Davon sollte man aus Umweltsicht tatsächlich Abstand nehmen und dann doch lieber kratzen finde ich.
Da bin ich voll bei Dir und selbige findet sich seit Jahren in unseren Fahrzeugen.
Aber denjenigen die keine Standheizung haben (und evtl. auch nicht die Mittel dazu), hilft das natürlich ebensowenig wie der Tip „park in der Garage“.
Und hierzu:
Das Müll aus dem Auto schmeißen treibt mich auch auf die Palme.
Ich bin deshalb an Ampeln o.ä. auch schon öfter aus dem Auto gesprungen wenn ich meinen Vordermann bei einer deratigen „Entsorgungsaktion aus dem Fenster“ beobachtet habe und habe das Corpus Delicti vom Boden aufgehoben und postwendend durchs noch offene Fahrerfenster wieder zurück in den Innenraum geworfen mit den Worten „Sie haben da gerade etwas verloren. Hier bitte!“.
Verdutzte Blicke, Schimpfen und mehr sind die üblichen Reaktionen…aber der Müll blieb dann drin.
Mission accomplished!
Was die Inhaltsstoffe angeht magst Du Recht haben Klaus, aber in die Gesamtbilanz fliesst auch das ganze drumherum mit ein:
Herstellung einer Blechdose, befüllen mit Treibgas, bedrucken mit Farben, Kunstoffe für den Deckel und Sprüher…und zu guter Letzt halt der Abfall.
Kann man im Notfall mal machen, aber regelmässig ist das nicht so toll.
Nix Blechdose mit Treibgas. Seit Jahren die gleiche Handsprühflasche, immer wieder mit Frostschutz (nichts weiter ist das Zeug) aus dem 5l-Kanister nachgefüllt. Das Problem an Enteiser ist eher, dass dir die Scheibe bei tiefen Temperaturen prompt wieder zuzieht. Aber wir kommen jetzt arg vom Thema ab…
Diese Argumente und Fakten würde ich mal gerne sehen. Wir haben seit 2011 im Neubau eine Luft-Wasser-WP (das ist noch die ineffizienteste der möglichen) und sind mehr als begeistert. Der Umweltnutzen ist grandios und günstig ist es auch. Im Winter wird Wärmepumpenstrom verwendet und von Ende Februar bis Ende Oktober ausschließlich PV-Strom.
Wärmepumpe in meinem Ioniq hat statt 1,5 bis 3 kW nur 0,3-1,1kW gezogen zum Erhalt der Temperatur. Nachweißlich ist auch das „neue“ Tesla M3 um einiges effizienter als das alte mit PTC (siehe diverse Videos von Björn Nyland, Instadriver etc), weiter gibt es viele Abhandlungen im Netz zu finden, die unzweifelhaft den Nutzen einer WP beschreiben und mit langjährigen, teils jahrzentealten Energietabellen belegen (z.B Uni Zürich) und da frage ich mich, auf welchen Fakten die Argumente und Aussagen aus Deinem Umfeld gegen die WP sprechen? Für mich ist die Sachlage eindeutig und auf keinen Fall eine Glaubens-, Meinungs-, oder Marketingsache. Ich bezweifle aber, daß ich Dich mit meinem Aussagen überzeugen kann, denn es ist bekanntlich so, daß man nur schwer von einer einmal gebildeten Meinung abrückt, auch wenn sich rausstellt, daß sie falsch ist. Geht mir ja auch so
Im Übrigen hast Du natürlich recht, wenn Du sagst, daß es ein Umweltvergehen ist, den Motor laufen zu lassen (btw eine Standheizung verbraucht auch Sprit, wenn sie 30min läuft; ist vielleicht ein bißchen besser als den Motor laufen zu lassen aber immer noch nicht „grün“). Eine Abdeckung ist immer noch das Beste, denn die verhindert auch oft, das nachträgliche einfrieren der inneren Scheibe. Ein Grund, warum die Leute hier die Motoren laufen lassen. Was noch schlimmer ist, daß eben diese Leute ihre Motoren immer und überall laufen lassen. Man schaue nur auf einen Supermarktparkplatz. Da sitzen die Leute lange Zeit und glotzen auf’s Handy statt loszufahren, gehen in die Tanke Kippen kaufen während das Auto läuft etc. Viele stellen die Start-Stopp-Geschichte aus, weil es sie nervt, wenn der Motor ständig ausgeht und man nicht sofort von der Ampel lossprinten kann oder sie finden es sogar „gruselig“, wenn der Motor plötzlich ausgeht. Usw. und so fort
Dennoch: Versuche Dich mal in die von mir genannten Untersuchungen zu WP im Haus und Auto einzulesen/einzuschauen. Vielleicht erkennst Du dann noch den ein oder anderen Vorteil.
