Aus gut informierter Quelle weiß ich, dass die Luft brennt in den Programmier-Stübchen bei Polestar. Nachdem P2.2 schon war und P2.3 ebenfalls große , gab es ein Donnerwetter vom Chef.
Beide mussten kurz nach Ausrollen zurückgezogen werden. Bei P2.2 hatte man es noch mit einem Hotfix in der ersten schwedischen Ferienwoche probiert und ist prompt wieder gescheitert.
Der Code soll wohl - wie soll ich sagen - „chaotisch“ sein und wird deshalb wohl einer Generalüberholung unterzogen.
Das von Polestar selbst gesteckte Ziel, alle sechs Wochen ein Update zu bringen, würde ich daher erst mal einkassieren und lieber Stück für Stück die Codebasis neu aufbauen und so vernünftige Updates erstellen.
Wann also P2.5 kommt, weiß ich auch nicht, vermute aber mal Mitte Dezember, so dass man es bis Weihnachten noch zurückziehen kann * duck und weg *
Wie ist das eigentlich organisiert? Sitzen die Programmierer wirklich bei Polestar? Die (fast?) idente Software wandert ja auch in entsprechende Volvo Modelle. Bekommen die die Software auch von Polestar? Die C40 und P2 Versionen werden ja sicher nicht parallel bei Volvo und Polestar entwickelt …
Manchmal ist die Erkenntnis, dass das bisher produzierte einfach nur ist und neu gemacht werden muss, der erste Schritt in die richtige Richtung. Ich begrüße das, auch wenn ich zur Zeit keinerlei Probleme habe…
Hier noch eine Antwort auf meine Frage, warum das Update jetzt so ist, wie es ist:
Hi Markus,
ich kann verstehen, dass die aktuelle Situation rund um unsere OTA-Updates verwirrend ist.
Hier findest du einige Antworten auf deine Fragen:
Der Grund für die Limitation auf die manuelle Installation von P2.4 im Service Point ist die Migration der Cloud, welche die Over-the-Air updates versendet
OTA 2.5 wird voraussichtlich auch für Fahrzeuge zur Verfügung stehen, die bis zu vier Versionen zurückliegen (somit bis 2.1) statt wie bisher bis zu drei Versionen
Die Inhalte von P2.4 werden auch im finalen OTA Update (2.5) des Jahres enthalten sein
P2.4 enthält eine neue TCAM Software, die auch im nächsten OTA Update enthalten sein wird
Das Update 2.4 enthält Komponenten die zur Verbesserung des Schlüssel-Problems beitragen
Es handelt sich bei 2.4 nicht um eine Erweiterung von 2.3 sondern um ein eigenständiges Update mit neuen Inhalten, deshalb lautet die Bezeichnung nicht 2.3.x
Joa, so weit so gut. Harren wir der Dinge, die da kommen.
Mir wurde gesagt beim Handover, das der Wagen nur mit einem Basis betriebssystem verschifft wird dass das Ding wenigstens rollen kann, mehr aber auch nicht. Würde das Handover Center kein Update aufspielen hätte man einen… sehr interessanten P2.
Da noch nicht ein einziges Mal berichtet worden ist, dass das vergessen worden ist - im Gegensatz zur ‚Transportsicherung Federbeine‘ und ‚Wartungsmodus 30kmh‘, habe ich da meine Zweifel
Ich habe die Ladeproblematik bisher nicht gelesen gehabt.
Meiner wurde direkt mit 2.31 ausgeliefert.
Und ich hatte einmal das „Problem“, dass die 100% vom Hub noch eingestellt waren und trotz 80% Einstellung, hat er zuhause 100 laden wollen (über die App in der Wohnung gesehen).
Bin dann wieder zum Auto und habe auf 80 aktiv erneut getippt.
Nun lädt er immer schön auf die 80.
Also alles Fine.
Genau das ist der Fehler: Ein Ladelimit wird erst beim zweiten mal Laden oder widerholten Einstellen übernommen.
Wenn du dein Limit jetzt also wieder von 80% weg bewegst, dann lädt er vermutlich erst mal wieder bis 80%, egal, was du eingestellt hast. Sliden statt Tippen soll wohl auch funktionieren.
Kommt dann ja auch irgendwann per OTA. Aber wenn man nichtsahnend am nächsten Morgen SOC x braucht, aber das Limit nicht übernommen wird, dann ist das schon eher bescheiden.
… auch das ist mal wieder ein Hinweis auf ein in der Realität überlastetes Bus-System oder überlastete Gateways. Der AAOS Programmierer bekommt das eine Paket mit dem neuen Ladeziel beim Testen zu 100% an das Steuergerät übertragen. In der Realität gehen aber unbemerkt Pakete verloren, so dass die Einstellungen auseinander laufen. Beim Schieben schickst du vermutlich mit 2Hz immer wieder Pakete - und eins wird dann schon durchkommen.
Lösung: ermitteln und fixen, was den Bus oder das Gateway in der Realität dicht macht. Das Thema ist so alt wie die erste Mondlandung (Apollo 11: Error Code 1202).
Guter Programmierstil: jeden Wert nach dem Setzen aktiv abfragen - erhöht die Last.
Schlechter Programmierstil: alle Werte regelmäßig immer wieder übertragen - erhöht die Last noch mehr.
Ich glaube nicht, dass es daran liegt. Ein CAN-Bus hat da normalerweise auch schon auf Hardwarebene Redundanzen implementiert. Und wenn da was schief geht, dann bekommen die Teilnehmer das mit. Bei Paketverlust auf einem Automotive-CAN hätte ich ganz andere Sorgen als ein nicht funktionierendes Ladelimit.
Ich denke das wird ein Logikfehler sein, bzw. eine Inkonsistenz bei der Datenverwaltung. Die Ladelimit-App sendet beim Sliden und anschließenden Loslassen ein Event, dass dem OBC oder BMS ein neues Ziel für den SOC mitteilt. Gleichzeitig wird der neue Wert App-intern abgelegt. Wenn man nur durch das Tippen den wert verstellt, fehlt dieses Event und der Wert wird nur App-intern abgelegt. „Erschwerend“ hinzu kommt, dass der OBC/BMS bei Ladebeginn nicht nachfragt, bis wo hin er laden soll, sondern den zuletzt per Event erfahrenen bzw. interne Wert verwendet. Wenn dann das Limit erreicht ist erzeugt wiederum der OBC eine Meldung „Habe fertig bis Limit X“, worauf dann die App antwortet „OK, aber Limit ist Y!“. Dabei werden die Werte dann wieder Synchronisiert und beim nächsten mal passt es, solange man nicht wieder was verstellt.
Sobald die App zuverlässig Events sendet und das BMS vor einem Ladevorgang und nicht nur danach den Sollwert abfragt, ist das Problem passé.
Das ist jedenfalls meine Vermutung als jemand, der schon viele Stunden mit der Entwicklung von Soft- und Hardware für CAN-Bus verbracht hat. Wenn ein Teilnehmer für eine Aktion eine Variable eines anderen Teilnehmers benötigt, dann wird sich nicht auf die Lokale Kopie verlassen, sondern abgefragt. Kontinuierliches Abfragen oder Senden ist für sowas „overkill“.
So, aber jetzt kommt die Glaskugel wieder unters Tuch