Stromfresser?

Ja Roger, interessieren würden sich bestimmt Einige dafür. Ob und wie Viele dann etwas Sinnvolles damit anfangen steht auf einem anderen Blatt.
Der Fahrer möchte doch lediglich wissen, ob sein Akku gerade so optimal im Temperaturfenster liegt , dass er schnellstmöglich geladen werden kann. Dafür würde eine Anzeige „rot/grün“ ausreichen, da braucht es im Alltag keine numerischen Werte.

Eine nicht numerische Statusanzeige haben wir im Grunde schon. Der Wagen schraffiert in der Leistungsanzeige Reku und Power, je nach Akkuzustand. Ich gehe davon aus, dass dort auch die Temperatur berücksichtigt wird.
Das beinhaltet aber vermutlich nicht die Ladeperformance…

Nur mal so:
Verbrauch von Youtuber Kris Rifa in seinem Audi E-Tron GT auf „deutsche Autobahn“:

Schon verstanden. Das meinte ich mit relativer Anzeige. Die reicht aus um abschätzen zu können wie weit man noch kommt.

Das mit dem Benzin verschütten wollte ich auch schreiben. Beim Polestar sind es wohl weniger Tropfen als vielmehr Liter die hier ins Grundwasser geschüttet werden. Zumindest solange unsere Kohlekraftwerke noch vor sich hindampfen.

Die Ladeverlusste könnte man ignorieren, wenn der Strom von einem Windrad käme. Dann ist es nur noch eine Geldfrage. Aber schon bei den Verbrennern hat die Leute die Benzinkosten fuer 10L/100km Verbrauch nicht gejuckt.

Ja, so eine Aussage ist schon gut zur Einschätzung der eigenen Fahrweise und des Verbrauchs des eigenen PS2.

Diese Vollkosten-Betrachtungen sind doch ein Fass ohne Boden… Beim Verbrenner, beim Benzin, Diesel, LPG oder Erdgas müsste man ja auch noch dazurechnen, was beim Transport und Abfüllen verbraucht wird? Und dann noch den Verbrauch der Elektro (?) Heizung in der Tankstelle und den Strom für die Beleuchtung der Tankstelle…

Der zentrale Unterschied ist doch eher, dass ich an der Tankstelle netto bezahle, also ohne die Verluste. Beim AC-Laden zahle ich definitiv die Verluste im Auto mit. Wie es bei den DC Säulen ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht, da gab es eine große Diskussion, ob die tatsächlich DC am Kabel messen oder doch dreiphasig vor dem AC-DC Wandler

Die Gleichsetzung von „60l Benzintank“ zu „75kWh Batterie“ funktioniert halt auch einfach nicht. 60l Benzin sind auch bei 5°C noch sehr nah an 60l bei 23°, aber 75kWh Kapazität bei 23° sind keine 75kWh bei 5°. Man kann 72,5kWh Netto tanken, hat dabei zusätzlich 8kWh Verlust durch Klimatisierung/Leitungsverluste etc und am Ende bekommt man aber nur noch 70kWh aus der Batterie raus.

Ich halte es da aber auch wie @TheralSadurns, mich interessiert wie weit ich in welchen Bedingungen komme. +/- 100€ Ladeverluste im Jahr sind finanziell kein relevanter Faktor bei einem 55.000€ Auto. Und ob das nun mit einem Diesel günstiger wäre spielt für mich auch keine Rolle, soll ich meine Umwelt mit Abgasen vergiften weil nach Ladeverlusten der Diesel 1 Euro günstiger ist?

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:thinking: Und die von Dir genannten „Verluste“, wie Transport, Abfüllung, Strom der Tankstelle… zahlt der Tankstellenbetreiber aus seinem Privatvermögen? Natürlich zahlst Du über den Preis je Liter das alles mit und musst das nicht zusätzlich kalkulieren.

Es ist auch kein „Fass ohne Boden“ wenn ich berechne, wie wieviel € ich je 100km für den geladenen Strom bezahle. Und im Übrigen weit weg von einer Vollkostenrechnung.

Es geht m.E. auch nicht um richtig oder falsch, sondern um die Fragestellung:

  • Welche Reichweite erziele ich mit einer Ladung? … da interessiert mich kein Ladeverlust oder der Stromverbrauch für die Vorklimatisierung.
  • Wie hoch sind die Energiekosten je 100km?
    … da gehört das alles rein und es zählen die bezahlten kW
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Ja, klar, bei meinen Verbrennern hatte das alles immer der Tankwart privat gezahlt, bei dir nicht? :rofl: Im Ernst: du hast völlig Recht: Das sind verschiedene Blickwinkel.

