Zwei Wallboxen an einem Zähler- ist das zulässig?

Die Amtron hängt halt schon länger in der Garage und ich wollte die schon weiter benutzen und nicht veräußern oder wieder abbauen. Und die Amtron bräuchte nur Max. 4,6 kW liefern, da der IONIQ einphasig lädt und die Schieflastverordnung dann greift.

Das ist richtig. Da gibts bei unserem EVU ein Online-Formular. Das füllt man aus und das war’s. Mehr ist dann nicht zu tun. https://www.ewe-netz.de/marktpartner/strom/installateure-s/elektromobilitaet

Grundsätzlich gehen mehrere Boxen auf einen Zähler. Die Frage ist welche Leistung hat der Hausanschluss gesamt. Dies ist der limitierende Faktor.

Normalerweise sind 11 kW nur meldepflichtig. Es ist die Frage, ob der Netzbetreiber zwei Wallboxen, die insgesamt auf 11 kW runter geregelt sind, akzeptiert.

Guten Morgen Gilla,
du hast schon eine WB, ein Typ 2 Ladekabel und ein Schukoladekabel. Du möchtest nur mir 3 Kw das zweite EV laden. Reicht dann nicht einfach eine gesicherte Steckdose, vielleicht die Stromleitung wenn technisch möglich von der WB weitergeleitet? Sollte so eine Lösung möglich sein, dann würden wir bei gegebenen Anlass diese auch in Betracht ziehen.

Ja, der Netzbetreiber würde hier nicht unbedingt etwas sagen. Es sei denn, dem Netzbetreiber fällt auf, dass regelmäßig und oft eine höhere Leistung gezogen wird.
Neben einer Wallbox hat man ja immer mehrere Geräte parallel laufen.

Als weitere Frage, die hier jetzt nicht angesprochen wurde, gibt es meine eigene Absicherung im Haus her, wenn gleichzeitig geladen wird. Dies kann der Elektriker am besten beantworten.

Ich habe nun nochmal mit meinem Elektro-Großhändler gesprochen und wir haben Folgendes festgelegt:

  • Die Amtron Compact fliegt doch raus
  • es kommen zwei PC Elektric GLB 343509P zum Einsatz
  • zusätzlich dazu ein digitaler Stromzähler mit Modbus

Nun ist ein aktives/ dynamisches Lademanagement zwischen Ladesäulen und dem Hausanschluss möglich. Über den Stromzähler/ Modbus wird die benötigte Strommengen zwischen den Ladesäulen und dem Hausbedarf (z.B. Waschmaschine, Herd etc.) permanent abgeglichen und entsprechend angepasst. Der Hausanschluss würde damit leistungsmäßig nie überrissen werden bzw. ich hätte immer genug Leistung fürs Haus. Dazu werden die Säulen mit einer Master und Slave Zuordnung ausgestattet, damit der P2 immer die größtmöglich verfügbare Ladeleistung bekommt.
Laut meinem Großhändler kann der EVU aufgrund des nun vorhandenen Lastmanagements die Installation von zwei WB nicht mehr verhindern, da die Gesamt-Ladeleistung nicht überschritten wird. Ich muss dann nicht mehr überlegen, welches Auto ich wann lade, das machen die beiden WB mit dem digitalen Stromzähler für mich. Ferner lassen sich die Strommengen und Einstellungen über eine Web-applikation einsehen und einstellen.

Die KfW- Förderung habe ich für beide Ladepunkte beantragt und direkt die Zusage für 1.800€ Zuschuss bekommen.

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Hallo Gilla,
entscheidend ist, ob deine Leitungsquerschnitte von 6 qmm mehr als deine 11 Kw WB aushalten können/dürfen. Frage an die Fachleute. Unsere WB Leitung hat 3 x 10 qmm Leitungen.

Vermutlich meinst Du 5 x 10 mm2 :wink:

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5X 5 Quadrat reichen auch für 11KW Laden…

5 mm2 gibt es nicht. Für 11KW (3x16A) sind je nach Verlegeart der Kabel und in Abhängigkeit der Kabellänge sogar 5x 2.5 mm2 ausreichend. Je länger das Kabel, desto größer die Leitungsverluste. Deshalb empfiehlt es sich, den Querschnitt größer zu wählen (z.B. 4 mm2). Auch wenn man zukünftig für ein Upgrade gerüstet sein will (z.B. auf 22KW), sollte man mindestens 5x 6 mm2 verlegen, denn das darf auch mit 32A abgesichert werden. Auch hier wieder in Abhängigkeit der Verlegeart und der Kabellänge.

