Speicher um den PS2 über Nacht zu laden

Moin,
wenn es nach Plan läuft, dann steht ab März ein PS2 auf dem Hof. Bis dahin versuche ich noch eine sinnvolle Lösung diesen Wagen nachhaltig und günstig zu laden zu finden.
Da der Wagen zumindestens im Herbst und Winter in der Regel erst in der Dunkelheit an eine Wallbox daheim gehangen werden kann, da er vorher noch auf der Arbeit ist. Und auf der Arbeit kann nicht geladen werden.
Glaube ich komme ich nicht um einen Speicher vorbei, oder irre ich mich? Und wenn ja wie groß muss der Speicher sein um einen mit 10% SoC PS2 auf 80% zu laden?
Allgemein heißt es ja das Speicher die Rentabilität einer PV-Anlage extrem negativ beeinflussen, da diese nicht für einen Appel und ein Ei zu haben sind.
Kann mich jemand an seinen Erfahrungen partizipieren lassen? Danke

Na ja, von 10 auf 80 heisst 70%, 70% von 77 kWh sind mehr als 50kWh für den Speicher. Ganz schön gross.
Abgesehen davon, dass eine einigermaßen übliche PV auf einem EFH diesen an einem Wintertag gar nicht zu füllen in der Lage ist.
Wir haben 15 kWh Speicher im Keller stehen, aber im Winter werden die Autos fast ausschließlich über das Netz geladen.

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„Ganz schön Groß“ ist in diesem Zusammenhang eher mit „Lackgesoffen teuer“ gleichzustellen. Für so einen Speicher kann man seeehr lange Strom aus dem Netz beziehen. Wenn meine letzten Infos kein totaler Quatsch sind, dann wären das allein für den Speicher schon gut 20.000€, ohne das drumherum (bitte korrigieren, wenn ich falsch liege)

Muss das Auto denn jeden Tag von 10% auf 70% geladen werden?

Einen Batteriespeicher mit einem anderen Batteriespeicher zu laden, ist im häuslichen Umfeld Unsinn.
Besser ist es, die PV-Anlage so groß wie möglich zu machen.
Meine PV-Anlage: 24,5 kWp, zwei E-Autos, PV-gesteuerte Wallbox, kein Speicher.
Ergebnis: über das Jahr zuhause zu 80 % mit PV geladen :grin:

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Besser einen echten Ökostrom Tarif abschließen, wenn du das Auto nachhaltig laden möchtest. Also keinen Tarif mit Zertifikaten. Sondern ein mit echtem Ökostrom aus Wasserkraft und Wind/Solar usw.
Speicher um das Auto zu laden ist unsinn

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Ich hatte mir das beim Kauf des Polestar auch mal durchgerechnet. Für den Preis des Speichers könnte ich 20 Jahre lang gratis laden. Verluste durch die Zwischenspeicherung nicht miteingerechnet.

Hallo Karsten,

ich habe eine ähnliche Lösung realisiert, jedoch mit der Annahme, dass ich 4 Tage Zeit habe, den Batteriespeicher voll zu machen und 2-3 Tage, um mit diesem gespeicherten Strom das Auto zu laden.
Auf meinem Dach liegen 8 kWp. Diese haben diesen Sommer bis zu 1000 kWh/Monat geliefert oder 50 kWh/Tag.
Batteriespeicher habe ich 30 kWh. Mein Haus braucht zwischen 6 und 10 kWh/Tag. Das reicht mir. So kann ich an zwei Tagen, meist am Wochenende zusammen mit dem Ertrag der dann von der PV kommt das Auto (PS2 MJ21 DMLR LE) von 10% SoC auf 100% aufladen. Nur mit der Sonne. :star_struck:
Wie gesagt im Sommer. (Apri l bis Oktober).
Dagegen lieferte die PV vorgestern nur 1 kWh! :roll_eyes: Da hilft Dir auch der dickste Batteriespeicher nichts, sondern nur Netzstrom.
Ist ein Rechenexempel: 70% = 55 kWh. Ich denke, mit 20 bis 30 kWh Speicher kannst du den PS2 an einem Tag von 10% auf 80% aufladen. Wenn die Sonne scheint. :slight_smile:
Speicher kostet ab 250 €/kWh, PV kostet ab 25 ct/Wp, Laderegler und Wechselrichter, Kabelage und Installation nicht zu vergessen. Wenn man nur die Armortation vor Augen hat, kann man dafür lange Strom kaufen. Aber das Gefühl, mit eigenem purem Sonnenstrom zu fahren ist unbezahlbar. :grin:
beste Grüße

Peter

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Moin,
danke für die interessanten Beiträge. Ich habe ein Angebot für eine PV mit 10,00 kWp und 2 Batteriemodule zu je 4.0 kWh, d.h. 8 kWh.
Damit käme ich doch nicht wirklich weit um das Auto aufzuladen.
Das Angebot ist ein Komplettpreis, da geht nicht draus hervor was der Speicher kosten würde.
Das Auto muss wahrscheinlich nicht jeden Tag von 10 auf 80 aufgeladen werden. Mein Verständnis ist das es sinnvoller ist nicht täglich zu laden, sondern die Batterie bis auf 10% zu entleeren und dann wieder bis auf 80% aufzuladen. Daher die Fragestellung.
Was ich aus den Antworten bisher mitgenommen habe: Es macht betriebswirtschaftlich eher keinen Sinn sich einen Speicher zuzulegen, aber für das Gewissen ist es doch gut, was ich durchaus nachvollziehen kann.
Ich beziehe meinen Strom zur Zeit bei Naturstrom, soweit ich es nachvollziehen kann ein „guter“ Stromlieferant. Daher vielleicht kein Speicher. Was dürfte die kWh Speicher kosten damit der Betriebswirt sein okay dazu gibt? Wie aufwendig ist es einen Speicher nachträglich einzubinden?

