ich habe ein Webasto Next Wallbox und über den Sunny HomeManager der PV-Anlage kann ich sehen, dass er den Strom aus dem Hausnetz und nicht aus dem Akku für das Vorwärmen benutzt.
Allerdings hatte ich meine Wallbox auch mal eingestellt, dass diese zuvor freigeschaltet werden muss. Da war es dann über Nacht auch so, dass die Wallbox sich „deaktiviert“ hat und der Strom für das Vorwärmen aus dem Akku genommen hat. Vielleicht ist das ein möglicher Grund?
Nach meinen Erfahrungen ist es eigentlich ganz logisch und folgt auch dem Design der Vorkonditionierung (Aufwärmen von Innenraum und Batterie) am Stromnetz:
angeschlossenes AC Ladekabel ist nötig, aber nicht ausreichend
die angeschlossene Wallbox/Ladestation (inkl. allfällig zugehöriger PV Anlage) muss zwingend entsprechend so konfiguriert sein, dass sie nach dem Ende eines Ladevorgangs in einen „Standby-Modus“ geht, der eine erneute Stromabgabe erlaubt, sobald eine Vorkonditionierung startet oder starten soll (durch programmierte Abfahrtszeit in der App/im Auto), ohne dass eine erneute (manuelle) Freigabe der Wallbox/Ladestation nötig wäre. Andernfalls wird „nur“ die Vorklimatisierung gestartet (Innenraum) und die dafür nötige Energie der Batterie entnommen…auch wenn der Polestar an der Wallbox/Ladestation hängt.
EDIT:
Das direkte manuelle Starten der „Klima“-Funktion in der App (ohne gesetzten Timer) wärmt immer „nur“ den Innenraum (mit Energie aus der Batterie oder aus dem Stromnetz, je nach Situation).
Danke für die Antworten und Hinweise.
Ich bin eher auch der Meinung, dass an der Wallbox was nicht stimmt (da läuft openWB 2.0 und das ist noch in der Testphase). Oder ich hab was falsch konfiguriert.
Also bei mir ist es so, dass die Wallbox keinen Strom zum Vorheizen an das Fahrzeug abgibt, wenn sie im „PV-Überschußmodus“ eingestellt ist.
Ist die Wallbox im „Sofortladen-Modus“ speist sie das Auto zum Vorkonditionieren.
Wahrscheinlich hab ich an der Wallbox Standby aktiv gehabt, wie sonst auch und da gibts ein Zeitfenster für Laden in der Nacht. Das hat dann gegriffen und die Ladung nicht ermöglicht und der Polestar hat trotz Kabel per Akku brav geheizt…
Dass der SoC dann aber falsch ist, das ist ein Bug. Denn hatte ich auch schon. Die Anzeige blieb auf 60% SoC, ich hatte mich gefreut, dass er wohl doch über Schuko geheizt hatte. Irgendwann waren dann aber spontan die üblichen 2% SoC fürs Vorheizen weg. Kann sein, dass es erst beim nächsten „Zündung ein“ war.
Wenn ich die Batterie vorwärmen möchte, dann geht das nur über eine geplante Abfahrt und das manuelle auslösen per Menu im Auto wird nur den Innenraum aufwärmen?
Wie meinst du, dass AC Ladekabel nicht ausreichend ist? Beziehst du dich hier auf den Fakt, dass die Wallbox ebenfalls bereit sein muss für die Stromabgabe und nicht im standby schlummert?
Danke @Electrified für’s Einspringen und noch eine kleine Ergänzung zum Punkt „Wallbox in Standby“:
ich habe meine Wallbox so konfiguriert, dass sie immer über die App (oder ein Token) direkt oder zeitversetzt per Zeitplan freigeschaltet werden muss, sobald das AC Kabel mit dem Fahrzeug verbunden ist und Strom fliessen soll (die Wallbox ist öffentlich zugänglich…)
meine Wallbox geht nach dem Ende des eigentlichen Ladevorgangs (z.B. entsprechend programmiert oder „approximativ berechnet“, wenn am frühen Morgen der Stromtarif wieder steigt) in einen Standby Modus, aus dem es das Fahrzeug durch den gesetzten Timer für die Vorkonditionierung (Abfahrtszeitpunkt) offenbar „wecken“ kann, so dass der Strom wieder fliesst und so auch die Batterie vorgeheizt wird
ich kann aber nicht beurteilen, ob jede Wallbox gleich funktioniert bzw. gleich konfiguriert werden kann, oder ob es solch gibt, die sich z.B. nach einer gewissen Zeit dann doch „ganz schlafen legen“ und wieder freigeschaltet werden müssten, damit Strom fliessen kann (ein solches wäre natürlich ungünstig, wenn man - wie in der Anleitung empfohlen - das Fahrzeug längere Zeit stilllegen und gleichzeitig den eingestellten „idealen“ batterieschonenden SoC sicherstellen möchte).
