So, ihr lieben, nun habe ich sowohl die erste längere Autobahnfahrt als auch die üblichen Fahrten im Alltag hinter mich gebracht. Meine Eindrücke, auch wenn viele sich doppeln, wollte ich euch nicht vorenthalten.
Die Rückfahrt von der Abholung war dann schon sehr aufregend. Ständig piepste irgendwas, und im ersten Moment und er Aufregung im Neuwagen weiß man erst mal nicht, ob das Piepsen wichtig ist oder ob nur der Gurt nicht angelegt ist (bei Langsamfahrt vom Hof) oder der Abstandswarner oder oder oder…
Nach drei Tagen geht es aber. Man weiß schon recht schnell, was das Piepsen bedeutet, zumal die Töne auch unterschiedlich sind. Wenn man das schon mal weiß, erleichtert das die Benutzung erheblich.
Das Fahrzeug ist schon breit, aber man gewöhnt sich schnell dran. Es passt in meine Garage und in meine Hofeinfahrt, so dass alles gut wird! Es ist halt noch etwas ungewohnt, aber das wird die Routine mit der Zeit lösen.
Kommen wir mal zu den Knackpunkten:
Fahrverhalten
Das Fahren macht unglaublich viel Spaß. Der Wagen liegt satt auf der Straße, geht sicher und unaufgeregt um die Kurven und es steht immer genügend Power zur Verfügung. Wenn man den P2 gewohnt ist, dann ist man bei gleicher Pedalstellung bestimmt erst mal 10-15% schneller unterwegs. Da muss man sich anpassen.
Verarbeitung:
Das Fahrzeug ist hervorragend verarbeitet. Alle Spaltmaße sind korrekt, es gibt keine schiefen Kanten und wenn die Tür ins Schloss fällt klingt das satt und wuchtig. Der Innenraum ist sehr gut. Keine schiefen Nähte am Leder, den Türverkleidungen oder wo auch immer. Knarzen tut nix. Windgeräusche sind deutlich weniger als im P2. Ich habe noch ein „Wummern“ bzw. ein ständiges „Brummen“ aus der Gegend um den linken Vorderreifen. Da muss ich noch mal ein wenig mit dem Luftdruck spielen. Das könnte daran liegen.
Ansonsten ist das Fahrzeug, die Materialauswahl (ich hab das Zinc-Nappa-Paket) spitze.
Kofferraum
Das hat mich überrascht: Der ist niedriger als im P2! Dafür ist er um einiges breiter. Nach der ersten Überraschung für Conan, dass er nicht mehr nach hinten rausschauen kann (er wollte mit mir diskutieren auf den ersten Kilometern), fand er seine neue Höhle wohl doch sehr angenehm. Dadurch, dass etwas an Höhe fehlt, muss er sich halt hinlegen und kann nicht mehr aufrecht sitzen, bzw. nur, wenn er nach vorne schaut. Ich habe die Kofferraumtrennung herausgenommen, so hat er Licht über die Ambientebeleuchtung und tagsüber natürlich vom Panoramadach.
Die Ladekante hinten ist etwas höher als beim P2, aber nicht unangenehm.
Handsfree öffnen und schließen klappt zuverlässig mit dem bekannten Kick im linken Bereich des Nummernschildes.
Das Fach unter dem Ladeboden ist schon riesig. Dafür ist der Funk einfach zu klein. Da geht mit Ach und Krach die 10m-Verlängerung vom Juice-Booster rein und ein Reinigungstuch. Das wars dann!
Polestar-App
Tja, bei der Polestar-App gab es im Vergleich zum P2 deutliche Rückschritte. Immerhin gibt es die App zum Start der Auslieferungen (war ja beim P2 sehr verspätet), aber der Funktionsumfang ist wieder sehr eingeschränkt.
Türen öffnen und schließen geht, Die Anzeige der Ladung läuft ohne Angabe der Ladegeschwindigkeit. Man kann keine Stromstärke (Amperezahl) ändern. Ladetimer sind in der App nicht vorhanden.
