ich hatte schon mal in einem anderen Threat gefragt, aber die Frage ging wohl unter. Deswegen mache ich mal ein Thema dazu auf.
Ganz einfache kurze Frage. Was ist „besser“?
Den Akku z.B. für 24 Stunden auf 100 % Soc zu haben oder lieber 10% mit 150 kw/h nachladen?
Bislang habe ich die 100 % so gut wie immer vermieden und wenn dann nur für einen kurzen Moment auf 100 % Soc. Aber dann stellte sich die Frage, ob es vielleicht für den Akku nicht so schlimm ist auf 100 % zu sein (wie gesagt hier als Bsp. 24 Std.), als mit 150 kw/h 10 % nachzuladen. Ist einer so tief in der Materie, dass er mir eine Antwort geben kann?
Mir schon klar, dass einem das auch egal sein kann, aber ich bin halt Autoaffin und gehe mit meinen Autos immer sorgsam um.
Kann man so pauschal nicht sagen. Wenn der Akku perfekt temperiert ist, ist ein schnelles Laden aber denke ich weniger schädlich als den Akku längere Zeit auf 100 % zu haben.
Wenn ich auf 100% lade sollte ich es so timen das ich sofort los fahre wenn die 100 erreicht sind und ich würde nie kurz nach dem losfahren zu einem schnell Lader fahren.
Genauso wie man es vermeiden sollte bei kalten Temperaturen voll aufs Strom Pedal zu drücken oder starke rekuperation zu provozieren.
Danke für Deine Mühe, aber irgendwie nicht so richtig. Ich denke es gibt bestimmt ein eindeutiges Ergebnis. Naja, wenn der Akku nicht perfekt temperiert ist, erhalte ich auch keine 150 kw/h. Und auch die Reku wird eingeschränkt. Und klar ist auch, 100 % nie lange zu halten. Mit ner eigenen Wallbox zu Hause ist das Timing auch kein Problem, aber diese Situation habe ich halt nicht.
Was meinst du genau mit 10% nachladen ?
Möchtest du bei deinem Beispiel immer auf 100% kommen , oder geht es um die Streßvermeidung für den Akku generell ?
Ne geht um Stressvermeidung. Mit 10 % am Schnellader meine ich 10% den Akku zu füllen, also zum Bsp. 20 % auf 30 %. Könnte ich mir sparen, wenn ich vorher auf 100 % geladen hätte, anstatt auf die empfohlenen 90 %. Aber, was von beiden Stresst den Akku mehr?
Ah…okay.
Spontan wäre ich bei mehr Streß, wenn der Akku alle freien Plätze für Elektronen besetzen soll, also die 100% - das BMS unterstützt ja und deshalb dauern die letzten 10% , um auf 100 zu kommen auch länger.
Die Schnelladung bei geleertem Akku dürfte den Akku daher weniger stressen, es sind ja ausreichend freie Plätze für Elektronen schnell gefunden.
Ich stimme dem zu, was Markus sagt. Allerdings würde ich hier zwischen zwei Arten von „Stress“ unterscheiden:
Der eine entsteht beim Laden selber. Dabei würde ich sagen, dass es für den Akku relativ egal ist, ob man von 20% auf 30% oder von 90% auf 100% lädt (mit maximal möglicher DC-Ladeleistung). Das BMS sorgt dafür, dass der Akku in beiden Fällen nicht übermäßig beansprucht wird. Aufgrund der Anzahl der freien Elektronenplätze, wie Markus richtig sagt, geht das dann mit höherem SOC eben zunehmend langsamer. Trotzdem dürften die letzten paar Prozente immer recht unangenehm für den Akku sein.
Die andere Form der Beanspruchung ist dann die Erhaltung der Ladung. Je höher der SOC des Akkus ist, desto höher ist ja auch die „Kraft“, die zwischen den Elektroden in den Zellen Herrscht. Und diese Kraft wird ab einem gewissen Grad schädlich für den Akku, da sich dieser Entladen will, aber bei fehlender Leistungsentnahme nicht den leichten Weg über die elektrischen Verbraucher nimmt, sondern den direkten Weg innerhalb der Zelle.
Beides hat einen negativen Einfluss auf die Akkulebensdauer. Aber solange man kurz nach dem Laden auf 100% eine längere Strecke fährt, ist die Selbstentladung kein Thema mehr.
