Ist es nicht genau so egoistisch, ein Tempolimit zu fordern, weil man es selbst will?
Weltklima retten, klar.
Ja, man rechnet seine optimale Geschwindigkeit aus um von effektiv von a nach b zu kommen. Aber, für mich persönlich ist nicht immer alles durchgerechnet. Ich fahre ab und an halt auch gerne mal flott (beim E-Auto ist das bei mir inzwischen nur noch 150 km/h, aus Spaß an der Freude. Dann steh ich halt einen Moment länger an der Säule.
Es macht auch keinen Sinn ein Auto zu fahren, das mehr als 100 PS hat… Da gibt es viele Beispiele über Sinn und Unsinn…
Das ist so leider nur für Dich richtig. 110 mag sich für Dich gut anfühlen, ein Optimum ist es aber bei nicht - außer Zeit spielt keine Rolle . Meine Hausstrecke ca. 500 km hat mit 110 eine Reisezeit von 5:44, mit 130 aber nur 5:22. Das ist viel für einen Weg, und ja: man braucht dann 20kw mehr. Aber die sind mir die Ersparnis wert (alle Werte laut Deinem Link zu ecalc).
Und zum Thema Fahrverbot allgemein: ist bei uns aus meiner Sicht unnötig, da die mögliche Geschwindigkeit auf unseren ABs mittlerweile so limitiert ist durch Verkehr und Baustellen etc. das wir das defacto schon haben. Die Strecken wo man kontinuierlich schnell jenseits der 150 fahren kann sind abzählbar - so zumindest meine Erfahrung. Würden wir den dafür eingesetzten Hirnschmalz in eine vernünftige Verkehrspolitik stecken wären wir weiter. Aus meiner Sicht erkennen wir nur die Probleme auf der Straße nicht und abgestellt werden sie schon gar nicht.
Den Artikel hat „Nextmove“ getwittert und suggestiv gefragt:
Autofahrer könnten durch etwas geringere Geschwindigkeit ohne weiteres 20% Treibstoff-Kosten einsparen - tun sie aber nicht. Was sagt euch das?
Es wäre interessant zu wissen wie hoch der Datenpool ist und wie die Daten generell zustandekommen. Aber der Artikel entspricht nicht dem, was ich auf der AB erlebe.
Mein Eindruck zu momentanen
gefahrenen Geschwindigkeit auf dtsch. Autobahnen:
Es wird wesentlich langsamer gefahren!
Einverstanden. 110 ist schon eine Extremposition. Ein TL 120 oder 130 wäre realistisch.
Das man vielleicht öfter das Auto stehen lässt und gar nicht fährt.
Die Frage kam ja von „Nextmove“, wo man auf Twitter gerne viele Reaktionen, Likes oder Follower erzeugen möchte.
Den Antworten/Reaktionen auf Twitter würde ich mich anschließen oder etwas abgewinnen können.
- Dass es viele Firmenfahrzeuge gibt, bei denen der Verbrauch die Meisten nicht kümmert.
- Dass sich nicht wenige höhere Energiekosten leisten können oder wollen (und lieber an andere Dingen sparen)
- Dass hohe Geschwindigkeiten etwas mit Emotionen, Spaß, „Überlegenheitsgefühl“ und vermeintlichem Zeitdruck zu tuen haben. Meine Nichte drückte es mal so aus, wenn mich alle überholen, dann bekomme ich auch den Eindruck mich beeilen zu müssen.
Mit dem E-Auto weniger, aber früher mit dem Diesel auf lange Strecke, habe ich auch gemerkt, dass sich meine Geschwindigkeit steigerte, je näher ich meinem Ziel kam.
Da habe ich dann bewusst meine Aufmerksamkeit auf die Musik oder ein Hörbuch gelenkt und somit etwas „abgekühlt“. Wenn ich Beifahrer habe, ist es dann noch mal was anderes, da ist Strecke machen nicht so dominant, je besser die Gespräche sind.