Betrachtest du ökologisch den Verbrauch aka CO2, dann musst du die Produktion, Transporte und Verluste komplett berücksichtigen.
Da kommt beim Sprit noch einiges dazu - bevor er im Tank ist.
Auch wenn man von 100% Ökostrom beim PS2 im Vergleich zur ZOE ausgeht, braucht ein PS2 anteilig mehr Windräder oder Solarpanel, deren Produktion erzeugt CO2…

Betrachtest du Kosten, musst du beim Strom alles ab dem eigenen Zähler betrachten, da hilft der Zähler im PS2 nicht. Wenn du extern lädst, dann sagt dir die Säule, was sie geladen hat, egal ob du damit das Auto heizt oder den Akku lädst. Dass wegen des höheren Verbrauchs des PS2 auch die Kosten höher sind als bei der ZOE ist klar. Auch Zusatzkosten werden wie beim Sprit automatisch eingepreist.

Betrachtest du die Reichweite, dann und nur dann sind die internen Verbrauchswerte und SoC des PS2 wichtig.

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Außer bei Hyundai da wird der WLTP unterboten

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Das ist genau der Punkt die „deutsche Autobahn“. Hier beschleunigen und bremsen wir ohne wirklich schneller zu sein als in Skandinavien bei 110 Tempolimit.
Ich war jetzt im Urlaub 3500 km dort unterwegs.
Der Durchschnittsverbrauch 18 kw/100km
1800 km in Deutschland meist auf der Autobahn 23 kw/100km.
Der Hammer war aber, dass die gemessene Durchschnttseschwindigeit in der BRD nicht höher war.
Der WLTP ist eine internationale Messgröße und sehr realistisch überall auf der Welt, nur bei uns nicht.
Man kann nur hoffen, dass es bald Geschwindigkeitsbegrenzungen bei uns wie überall gibt und die auch durchgesetzt werden, denn dann fahren wir alle stressfreier, weniger energieverbrauchend, sicherer und auch nicht langsamer, als von Stau zu Stau zu rasen.

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Wie neben der Spur muss man denn für so eine Aussage sein?
Jetzt kannst du mir auch bestimmt erklären wo in der STVO steht, dass du auf deutschen Autobahnen GEZWUNGEN bist schneller zu fahren als in Skandinavien?
Den Verbrauch hast ganz allein du unter deinem rechten Fuß, da braucht es keine Staatsmacht dafür…
Sorry, bitte nicht falsch verstehen, aber es erschließt sich mir einfach nicht, warum immer ALLE dafür mit noch mehr Reglement bezahlen sollen, wenn einige der Meinung sind, sich selbst kasteien zu müssen.

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Also ich kann die Argumentation von @Stefan_1 nachvollziehen. Die großen Geschwindigkeitsunterschiede auf deutschen Autobahnen sorgen doch insgesamt für einen schlechteren Verkehrsfluss. Homogenere Geschwindigkeiten würden - da bin ich mir sicher - für weniger Stau/zähfließenden Verkehr sorgen und letztlich für stressfreies und energieeffizientes Fahren sorgen.
Außerdem wäre dies für die Entwicklung des autonomen Fahrens förderlich.

So, und jetzt haut auf mich drauf weil ich für ein Tempolimit auf Autobahnen bin - wie überall auf der Welt :face_with_hand_over_mouth:

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Nö, dann müsste das ja auf den vielen Autobahnabschnitten mit dauerhafter Beschränkung so sein, ist es aber nicht.

Davon sind wir noch mindestens 2 Jahrzehnte entfernt :wink: Wenn das mal reicht…

Kein Grund zum draufhauen, stimmt erstens nicht und zweitens: Meine Mutter hat mich als Kind schon gefragt ob ich, wenn alle anderen das tun, ich auch vom Dach springen würde :wink: :face_with_hand_over_mouth:
Wir könnten ja auch einfach unsere Sprache abschaffen, benutzt schließlich sonst auch fast niemand in der Welt?! :zipper_mouth_face:

Weil wir nur in Deutschland glauben wir wären schneller. In Wirklichkeit ist es aber so, dass wir beim gleichmäßigen Fahren alle schneller unterwegs wären. Ich fahre oft nach Österreich und wenn ich bei Kufstein über der Grenze bin, ist alles bei gleichen Verkehr entspannter und kein Stau mehr.

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Genau dafür haben wir Verkehrsleitsysteme, weil das einfach bekannt ist, dass gleichmäßiger Verkehr flüssiger ist.