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ja…du hast Recht…habe mich vertan… :+1: :+1: :+1:

Leider darf man für die Wallbox nur eine ausschließliche (eigene) Zuleitung schalten und nicht noch zusätzliche Verbrauchsmöglichkeiten addieren. Soll heißen die Zuleitung für die Wallbox muß direkt nach dem Zähler (Hutschiene) verdrahtet sein und darf keinen Zweitabgriff für andere Verbaucher haben. Wallboxen haben auch eine andere Sicherungsautomatentype, anstatt der üblichen Typ B muß Typ C verbaut sein, neben einem FI der entweder getrennt oder in einer Unit sowohl DC als auch AC Fehlerströme erkennt und durch eben jene auch auslösen kann.

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Danke, Makaschu!
Das ist schade, denn unsere WB ist für 22 Kw zugelassen, die wir überhaupt nicht benötigen. Die Erfahrung des letzten halben Jahres hat gezeigt, dass wir - Rentis eben- immer viel Zeit zum Laden haben und bisher nur mit 6A Ladeeinstellung im P 2, entsprechend 4,2 KWh, geladen haben. Unser Sicherungskasten im Keller ist über 6 Meter von der WB in der Garage entfernt. Noch ein weiteres Kabel möchten wir aber nicht verlegen lassen. Es wäre für eine Steckdose für das Schukoladekabel. Dir ein schönes Wochenende!

Falls für euch eine andere Wallbox infrage kommt kann ich ich die „Easee Home“ Wallbox empfehlen. Hier können bis zu 3 Boxen in Reihe geschalten werden und die Box übernimmt das Lastmanagement bzw lässt sich glaub sogar einstellen wer wie schnell laden kann. Diese ist auch förderfähig und würde es zum Nulltarif plus Installation geben.

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Hallo,

wenn mehr als 20kW möglich sein soll, ist nicht nur die Anmeldung beim EVU, sondern deren Genehmigung notwendig. Wenn die Amtron oder die neue WB also zusammen auf 20kW begrenzt wird, bist Du Safe und es ist auch förderfähig. Mit 6mm2 ist es allerdings mit der Leistung nicht möglich. Bitte beachten, dass die neue WB wie die Amtron einen passenden Fehlerstromschutzschalter und einen Leitungsschutz enthält.

Die Grenze zwischen Anmeldung und Genehmigung liegt bei 12kW.

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…je elektrischer Anlage in Summe…

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Was ist der Grund dafür? Woraus geht das hervor? DIN VDE 0100-722?

Wallboxen haben auch eine andere Sicherungsautomatentype, anstatt der üblichen Typ B muß Typ C verbaut sein, neben einem FI

Üblich ist DC in der Wallbox und FI A außerhalb. Warum so kompliziert?

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Üblich ist DC in der Wallbox und FI A außerhalb. Warum so kompliziert?

Wenn man eine ABL Wallbox (Doulader, 2x22Kw) gekauft hat dann ist alles im Gerät verbaut. Die Lösung für die FI’s zu trennen ist deutlich teurer und aufwändiger vom Platzverbrauch. Im übrigen ist der FI ja ein reiner Fehelerstromschutzschalter der nicht zwingend auch Leitungsschutzschalter (Sicherung, Sicherungsautomat zum Schutz der eigentlichen Leitung vor Überströmen z.B. durch Kurzschluß (Überlast)).

Was ist der Grund dafür? Woraus geht das hervor? DIN VDE 0100-722?

Dazu habe ich mal bei TheMobilityHouse, meinem Lieferanten für die ABL eMH3 3W2214 AC-Wallbox, einen Link gesucht. Da kann man alles wichtige für Elektrofachkräfte aber auch allg. genügend gut ausgedrückt nachlesen.

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Halte ich für überschaubar, ein separater FI A 3-phasig kostet knapp 30 Euro. Separat hat den Vorteil, dass auch die Zuleitung gegen Fehlstrom abgesichert ist. Ob das der kombinierte hinten auch immer kann, weiß ich nicht. Aber hat es nicht einen Grund, dass die meisten WB ohne FI A kommen?