Und dann hängen alle auf der linken Spur rum weil man ist ja schneller als der Vordermann und da vorne ist ja ne Lücke und dann kann ich endlich an dem vorbei ziehen.
Mein Arbeitskollege war so einer. Wenn wir auf Montage gefahren sind immer stur links. Und wenn ich ihm gesagt habe fahr doch mal rechts da ist keine Sau „Ja ja, da vorne wird gleich frei“. Und so ging es dann mehrere 100 km.
Schweiz 120 pennst schier ein. Frankreich 130 wenn man Paris hinter sich hat total gechillt zu fahren. Italien von Mailand Richtung Vendig rüber mein Gott was ne Hölle, trotz Tempolimit
Ich hatte mal ne Freundin paar Kilometer weiter weg. Unter der Woche meinem Dieselbomber abends auf dem Heimweg auf den Hals gestanden. Und dann schaut man auf den Bordcomputer und denkt, war das jetzt sinnvoll wegen 10 Minuten früher zuhause? Die Zeit, die ich durchs vermeintlich schneller fahren reinhole verplemper ich wieder an der nächsten Tankstelle.
Wenn man mal WIRKLICH zeitkritisch unterwegs ist… ist das eine Sache.
Ansonsten denke ich mir auch immer… dass ich lieber etwas langsamer fahre und die Pausen etwas länger mache.
Wenn ich mir ansehe wie Bjørn Nyland teilweise unterwegs ist für seine 1000 km Challenge, wo er meist 5-7 Stops einlegt… 10 min lädt auf 40-50% und dann schnell weiter… das ist mir echt zu stressig.
Teilweise sagt er selbst, dass er sich beeilen muss und keine Zeit für’s Klo hat.
Auf Langstrecken habe ich mir deswegen angewöhnt ca. 3h zu fahren für die ersten ~300-350 km. Dann habe ich vom Sitzen auch erstmal die Schnauze voll, brauch nen Kaffee… und will zur Toilette.
Lade dann auf ~80% auf… bzw. so viel wie ich eben an Zeit brauche.
Die folgenden Etappen fahre ich dann mit einem geplanten Stop alle 2-3h je nachdem wo günstiger Ladestationen auf dem Weg liegen.
Alles in allem verliert man so auf ~1000 km sicherlich 2h im Vergleich zum rein zeitoptimierten Fahren, dafür ist es völlig stressfrei und entspannt… und man steigt nicht wie gerädert und totmüde aus dem Auto aus.
Bewiesenermaßen fährt man in der Regel ohne Tempolimits langsamer, in Baustellen aber schneller als „erlaubt“.
— langsamer als was?
Dort fahre ich immer mindestens 10km/h langsamer als erlaubt. Das ist Fakt!
— „der“ Bugatti fuhr auch langsamer als erlaubt!
War aber trotzdem sehr schnell!
Ich finde gerade den Link nicht. Muss nochmal suchen.
Das hier hab ich aber gefunden:
Tatsächlich fahren auch auf Abschnitten ohne Tempolimit rund 77 Prozent der Autofahrer langsamer als 130 km/h, wie eine neue IW-Studie zeigt. Weitere zwölf Prozent fahren zwischen 130 und 140 km/h, und weniger als zwei Prozent fahren schneller als 160 km/h.
Das entspricht ganz meiner subjektiven Wahrnehmung, wenn ich mit 130 bis 135 km/h auf der Autobahn unterwegs bin.
Und wg. 11% gibt es so einen Wirbel?
und auch in Österreich mit Tempolimit gibt es einen Prozentsatz derjeniger die >130 fahren… also sprechen wir praktisch von < 10% auf die sich das Tempolimit tatsächlich beziehen würde, mit entsprechend minimalen Einsparungen bei Spritverbrauch und Emissionen gemessen am Gesamtvolumen.
Ich wage zu behaupten, eine Straffung des Vergaberechts und der Baustelleneinrichtungen zur Vermeidung von Dauerbaustellen, die jedes Jahr zur Ferienzeit ein Nadelöhr darstellen, würde mehr bringen…