:ps2: Verbrauchswerte

Ich glaube wir kommen so langsam wieder in der kälteren Jahreszeit an. Zumindest bei uns in der Region sind die Nachttemperaturen schon deutlich unter Akku-Wohlfühltemperatur gesunken. Damit spielt das Thema Akkuheizung wieder auf und kommen viele zusätzliche Einflüsse dazu, wie zB in der Sonne, in der Garage oder im kalten Schatten geparkt, 1. oder 2. Fahrt an einem Tag, Akku-Vorheizung usw.

Es war ja diesen Sommer so schön ruhig in diesem ‚Verbrauchswerte‘ Thema! :smirk:

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40 km

Nein, aber anhand der Prozente des Akkus auch sehr gut ersichtlich.

Höhenprofil ca. 350m abwärts, normal 8-9%, wenn ich mit 0 starte 7% und wenn ich mit 500 Starte 10-11% Verbrauch.

Dann sind es aber höchstwahrscheinlich nicht nur „obskure, gewürfelte“ Anfangswerte, denn der Verbrauchsunterschied ist real. Bei 40km wäre ein falscher Startwert auf jeden Fall rausgemittelt (siehe meine Daten). Eine falsche Verbrauchsberechnung ist damit ausgeschlossen.

Ich denke bei deinem Auto wird tatsächlich ein Verbraucher (unnötig? zufällig?) aktiviert. Dies muss unmittelbar zu Beginn der Fahrt geschehen und äußert sich dann in einem extrem hohem Anfangswert des Verbrauchs bzw. ist sogar noch nach 40km am eingeschwungenen Wert ersichtlich.

Du fährst vermutlich ~30-40 Minuten? Das 'mal unterstellt ist da ein Gerät mit ~7kW Leistung aktiviert - in dieser Größenordnung kann das eigentlich nur der Hochvoltheizer sein, alles Andere schafft diese Leistung nicht. Unterhalb gemessener 8°C wird der Heizer normalerweise aktiviert. Der Temperatursensor dazu ist ein simpler NTC im Kühlkreislauf - das wäre nicht der erste Sensor der sporadisch falsche Werte (über z.B. einen zu hohen Übergangswiderstand) liefert. Den Sensor und seine Verkabelung würde ich in der Werkstatt prüfen lassen.
Nachttemperaturen die das Akkupack auf die 8°C oder darunter kühlen schließe ich mal aus. Ansonsten wäre das Verhalten ganz normal und wird bei Laternenparkern in der nächsten Zeit wieder häufig zu sehen sein.

Antriebsfehler oder festsitzende Bremse wären theoretisch auch denkbar, kann ich mir aber nicht als sporadischen, zufälligen Fehler vorstellen und würde es zunächst ausschließen wollen.

Heißt das jetzt dass unter 8 Grad keine Akkuheizung läuft? Und wenn das Kühlwasser über 8 Grad kommt wird die Heizung wieder ausgeschaltet? In meiner Wahrnehmung wird auch bei Außentemperaturen um die 10-15 Grad geheizt. Ist das dann nur die Innenraumheizung?

Und nicht vergessen : WP oder kein WP.

Hallo an alle P2 Langstreckenfahrer,

möchte gerne mein Verbrauch von den insgesamt 4300 km Nordspanien Urlaub mitteilen.
Das war das letzte Verbrauchsfoto bei KM Stand 4184!

Wir sind auch lange Strecken mit 130-150 km/h gefahren!

Grüße Joachim

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Hab’s mal für dich korrigiert. Ansonsten.

  • Ja
  • Nein, nicht die Heizung/Wärmepume; der Akkukühlkreis wird von der Hochtvoltheizung/Wärmepumpe getrennt
  • Ja, wenn du eine Temperatur > Außentemperatur verlangst.

Zum Verständnis: der P2 verfügt über insgesamt 3 getrennt regelbare Kühlkreisläufe
1 - Antriebseinheit → kann nur kühlen über den Wärmetauscher hinter den Frontgrill
2 - Innenraumheizung → kann nur heizen durch Erwärmung von Kühlwasser durch Hochvoltheizer/Wärmepumpe (Anm.: die Kühlung des Innenraums geschieht ausschließlich durch Runterkühlung der einströmenenden Luft durch die Klimaanlage/Wärmepumpe)
3 - Akkukonditionierung → kann heizen durch Erwärmung von Kühlwasser durch Hochvoltheizer/Wärmepumpe und kann kühlen durch kaltes Kühlwasser runtergekühlt am Chiller (=Wärmetauscher) durch Klimaanlage/Wärmepumpe

Kreis 1 & 3 können zur Wärmeabfuhr über den Kühler zusammengeschlossen werden z.B. der Lüfter bläst beim DC-Laden
Kreis 1 & 2 können zum Aufheizen des Innenraums kombiniert werden, Nutzung der Abwärme der Antriebseinheit zum molligen Innenraumklima.

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Danke für die ausführliche Erklärung. Damit sollten also erhöhte Anfangsverbräuche über 8 Grad nur aufgrund von Innenraumheizung auftreten? Ich habe aber die Vermutung dass Reku-Einschränkungen auch nicht erst bei 8 Grad auftreten. Ich sehe in letzter Zeit, wenn es kalt ist, nämlich auch wieder einen kleinen schraffierten Bereich, auch unterhalb von 90% SoC. Das hatte ich bis jetzt auf die niedrige Außentemperatur zurückgeführt, aber mehr als 8 Grad waren es schon.

