Hallo!
Mir ist Gestern ein Pkw ungebremst mit ca. 30 Kmh auf meinem Polestar aufgefahren. Bei dem PKW ist dabei ein Totalschaden entstanden. Bei meinem Polestar hat es sich hinten ein bischen aufgestaut, die Kofferraumklappe ist noch normal Oeffnerbar. Unterm Fahrzeug haben sich mehrere Abdeckungen ( Batterie) aufgestaut. Hat schon irgendeiner eine aehnliche Erfahrung gemacht? Meine Fragen sind jetzt:
Wie hoch wird der Schaden sein ?
Wie lange wird das Fahrzeug nicht zur Verfuegung stehen, bis es repariert ist, bzw. Ersatzteil da sind ?
Das Fahrzeug wurde abgeschleppt und befindet sich in der Werkstatt. Da werde ich ja zum Wochenende keine genauen Informationen bekommen. Waere schoen zu wissen, wie es anderen Polestarfahrern ergangen ist.
Danke
Kay
Oh je das ist ja ärgerlich. Hauptsache aber keiner ist verletzt.
Nicht mit dem Polestar aber mit ähnlich neuen A6 ist mir das schon passiert.
Der Schaden damals war nahe 20.000€, die Ersatzteile bei Audi sicher besser verfügbar aber die Werkstatt hat locker 3 Wochen daran gearbeitet. Karosseriearbeiten gehen immer ins Geld.
Der Gutachter (der sicher eingeschaltet werden sollte!) wird Dir das aber ganz genau aufschlüsseln.
Du bekommst Ersatzwagen von der gegnerischen Versicherung bezahlt (aber eine Nummer kleiner) und eine Wertminderung entsprechend Gutachten. Den Rest macht die Werkstatt. Die sollte das eh alles für dich managen.
— nimm Dir einen Anwalt.
Der regelt das optimal.
Du bekommst einen Leihwagen.
Überlege ob Du etwas zuzahlst und einen Neuwagen kaufst!
Viel Erfolg.
Sowas kommt leider vor
Anwalt? Man kann die Kirche auch im Dorf lassen. - wenn die Lage klar ist.
Ersatzteile können wirklich ein Thema sein. Unsere Frontscheibe hatte mehrere Wochen Lieferzeit
Ich kann auch nur unbedingt zu einem Anwalt raten bei den Werten um die es gehen wird, das hat da nichts mit Komfort zutun. Die gegnerische Versicherung wird nicht glücklich über die Stundensätze und Ersatzteilekosten der Volvo-Werkstatt sein, dazu das Thema Wertverlust, das will man nicht selbst ausfechten. Man muss nicht bei jedem Kratzer die Kosten mit einem Anwalt verdoppeln, aber in dem Fall gibt es keinen Grund der dagegen spricht.
Zeitlich würde ich mich auf Minimum 4 Wochen einstellen, genaueres weiß aber nur die Werkstatt sobald die Ersatzteile bestellt werden.
— ich bleibe dabei - auf jeden Fall einen Anwalt. Die Versicherung hat schon einen
Ein Anwalt ist sinnvoll, wenn die gegnerische Versicherung anfängt zu zicken.
Das habe ich bei drei Auffahrunfällen (ich stand immer vorne) nie erlebt.
Das ist so eindeutig, dass die Versicherung sagen wird: wir übernehmen 100%.
Diese Zusage hat man in so eindeutigen Fällen innerhalb von 24h nach dem der Gutachter das Auto unter Lupe hatte.
Also sofort den beiden Versicherungen melden, Montag zum Gutachter, spätestens Dienstag hat die Werkstatt die Freigabe. Fertig.
Für @Kaystade ist ein Unfall ein seltenes Ereignis. Für Werkstätten, Gutachter und Versicherungen langweiliger Alltag. Das machen die dauernd. Ich sehe da keine juristischen Fallen.
Was die Kosten angeht: der unabhängige Gutachter berechnet das bis in die kleinste Schraube.
Kein Anwalt holt da mehr raus - wozu auch?
Falls die Werkstatt feststellt, es ist doch mehr kaputt, dann regelt das die Werkstatt mit der Versicherung.
Bei meinem A6 ging die Heckscheibe beim Ausbau oder Einbau in die neue Heckklappe kaputt - Versicherung zahlt. Beim Hagelschaden doch noch mehr Dellen gefunden als der Gutachter geschätzt hatte - Versicherung zahlt. Als Kunde bekommt man das gar nicht mit.
Und jede gute Werkstatt managet auch den Leihwagen vernünftig.
Bei x Wochen holen die zum Tarif eines VW Golf (der vermutlich bei P2 angenommen wird) auch eine Klasse höher raus.
Ich hatte damals wochenlang einen nagelneuen BMW X5.
Ich hatte immer nur einen Ansprechpartner in der Werkstatt, der sich um alles gekümmert hat.