Klima kann mal starten/beenden und Timer setzen.
Was ganz nett ist: Man kann wohl für die Vordersitze und das Lenkrad die Beheizung separat anwählen. Das muss ich noch testen.
Durch das Fehlen der Funktionen merkt man erst mal, wie sich die App in den letzten Monaten für den Polestar 2 doch entwickelt hat.
Warum geht das für den P4 nicht? Nun, das liegt an der Cloud-Architektur von Polestar. Das haben wir in Wertheim beim Event erfahren.
Polestar 2, Polestar 3 und Polestar 4 haben eigene Cloud-Umgebungen. Sie stehen ja auch auf drei unterschiedlichen Plattformen. Dass man dennoch alle Clouds in eine App integrieren kann, sehen wir ja offensichtlich hier. Ich bin mir ziemlich sicher, dass nach und nach die bekannten Funktionen wieder dazu kommen werden. Und irgendwie hab ich das Gefühl, dass es nicht so lange dauern wird wie beim P2. Aber schaun mer mal.
Dog-Mode
Den Dog-Mode habe ich am vergangenen Samstag in Wertheim getestet. Nachmittags habe ich Conan einfach mal in den Kofferraum gesteckt, weil der die vielen Eindrücke auch erst mal verarbeiten musste und etwas Ruhe brauchte. Also: Hund in den Kofferraum und auf dem Centerdisplay den Dog-Mode ausgewählt.
Als Temperatur wird übrigens die übernommen, die gerade auf dem Centerdisplay eingestellt war.
Das Bild mit dem Robo-Dog bleibt dauerhaft auf dem Display sichtbar, auch nach einer Stunde!
Allerdings war es dann im Darkmode (also ein dunkler Hintergrund). Wann die Umschaltung erfolgte, weiß ich nicht.
Vorteilhaft ist: Der Hund hat durch das Fehlen der Heckscheibe keine direkte Sonneneinstrahlung und aufgeregte Tierschützer, die bei der kleinsten Sonneneinstrahlung Fensterscheiben einschlagen, sehen den Hund ja erst gar nicht, wenn er in seiner „Höhle“ liegt und schläft. Mir gefällt das Konzept - und ich glaube, Conan auch.
Allerdings wird in der Polestar-App der Dogmode nicht angezeigt. Ich hätte zumindest erwartet, dass dann „Klima aktiv“ ist, oder so. Aber das ist leider nicht so.
Ausschalten muss man den Modus auf jeden Fall manuell. Ob der beim Losfahren ausgeht, das weiß ich nicht, müsste ich mal noch probieren. Aber durch öffnen der Türen bleibt er auf jeden Fall aktiv.
Das finde ich auch gut so, denn woher soll das Auto auch wissen, ob ich nur was aus dem Auto hole oder was der Plan für die nächsten Minuten ist.
Laden
Ich habe zu Hause an der Wallbox am Freitagabend mal getestet, ob meine Hausinstallation auch für 22kW ausgelegt ist. Und was soll ich sagen: Der P4 lädt gut und meine WB liefert gut. Da ging ordentlich was durch. Ich habe dann erst mal den Ladestrom auf 16A beschränkt, so dass ich meine Hausinstallation und das Stromnetz in der Straße nicht unnötig belaste, zumal ja auch jederzeit meine Wärmepumpe im Haus mit dazu anspringen könnte. Aber es ist gut zu wissen, dass es geht. Ich habe dann auf 100% geladen, weil ich ja gleich am nächsten Tag nach Wertheim zum Community-Event aufgebrochen bin.
Von Dillenburg nach Wertheim und zurück habe ich glatt 90% Akku verbraucht. Deshalb bin ich zu IONITY Dollenberg in Herborn und hab mal getestet, was mit DC-Laden so geht.