So einfach ist es nun auch nicht: bei jedem Akku sinkt mit der Temperatur die Spannung und um die gleiche Leistung abzurufen muss also die Stromstärke steigen und damit der Verbrauch.
Unter 8°C ist es (meist, nicht auf Kurzstrecke) besser den Akku zu erwärmen. Je nach Hersteller wird hier auch Mal eine andere Temperatur als Einschaltgrenze festgelegt. Wobei eher die Akkutemperatur genommen wird und nicht die Außentemperatur.

ein kleiner schraffierter Bereich heißt ja erstmal nur, dass es grundsätzlich funktioniert, nur eben nicht in mit maximaler Leistung. Liegt dann vermutlich an der (konservativen) Auslegung des Batteriemanagements, um hier keinen übermäßigen Zellenverbrauch zu erzeugen. Das tritt dann ein, sobald die Zellen ausserhalb ihres Temperaturoptimums (ca. 20-30 Grad) liegen und dann mit hohen Strömen be-/entladen werden.

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Mal blöd gefragt: In den fällen, wo der Verbrauch höher ist. Wie hoch war da dein SoC bei der Abfahrt? Ich weiß nicht 100%ig, wie Polestar das macht, aber bei ziemlich vollem Akku kann natürlich nicht so stark rekuperiert werden, wie bei einem niedrigeren SoC. Sprich, je höher der SoC ist, desto früher greift die mechanische Betriebsbremse ein und weniger Energie wird zurück gewonnen. Wo da die Grenze liegt weiß ich nicht, und ob es einen Unterschied von 3% machen kann weiß ich auch nicht. Aber falls du regelmäßig, aber nicht immer, auf 100% lädst, kann es sein, dass das einen Unterschied macht.

Nein, das hat in dem Fall keinen Einfluss. Auf den morgendlichen Fahrten steht immer die volle Reku zur Verfügung.
Ich bewege mich meistens so im Bereich zw. 15 u. 90%.
D.h. ich lade bei der Arbeit auf 90%, am nächsten Morgen sind es zuhause dann noch max. 80%. Am nächsten Tag dann 60%, dann 40%, dann 20% und.dann wird wieder geladen.

Ich habe es aufgegeben - ich komme nicht unter 22 Kw, gleichgültig, wie ich fahre. Im Stadtverkehr mit hoher Rekuperation oder über Land mit niedrigerer. der Verbrauch bleibt hoch. Das enttäuscht mich schon sehr, denn vom früheren Auto (Opel Ampera e) war ich Verbräuche unter 14 Kw gewohnt, auch bei Fahrten mit Autobahnanteilen. In Norwegen waren wir auf unter 6 Kw. Der Polestar ist schwerer, richtig, aber das darf sich nicht mit über 8 kw Verbrauch auswirken. Der Händler nur lapidar „das ist normal“. So sehr ich den Polestar mag von der Form etc., aber ich überlege ernsthaft, ob das nächste Auto noch ein Polestar sein wird. Dieser hohe Verbrauch ist einfach nicht zumutbar.

Ich habe da noch nie drauf geachtet. Ich fahre den PS2 weil er Spaß macht. Hätte ich ein Sparwunder gewollt, hätte ich wohl ein anderes Auto. Auch auf langen Strecken wie jetzt im Urlaub zur Oder von der Ostsee, geht es mir darum schnellstmöglich voran zu kommen. Da fahre ich wo erlaubt auch mal 140 bis 160/170 und fahre nicht nach Verbrauch, sondern nach erwartetem SoC am nächsten Schnelllader. Kurzer Stopp, Laden dass es zum nächsten Schnelllader reicht und weiter. Viele schauen immer ungläubig, wenn ich ankomme, kurz auf die Toilette, noch einen Apfel und ein Getränk und dann wieder vor ihnen weg bin.

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Verbräuche unter 10kWh zu erwarten ist unrealistisch. Es gibt zweifellos Elektrofahrzeuge die das schaffen, aber nicht in dem Format und mit der Leistung eines Polestar 2 - egal ob SM oder DM.

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Hast Du einen DM mit 20“ Bereifung?
Ich habe aktuell auf meiner Pendelstrecke auch so um die 24kw/h, mit einem größeren Anteil wo ich so um die 120km/h fahre.

Ich habe keinen DM - einen einfachen SM mit 19" Reifen.

Das habe ich auch nicht erwartet, aber unter 20 kw schon. Zumal ich absichtlich keinen DM genommen habe, um den Verbrauch etwas niedrig zu halten. Über 20 kw ist schon sehr weit vom Normverbrauch entfernt, der in der Werbung immer so schön präsentiert wird.

das ist schon seltsam hoch:

Bei der Probefahrt SMLR auf 19“ (ca. 1/3 BAB, 1/3 Landstrasse und 1/3 Stadtverkehr) bei ca 70ˋ Fahrtzeit und ca. 45 km im März hatte ich exakt 16,9 kWh/100km stehen.
Den BC hatte ich natürlich vorher genullt.
Reichweitenverlust waren 10% (von 77% auf 67%), was rein rechnerisch 16,7 kWh/100km wären.

Das hatte ich dem Händler auch gesagt, aber der hat mich ziemlich schroff „abgebügelt“, das sei normal. So nach dem Motto, „was will die Frau eigentlich? Hat die überhaupt Ahnung?“
Ich fahre ja auch erst seit über 5 Jahren ein Elektroauto, viel zu wenig, um als Frau beurteilen zu können, was „normal“ sein sollte und was nicht.