… man muss es wohl regelmäßig wiederholen, denn die alten Posts liest niemand:
Das Problem mit der geringeren Reichweite im Winter haben alle EV … ist einfach die falsche Fahrzeugwahl, wenn man das mit seinem Fahrverhalten nicht vereinbaren kann.
Mit den Verbesserungen, die ich hier lese, wäre der bisher etwas hungrige P2 im Vergleich mit M3 etc. dann im normalen Bereich. Mal sehen, ob ich das verifizieren kann, wenn ich den Februar OTA bekommen habe, ich fände es toll.
Für mich ging es in den letzten Posts hier weniger um generell geringere Reichweite im Winter, wie sie konstruktionsbedingt mit heutiger Technologie bei BEV’s kaum zu verhindern ist, als darum zu verstehen, wie die grossen und real „erfahrenen“ Unterschiede beim gleichen Automodell zustande kommen, und eventuell praktische Tipps zu bekommen, welcher Parameter dies besonders günstig oder ungünstig beeinflussen.
Und irgendwie werde ich - trotz Lesen von einigen Posts - den Eindruck nicht ganz los, dass ungeachtet der schönen Ausführungen von offizieller Herstellerseite, kaum jemand hier so ganz sicher sagen kann, wie eigentlich z.B. während der Standzeit über Nacht (oder über ein paar Tage) das ganze Batterienmanagement mit oder ohne Ladeanschluss die Abfahrtssituation beeinflusst. Oder lese ich nicht richtig?
Vielleicht kann @CemiN mir hier aber mehr Durchblick bringen, danke und schönen Abend
Jein…es gibt halt aber auch genug Hersteller die das cleverer Lösen. Es ist schlicht und ergreifend ein Armutszeugnis das Auto letztlich doch recht spät im Jahr auf die Kunden loszulassen ohne Batterievorheizung, ohne Vorheiztimer, ohne App zum spontanen Vorheizen, etc. Das sind Basis-Features eines jeden EVs und habe ich eigentlich auch schlicht als vorhanden erwartet, weil das konnte auch schon der i3 von 2013.
Das andere Autos wenn man all das nicht nutzt und losfährt auch schlechten Verbrauch haben ist klar. Ich persönlich - und darauf zielte ja @WFS ab - komme meist bei um die 30 kWh/100 km auf der Autobahn raus. Auch ohne Gasfuß und auch mit gezielten Laden und Vorheizen vor der Fahrt (was auch ständig ein hin und her ist diese einfachen Funktionen am Auto überhaupt auszulösen, mitsamt in die Kälte rausgehen). Auch nach Schnellladesäulen mit mutmaßlich warmen Akku habe ich nur minimal geringeren Verbrauch. Dazu kommen eingefrorene Radarsensoren bei mir (die beheizt sein sollen) und am Sonntag war dann auch für ca. 1 Stunde auch was in der Scheibenwaschanlage gefroren.
Was ich sagen will: die Idee das dieses Auto Skandinavier entwickelt haben und es deshalb besonders wintertauglich ist kann man sich in meinen Augen abschminken. Es ist schlicht und ergreifend das Erstlings-EV-Werk eines chinesischen Großkonzern, der vorher noch nicht viel mit EV am Hut hatte. Sicherlich wird viel mit der Zeit verbessert, aber für mich ist der Status aktuell im Vergleich mit der für gleiches oder weniger Geld zu habender Konkurrenz einfach katastrophal.
@nobrett nur als Denkanstoß, das System rechnet IMMER von 500kw/h runter auf den tatsächlichen Wert. Bei extremen Kurzstrecken kann er garnicht schnell genug rechnen als das du eine aussagekräftige Anzeige hast. Das schaffe ich nicht Mal bei 4km Pendelstrecke.
Heute stand mein Stern bei -18 Grad draußen. Das Fahrzeug wurde nicht geladen aber vorgewärmt über den Timer. Beim Start waren ca 2/3 Strom und 1/5 Recu vorhanden. Mit meinem Verbrauch von 30,3 bin ich bei diesen Temperaturen zufrieden. Sitz und Lenkrad Heizung waren auf Stufe 1 und Klima auf 19 eingestellt. Leider musste ich 1/3 meiner Arbeitsstrecke wegen Verkehrshindernissen mit 60 auf der Bundesstraße hinterher schleichen. Der Rest lief mit normalem Landstraßentempo ab.
was aber auch trotzdem bedeutet nach 200km sind 60kwh weg plus den Strom für das vorheizen…also am Ende nichtmal 200km, das ist schon nicht ohne.
Ich habe mir mal das oben verlinkte Video von Alex über den Winterverbrauch seines Model 3 angeschaut. Obwohl er für eine gefahrene Strecke von 130km ca. 80% seine Batteriekapazität, also ungefähr 60kWh, gebraucht hat, zeigte sein TM einen Durchschnittsverbrauch von 22-23kWh/100km an. Das bedeutet für mich, dass das Model 3 im Verbrauch tatsächlich nur den Verbrauch fürs Fahren anzeigt, den Energieverbrauch für Vorheizen, Akkuheizung und sonstigen Firlefanz wie Wächter Modus einfach nur von der Reichweite abzieht. Wenn ich mal beim Polestar 2 den Verbrauch fürs Akku aufwärmen abziehe komme ich auch auf einen ähnlichen Fahrverbrauch von 22-25kWh. Eigentlich müsste Polestar nur den Verbrauch aufsplitten wie das einige Koreaner tun, z.B. in die Kategorien Fahrverbrauch, Heizungsverbrauch, Systemverbrauch (Akkuheizung, Alarmanlage, etc.). Dann würde der PS2 bei einigen Autotestern auch viel besser in Bezug auf den Verbrauch wegkommen Wenn ich richtig rechne, hatte Alex für sein Model 3 auf die 130km einen Gesamtverbrauch von 46kWh/100km.