Weshalb? Ohne Speicher würdest Du den überschüssigen Stom doch einspeisen. Das wäre meiner Meinung nach ökologisch gesehen genau so sinnvoll.

Ganz im Gegenteil. Optimal wäre es, den Akku immer möglichst dicht bei 50% zu halten. Wenn Du also täglich 20% brauchst, jede Nacht auf 60% und nur bei geplanten längeren Strecken auf 80, 90, 100% zu laden.

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Die Aussage kann ich so bestätigen.
Unsere 10kWp Anlage reicht im Dez/Jan. nicht mal für den Hausgebrauch.
Da ist von „Autoladen“ nicht zu träumen. :grinning:

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Zudem haben die Speicher üblicherweise eine begrenzte Leistung, die sie maximal abgeben können. Ich denke also nicht, dass das Auto mit 11kwh rein aus dem Speicher geladen werden könnte. Und selbst wenn man die Ladeleistung im Auto maximal reduziert (6A), käme es darauf an, ob der Speicher 4,2kwh (pro Phase 6A) abgeben kann. Weniger ginge dann wohl nur mit 1-phasigem laden.
Es bräuchte also meiner Ansicht nach auch einer intelligenten Steuerung für dieses Vorhaben.

Im Winter bekomme ich oft mit 8.2kwp auf dem Dach nicht mal den 7,5kwh Speicher voll, bei „normaler“ Hausnutzung (was ja sehr individuell und daher nicht vergleichbar ist).

Fazit: Vergiss es, das Auto vollständig aus dem Speicher laden zu wollen :man_shrugging:t2:
Soviel PV aufs Dach wie nur irgend möglich, das wäre auch mein Rat. Und Speicher, naja, jeder wie er gerne möchte, aber in einer sinnvollen Größe, die zur PV-Anlage passt. Und das wissen die Solarteure normalerweise schon ganz gut.

Ich möchte nochmal eine Lanze brechen für einen großen Speicher.
Es gibt ein wunderbares Kalkulationstool im Netz, (man suche nach Solarkataster Rosenheim) demnach rechnet sich meine Anlage mit 8 kWp und 30 kWh Stromspeicher (Kosten gut 20k €) nach 12 Jahren. Zusätzlich braucht man einen wirklich fähigen Solateur und ein wenig Eigeninitative.
Dann erreicht man 80% Autarkie und 97% Eigenverbrauch.
Nachträglich läßt sich ein Speicher natürlich auch einbinden. Wird unterm Strich sicher teurer. Btw, ich lade mit 11 kW auf 3 Phasen aus der Batterie.
Natürlich gibt es Gründe, es anders zu machen, auch der Wohnort spielt eine Rolle. Und ich möchte die Frage stellen, wann amortisiert sich eine Auto wirklich? Nach 10 Jahren hat es 90% seines Wertes verloren.
Nix für Ungut. :wink:

Danke für den Hinweis. Da hatte ich wohl etwas falsch verstanden.

Moin, auch eine Sichtweise die nicht von der Hand zu weisen ist.

Moin, Auto fängt nicht von ungefähr mit Au an und hört mit o auf, d.h. ich glaube die wenigsten von uns, außer die priviligierten Dienstwagenfahrerinnen, kalkulieren ihr Fahrzeug so das es sich amortisiert. Wie sonst ist die Existenz der ganzen Premiumhersteller bzw. Luxusmarken zu erklären.

Was zeichnet einen fähigen Solateur aus? In wieweit spielt der Wohnort eine Rolle in Bezug Speicher bei einer PV Anlage?

Auch wenn der relativ große Speicher im Winter nicht voll wird, eröffnet das weitere Möglichkeiten. Z.B. Speicher günstig über einen variablen Tarif wie Tibber aus dem Netz laden. Du darfst halt nur nicht zurückspeisen. Das beißt sich mit dem EEG.

jemand, der nicht einen fertigen Entwurf aus der Schublade zieht, sondern auf die Anforderungen reagiert

je weiter südlich, desto mehr Sonneneinstrahlung. Das macht schon was aus. Läßt sich aber über eine größere PV kompensieren.

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ja. Ich darf lt. Netzbetreiber den Speicher nicht mit Netzstrom füllen. Hat bei meinem Tarif auch nicht viel Sinn.

Wie viele schon geschrieben haben sollte man eher versuchen immer um die 50% zu laden. Schau dir hierzu gerne mal https://youtu.be/TvF_Fb_Jk8Q an…
Für den Co2 Fussabdruck kannst du auch z.b. auf Tibber wechseln, 100% Erneuerbar + du kannst dein Auto laden wenn es sehr günstig ist (meine Erfahrung teilweise 50% günstiger). Dann lädst du wenn es viel Strom gibt und tust noch was gutes für unsere Stromlast.
Solar kann man auch integrieren und automatisieren. Viel Spass beim ausprobieren und für dich zum optimieren.

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