das Hochdrücken aufhörte - das haben wir vereinzelt auch schon mal bei Ionity-Säulen gehabt). Wir mussten den geplanten Nbg-Besuch aufgeben. Stattdessen Besuch beim Freundlichen vor Ort, der Meister kam mit einem Metallröhrchen, das er auf den PP-Pol aufschob und leicht nach oben „bog“, das war eine Aktion von beiläufig 10 Sekunden. Das anschließende Laden an einer DC-ENBw-Säule klappte dann ohne Zicken.
Die Aktion wird dann wohl in der Service-Datei vermerkt.
Ich war heute bei meiner Werkstatt. Die Serviceaktion ist eigentlich nicht für das MY24 freigegeben, ich hatte aber das identische Fehlerbild. Die Aussage war, dass es beim MY24 eigentlich ab Werk besser sein soll. Sie haben es netterweise trotzdem gemacht, es sieht für mich wie ein gefrästes Metallwerkzeug aus. Wurde kurz in den oberen linken PIN gesteckt und leicht nach oben gebogen. Er meinte, dass man auch gemerkt hat, dass der Winkel nicht passt. Habe danach direkt eine EnBW probiert und klappte nun ohne Probleme.