Hallo zusammen,
eigentlich wollte ich diesen Bericht schon viel früher geschrieben haben, aber Arbeit, andere Hobbys und ein wenig Vergesslichkeit haben dafür gesorgt, dass ich nicht wirklich dazu gekommen bin. Aber nun will ich das ganze endlich nachholen
In diesem Bericht soll es um meinen Skandinavien-Roadtrip gehen, auf den ich mich Mitte September begeben habe. Ausgangspunkt des ganzen war das Track Driving Event von Polestar auf dem Sturup Raceway in Südschweden, von wo aus es über Göteborg und Oslo bis nach Geiranger ging.
Da schon der erste Abschnitt viel zu lang geworden ist, werde ich den Bericht in mehrere Etappen aufteilen
Track Driving: Sturup
Wie bereits erwähnt, der Anlass für die Reise war das Track Driving Event. Stattgefunden hat dies auf dem Sturup Raceway, direkt neben dem Flughafen von Malmö, und in/um Ystad, einem Ort an der Südlichsten Spitze von Schweden.
Besonders gefreut hat mich, dass ich auch dieses Abenteuer wieder gemeinsam mit Heather und Martin (@Alteschwede, @Sipple) bestreiten durfte
Wir haben uns dazu entschieden, die Fähre über Nacht von Swinemünde direkt nach Ystad zu nehmen, um direkt morgens dort anzukommen und damit keine zeitlichen Stress zu haben. Hat auch soweit alles geklappt, nur war die Fahrt zur Fähre dann doch vorübergehend etwas spannend, da wir in eine Vollsperrung geraten sind. Die hat unseren gesamten Puffer aufgefressen, und wir sind beinahe Minutengenau zum Check-In am Terminal angekommen. Unsere Autos haben dann auch einen wunderschönen Platz, weit weg von allen anderen Autos und nahe am Wasser bekommen
In Ystad sind wir dann kurz nach 6 Morgens angekommen (nach einer weniger erholsamen Nacht als erhofft. Die Betten auf der Fähre waren dann doch eher der Holzklasse zuzuordnen ). Natürlich war ein Check-In im Hotel zu der Zeit noch nicht möglich. Also ging es erst mal zum Supercharger.
Anschließend ging es zum Hotel. Freundlicherweise wurde uns von Polestar noch ein weiteres Frühstück ausgegeben, sowie Zugang zum Spa-Bereich. Bis zum ersten offiziellen Programmpunkt am Mittag hatten wir also genug Möglichkeit, uns von der Anreise zu erholen.
Beim Frühstück haben wir dann auch direkt die ersten bekannten Gesichter getroffen. Unter anderem hat Joakim uns wieder erkannt und uns Thed Björk vorgestellt (Rennfahrer bei Lync & Co bzw. Cyan Racing. Das ist das Nachfolger-Team von Polestar, bevor die Marke von Volvo gekauft wurden). Man könnte fast denken, wir sind inzwischen bekannte Gesichter bei Polestar
Das Wetter hat an dem Wochenende absolut mitgespielt. Sommerlich warm, Sonnenschein, was will man mehr am Meer Nach dem Frühstück sind wir dann also erst mal in die Ostsee gesprungen, danach in den erheblich wärmeren Pool, und anschließend ein kurzes Nickerchen auf den Liegen. Direkt neben dem Hotel standen auch schon die Fahrzeuge für das Nachmittagsprogramm bereit, und es gab die ersten netten Gespräche mit den Leuten von Polestar, die „Schmiere“ standen
Wie auch schon in Jokkmokk war das ganze Event auch Kulinarisch wieder auf hohem Niveau, das hat man direkt beim Mittagessen schon gemerkt. An das Essen Anschließend gab es dann den Überblick über das Programm des Wochenendes.
Der erste Punkt auf der Agenda: Ausgedehnte, entspannte Fahrten mit dem Polestar 3 und 4 durch die Südschwedische Landschaft. Mitgefahren bin ich im 3 und 4 zwar schon über ein Jahr vorher in Göteborg, für mich war das aber das Erste mal hinterm Steuer. Über die Autos selber wurde hier aber denke ich in zahlreichen Themen schon ausführlich berichtet. Meine eigenen Erfahrungen decken sich damit weitestgehend, im Guten wie im Schlechten. Unterm Strich machen aber beide Autos eine menge Freude. Wir waren immer zu zweit in einem Auto, und haben uns dann an Checkpoints abgewechselt. Mein Partner war Jere, Wie sich herausstellte der erste Finnische Übersetzer des Car Stats Viewer. Klein ist die Welt
Auf der zweiten Hälfte dieser Rundfahrt hatten wir den Polestar 3, den wir dann für eine halbe Stunden aus versehen gestohlen haben Die Route, die Andrew uns eingestellt hatte, kam mir schon am Anfang seltsam vor, aber wir haben uns nichts weiter dabei gedacht. Bis wir dann von Lisen angerufen wurden: „Ihr seid von der Strecke abgekommen! Wo wollt ihr hin?“ Wir haben den Checkpoint mit etwas herumirren in Schwedischen Dörfern aber dann doch noch erreicht, und der Verantwortliche wurde gefunden
Am nächsten Morgen, direkt nach dem Frühstück, ging es dann mit dem Bus zum Sturup Raceway. Da haben uns schon über 20 Polestars von 2 bis 4 erwartet, mit denen wir den ganzen Tag lang Spaß auf der Rennstrecke haben sollten
Am Vormittag gab es zunächst ein paar Übungseinheiten, in denen wir mit Zunehmenden Geschwindigkeiten zum einen Vollbremsungen mit Ausweichen, als auch Slalom-Fahren geübt haben. Das hat einem schon mal ein gutes Gefühl dafür gegeben, wie sich das dynamische Fahren auf dem Asphalt anfühlt. Für mich war es das erste mal auf einer Rennstrecke. Im März waren wir zwar schon in Jokkmokk dabei. Aber das Fahrgefühl auf dem Eis ist mit dem Asphalt natürlich in keinster Weise vergleichbar. Demensprechend musste ich mich da erst mal etwas umgewöhnen.