Aber klar, jeder nach seinem Geschmack.
Ich würde einen Anwalt empfehlen.
Hatte einen Unfall, nur ein paar Kratzer und eine kleine Delle.
Hat sich aber als Schaden von über 5000€ + Wertverlust entpuppt.
Zuerst wollte ich es auch ohne Anwalt regeln. Der Gutachter hat mir aber empfohlen, gleich einen Anwalt zu nehmen. Kein Anwalt möchte mehr einsteigen, wenn es nur noch um eine geringe Restforderung geht und der Streitwert somit niedrig ist.
Bei ein paar Posten hat die gegnerische Versicherung gezickt, ein paar Schreiben hin und her und die Sache war geregelt.
War mein erstes Mal mit Anwalt, habe keine Rechtschutzversicherung, aber bei einem quasi Neuwagen war es die Sache wert.
Und du verklagst ja nicht den kleinen Unfallgegner, sondern die gegnerische Versicherung mit eigener Rechtsabteilung. Da auf Augenhöhe zu verhandeln, ist nicht verkehrt.
— den Anwalt zahlt die gegnerische Versicherung.
Halte Dir den ganzen Kram vom Hals und nimm einen Anwalt.
„Spezialisten leisten besonderes“
Lass Dich nicht auf ein Gutachten ein welches vom Gutachter der Gegenseite erstellt wurde.
Aber dies alles weiß ein Anwalt.
Ich verstehe nicht wie man hier von dieser Vorgehensweise abrät!
Ich weiß wovon ich rede.
Habe mein Berufsleben mit solchen Dingen verbracht!
Noch ein wichtiger Hinweis:
Ein HWS Syndrom bemerkt man erst am nächsten Tag nach dem Unfall.
Bei diesem Unfall ist dies sehr wahrscheinlich.
Bitte achte aus Nackenschmerzen und laß ggf. vom Arzt behandeln!
Das ist richtig und senkt hoffentlich die Hemmschwelle, wenn man sich selbst unsicher ist, ob ein Anwalt nötig ist oder nicht.
Spätestens wenn das oben erwähnte HWS auftreten könnte, sollte der Punkt überschritten sein, die Dinge selbst regeln zu wollen.
Bisher haben wir aber nur über kalt-verformtes Blech diskutiert.
Ich rate keinem ab, halte es aber hier jedoch für überflüssig.
Es geht hier nicht um ein Gutachten das die Gegenseite erstellen lässt sondern um ein Gutachten, dass der Geschädigte selbst in Auftrag gibt. Das sollte doch wohl hoffentlich klar sein.
Auch diese Kosten übernimmt dann die gegnerische Versicherung.
Der Gutachter rechnet direkt mit der Versicherung ab.
Dies Auswahl des Gutachters liegt beim Geschägten. Die Werkstatt kann hier bestimmt einen empfehlen.
Wie aber schon erwähnt: jede gute Werkstatt kennt den richtigen Ablauf aus dem Tagesgeschäft und kann bestimmt individuell besser beraten als wir aus der Ferne.
PS: Ich weiß natürlich nicht wovon ich rede
Da kann ich gegenhalten: die Schuld stand eindeutig fest, der Gutachter hat kalkuliert. Darauf hin hat die Versicherung gegengerechnet, wie viel günstiger das wird wenn man das nicht in der Vertragswerkstatt, sondern von einem Reparatur-Spezialist machen lässt und den Wertverlust haben sie um 25% gedrückt. Das Auto war übrigens keine 2 Jahre alt.
Als Opfer eines Unfalls werde ich beim Polestar nicht mit einer Versicherung diskutierten, ob eine andere Werkstatt das machen soll und ob der Gutachter den Wertverlust nicht falsch einschätzt, das darf von Anfang an ein Anwalt machen. Vorausgesetzt natürlich der Schaden ist relevant, nicht wegen einer verkratzten Stoßstange.
Das klingt jetzt dramatisch und fies von der Versicherung.
Das kam aber sicher nicht von einer Rechtsabteilung sondern von der Sachbearbeitung.
Netter Versuch.
Dem hätte ich sofort widersprochen, denn als Geschädigter hast Du freie Werkstattwahl und kannst in eine Vertragswerkstatt gehen. Und dem vom öffentlich bestellten und vereidigten Kfz-Gutachter seriös berechneten Wertverlust einfach etwas abzuziehen hätte ich auch widersprochen.
Ich bezweifle, dass da ein weiterer Versuch unternommen worden wäre.
Falls doch wäre ich auch zum Anwalt.
Aber klar, Dein Beispiel zeigt, dass ein Anwalt auch Last abnehmen kann.
Einigen wir uns auf: jeder wie er mag?
Bin vor meinem PS viel Jahre Audi gefahren. Mein Vertragshändler hat keinen Schaden ohne Rechtsanwalt repariert, aus guten und nachvollziehbaren Gründen. Also bitte nie ohne!