Für all’ die, die nur auf eine Kostenreduktion schielen:
Da wird es schon gleich schwieriger, es geht aber es dauert.
Ich habe mich 2012 auch intensiv mit der Heizungsproblematik befasst und mich dann im Bestandsgebäude aus 1982 bewusst gegen eine Wärmepumpe entschieden und für eine große Kollektorlösung in Kombination mit einer Gasbrennwerttherme entschieden. Eine Wärmepumpe wäre wirtschaftlich Liebhaberei gewesen. Im Neubau mag man das anders rechnen können.
Bei sehr sparsamen Fahrzeugen mit kleinen Akkus können die theoretischen Vorteile einer Wärmepumpe an den Tagen mit geeignetem Klima zum Tragen kommen, da die zum Aufheizen benötigte Energie in einem ungünstigen Verhältnis zu Verbrauch und Akkugröße steht. Beim Polstar 2 sind diese beiden Voraussetzungen nicht gegeben. Weder ist er im Verbrauch besonders sparsam, noch ist der Akku klein. Hinzu kommt, dass an den meisten Tagen im Jahr sind die Voraussetzungen für den sinnvollen Betrieb einer WP im Auto ohnehin nicht gegeben sind.
Klar, da hast Du recht und auch gut getan. In einem schlecht gedämmten Haus von 1982 kann man eine WP nur dann effizient benutzen, wenn es nachträglich gedämmt wurde, was eh anzuraten ist, wenn man es sich leisten kann. Wer in einem Neubau die Chance vertut, eine WP einzuplanen, dem ist nicht zu helfen oder wurde schlecht beraten.
Wie gesagt, es gibt hier einige, die jeden Kilometer mehr an Reichweite rauskitzeln wollen und mit 0,5bar mehr auf dem Reifen fahren oder sonst was anstellen (90 hinterm LKW, verkleidete Felgen, ohne Heizung fahren etc) aber beim Thema WP Schnappatmung bekommen und auf den großen Akku verweisen und die 30km oder mehr an Reichweite in den Wind schreiben.
Was meinst Du mit geeignetem Klima? Im schlimmsten Falle bei -20°C verbraucht eine WP das gleiche wie ein PTC Element bzw wird dieses zugeschaltet aber selbst bei -10 oder kälter entnimmt die WP immer noch einen Teil Wärme aus der Luft und senkt den Verbrauch, auch wenn ihr Stromverbrauch natürlich steigt aber nicht so hoch wird wie nur mit PTC geheizt. Bei Tesla wird die Abwärme aus den Motoren und dem Akku von der WP auf das Niveau der Innenraumtemp. gehoben. Das geht auch noch bei sehr tiefen Außentemp. während der Fahrt. Stichwort: Octovalve.
Im Sommer kühlt die WP den Innenraum analog der normalen Klimaanlage. Die braucht man dann nicht mehr, daher ist der Mehrpreis der WP auch nicht so hoch, da Klimakompressor etc entfällt.
Es gibt in Deutschland also maximal einige wenige Tage, an denen die WP nichts oder nur sehr wenig bringt.
Klar im Auto ist das System wie im Ioniq ohne Nutzung der Wärme aus dem Akku/Motor nicht so effizient wie im Haus oder wahrscheinlich beim Tesla M3+Y.
Ich habe mich gefreut, wenn mein Auto am Schnelllader hing und ich nachfolgend für 1h mit fast den gleichen Verbrauchswerten wie im Sommer gefahren bin, weil die WP den Innenraum fast ohne Energieaufnahme aus der Wärme des Akkus geheizt hat.
Wer viel Kurzstrecke <5km fährt braucht aber auch keine WP. Das ist richtig. Von daher sollte eine WP immer optional erhältlich sein. Dann kann sich jeder aussuchen was er möchte und was zu seinem Profil passt.
Nachtrag: Tesla hat jahrelang mit dem großen Akku argumentiert, sie bräuchten keine WP.
Warum bauen sie jetzt in jedes Model, auch S und X eine ein? Vielleicht weil sie schon was bringt? Trotz WP wurde der Preis des M3 mehrfach gesenkt. Kann also auch nicht der große Preistreiber sein…
Off topic!
Die Aussage ist mir zu pauschal! WP ist nicht gleich WP genauso wie EFH nicht gleich EFH ist. Einen Altbau mit hohen Vorlauftemperaturen in hochalpiner Umgebung ist mit einer LW-WP schlecht beraten. Eine Erdwärmepumpe (Sole-Wasser) in einem Neubau mit Flächenheizung in gemäßigter Umgebung, eine Empfehlung.
Die WP im Auto kann u.U. ein Vorteil sein, wenn z.B. im Stau weniger Energie für die Heizung benötigt wird. Oder sie hilft beim Konditionieren des Akku mit im Kurzstreckenbereich.