Was soll ich sagen: Das Fahrzeug war durch die Eingabe der Ladestation als Zwischenziel vorkonditioniert. Relativ schnell zog die Ladeleistung auf 205kW hoch. Bei 60% SoC hatte der Wagen noch etwa 160kW gezogen.
Nach exakt 31 Minuten waren die 80% erreicht. Mein Fahrzeug hat 75,549 kWh nachgeladen (laut Säule). Das entspricht einer durchschnittlichen Ladeleistung von etwa 146kW. Vollkommen in Ordnung.
Was aber nicht so gut ist beim Laden, ist die Entriegelung des Steckers. Dafür gibt es am Ladeport keine Taste! Und es gibt keine Schnellzugriff-Taste dafür.
Man muss also entweder an der Säule entsperren oder im Auto. Bei meiner Wallbox zu Hause z.B. geht nur die zweite Option. Zum Entsperren muss ich dann auf „Fahrzeug → laden → Laden abbrechen“. Das sind einige Klicks, was früher einfach mit einem Druck auf die Entriegelungstaste am Ladeport erledigt war. Jetzt stellt euch vor, es regnet in Strömen: Da wird das Auto erst mal innen nass, nur zum Entriegeln des Ladesteckers.
Ist aber das Ladeziel erreicht, dann wird der Stecker automatisch freigegeben. Das passiert sowohl AC als auch DC.
Mein Vorschlag, um ein wenig Komfort in die Ladung zu bekommen: Eine Doppelbelegung der Taste für das Schließen des Ladeports:
- Kein Stecker drin → Ladeport wird geschlossen
- Stecker drin, Fahrzeug verriegelt und kein Schlüssel in der Nähe → nix passiert
- Stecker drin, Fahrzeug verriegelt und Schlüssel in der Nähe → Ladung beenden
- Stecker drin, Fahrzeug entriegelt → Ladung beenden.
Wird dann der Stecker entfernt und man tippt auf den Ladeport schließen, gilt ja 1.
V2x ist ja hardwareseitig verbaut. Laut Polestar sind Tests auch positiv verlaufen, so dass man bestrebt ist, die Funktionen in absehbarer Zeit (aber nicht kurzfristig) freizugeben. Es wird sich wohl aber erst mal um V2L handeln und dann die weiteren Optionen.
Fahrlicht
Das Licht wird nur über das Centderdisplay geschaltet. Bei mir steht das Licht grundsätzlich auf „Auto“. Ist das Licht an, wird auch das grüne Symbol im Fahrerdisplay angezeigt. Ist es nicht an, ist das Symbol nicht da.
Fernlicht ist immer Pixel-Licht! Es gibt diesen Drehschalter wie im P2 nicht mehr. Für mich ist das in Ordnung. Warum soll ich das Pixel-Licht nicht nutzen?
Was ich noch nicht weiß: Wie verhält es sich auf Autobahnen und Schnellstraßen, wo der P2 ja dann auf normales Fernlicht umgeschaltet hat? Das werde ich sicherlich noch in der jetzt kommenden dunklen Jahreszeit herausfinden.
Insgesamt ist das Pixel-Licht etwas „klobiger“, was das Ausblenden angeht, weil es ja weniger Pixel hat als der P2. Aber dadurch ist es auch nicht so aufgeregt, finde ich. Es blendet zuverlässig aus, soweit ich das in den zwei kurzen Beleuchtungsfahrten über Land sehen konnte.
Verkehrszeichenerkennung
Eins vorneweg: Mir ist noch nicht ganz klar, wie die eigentlich funktionieren soll und wie sie gerade 100%ig funktioniert. Daher stecken in den nächsten Abschnitten ein paar Mutmaßungen drin.
Während wir im P2 ja im Fahrerdisplay schon das nächste kommende Schild anhand der Kartendaten von GM vorgeblendet bekommen, gibt es das im P4 nicht. Hier wird tatsächlich nur das aktuelle Tempolimit angezeigt. Oder sollte ich besser sagen: Das zuletzt erkannte???
