lt. einer Info seitens Polestar wird man dort nun nicht mehr generell kumulative Updates per OTA auf die Fahrzeuge bringen, sondern mit Delta-Updates nur veränderte Bestandteile ausrollen.
Ich hoffe sehr, dass dadurch ein deutlich schnelleres Reagieren auf Probleme / Fehler möglich wird, wie z.B. die Korrektur des AC-Ladebugs, der mit OTA2124 auf eine Vielzahl von Fahrzeugen gekommen ist.
Genauso hoffe ich, dass Polestar das hierfür notwendige Versions-/Release-Management im Griff hat - und der letzte Satz ein Versprechen und keine Drohung ist
Wurde mir ggb. aus Köln auch schon in einem Telefonat angedeutet. Da hieß es zum AC-Ladebug, man hoffe, dies „mit einer Art Zwischen-Update“ schnell lösen zu können.
Ja, eine Chance liegt sicher in dem Vorgehen. Es bleibt aber bei der Notwendigkeit, die Updates nicht erst beim Kunden zu testen…
Inhaltlich ändert das ja zwangsläufig erstmal nichts.
So wie das geschrieben ist, wird doch lediglich die Form der Updates verändert.
Das ist dann weniger Traffic, aber ob es bzgl. „Frequenz“ und Bugs zwingend etwas ändert, ist für mich offen……
Edit: Vielleicht steckt ja auch eine zusätzlich geänderte Strategie in der Entwicklung dahinter. Dann ergäbe das einen Sinn und könnte etwas bringen.
Ja, das verstehe ich so nicht. Auch dieses „Zwischen-Update“ muss ja ins „Große Ganze“ passen.
Im Zweifel sind die Fehler dann halt schneller installiert und man muss nicht mehr 90 Minuten warten
Ja, das stimmt wohl. Aus der Aussage, ggf. den AC-Ladebug vorab per OTA zu beheben, habe ich den Nutzen abgeleitet, einzelne gravierende Probleme auf die Weise in kürzerer Frequenz beheben zu können.
Bei Delta-Updates wird lediglich der geänderte Quellcode aufgespielt, was darin resultiert, nicht das ganze, große Softwarepaket immer wieder zu übertragen und daraus schlussfolgere ich eigentlich schon, dass die OTAs nun schneller kommen und Polestar schneller handeln bzw. drauf eingehen kann.
Ein erster Schritt war es schon mal die Daten auf der Cloud bereitzustellen, was die eigentliche mobile Internetverbindung im Auto selbst erstmal möglichst entlastet hat.
Ganz klar, auch ich erwarte mir von Polestar zukünftig dass die Softwareentwicklung hier gewissenhafter an die Sache ran geht und es erstmal intern testet, bevor es an uns Kunden raus geht.
Auch auf Kundenbeanstandungen sollten sie jetzt schneller eingehen können.
Diese Eindrücke hatte ich bisher leider mal überhaupt nicht.
Delta-Updates sind in der Situation, in der sich Polestar softwaretechnisch gerade befindet und mit der OTA-Möglichkeit genau der richtige Weg.
Korrekt umsetzen müssen sie es halt jetzt „nur“ noch.
Ehrlich - ich finde das beunruhigend! Ein Delta-Update setzt eine bekannte Basis und/oder eine Unabhängigkeit des neuen SW-Moduls voraus. Das ist machbar wenn es eine saubere Versionierung und Administration der SW-Stände gibt - und gerade hier hat sich Polestar bisher nicht mit Ruhm bekleckert.
Zudem wäre es einfacher wenn das Auto über eine Struktur mit Zentralserver verfügt - das gibt es aber derzeit nur im VAG-Konzern und bei Tesla. Ich befürchte Polestar springt auf einen Zug auf den sie nicht beherrschen.
Edit: insbesondere bei den Multi-Core Anwendungen kann ich mir nicht vorstellen wie Polestar das realisieren möchte. Ich vermute das sie das OTA dergestalt partitionieren das immer nur ein Steuergerät eine neue SW bekommt, das dann aber komplett.
Das wäre dann „Delta“ in Bezug auf das Gesamtfahrzeug, aber komplett für das jeweilige Steuergerät.
Ich wollte es nicht so deutlich schreiben
Die Werkstätten machen nicht umsonst immer komplette Updates, damit alle Steuergeräte das passende Update haben.
Ich kenne das nur oberflächlich.
Aber es gibt unterschiedliche Methoden um gemeinsam an großen Softwareprojekten zu arbeiten. Z.B. Scrum…
Dabei werden kleinere Ziele in kürzeren Zeiteinheiten geplant und bearbeitet. Sowas ermöglicht schnellere Updates und hält die zu testende „Masse“ an Code kleiner.
Könnte sich also auch positiv auf die Qualität auswirken.
Das stimmt so nicht, es ist nicht die gleiche Software. Die Werkstatt updated alle Steuergeräte, aber jedes Steuergerät wird einzeln hochgezogen.
Nicht jedes Auto bekommt das gleiche Gesamtpaket. Die einzelnen Geräte haben unterschiedliche Varianten.
Und genau deswegen habe ich oben geschrieben das genau das Polestar heute nicht beherrscht-siehe ungleiche Fehler bei den einzelnen Autos.
Doch, wenn die Testumgebung noch weiter eingeschränkt wird - und genau das lese ich aus der Mitteilung.
Beispiel unser AC Ladeproblem:
Ich glaube PS dann an der Ladefunktion im Steuergerät des ACDC-Wandlers und im BMS nichts verändert wurde. Im Steuergerät für die Dashboard-Anzeige aber ganz sicher (kw, Phasen etc.)
Getestet haben sie nur die DELTA-SW Dashboard. Dazu werden die Schnittstellen stimuliert und geschaut das alles gut läuft.
Was sie nicht getestet haben ist die Integration ins Gesamtsystem (zumindest nicht alle Varianten). Und so kommt es das die geänderte Kommunikation Dashboard-ACDC-Wandler zum Fehlverhalten mancher Wandler führt.
Also: eine weitere Beschränkung nur auf Delta-SW macht alles nur noch schlimmer.
Ich schreibe das nicht von ungefähr, sondern aus leidvoller Entwicklererfahrung. Hier die Standardfragen der Controller die dahinter stehen: Warum dauert das testen so lange? Wieso braucht ihr auch noch diese Hardware? Wieso genügt da nicht ein Versuchsauto? etc.