Während die zweite Gruppe die Übungseinheiten absolviert hat, ging es dann noch als Beifahrer im Polestar 3 auf eine Motorcross-Strecke (Die Leichtigkeit, mit der dieses 2,5t-Auto diese Strecke bewältigt hat, mit Sportbereifung, war schon sehr beeindruckend), sowie eine kurze Präsentation von Joakim, in der es eigentlich um das Torque Vectoring des Polestar 3 gehen sollte. Allerdings hat das nicht so ganz geklappt, als da eher ein lockerer Plausch draus geworden ist, und das Torque Vectoring effektiv nur 5 Minuten Aufmerksamkeit bekommen hat
Am Nachmittag ging es dann auf die ganze Strecke. Immer in 4er-Gruppen ging es in einer Reihe mit immer höherer Geschwindigkeit über die Strecke. Und abschließend ging es dann jeweils mit einem Beifahrer von Polestar ohne vorausfahrende Autos über die Strecke, wo man dann mal so richtig auf den Pinsel drücken konnte. Leider ging dieser Teil irgendwie viel zu schnell vorbei. Aber in nicht einmal 3 Wochen geht es ja auf den Bilster Berg. Da kann man das gelernte dann hoffentlich noch etwas weiter vertiefen
Die Fahrzeuge wurden dabei immer durchgewechselt. Wir konnten also mit 2, 3 und 4 gleichermaßen Erfahrungen beim dynamischen Fahren machen. Welcher mir am besten gefallen hat, ist sehr schwer zu sagen. Sie hatten alle irgendwo ihre Vorteile.
Dem 2er merkt man an, dass er das kompakteste Modell ist. Die Agilität ist schon beeindruckend und noch mal eine ganz andere Welt als das normale fahren im Straßenverkehr.
Bei dem 3er war ich extrem überrascht, wie leicht sich dieser bewegen lässt, trotz seiner Größe und dem Gewicht. Das Torque Vectoring leistet hier ganze Arbeit, und man denkt, man würde in einem Sportwagen sitzen.
Der 4er hat einfach brachiale Leistung. Das Beschleunigen hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, und ist noch mal was anderes als beim 2er oder 3er. Die Hot Laps mit den Profis haben im 4er waren tatsächlich mit einem Single Motor. Und selbst der war wirklich noch sehr dynamisch über die Strecke zu bewegen. Das hat mich wirklich sehr überrascht!
So sehr die Software bei Polestar bekanntlich viele Probleme macht, rein fahrdynamisch haben mich alle Modelle wirklich positiv überrascht und überzeugt. Hier spürt man die Performance-Gene, die Polestar von Anfang an mitgebracht hat.
Und den härtesten Job hatten vermutlich die Fotografen, die den ganzen Tag über das Gelände gesprintet sind, um das Event festzuhalten
Nach der Ankunft am Hotel war noch genug Zeit, um schnell in den Pool zu hüpfen und ein paar Bahnen zu schwimmen. Zwei Leute von Polestar hatten die gleiche Idee und sehr viel Spaß mit einem Schwimmreifen
Zum Abschluss des Events gab es dann noch ein ausgezeichnetes Abendessen, bei dem wir uns erneut sehr ausgiebig mit den anderen Teilnehmern und den Leuten von Polestar unterhalten konnten.
Neben dem eigentlichen Fahren sind diese Gespräche immer ein großes Highlight für mich bei derartigen Events. Es ist einfach eine sehr gesellige Atmosphäre, schwer in Worte zu fassen… Sowohl mit den anderen Teilnehmern als auch den Leuten von Polestar haben sich tolle Gespräche über die verschiedensten Themen ergeben, und das Ende des Abends kam viel zu schnell.
Was für mich, und wahrscheinlich auch Heather und Martin, etwas einzigartiges ist, ist, dass man inzwischen so etwas wie „alte bekannte“ bei Polestar hat. Wenn man so bescheuert ist wie wir, und jedes dieser Events besucht, dann erinnern sich die Leute irgendwann an einen Und es macht dann echt Freude, an das anzuknüpfen, was man beim letzten Mal so erlebt hat.
Bei den Gesprächen ist zum Teil auch der CSV Thema gewesen, wie hätte es auch anders sein sollen Man müsste meinen, ich wäre das inzwischen gewohnt, aber ich bin immer wieder davon Überrascht, welches Interesse dem CSV entgegengebracht wird. Insbesondere, als ich mit Joakim und weiteren Polestar-Leuten etwas ausführlicher darüber sprechen konnte. Sowas ist für mich wirklich etwas außergewöhnliches.
Abschließend bleibt mit nur zu sagen, dass die Jungs und Mädels bei der Organisation ganze Arbeit geleistet haben und man wieder mal jedem angemerkt hat, mit welchem Herzblut sie an diesen Autos arbeiten.
Heute ist nicht alle Tage, das Trio kommt wieder, keine Frage!
So, und um den Beitrag nicht noch länger werden zu lassen, ist hier erst mal Pause
Nach dem Track Driving Event ging es für mich weiter Richtung Norden. Aber den Bericht darüber werde ich dann in den kommenden Tagen hier fortführen