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Ja, bei hohem Verkehrsaufkommen ist das so. Das gibt es aber nicht immer und überall. Eben darum haben und brauchen wir Verkehrsleitsysteme, aber eben keine generelle Beschränkung…

Die Ursache ist aber nicht die begrenzte Höchstgeschwindigkeit.
In Deutschland ist auf der Autobahn Wettkampf oder Krieg. Viele können es nicht ertragen das jemand vor einem fährt. Es wird in den Kofferraum gefahren, mit der Lichthupe rumgefuhrwerkt, rechts überholt und was weiß ich noch alles.
Wenn’s er dann endlich vor einen geschafft hat fährt er mit ~5km/h langsamer vor dem Überholten her und nun wird der Überholte zum nervenden Drängler. Das macht den Verkehrsfluß und auch den Verbrauch kaputt - auch ohne das man selbst dabei „mitspielt“.
Einen schlimmeren Kampf kenne ich nur von russischen und chinesischen Straßen (i.d.R. Gott sei Dank mit Chauffeur). In den meisten anderen Ländern funktioniert es deshalb besser weil die Verkehrsteilnehmer mehr Contenance und laisser faire praktizieren. Damit läuft es ruhiger und gleichmäßiger, oft im Schnitt sogar schneller.
Beim Schnitt dürfte auch der extreme LKW-Verkehr in der BRD eine Rolle spielen. Elefantenrennen und scheinbar endlose LKW-Kolonnen auf der rechten Spur bremsen den PKW-Verkehr in Summe erheblich ein.

Meine persönliche Meinung: wir brauchen eine Geschwindigkeitsbegrenzung ausschließlich um einen change of mind in die Köpfe zu bekommen und das rollende Logistik-Lager muss von der Straße runter.

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Ich fahre zusammen mit meiner Familie seit Anfang März in der Schweiz mit einem Durchschnittsverbrauch von 17.7 kWh/100 km, auf total etwas über 10’000 km.

Wir sind 4 verschiedene Fahrer, mit einem etwa gleichen zeitlichen Mix aus Stadt, Land und Autobahn. Entsprechend also viel mehr km auf Autobahn als in der Stadt. Auch Gebirge und gelegentlich Dachträger mit Fahrrädern.

Wichtigste verbrauchsenkende Massnahmen:

  • Heizung wenn immer möglich aus
  • Klima (Kühlung) unter 22 Grad Aussentemperatur aus
  • Lüftung auf niedrigster Stufe oder aus
  • Reifendruck 3 bar
  • gleichmässiges, vorausschauendes, zügiges Fahren

Tipp: Interessante Website zum Verbrauch von Polestar 2: https://polestardriver.com/

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Mehr Yoga, Mediation und Hanftee hilft vielleicht auch. :relaxed:

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Allen Geschwindigkeitsbegrenzungsbefürwortern sollte auch bewusst sein, dass hier nicht nur die Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn, sondern auch außerorts auf der Landstraße durchgesetzt wird.
Im Gespräch sind bereits 70 km/h - und wer von Euch will das wirklich?

Hallo, ich bin neu hier und das ist mein erster Beitrag.
Am Wochenende bin ich im Raum Frankfurt einen Polestar 2 einmal 400km als
Dual Motor (AWD) Pilot, Plus, Perfomrance Paket, 20" gefahren und 200km mit
Single Motor (FWD) Pilot, Plus, Ledersitze, 19".

Der Unterschied vom Verbrauch war gravierend.
In der Regel auf mehreren Teststrecken verbraucht der AWD mit 20" ca. 15-20% mehr.
Mit dem FWD wäre ich an dem Tag 380km weit gekommen, Autobahn meist 130km/h, ein wenig Stadtverkehr und ein paar Baustellen, also realistischen Szenario. Klima und Heizung aus.
Zum Vergleich hatte ich die Strecke mit meinem Kia eNiro gefahren, der als sparsam gilt und er brauchte kaum weniger.

Hervorzuheben bleibt noch die Genauigkeit der Anzeige. Am Schnelllader ein paar Prozent mehr gebraucht, da es ja verluste für die Temperierung des Akkus gibt, was plausibel war.
Außerdem stimmt die Prozentangabe haargenau mit der Rechnung 100% - gefahrene km x Verbrauch in kWh/100km überein.

Es wäre zielführend, wenn nun hier jeder bei seinem Beitrag mit angeben würde, was er für eine Variante hat. Also z.B. (die ich bestellt habe):

  • Single Motor, 19", Pilot, Plus, AHK
    Geschätzter Verbrauch im Sommer auf der Autobahn bei max. 130km/h laut Tacho: 20kWh/100km.

Meine Testergebnisse hatte ich in einem bekannten Nachbarforum gepostet, wo es auch Stromtankstellen gibt. Das will hier aber nicht verlinken, weiß nicht ob erlaubt.

Die WLTP Werte finde ich gerade noch so glaubhaft:
Hat mein Kia 455km WLTP und kommt im Sommer etwa 350km und im Winter etwa 300km (64kWh), dann kann ein Polestar 2 mit angenommenen max. 75kWh netto (eher 72?) max. 533 km WLTP haben, naja, wenn es denn die 75kWh netto sind und es sind ja max. 540km angegeben.

Schöne Grüße Bernd,
(wir fahren seit 2017 e-Golf und seit 2020 zus. Kia eNiro)

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