Ich hänge mich mal an das Thema dran, habe mir mal alles so überflugs-mäßig durchgelesen und hätt eigentlich alles gemacht gehabt, was so schon geschrieben wurde.
Gestern Fahrzeug bis 80% aufgeladen und angehängt gelassen. Timer auf heute 08:30 Uhr gestellt und so das Fahrzeug (Innenraum+Batterie) vorkonditionieren wollen.
Hab dann mal um kurz nach 8 Uhr in der Polestar App gecheckt, dort stand, dass die Klima aktiv ist.
Auch in der Fronius App von der Wallbox geschaut, die hat das Laden wieder aufgenommen und gab durchgehend 2,5kw ab.
Bin dann ins Auto eingestiegen, war wohlig warm und aufgeheizt. Jedoch zeigte das Display, dass die Batterie augenscheinlich nicht vorgewärmt wurde. Siehe unten angefügtes (qualitativ schlechtes) Foto.
Jetzt weiß ich eigentlich nicht woran es liegt, da ich eigentlich alles oben angeführte ja gemacht hatte. Sprich Timer, Wallbox hat wieder Strom abgegeben usw.
Die Vorklima läuft immer „nur“ 30 Minuten. Es kann sein, dass dies nicht ausreicht um das Akku-Pack vollständig durchzuheizen. Dann muss man zwei Klima-Termine im Abstand von 30 Minuten einstellen. Du bist nicht der erste, der von diesem Effekt berichtet
ChatGpt sagt folgendes auf die Frage:
„Wie lange dauert es 400kg Aluminium mit einer Heizleistung von 2kW um 1°C zu erwärmen?“
ChatGPT:
ChatGPT
Um 400 kg Aluminium um 1 °C zu erwärmen, können wir die benötigte Zeit berechnen, indem wir die spezifische Wärmekapazität von Aluminium und die bereitgestellte Heizleistung berücksichtigen.
Die spezifische Wärmekapazität von Aluminium (ccc) beträgt etwa 0,9 kJ/kg⋅°C0,9 , \text{kJ} / \text{kg} \cdot \text{°C}0,9kJ/kg⋅°C.
Formel:
Q=m⋅c⋅ΔTQ = m \cdot c \cdot \Delta TQ=m⋅c⋅ΔT t=QPt = \frac{Q}{P}t=PQ
Energiebedarf:Q=m⋅c⋅ΔT=400⋅0,9⋅1=360 kJQ = m \cdot c \cdot \Delta T = 400 \cdot 0,9 \cdot 1 = 360 , \text{kJ}Q=m⋅c⋅ΔT=400⋅0,9⋅1=360kJ
Zeit:t=QP=3602=180 st = \frac{Q}{P} = \frac{360}{2} = 180 , \text{s}t=PQ=2360=180s
Ergebnis:
Es dauert 180 Sekunden (3 Minuten), um 400 kg Aluminium mit einer Heizleistung von 2 kW um 1 °C zu erwärmen.
Ja ich weiß, die Batterie besteht nicht zu 100% aus Aluminium, auch werden die 2kW nicht zu 100% in die Aufwärmung des Akkus gesteckt. Trotzdem ergibt sich eine gute Hausnummer:
Damit eine „Wohfühltemperatur“ von ca. 15°C erreicht wird (ab dann verschwindet die Schneeflocke) sind bei derzeit 0°C ca. 45 Minuten Vorheizzeit notwendig - real vermutlich sogar mehr aufgrund der Verluste.
@DOC Hallo Daniel, ich stelle immer eine Reihe von Zeitpunkte ein mit 15 Minuten Unterschied wobei der letzte dann meine Zeit von dem Wegfahren ist. Damit heize ich ungefähr 90 minuten vor wovon dann im Endeffekt viel kW in der Batterie fließt. Sicher ist dies kein Dauerheizen weil ich nicht weiß wie lang von den einzelnen Viertelstunden dann auch wirklich die Batterie aufgewärmt wird. Meine theorie ist das immer weniger kW in den Wageninneren fließt und dann auch mehr in der Batterie. War damit letzten mal unterwegs mit Aussentemp. von 2-4 Grad C. und einen frischen Wind mit einem Durchschnittsverbrauch von 19.3 kWh/100km mit 75 kmh durchschnittlich mit 10% Stadt, 30% Landesstraße und 60% Autobahn 110-130 kmh. In total 250 km hin und zurück.
@hansn Ja das ist wirklich blöd programmiert denke ich. Normalerweise sollte eine halbe Stunde vorheizen der Batterie genug sein, wäre es nicht so das zuerst alle Energie für das Vorheizen des Inneren geliefert wird und max. 5 -10 Minuten für das Vorheizen der Batterie. Das ist natürlich viel zu wenig. Dieses Workaround, die ich vorher geschildert habe, umgeht das. Längere Timerzeit würde nicht helfen weil gerechnet wird zurück auf der Abfahrtzeit für die Batterieheizung.