Mir scheint, dass es (zunächst?) nur kamerabasiert ist. Die Kameras erkennen die Schilder auch zuverlässig. Aber die reine Erfassung über die Kamera hat auch Nachteile. Zum Beispiel fährt man an eine Abzweigung: Davor ist „60“. Der P4 erkennt die 60 und zeigt diese auch an. Dann biege ich ab. Nach der Abbiegung ist aber keine Aufhebung des Schildes, weil es eine neue Straße ist. Und der P4 zeigt stur die 60 an, bis ein neues Schild erkannt wird. Das ist leider falsch und führt zu Irritationen.
Weiteres Beispiel: Am Ende der A45 am Seligenstädter Dreieck ist eine Baustelle mit „60“. Dann fährt man auf die A3 Richtung Würzburg. Da ist aber keine Schild und da ist keine Geschwindigkeitsbeschränkung. Der P4 zeigt aber stur die erkannten 60 aus der Baustelle an. Das ist nicht lustig.
Dann hat er mir auf der Hinfahrt nach Wertheim immer mal 130 im roten Kringel angezeigt, also so, als ob die Geschwindigkeit auf 130 limitiert sei. Hier war aber keine Beschränkung. Wenn Polestar also meint, man soll sich an die Richtgeschwindigkeit halten, dann sollte auch das blaue Schild mit weißer 130 eingeblendet werden und nicht das Limit-Schild angezeigt werden. Das ist schlichtweg falsch.
Und jetzt wir es richtig verrückt: Auf der Heimfahrt hat er mir statt der komischen 130 einfach mal 150 angezeigt, wenn keine Beschränkung vorhanden war. Das erklärt sich mir mal gar nicht.
In der Innenstadt in Dillenburg hat er mir in einer Baustelle dafür als Geschwindigkeit dann mal „5“ angezeigt. Woher diese stammen, weiß der Geier!
Alles in Allem ist da noch mehr Luft nach oben als beim P2.
Nur gut, dass man den nervigen Piepser mit einem Tastendruck am Lenkrad ausschalten kann (man könnte ihn damit auch wieder einschalten, aber… nääää)
Pilot-Assist / ACC
Hier kommen wir zu einem wirklichen Downer im P4. Das System geht in der jetzigen Version mal so gar nicht für ein so potentes Auto.
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Der ACC lässt sich grundsätzlich nur mit aktiver Spurführung aktivieren, wenn man das System einschaltet. Es gibt eine Möglichkeit, den ACC ohne Spurführung einzuschalten, aber die ist nirgendwo dokumentiert. Dazu muss man, wenn das System nicht aktiv ist, zweimal auf den Knopf für das Aktivieren des ACC tippen. Ja klar, man kann das auch im Centerdisplay umschalten, aber bis man die Stelle für die Funktion gefunden hat, meckert der Aufmerksamkeitsassistent schon, dass du nicht abgelenkt sein sollst. Nun gut, zurück zum ACC.
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Benutzt man also den ACC mit Spurhalteassistent, dann ist immer der Spurwechselassistent mit aktiv - ob man will oder nicht! Und was noch schlimmer ist: Es ist auch immer die Geschwindigkeit auf maximal 130 km/h beschränkt. Ich gebe euch mal ein Beispiel, warum es mir am Samstag den Puls mehrfach in die Höhe getrieben hat:
Am Ende der A45 ist wenig Verkehr. Also habe ich den ACC mit Spurhaltung mal auf 130 km/h eingestellt. Dann läuft man auf einen LKW auf. An der Stelle, wo man selbst zum Überholen ansetzen würde, blinkt man einfach, und der Spurwechselassistent wird aktiv. Das schreibt er auch in einem halben Roman aufs Fahrerdisplay, dass man nix machen soll, außer die Hände am Lenkrad zu halten und den Verkehr beobachten soll.
Bis das Fahrzeug aber dann tatsächlich die Spur wechselt, greift schon die Verzögerung, weil man mittlerweile zu dicht auf den LKW aufgefahren ist. Dann wird die Spur gewechselt und wieder auf sagenhafte 130 km/h beschleunigt (übrigens: Die Geschwindigkeit wird exakt eingehalten!)
Also: beim nächsten Mal zieht man früher raus, damit man diese unnötige Brems- und Beschleunigungsaktion vermeidet. Gesagt - getan, klappt auch dann ganz gut. Man darf nur nicht selbst am Lenkrad eingreifen.
Und jetzt steht ein Überholvorgang an. Man beginnt früh genug mit dem Spurwechsel, damit der Assistent es auch ohne Bremsen schafft. Im Rückspiegel hat man in weiter Ferne ein Auto gesehen. Und der Assistent lässt sich Zeit… Nur keine Eile. Der Assistent zieht gemütlich nach links auf die Fahrspur und plötzlich siehst du Lichthupe und wild gestikulierende Fahrer in nicht so potenten Fahrzeugen wie dem P4, die du mal eben ausgebremst hast. Und dann hast du auch noch das Limit auf 130 km/h auf der linken Spur. Das erinnert mich an das Lied von Mike Krüger: „Das ist Rudi mit dem gelben Nummernschild, 60 linke Spur…“ Oh, man, das ist peinlich für solch einen Wagen.
Und jedes Mal, wenn du selbst mal schnell noch vorbeiziehen willst und den rückwärtigen Verkehr nicht ausbremsen willst, blinkst du ordentlich und lenkst - und schon meckert das Fahrzeug und sagt, dass der Spurwechselassistent abgebrochen wurde.
Und es kommt noch schlimmer: Durch diese Abbruch-Aktion braucht das Fahrzeug erst mal ein paar Sekunden, um wieder eine Spur zu finden (links? rechts? Ja welche nehm ich denn?)
Daher meine ganz klare Forderung: Spurwechselassistent und Spurhalteassistent voneinander trennen und im Menü separat auswählbar machen und das Limit auf 160 km/h erhöhen! -
ACC ohne Spurhalteassistent geht auch nur bis 150 km/h. Warum diese Limitierung da ist, weiß auch der Geier.
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Der ACC ist an sich ziemlich sanft. Beim Beschleunigen und Abbremsen fühlt sich das besser an als beim P2. Aber er ist auch ziemlich ängstlich. Mir ist es häufig passiert, dass wenn ich auf der Linken Spur neben einem Fahrzeug bin, er erst mal abbremst und dann merkt, dass das andere Fahrzeug ja auf der rechten Spur ist. Und diese Abbremsen ist dann nicht mehr sanft. Da wird man mal von 130 km/h auf 100 km/h runtergeholt! Sehr unangenehm und auch gefährlich für alle nachfolgenden Fahrzeug, die mit so einem Schwachsinn einfach nicht rechnen!
Noch etwas positives: Der ACC schlingert nicht in der Spur (Ausnahme siehe oben beim Spurwechsel-Desaster).
Kurz gesagt: Diese Funktion ist in Kombination mit 400kW Leistung im Moment vollkommen unbrauchbar!
Profile
Die Einrichtung des Owner-Profils war schnell abgeschlossen. Die Eingabe der Polestar-ID ist nicht mehr notwendig, da das Fahrzeug vor der Auslieferung schon mit der ID verknüpft wird. Lediglich das Google-Konto wird per QR-Code verknüpft. Da ich nur ein Profil habe, kann ich über zusätzliche Profile nichts weiteres sagen. Ich werde aber die Tage noch ein Profil für die Werkstatt anmelden.
In gut 50% der Fälle begrüßt mich das Fahrzeug aber mit dem Gast-Profil, welches ja immer vorhanden ist. Dann will das Fahrzeug auch gleich ein neues Profil einrichten. Man muss dann manuell das eigene Profil auswählen.