Meine Wintererfahrung mit dem PS2 hat mir gezeigt, dass es bei Ultra-Kurzstrecke einen enormen Verbrauch ergibt, der sich aber bei längerem Fahren egalisiert. Da bezweifle ich den großen Gewinn der WP. Im Sommer ist es eher irrelevant, außer die WP hilft zum Kühlen des Akku mit. Die geplante oder tatsächliche Wirkungsweise und die damit zu erzielende Effizienz wird sich zeigen
Zur Kenntnis genommen!
Ich bereue auch diese Aussage hier gemacht zu haben, aber nun steht sie da und wurde auch zitiert. Löschen geht also nicht mehr.
Ich stehe zwar nach wie vor zu 100% zu meinem persönlichen Statement, aber hätte ich Interesse an diesen Diskussionen dann wäre ich im Hausbauforum unterwegs.
Können wir das Thema nun endlich wieder bei den Autos belassen bitte?
Danke!
Also wenn ich mal als interessierter Laie eine Zusammenfassung versuchen würde:
Die Wärmepumpe ist im Betrieb potenziell deutlich effizienter als eine PTC-Heizung. PTC kann die elektrische Energie 1:1 in Wärme umwandeln, WP haben i.dR. einen höheren Wirkungsgrad (Leistungszahl?). In der Praxis hängt das aber wohl von einigen Faktoren ab, insbesondere auch den Temperatur-Niveaus. Daraus leite ich ab, dass der Vorteil der WP nur bei einer bestimmten Außentemperatur maximal ist. Ich nehme an, dass man sich bei den kwh/Stunde-Angaben gerne im Bereich dieses Maximums bewegt…
Diesem mehr oder weniger hohen Abstand an Verbrauch in kWh/Stunde stehen evtl. folgende Nachteile gegenüber:
höherer Preis, da aufwändigere Konstruktion
höhere Defekt-Anfälligkeit, die aber möglicherweise kaum relevant ist, während des Auto-Lebens
etwas trägeres Hochheizen, dadurch etwas weniger Komfort, im Bereich bis 5 Minuten nach Losfahren, wenn nicht ohnehin vorgeheizt
etwas lauter im Betrieb (da mechanische Teile im Betrieb); wieviel lauter ist schwer zu sagen, ggf. wenig relevant
kann einfrieren, daher konstruktive Maßnahmen erforderlich, die ggf. die Effizienz verschlechtern
Also pauschal lassen sich da m.E. keine Aussagen machen, was da besser ist. Wer die Effizienz bzw. den Verbrauch im Winter optimieren möchte, kommt kaum daran vorbei. Wem das nicht ganz so wichtig ist und wen auch der Preis interessiert, der kann es sich zweimal überlegen.
Helfen würde es, wenn es tatsächlich Praxis-Vergleiche gäbe, die den Minderverbrauch der WP an kWh ganzjährig aufzeigen würden. Da wären auch weitere fahrzeugspezifische Faktoren berücksichtigt (Batteriegröße usw.) Aber die gibt es m.w. nicht.
Mich juckt es jetzt eigentlich in den Fingern einige der Punkte zurechtzurücken, weil sachlich so nicht korrekt, aber ich lass das jetzt weil ich den Eindruck habe dass das Thema WP im E-Auto bald schlimmer emotional aufgeladen ist wie ne Corona-Impfung.
Da geh ich auch mit Dir einig. Aber es ist leider Tatsache, dass zT. nur die Vorteile, oder nur die Nachteile erwähnt werden. Und die Praxis beim Fahrzeug ist nochmals anders
Ich meine daher, nur ein Praxisvergleich zweier P2 Fahrzeuge auf derselben Strecke bei zB. 10, Null und -10 Grad Aussentemperatur bringen wirklich verwertbare Daten zum Nutzen, den Einsparungen und den Geräuschen bei unserem Polstar 2.
Also ich kann zu mindestens bei einer Sache Beruhigung schaffen…im wahrsten Sinne des Wortes…die WP im Model 3 ist leise. Man hört sie grundsätzlich, aber es stört nicht und sollte kein Grund für die Nachbarn sein. Unsere Haus-WP ist da massiv lauter
Mit den neuen Modellvarianten (z.T. Wärmepumpe inkl.) kann dieser Austausch dann nach den ersten Auslieferung im Herbst (?) mit realen (Auto-) Vergleichen und ohne Nebengeleise in die Haus- und Kühlschranktechnik wieder aufgenommen werden: ich freue mich jetzt schon auf die „hitzigen“ Diskussionen hier und auf einen richtig harten Winter, damit Unterschiede auch so richtig deutlich werden können…
Kommt damit auch eine erste Welle von „Gebrauchten“ auf den Markt, wenn die Umsteiger neu bestellen…?
