Im Sport-Modus gibt es eine bessere Traktion, was also in gewissen Situationen durchaus sinnvoll ist.
Zitat aus dem Handbuch: „Im Sportmodus wird eine höhere Traktion auch dann erreicht, wenn das Fahrzeug festgefahren ist oder auf losem Untergrund fährt, wie z. B. in Sand oder tiefem Schnee.“
Es leuchtet aber „Sport Modus Off“. Dann ist er aus, wenn er orange hinterlegt ist?
Ich interpretiere das so: Orange hinterlegt = Sport-Modus ON und weil Sport-Modus ON, ist ESC OFF
Das ergibt Sinn. Um ehrlich zu sein, habe ich das jetzt auch nur aus dem Screenshot oben herausinterpretiert und habe es mir nicht im Fahrzeug angesehen. Könnte mir vorstellen, dass es im Fahrzeug selbsterklärend wird, wenn man den Modus entsprechend aktiviert/deaktiviert.
Es leuchtet ‚Sport-Modus, ESC OFF‘.
Da muss ich @Pixel87 zustimmen. Ich habe ein Intensivtraining auf Eis & Schnee absolvieren dürfen (den Bericht gibt’s hier). Das ESP riegelt schon gewaltig ab, so dass ich auf Eis fast zum stehen kam. Im sog. „Sport-Modus“ wird das ESP stark reduziert und das Fahrzeug lässt sich auf solchem Untergrund wesentlich besser handeln! Es macht im obgenannten Test also durchaus Sinn, dass der Sport-Modus aktiviert wurde.
Vereinfacht gesagt: ist der Sport-Modus aktiv, ist er orange hinterlegt und das ESP aus.
So sehr ich Bloch schätze, das ist wieder der gleiche Nonsens wie vor Jahren. Autos mit unterschiedlicher Bereifung und Aufbauten im Tiefschnee zu vergleichen, hat nichts mit der Wintertauglichkeit zu tun.
Bei über 400 PS Pedal to the Metal macht null Sinn, ein gleich schwerer Verbrenner, sagen wir ein grosser SUV, hat die gleichen Probleme in Kurven oder Bergab, die Physik ist immer die selbe, egal welcher Antrieb.
Die Bodenfreiheit ist alles andere als gering, es ist einfach kein SUV, sondern eine Limousine, da gibt es SUVs, wie den EQC mit deutlich weniger Bodenfreiheit, da wäre eine solche Aussage gerechtfertigt.
Im Test war noch ein „alter“ P2, vor Facelift wie ich ihn habe und der ist im Winter sicher und zügig zu bewegen, etwas Sachverstand vorausgesetzt.
Ich habe meinem Polestar (DMLR 21) letztes Jahr beim Wintereinbruch in Dänemark erlebt. Ferienhaus mitten in den Dünen mit 20 cm Neuschnee jeden Tag. Das einzige was mir sorgen machte war der Spoiler bei den Schneehöhen. Der zog die Düne hoch und durch den Schnee ohne Probleme
Aber ich fühlte mich immer sicher. Kein Durchdrehen der Räder, kein Rutschen wenn man vernünftig fuhr.
Meine Nachbarn haben dann den Nachmittag versucht ihren Wagen raus zu bekommen. Nach zwei Stunden konnte ich es mir nicht mehr ansehen, und dann mit eine Wäscheleine (wer hat schon ein Abschleppseil) raus geschleppt.
Hat Spass gemacht, mit der Power hätte ich den Golf mit einem richtigen Seil so hochgezogen, ohne schieben.
Ich weiß auch nicht so ganz, was ich von dem Video halten soll…
Dass sich so völlig unterschiedliche Autos auch völlig unterschiedlich verhalten, sollte eigentlich von Anfang an klar sein. Ein Fairer Vergleich ist das auf jeden Fall nicht, da sich dort ganz andere Fahrzeugklassen Gegenüber stehen, nicht nur unterschiedliche Antriebstechnologien.
Meine persönliche Erfahrung mit dem Auto (mit vernünftigen Winterreifen): Absolut beherrschbar und einwandfreie Traktion, kein unerwartetes Verhalten und ein sicheres Fahrgefühl.
Darüber hinaus macht der Polestar (bei der richtigen Fahrweise und skandinavischer Bereifung ) auf dem Eis eine echt gute Figur, vor allem mit Joakim als Beifahrer:
Zugegeben, das ist keine Alltagssituation, aber das waren die Bedingungen bei Bloch ja auch nicht unbedingt. Oder fahrt ihr im Winter auf dem Eis im Kreis herum?
Im Übrigen bin ich dort auf dem Eis überwiegend mit OPD auf Standard und ESC im Sport-Modus gefahren. Es gibt ja immer wieder das Argument, OPD bei Glätte aus zu schalten, damit man stabiler unterwegs ist. Im Fußraum hat man zwar fleißig Relais arbeiten hören, die wohl die Reku zu und ab geschaltet haben, wenn die Stabilitätskontrolle eingegriffen hat, jedoch hat das System auch auf Slusheis unbeirrt zuverlässig gearbeitet und genau das gemacht, was ich von „normalen“ bremsungen erwartet hätte.
