"Verkehrsminister will Abwrackprämie und 10.800 Euro E-Auto-Rabatt"

Geht es nur mir so oder haltet Ihr diese Idee auch für absoluten Irrsinn? 70 Milliarden Euro zu verschwenden, die man gut für Bildung, Infrastruktur oder andere Dinge sinnvoll einsetzen könnte…

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Ich finde es ökologisch sehr fragwürdig Fahrzeuge ab 11 Jahren alter bereits zu verschrotten.
Wirtschaftlich gesehen ist das Budget an anderer Stelle deutlich besser angelegt.
Zudem wird das analog der letzten Abwrackprämie negative Nachwirkungen auf den Gebrauchtmarkt und damit auch auf Menschen mit kleiner Kaufkraft haben.
Förderung ok. Warum höher als bisher? Und warum überhaupt eine Abwrackprämie??

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Eine Abwrackprämie dient der Verkaufsförderung. Die Industrie kann jetzt schon nicht genug liefern.

Da steckt doch wieder eine große Lobby dahinter. Gebeutelt durch Corona und jetzt die Probleme durch Sanktionen wollen die Hersteller gerne wieder gebauchpinselt werden.

Ich hätte da ganz andere Ansätze, wie man vernünftige Anreize für Elektromobilität schafft.

Nehmen wir die 70 Millarden(!) Euro und machen damit folgendes:

  • Ausbau der Ladeinfrastruktur (AC) innerstädtisch (z.B. Laternenladen, öffentliche Parkplätze mit Ladeanschluss u.ä.), um gerade in Ballungszentren und Miethäusern jedem die Möglichkeit des Ladens zu geben.
  • Subventionierung von Fahrstrom (wir erinnern uns an die magischen 44 Cent in der Deutschlandnetz-Ausschreibung?)
  • Fördermittel für öffentliche Dienstleister (z.B. Bauhöfe, Fuhrpark von Ver- und Entsorgungsbetrieben u.ä.)
  • Förderung der Forschung für alternative Antriebe bei schweren Nutzfahrzeugen (z.B. Stadtbusse, Güternahverkehr)

Aber mich fragt ja keiner…

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Vor allem, wenn man quer durch die Bank sowas liest: Mercedes-Benz erzielt Rekordgewinn

Das ist fast noch einmal ein Thema für sich: Warum können Firmen, die Milliardengewinne erzielen, immer wieder selektiv Kurzarbeit beanspruchen für Ausfälle von Lieferketten, die sie selbst über viele Jahre kaputtoptimiert haben…? Stichwort Lager auf der Autobahn usw.

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Wo kommt das ganze Geld her?
Es wird nichtmal mehr gedruckt.
Es sind nur Zahlen im luftleeren Raum :sob:

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Produzierte Autos haben „ihre“ Schuldigkeit getan. Ein neues Auto für ein altes zu produzieren, was noch voll funktionsfähig ist, halte ich persönlich für Irrsinn. Verschwendet nur unnötig Ressourcen, Energie und Produziert zusätzlich CO2.

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Von so was wie „Abwrackprämie“ wurden wir in der :ch: bisher - wohl mangels eigenen, einflussreichen Automobilherstellern - „verschont“ :laughing:: „Honni soit qui mal y pense“ :thinking:; es gab höchstens manchmal sowas wie eine „Eintauschprämie“ oder einen Rabatt für Lagerfahrzeuge.

Zusätzlich gibt’s ja auch noch andere Transportmittel, die, wenn’s ums Klima etc. geht, auch gefördert werden könnten (E-Bikes, Lastenräder etc.). Und den ÖPNV haben wir ja auch noch.

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Es wäre auch nicht schlecht, wenn die rollenden Läger deutlich weniger würden. Just-in-time & Co. haben das Ihrige zur Verkehrslage und den Abgasen beigetragen, vor allem auf den Autobahnen. Hier könnte die Bahn den Gütertransport betreffend sicherlich mehr in Anspruch genommen werden als bisher.

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…und auf dass damit ganz nebenbei eine nächste Runde der individuellen Optimierung à la BAFU-Umweltbonus für all jene möglich wird, die ihr Fahrzeug dann grenzüberschreitend verkaufen und völlig legal die Prämie „privatisieren“ und leicht zweckentfremden…oder ist das jetzt (zu) bösartig gedacht von mir?