Das schildern ja mehrere Personen hier im Forum schon. Mir ist es jedoch noch nicht mal gelungen, den Schlüssel (ich nehme den FOB) mit dem Profil zu verbinden. Ständig wird der Schlüssel nicht erkannt bzw. es ist ein Fehler aufgetreten.
Leider vergisst das Auto auch einige Einstellungen. So ist z.B. die Einstellung, dass die Kamera bei der Annäherung an ein Hindernis automatisch angezeigt werden soll, ständig wieder ausgeschaltet (aber auch nicht immer)
CarPlay funktioniert kabellos und sehr stabil über den gesamten Bildschirm. Das ist schon mega!
Kameras
Die Kameradarstellungen im P4 sind meiner Meinung nach hervorragend. Die Auflösung ist top, die Reaktionszeiten sind wirklich schnell. Auch der digitale Rückspiegel ist bei Dämmerung, Nacht und strömenden Regen immer gut zu nutzen.
Selbst wenn man mit dem falschen Profil begrüßt wurde und man umstellt, sind die Kameras beim Einlegen des Rückwärtsgangs sofort da! Das bin ich ja gar nicht mehr gewohnt
Auch die Parkhilfe, dass beim Betätigen des Blinkers noch mehr Kameras ausgewählt werden können, ist super.
Hilfreich ist auch die Angabe der Distanz zum Hindernis in Zentimeter. Die sind sogar ziemlich exakt, habe ich das Gefühl. Durch den großen Bildschirm hat man auch immer zwei Kameraansichten gleichzeitig: 360° und eben vorne/hinten je nach Gangwahl oder die manuell eingestellte.
Verbrauch
Auf der Fahrt nach Wertheim war ich über den Verbrauch im ersten Moment regelrecht erschrocken: 24.x kWh/100km erschienen mir dann doch etwas hoch. Doch mit Blick auf die Topographie und die Durchschnittsgeschwindigkeit von etwas über 110 km/h relativiert sich das recht schnell. Jetzt hier über Land liege ich um die 20 kWh/100km und die Temperaturen sind ja auch besonders morgens nicht der Brüller.
Ich werde das aber weiter beobachten und auch noch etwas mit dem Reifendruck spielen. Da geht noch was (nach unten)!
Winterräder
Die werden noch nachgeliefert, da sie noch nicht beim Handover-Center angeliefert wurden. Mir ist es recht, wenn es bald passiert. Ihr wisst ja: „Winterräder von O bis O“.
Harman-Kardon-Sound
Hier muss ich noch ein wenig dran rumspielen. Insgesamt hat die Anlage mehr „Wumms“ als im P2. Aber da ich ja auch noch Lautsprecher in den Kopfstützen habe, Surround-Voreinstellungen, Equalizer und so noch alles vorhanden ist, muss ich mir mal in einer ruhigen Stunde Zeit nehmen, mir eine angenehme Einstellung zu basteln.
Ambiente-Beleuchtung
Die ist der Hammer. Gerade bei Dämmerung und Dunkelheit ist die so schön, dass man aufpassen muss, nicht vom Ablenkungsassistenten angemeckert zu werden! Wirklich sehr schön gemacht.
Aber: Ich vermisse den Polestar im Dachhimmel
Polestar-Charge
Die Änderung des Fahrzeugtyps von P2 auf P4 in der App ging ja recht einfach. Was aber nicht geht, ist die Änderung der VIN. Aber hier bekomme ich noch Rückmeldung aus Köln, wir man da vorgehen soll.
Fazit
Ein geiles Auto, wenn man sich an die Ausmaße gewöhnt hat. Aber es gilt leider zu sagen, dass die Software noch einige Macken hat, Funktionen so nicht wirklich zu gebrauchen sind und man hier noch einige Hausaufgaben machen muss, damit das Auto das liefert, was versprochen ist.