Ja , aber das wäre energetisch unsinnig.
Auch wenn die Motoren einen sehr guten Wirkungsgrad haben → sie haben eine Verlustleistung. Auch die Energieabgabe des Akkus beim Fahren ist mit Verlusten verbunden. Beides sorgt bzw. wird genutzt um den Akku auf Betriebstemperatur zu bringen.
Würde der Akku allein durch die Konditionierung in diesen Bereich gebracht, müssten diese Verluste bei der Fahrt sinnlos „weggekühlt“ werden.
Bei der derzeitigen Strategie hat der Fahrer es in der Hand.
auf Kurzstrecke braucht es keine Vorkonditionierung, die Temperierung des Innenraums für das Wohlbefinden ist ausreichend.
auf Langstrecke wird u.U. jede kWh im Akku benötigt um eine hohe Reichweite durch einen geringen Verbrauch zu erzeugen. Hier ist es ggf. sinnvoll mehrere Konditionierungen vor der Fahrt durch zu führen (@agdejager 's Strategie)
bei Mittelstrecken, schnell oder langsam gefahren, mag der Fahrer entscheiden was er braucht/möchte bzw. was überhaut eine Mittelstrecke ist.
Es ist wie so oft: das Auto ist ein technisches Gerät mit diversen Möglichkeiten die man kenne sollte um die für den Einsatzzweck beste Einstellung zu finden.
Da Jeder andere Kriterien hat wird es die „eierlegende Wollmilchsau“ nie geben und genauso ist die Diskussion „über das Optimum“ unendlich.
PS.: die Standheizungen im Verbrenner lassen sich (oftmals) auch auf verschiedene Laufzeiten einstellen. Das könnte man auch uferlos ausdiskutieren - tut aber niemand, jeder stellt das nach seinem Gusto ein und basta.
@Landmatrose Ich führe meine Strategie nur aus wenn es kalt ist und nicht im Sommer.
Von sinnlosen „Kühlung“ kann mit kalten Temperaturen nicht die Rede sein, weil die Batterie einfach warm gehalten werden muss während der Fahrt. Darum hatte ich bei meinem Beispielfahrt von 250 km so einen relativen niedrigen Verbrauch weil die Batterie immer warm geblieben ist, die 7-8 Stunden hinüber. Mit noch einen Servicestop bei Volvo inkludiert, wo er nur herum gestanden ist.
Danke für eure ausführlichen Antworten! Kenne mich jetzt aus!
Vl stehe ich ja auf der Leitung, aber wieso habe ich es dann nicht mehr in der Hand wann ich beim Timer zwischen 30min und zB 120min wählen kann?
Wie du weiter unten schreibst wird es eben genau deshalb nicht ausdiskutiert, weil es jeder so einstellen kann wie er will. (Hab auch noch einen VW Bus mit Standheizung)
wenn ich es richtig verstehe, nützt das Batteriewärmen nur, wenn man Langstrecke fährt, weil dann mehr Reichweite zur Verfügung steht. Auf Kurzstrecke spielt quasi es keine Rolle.
Dann ist linke Tasche/rechte Tasche, wenn der Strom für das Aufladen aus dem Netz kommt.
Da habe ich mehr auf die von dir verlangte „Leistungseinstellung“ abgezielt. Höhere Heizleistung führt ggf. schneller zum gewünschten Ergebnis, bedeutet aber i.d.R. auch höhere Verluste. Die optimale Leistung ist von außen schwer bis gar nicht einschätzbar. Den Parameter Zeit kannst du bereits mit der derzeitigen Strategie durch Aneinanderreihen beeinflussen - z.B. 120 Minuten = 4 Sequenzen.
Wenn du möchtest, auch als fest hinterlegte Folge im Timer, also genau wie Laufzeit der Standheizung nach oben geschraubt.
Das ist richtig. ABER wenn du die Batterie aber VOR Antritt der Fahrt auf KOMPLETT auf Betriebstemperatur bringst musst du die Abwärme der Motoren und des Akkus einfach wegkühlen (auch im Winter). Die Energetisch bessere Bilanz hast du, wenn der Akku „nur“ unterhalb Betriebstemperatur vorgeheizt wird und du dann während der Fahrt die Abwärme zum weiteren Aufheizen nutzt. Da kostet noch nicht einmal Reichweite, da es die Energie quasi umsonst gibt.
Niemand wird das aber auf das letzte µ austüfteln können, weswegen ich auch schrieb:
Telegram
Kanal & Gruppe
Chatten.
Chat
Für Small Talk nutzen wir den Telegram-Messenger. Hier kannst du unserer Gruppe beitreten: