Zur Kenntnis genommen!
Ich bereue auch diese Aussage hier gemacht zu haben, aber nun steht sie da und wurde auch zitiert. Löschen geht also nicht mehr.
Ich stehe zwar nach wie vor zu 100% zu meinem persönlichen Statement, aber hätte ich Interesse an diesen Diskussionen dann wäre ich im Hausbauforum unterwegs.
Können wir das Thema nun endlich wieder bei den Autos belassen bitte?
Danke!
Also wenn ich mal als interessierter Laie eine Zusammenfassung versuchen würde:
Die Wärmepumpe ist im Betrieb potenziell deutlich effizienter als eine PTC-Heizung. PTC kann die elektrische Energie 1:1 in Wärme umwandeln, WP haben i.dR. einen höheren Wirkungsgrad (Leistungszahl?). In der Praxis hängt das aber wohl von einigen Faktoren ab, insbesondere auch den Temperatur-Niveaus. Daraus leite ich ab, dass der Vorteil der WP nur bei einer bestimmten Außentemperatur maximal ist. Ich nehme an, dass man sich bei den kwh/Stunde-Angaben gerne im Bereich dieses Maximums bewegt…
Diesem mehr oder weniger hohen Abstand an Verbrauch in kWh/Stunde stehen evtl. folgende Nachteile gegenüber:
höherer Preis, da aufwändigere Konstruktion
höhere Defekt-Anfälligkeit, die aber möglicherweise kaum relevant ist, während des Auto-Lebens
etwas trägeres Hochheizen, dadurch etwas weniger Komfort, im Bereich bis 5 Minuten nach Losfahren, wenn nicht ohnehin vorgeheizt
etwas lauter im Betrieb (da mechanische Teile im Betrieb); wieviel lauter ist schwer zu sagen, ggf. wenig relevant
kann einfrieren, daher konstruktive Maßnahmen erforderlich, die ggf. die Effizienz verschlechtern
Also pauschal lassen sich da m.E. keine Aussagen machen, was da besser ist. Wer die Effizienz bzw. den Verbrauch im Winter optimieren möchte, kommt kaum daran vorbei. Wem das nicht ganz so wichtig ist und wen auch der Preis interessiert, der kann es sich zweimal überlegen.
Helfen würde es, wenn es tatsächlich Praxis-Vergleiche gäbe, die den Minderverbrauch der WP an kWh ganzjährig aufzeigen würden. Da wären auch weitere fahrzeugspezifische Faktoren berücksichtigt (Batteriegröße usw.) Aber die gibt es m.w. nicht.
Mich juckt es jetzt eigentlich in den Fingern einige der Punkte zurechtzurücken, weil sachlich so nicht korrekt, aber ich lass das jetzt weil ich den Eindruck habe dass das Thema WP im E-Auto bald schlimmer emotional aufgeladen ist wie ne Corona-Impfung.
Da geh ich auch mit Dir einig. Aber es ist leider Tatsache, dass zT. nur die Vorteile, oder nur die Nachteile erwähnt werden. Und die Praxis beim Fahrzeug ist nochmals anders
Ich meine daher, nur ein Praxisvergleich zweier P2 Fahrzeuge auf derselben Strecke bei zB. 10, Null und -10 Grad Aussentemperatur bringen wirklich verwertbare Daten zum Nutzen, den Einsparungen und den Geräuschen bei unserem Polstar 2.
Also ich kann zu mindestens bei einer Sache Beruhigung schaffen…im wahrsten Sinne des Wortes…die WP im Model 3 ist leise. Man hört sie grundsätzlich, aber es stört nicht und sollte kein Grund für die Nachbarn sein. Unsere Haus-WP ist da massiv lauter
Mit den neuen Modellvarianten (z.T. Wärmepumpe inkl.) kann dieser Austausch dann nach den ersten Auslieferung im Herbst (?) mit realen (Auto-) Vergleichen und ohne Nebengeleise in die Haus- und Kühlschranktechnik wieder aufgenommen werden: ich freue mich jetzt schon auf die „hitzigen“ Diskussionen hier und auf einen richtig harten Winter, damit Unterschiede auch so richtig deutlich werden können…
Kommt damit auch eine erste Welle von „Gebrauchten“ auf den Markt, wenn die Umsteiger neu bestellen…?
Wenn ich jetzt schon seit ein paar Wochen/Monaten mit (m)einem Polestar 2 unterwegs wäre, dann würde ich mir einen Umstieg auch überlegen, aber jetzt soll er bald geliefert werden und ich will nicht mehr länger warten müssen…
Lt. Polestar soll die Wärmepumpe bis zu 10 Prozent einsparen, und das bei ca… 5 bis 15 Grad Celsius.
Na ob sich das wirklich lohnt wage ich zu bezweifeln.
Ich möchte noch den Aspekt des Gebrauchtwagenverkaufs ins Spiel bringen.
Wahrscheinlich wird es einen kleinen Nachteil beim Verkauf geben, wenn eine große Zahl PS2 mit der ähnlichen Ausstattung wie die Launch-Edition aber mit Wärmepumpe auf den Markt kommen. Die Psychologie beim Käufer ist da leider sehr einfach. Entweder er will die WP, dann ruft er gar nicht an. Oder es ist ihm egal, aber handelt dann 2.000,-€ runter. ,-)
Es ist also, wie Du richtig schreibst, eine sehr individuelle Entscheidung.
Also bevor sich die Parteien jetzt in ihre Schützengräben verziehen und mit schwerem Geschütz aufeinander losgehen, mal ein Vorschlag zur Güte:
Die Entscheidung für oder gegen eine WP ist doch sehr abhängig von verschiedenen Faktoren. Für mich als Kurzstreckenfahrer bringt die nicht so wirklich viel. Ein nachträglicher Einbau (wenn überhaupt möglich) schon mal gar nicht, denn die Kosten werden sicherlich höher sein als der Nutzen der Einsparungen.
Generell muss man einfach kalkulieren, ob die Mehrkosten sich lohnen. Verfechter Für oder Wider gibt es immer wieder, auch welche, die Partout auf ihre Meinung bestehen und nur schwer eine andere Meinung zulassen. Deshalb gilt für jeden: Trefft eure individuelle Entscheidung.
Ich schliesse mich @Enso Markus an, dass es beim heutigen Stand der möglichen Technik und Akzeptanz letztlich eine individuelle Entscheidung ist, je nach dem, welchen Argumenten jemand mehr Gewicht geben will.
Es erinnert mich - hoffentlich nicht zu weit hergeholt - an Diskussionen in früheren Autozeiten wie „Automatik-Getriebe vs. Schaltgetriebe“ oder „Klimaanlage vs. reine Gebläse-Kühlung“: jeder musste sich für eine von beiden Möglichkeiten entscheiden und es gab unzählige ehrenwerte Argumente und Daten für beide Seiten am Stammtisch und in den Autozeitschriften.
Der Fortschritt der Technik liess in der Folge aber die Unterschiede schmelzen oder gar praktisch verschwinden und die breite Masse kauft heute Automatik und Klimaanlage oder wählt bewusst die Alternative, sofern der Hersteller einem überhaupt noch eine Wahl lässt.
In diesem Sinne gerne „Argumente und individuelle Gründe: ja“ + „Schützengräben und auf den Mann/die Frau-Spielen: nein“ = Diskussionsforum