Mein parkender PS2 hatte Bekanntschaft mit einem Randalierer gemacht.
Schaden: hintere Stoßstange leicht touschiert, kaum sichtbar, wurde ausgewechselt, wegen Lieferzeit 4 Wochen = 1.900€.
Da beide ‚Beteiligten‘ bei gleicher Versicherung (HUK) sind, gab es keinerlei Probleme bei der Abwicklung. Alles wurde komplett und routiniert durch die Polestar Werkstatt erledigt.
Mein Fazit: auf Professionalität der Werkstatt setzen. Die wissen, was zu tun ist.
Das ist halt der Punkt: an der Stelle hab mich schon mehrere Stunden mit dem Unfall beschäftigt um dann doch noch einen Anwalt zu beauftragen. Wenn der Schaden so groß ist, das man einen Gutachter beauftragen muss, kann man das auch gleich an einen Anwalt abgeben.
Aber natürlich macht das jeder wie er es für richtig hält, es ist ganz klar nicht immer ein Problem mit der Versicherung. Ein Anwalt ist kein Muss, es ist nur eine Empfehlung.
Erwähnter Spezialist für Unfall-Reparaturen hatte bei einem anderen Schaden den ich erst letzte Woche regeln musste die Empfehlung, auch bei dem leichten Schaden (rund 2400€) direkt an einen Anwalt abzugeben. Habe ich nicht gemacht, das lief sogar ohne Gutachten und völlig problemfrei, aber darauf kann man sich bei Versicherungen eben nicht verlassen.
Unbedingt Anwalt. Ich hatte gerade einen Fall, den die Versicherung des Verursachers zu 100% akzeptiert und trotzdem die Rechnung nicht vollständig beglichen hat (Salami-Taktik). Hat am Ende 2 Jahre gedauert, bis ich mein Geld vollständig wieder hatte!
Spart Euch Lebenszeit & Nerven, niemand dankt/erstattet Euch Eigeninitiative.
Ich finde diese Diskussion gerade sehr wertvoll. Normalerweise bin ich auch immer dafür, die Kirche im Dorf zu lassen, aber man lässt oft viel Nerven und auch Geld dabei. Zum Glück hatte ich noch nie einen nennenswerten Unfall, wäre im Fall des Falles sehr verunsichert, was ich zu tun hätte. Ca. 30 km/h ist schon ordentlich, der Schaden, den man nicht sieht wird groß sein. Ich fühle mich durch eure Beiträge (für und wider) auf jeden Fall ermutig, die Option Anwalt in Erwägung zu ziehen, falls ich mal in die Situation kommen sollte.
Möchte jetzt nicht Pro oder Contra Anwalt mich äußern, aber mal die umgedrehte Seite zeigen, wie es für den Geschädigten hoffentlich im Normalfall ausgehen kann:
Unser e-Golf ist einem A4 in die Seite gefahren, wir waren eindeutig schuld.
An der Unfallstelle haben wir dem Geschädigten die Versicherungskarten gegeben, der Versicherung den Schaden gemeldet (bei uns 6000 Euro, beim A4 tippe ich auf 3000-5000 Euro).
Die Versicherung (HUK) hat das übernommen, wir unseren Eigenanteil bezahlt und gut war.
Der Geschädigte, aus dem gleichen Ort, hat sich auch nicht negativ über die Schadensregulierung geäußert, so dass wir davon ausgehen, dass für ihn alles OK gelaufen ist.
So sollte es immer laufen.
Nachtrag: Eine „böse“ Versicherung hätte hier vielleicht dem Geschädigten vorwerfen können, dass er zu weit rechts gefahren sei. Es war eine Einmündung unser Auto stand schon da und er ist nicht ein bisschen links gefahren. Unser e-Golf rollte (dummerweise) ein paar cm vor und das reichte, um dem A4 die Seite einzudrücken und uns die Stoßstange zu verschieben.
Der Geschädigte hatte meines Wissens keinen Anwalt genommen.
Ich sehe darin eine klassische Eskalationsspirale.
Irgendwann nimmt man dann einen Anwalt zum Essen mit. Es könnte ja ein Haar in der Suppe schwimmen…
Nicht falsch verstehen, es gibt berechtigte Gründe für Anwälte.
Aber eigentlich fragt @Kaystade ja nach technischen Dingen, Abläufen und eventuellen Kosten.
Ein großer Kosten- und Zeitfaktor dürfte wohl sein, ob die Batterie etwas abbekommen hat, oder ob es nur die Abdeckungen am Unterboden waren.
Ersatzteile waren bis vor nicht allzu langer Zeit ein leidiges Thema. Drei Wochen waren mehr oder weniger Standard…
Größere Unfälle gab es hier im Forum bislang noch nicht, von daher wird es spannend, was Du am Ende berichten kannst.