PS: ich habe die langen Diskussionen bezüglich BAFU gelesen und weiss, dass es dazu ganz unterschiedliche Betrachtungsweisen gibt, aber bei 70 Milliarden Gesamt- bzw. 10’800€ Einzel-Förderung wird mir halt gerade etwas schwindelig… :sweat_smile:

Man sollte lieber PV + Speicher subventionieren. Oder andere Dinge. Aber ein knappes Gut , das ohnehin kaum ein Hersteller zeitnah liefern kann, ist wirtschaftlich mehr als fragwürdig.

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Eine Abwrackprämie ist ja nur eine billige Methode für den Staat Geld einzunehmen, weil die Nutzer dieser Prämie quasi ‚Geld mitbringen‘ und so für nicht unerhebliche MwSt Einnahmen sorgt.
Fiktives kleines Rechenbeispiel der damaligen Prämie:

  • Wert des alten Autos : 5’000 €=> MwSt ~800€ (hier natürlich nur bei wiederverkauf in D)
  • Kaufpreis des neuen Autos: 25’000€ => MwSt ~4000€
  • vergebene Abwrackprämie: 2’500€

Somit hat der Staat ohne weitere protive Nebeneffekte wie Belebung des Arbeitsmarktes etc. 2’300€ Steuereinnahmen generiert!

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Guter Ansatz. Bei Fördermitteln und Subventionen wäre ich jedoch erfahrungsgemäß sehr vorsichtig. Wir alle wissen, dass Bereiche, die Subventioniert werden, nie von selber bestehen könnten - allein die „Energiewende“ verpuffte, ja veruntreute unglaublich viel Geld der Bürger. Hier muss man endlich lernen, nicht einfach in die Kasse greifen zu können und einiges einfach mal der Wirtschaft bzw Forschung überlassen. Manches muss halt reifen und dauert seine Zeit bis es alltagstauglich wird. Da hilft kein Gesetz, was Forschung und Entwicklung verpflichtend bis zum Zeitpunkt X die Pistole auf die Brust setzt.

Letztere wäre der so ziemlich einzige Kandidat für Fördermittel. Da hapert es bekanntlich gewaltig. Hätte man nur einen Bruchteil der s.g. Ökoumlage für zielführende Forschung für z. B. Speichertechnologien, ökologischere/wirksamere Akkutechnologien etc. verwendet, wäre die grüne Energie jetzt nicht so teuer und am Ende.

Aufgrund der momentanen Lage steigender Energiekosten, die eindeutig der Gier der Börse im Zusammenspiel mit ineffizienten Konzernen zuzuordnen ist, macht das Fahren mit Strom bald wenig Sinn bzw. wird zum Luxus mit Goldkante. Völlig absurd.

Da könnte ich mir schon eine Art staatlichen Lieferanten bzw Versorger vorstellen, der wenig bis keine Gewinnerzielungsabsichten hat, sich aber um die Beschaffung von günstigen Fahrstrom für das Land kümmert. Für diese Arbeit wäre eine kleine Umlage dann gerechtfertigt.

Aber halt. Wir reden ja hier immer noch von Deutschland. Hier werden lieber Milliarden und Abermilliarden in die Pharma und Warlords gepumpt. Warum dann nicht auch mal die armen Mineralölkonzerne und Energieerzeuger bisschen unterstützen. Ein reinster Lobbyschuppen :frowning:

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Fällt mir nur eines dazu ein (zugegebenermaßen sehr undifferenziert und -qualifiziert): :see_no_evil::face_vomiting:

Das ist nur hier bei uns so. Schauen wir mal über den Tellerrand von D sieht die Sache ganz anders aus. Mit Strom fahren oder Strom beziehen ist in D einfach nur absurd teuer :wink: - aber schon immer gewesen.

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Absurd teuer im Vergleich wozu?

Selten so eine Milchmädchenrechnung gesehen. Warum nimmt man 2.500 Prämie und verzichtet auf 5.000 EUR Verkaufserlös?