Golf mit BMW-Niere
Aber beeindruckend.
Ah, jetzt verstehe ich „Freude am Fahren“.
Ich bin im Winter genau einmal gerutscht auf einer vereisten Bergkuppe. Ich dachte das wars jetzt aber konnte ihn fangen. Er hat interessanterweise überhaupt kein Terz gemacht oder wild geblinkt im Fahrerdisplay.
Auf der zugeschneiten Autobahn fühlte ich mich sehr sicher und auch generell.
Ist mir also wurscht, was mir das Video sagen will. Ich bin zufrieden.
Meine Meinung dazu:
- Anfahren auf Eis und Schnee: Software von Polestar könnte Welten besser sein!
- Fahren im Kreis: Das hohe Gewicht macht Probleme. Leichte Fahrzeuge haben am Berg,
beim Anfahren und im Kreis einen Vorteil. In Zukunft werden E-Autos wohl auchmal leichter werden. - Schon wieder das hohe Gewicht schlecht für die Traktion. Der e-Golf ist da aber bei meinen Tests sehr gut gewesen. Auch den Polestar fahre ich im Alltag im Winter ganz gut. Komisch.
- Am Berg: niedrige Bodenfreiheit? Der KOmmentar war Quatsch, denn der Schnee war nicht tief.
Ob das Vollgasfahren wirklich die beste Taktik war?
Ich meine: Schnell fahren ja, aber die den Schlupf zu groß werden lassen. Also kein Vollgas, meiner Meinung nach.
Ok, wusste ich nicht. Gut zu wissen.
Dachte immer das Abschalten des ESP bzw. runter fahren bringt z.B. was auf Schotter aber nicht auf Eis.
Erst mal Schotter weg kratzen und dann gehts los.
Aber bei Eis ist das doch nicht sinnig, oder?
Tja, leider gibt es gerade keinen Schnee hier, sind 22°C
Dann versuche mal einen BMW i3 an einer leichten Steigung auf Schnee anzufahren. Das ESP sagt einfach die Räder drehen durch und reduziert die Leistung auf 0. Ohne Sport-Modus/ESP-off kommt man nicht weg.
Beim Polestar hatte ich in 2 Jahren noch keinen vernünftigen Schnee, ist aber wahrscheinlich genauso.
Ich will ja gar nicht auf 0 regeln, sondern auf sagen wir maximal 10% Schlupf oder sowas.
(Soweit ich weiß regelt die Bahn auch auf max. 10% Schlupf.)
Genau das ist das Problem mit ESP im Standard-Modus.
Und das macht der Sport-Modus. Auch der schaltet ESP nicht ganz aus, sonst hättest du an der Ampel bei Vollstrom keine Reifen mehr, sondern nur noch rauchende Fetzen.
Ich halte das, nach wie vor, TECHNISCH für Blödsinn. Die Rekuperation ist IMMER aktiv und immer (grundsätzlich) gleich. Ich glaube dies kommt von der Annahme, dass diverse Fahrer ggfs. LEICHT bremsen wollen… aber aus Gewohnheit… das Gaspedal dann voll loslassen um leicht die Bremse zu betätigen. Dadurch haut die Reku VOLL rein… und das Auto kommt ins Rutschen.
Warum ein Fahrer, der immer mit OPD fährt… im Sommer den Fuß nur leeeeicht anhebt um minimal abzubremsen, dann dies Fähigkeit im Winter plötzlich verlieren soll erschließt sich mir hierbei nicht. Aber seis drum.
Eis und Schnee bedeutet halt behutsam bremsen zu müssen… ob nun mit dem linken oder rechten Pedal macht dabei keinen Unterschied.
Außer du bist wirklich auf EIS-EIS unterwegs. Vergangen Winter bin ich im Schneechaos nach München gefahren. Verschneite Straßen und Schnee (der von oben kam ), alles kein Thema.
Dann aber ungeräumte Seitenstraßen in der Stadt, die auch nicht gestreut waren. Durch einige Autos war wirklich eine reine Eisschicht auf der Fahrbahn auf der man (wäre sie gänzlich gerade gewesen) hätte Schlittschuhlaufen können. Da war es dann echt nur noch reine Physik und der Polestar ist in alle Richtungen gerutscht. Dank Schrittgeschwindigkeit nicht sehr weit… aber da hätten echt nur noch Spikes geholfen. Das würde aber auch bei keinem anderen Auto besser aussehen, jetzt mal fernab von Gewicht und Reifenauflagefläche… die dann für mehr Reibungswiderstand sorgen etc… Auf Eis-Eis… ist halt immer scheiße.
Naja, mit OPD aus kann man ohne aktives Zutun einen kräftefreien Zustand herbeiführen, der den meisten Grip bietet (Kamm‘scher Kreis und so).
Mit jeder anderen OPD Einstellung muss man schon sehr genau den 0-Punkt mit dem Fuss treffen.
Somit verstehe ich die Empfehlung von Polestar durchaus, auch wenn man mit viel Gefühl zum selben Ergebnis kommen kann. Ob man das in der Panik auch schafft, ist halt die grosse Frage.