Das kommt hin. Ich fahre jeden Tag 220 km mit 77-80% des Akkus im Landstraße/Autobahn MIX (50/50). Morgens wird an der WB vorgewärmt.
ABER : ich behaupte immer noch, dass unser Polestar keine aktive Akkuheizung hat, sondern lediglich durch die angeschlossenen Verbraucher und den daraus resultierenden Stromfluß gewärmt wird.
Morgens erwärmt sich der Akku durch den Verbraucher Innenraumheizung (per Timer) und zeigt entsprechend bei Abfahrt ca. 30% mögliche Rekuperation. Während der Fahrt ist dann nach einigen KM volle Reku möglich. Abends auf der Rückfahrt ist zu Beginn keine Reku möglich und es dauert ein wenig länger bis sie auf 100% möglich ist. Außerdem ist zu Beginn im kalten Zustand eine Leistungsbegrenzung bei ca. 90% angezeigt.
Steinigt mich, aber ich denke die Akkuheizung beim PS2 ist ein Mythos. Energetisch evtl. sogar sinnvoll.
EDIT (08.03.21): Der Polestar def. hat eine aktive Akkuheizung in Form eines Hochvoltheizers, der den Kühlkreislauf erwärmt und in Form von Ventilen, die die 27 Akkumodule einzeln ansteuern können.
So gesehen am offenen Akku in einer Werkstatt.
Das aufsplitten der Verbräuche macht sogar der Skode Citigo-e iV , VW eUp und Seat eMii. Das kann man in der App MySkoda zB. nachschauen. Und das sind Kleinwagen, ich spreche hier aus Erfahrung.
Ich staune einfach: nach soooo vielen Posts an verschiedenen Stellen hier und trotz Rückfragen bei Polestar selber gibt’s offenbar immer noch keine klare Antwort auf „AKTIVE Akkuheizung: ja oder nein, und wenn ja, wie?“
Das Fahrzeug ist doch kein Phantom, sondern wird konstruiert und real zusammengebaut, so dass bekannt sein muss, „was drin ist“ und wie es zusammen funktioniert oder funktionieren sollte.
Der Meister, der den Rückruf an meinem Polestar geschraubt hat, sagt, dass es nur einen Kreislauf gäbe, dass Akku und Innenraum daran hängen.
Auf der anderen Seite ist bei mir aber bei Null Grad (vor ein paar Tagen) bei Defrost die Scheibe innerhalb von 20 bis 30 Sekunden frei. Trockene, warme Luft. Da läuft Klima und Heizung - und das kann nicht über einen Wasserkreislauf gehen, dafür ist es viel zu schnell.
Gibt es eine erste Innenraumheizung als Fön und eine zweite über Heizkörper?
Gäbe es eine Akkuklimatisierung im hier erwarteten Sinne hätte Polestar dies aus meiner Sicht längst bestätigt.
Es ist mal wieder wilde Spekulation:
Was wurde bei der Service-Aktion ausgetauscht? Es ging um einen HV-Heater.
Offensichtlich wird damit eine Flüssigkeit erwärmt - zumindest theoretisch, denn eine der Tätigkeiten war, den Kreislauf sorgfältig zu entlüften…
Da gebe ich Dir Recht.
Wenn das Ganze aber funktionieren würde wie gedacht und hier erwartet/erhofft, könnte man seitens Polestar dem Rätselraten hier und anderswo schnell ein Ende bereiten. Das Schweigen im Kölner Wald lässt eher vermuten, dass etwas im Argen liegt. Die Käufer so im Unklaren zu lassen kann nicht im Sinne des Herstellers sein.
Bin heute endlich mal ein paar km am Stück gefahren. Sommerreifen in diesem Winter sind halt doof. Letztes Jahr hat man hier keine Schneeflocke gesehen. Viel davon gemütlich auf der Autobahn, max. 130, oft nur 100, keine Beschleunigungsorgien wegen Freundin an Board.
Nach der Rückfahrt habe ich kein Bild gemacht, aber der Verbrauch lag auch über 33 kWh/100km.
Das ist so nicht ganz korrekt - der grosse Kreislauf (Batterieheizung) kann ja über einen Thermostat von der Innenraumheizung abgetrennt sein, so dass die Batterie erst nach erreichen einer bestimmten Rücklauftemperatur mit in den Kreislauf eingebunden wird.
Ich will hier keineswegs andeuten, dass das so verbaut ist, sondern nur aussagen, dass es so sein könnte.
Gäbe es eine richtige Batterie-Vorwärmung, würde PS nicht so rumhühnern und von ‚einer Art Akku-Heizung beim Laden‘ reden.
@Daniel, wolltest Du das Thema nicht mal ansprechen?
Die allgemeine Aufregung über den Verbrauch unter den derzeitig widrigen Bedingungen kan nich nicht so ganz nachvollziehen Unsere Zoe verbraucht zur Zeit 21 kWh/100 km. Das sind 50% mehr als im Sommer. Analog verbraucht der PS2 30 statt 20. Wo ist da jetzt die Überraschung. Im Gegenteil. Ich wette es gibt beim PS2 noch einige Optimierungsmöglichkeiten und das Verhältnis von 1 : 1,5 wird in Richtung 1 : 1,2 gehen. Lachen musste ich auch darüber, dass es die Konkurrenz viel besser macht. Welche Konkurrenz gibt es denn, die ein besseres Gesamtpaket im eAuto Bereich bietet? Tesla ist effizienter und Audi luxuriöser. Und sonst spielen die meisten in anderen Ligen.