Das gesündeste für den Akku wäre wohl, wenn man ihn immer im Bereich zwischen 40% und 60% hält und mit der niedrigsten möglichen Leistung nachlädt. Für den Alltag zwar umsetzbar, wenn man zuhause laden kann, aber nicht für die längere Strecke.
Im Endeffekt würde ich daher schließen, dass auf 100% laden minimal „stressiger“ ist als zwischendurch 10-20% nachzuladen. Aber der unterschied wird sich stark in Grenzen halten.
Der Wagen lädt systembedingt, beim rekuperieren, permanent kleine „Portionen“ nach!
Wenn also selbst so kleine und häufige Ladevorgänge kein Problem darstellen, sollten 10% „am Stück“ grundsätzlich besser sein.
Wie weiter oben geschrieben, stressen aber jeden Akku die extremen Enden (0% und 100%).
Was ist weniger schädlich/stressig? Leer stehen lassen (10-15%) oder auf 90% geladen? Ich habe diese Situation beim Besuch von Verwandten. Dort steht eine 50kW Ladestation mit Bezahlung pauschal pro Ladevorgang. Da fahre ich natürlich am besten nur einmal ran.
Ich komme im Alltag mit 90% Ladung zwei mal zur Arbeit und zurück. SoC am Ende der zwei Tage zwischen 5 und 35%, je nach Wetter, Jahreszeit, Laune und Mondstellung. Ist es im Winter sinnvoll den maximalen SoC niedriger zu halten und täglich zu laden?
Gilt generell für das untere Ende der Prozente das gleiche wie für das obere Ende? Also sind 98% genau so ‚stressig‘ für den Akku wie 2%?
Ich möchte meinen Akku auch gerne so wenig wie möglich stressen, habe aber bisher keine Antworten auf diese Fragen finden können. Vielleicht ist es ja auch Quatsch?
Viele Teslafahrer laden eigentlich nur per Supercharger und auch gerne bis 100%. Wenn das BMS gut ist und ggfs. 100% in Wahrheit nur 90-95% sind, sollte das schon gehen. Zumindest scheint beides bei Tesla kein wirkliches Problem darzustellen.
Unsere alte Zoe R240 mit 150km Sommerreichweite habe ich eig immer bis 100% oder zumindest 95-99% voll geladen. Da brauchte man jeden Prozentpunkt. Renault hatte sogar empfohlen, hin und wieder, zwecks balancing, auf 100% bzw. Bis fast auf 0% aufzuladen/leer zu fahren.
Nach 5 Jahren und ~60.000km hatte ich einen SoH von 98%.
Auf der anderen Seite… gab es letztens ein Video von Bjørn Nyland mit einem, ich glaube, Kia Soul, der dagegen echt alt aussah…
Will sagen: Ich persönliche habe zwar gute Erfahrungen gemacht, was das Volladen betrifft, aber so ganz pauschal lässt sich das nicht sagen. Ich hoffe, dass Polestar hier ein gutes BMS hat. Aber wissen tue ich es nicht. Gehe aber davon aus, dass ein „hin und wieder auf 100% laden“ sicher nicht Sooooo tragisch sein wird, wenn es denn kein Dauerzustand ist.
Ich kann Dir zu Punkt 2 nur einen Hinweis geben: 10 kleine Ladezyklen à 10% sind viel besser als eine Volladung auf 100%. Also so oft wie möglich anstecken. Ist zum Beispiel bei Tesla auch so im Handbuch drin und ich handhabe das seit Jahren so.
Da sagen die in dem Video aber was anderes. Eben nicht jedesmal wieder anstöpseln. Aber vielleicht meint er das ja auch bezogen auf einen hohen SOC.
Meine Befürchtung ist halt das BM. Der weiß doch irgendwann gar nicht mehr, wie voll der Akku tatsächlich ist, wenn ich nie voll lade und relativ leer fahre sondern ihn immer nur mit 10% Happen füttere. (So meine laienhafte Theorie).
Ich glaube wir machen uns hin und wieder zuviel Kopf…
Mach es so wie es sich für Dich gut anfühlt. Ab und an auf 100% bei längeren Strecken und ansonsten zwischen 10-90% halten.
Ich persönlich lade im Sommer anders als im Winter - wegen der PV Anlage.
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