Kollisionsassistent lenkt mich in Gegenverkehr!

Ich hatte dieses Verhalten letzte Woche auch. Der P2 hat mich in einer leichten Linkskurve ohne aktivierten Pilot-Assist bei ca. 70km/h leicht auf die Gegenfahrbahn gelenkt trotz Gegenverkehr. Er wollte der Leitplanke ausweichen, die wohl seiner Meinung nach zu schnell zu nahe kam. Sowas hab ich mit meinem Fahrassistenten bisher von BMW, VW oder Mercedes erlebt (und der war schon sehr zickig).

Das ist vermutlich bei mir ebenso gewesen. Ich muss mir die Kurve nochmal in Ruhe ansehen aber da war wohl eine Leitplanke.

Ich bin gespannt, was die Werkstatt dazu sagt…

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Im englischen Forum finden sich auch Berichte zu solchen Vorfällen.

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Der Lenkimpuls kommt zuerst ohne Vorwarnung. Ich habe dann als Reaktion gegengelenkt, was auch akzeptiert wurde.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob eine Überreaktion mich nicht in den Graben hatte befördern können oder ob meine Reaktion wieder vom System gedämpft wurde.

Soweit ich mich erinnere hat @Widdy2000 inzwischen Schritte in Richtung Wandlung vorgenommen oder bereits vollzogen.
Sobald man das mit Rechtsanwalt startet, wird man hier keine Details mehr äussern können.

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Die Frage hatte ich schon länger im Hinterkopf: Was passiert, wenn ich einem
Radar-Reflektor begegne? Das sind drei einfache Bleche und die wirken wie ein „Katzenauge“ (reflektierendes Kennzeichen mit retroreflektierender Folie) für Radar. Der Radar-Sensor denkt dann, dass das ein riesiges Hindernis ist? Der Fuß einer Leitplanke könnte aus Metall in den richtigen Winkeln bestehen?

Stimmt es, dass der Radar-Sensor nur einen Sektor hat? Oder kann er in verschiedenen Winkeln getrennt messen?

So oder so führt ein riesiges Hindernis dann fast zwangsläufig zur Tendenz auszuweichen?! Was sonst soll die Elektronik des P2 machen, wenn ein Monster vor ihr auftaucht?

Zum Glück hat der P2 eine verdammt gute Straßenllage, für mich die beste unserer bisherigen Fahrzeuge.

Das Problem ist hier nicht die Straßenlage - mit der Lenksituation wäre auch kein Kleinwagen überfordert gewesen.

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Leitplanken sind in Deutschland recht weit verbreitet und dienen eigentlich der Sicherheit - darauf sollte die Monster-Ausweichlogik eingestellt sein.
Ich sehe keine Chance das zugunsten der Volvo-Logik als positiv zu bewerten.

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Also ich habe vermutet dass die Reaktion durch einen Leitpfosten erzwungen wurde. Ich hatte den Eindruck dass die rechteckige Reflektionsfläche durch meine Scheinwerfer kurz aufgeblitzt hat. Kann aber auch ein Irrtum gewesen sein. Das fiel irgendwie zusammen: Blitz und Ruck nach links.

Also wenn ich das in der Anleitung richtig verstehe könnte man ja den Radarsensor abkleben :grimacing:

Christopherus-Plakette drauf oder wahlweise Hufeisen oder metallischer ADAC-Sticker. :grimacing:

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Ich hatte mal nach dem ich das Auto gewaschen habe ca 1 km Später eine Vollbremsung (Grundlos)
Sonst bin ich bisher mit dem Assistentsystemen relativ zufrieden… Aber ich hab schon deutlich bessere gesehen…

Dazu braucht es nicht mal eine Leitplanke, eine deutlich sichtbare weiße Linie am re Fahrbahnrand in einer Linkskurve reicht. Ich habe das häufiger aber ohne Lenken in den Gegenverkehr. Man merkt sofort am Lenkrad, dass er nach links will, dann halte ich nur leicht dagegen und gut ist.

Die weiße Linie will der Polestar trotz ausgeschaltetem Lenk-Assi nicht so gerne überqueren und lenkt dann sanft ein. Dazu leuchtet im Fahrerdisplay ein Symbol kurz auf. Das nervt auch schon, fühlt sich an als ob man in eine Spurrille geraten - leichtes Gegenlenken hilft.

Hier geht es aber um den massiven „Interventionseingriff“ (oder wie auch immer das bezeichnet wurde) mit großer roter Meldung im Fahrerdisplay und heftiger Lenkbewegung.
Der wird durch das „Collision Avoidance System“ verursacht.

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Ich hatte sowas ähnliches auch schon 1-2 mal.
Es war nicht gerade angenehm und mir ging da schon der Ar***.

Zum Glück passt aber alles i.d.R…

Fehlerhafte Lenkeingriffe sind vollkommen unakzeptabel und lebensgefährlich. Es ist mir unbegreiflich warum so etwas zugelassen wird. Ihr seid alle geistesgegenwärtige Superautofahrer und könnt durch eure schnelle Reaktion die Situation retten, aber was ist wenn ein älterer Mensch oder ein Fahranfänger unterwegs ist und die Technik verreißt wie aus heiterem Himmel das Lenkrad?

Ich finde das kann man nicht kleinreden oder wegdiskutieren.

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Spätestens seit der Tesla „Autopilot“ mehrere unaufmerksame Fahrer umgebracht hat, ist das doch weitgehend bekannt, dass solche Assistenten Fehler machen. Das ist der Marktführer und auch der kann derzeit gefährliche Phantom Brakes nicht vermeiden. Daher behaupte ich sogar, dass aktuelle Assistenten die keine Fehler machen, in einer echten Gefahrensituation nicht zuverlässig eingreifen.

Natürlich ist das nicht gut wenn der Ausweich-Assistent in die Gegenspur drückt, aber das heißt nicht dass er tatsächlich in ein entgegenkommendes Fahrzeug steuern würde, denn er könnte genauso wieder selbst gegenlenken wenn der Mensch nicht reagiert.

Wer das Risiko nicht tragen möchte, kann die Assistenten doch mit einem Klick deaktivieren. Den Notbremsassistent habe ich auch auf „Spät“ gestellt, damit er nicht überreagiert, aber erfahrungsgemäß kommt 1 mal alle paar Tausend KM statt einem Fehlalarm ein Eingriff der das alles wieder gut macht.

Hat er das? Wäre es nicht korrekter zu schreiben „nachdem der AP Fahrern, die nicht auf die Straße sahen, nicht das Leben gerettet hat…“? Ohne AP wären sie nämlich genau so gestorben. „Getötet hat“ suggeriert, dass das Auto mit seinem „Fahrer“ (der nicht fuhr) tadellos und sicher weitergefahren wäre und der AP aktiv für den Tod des, sagen wir mal besser Passagiers sorgte. Da wäre es z. B. zutreffender zu schreiben „nachdem der Airbag mehrere unaufmerksame Autofahrer getötet hat“, und dies ziehen nur wenige als Argument heran, warum Airbags per se problematisch wären.

Am Ende läuft es immer auf die Verwechslung Autopilot mit autonomen Fahren hinaus, weil beides von Tesla beworben wird, das eine als jetzt erwerbbares Feature und das andere als „kommt bald“. In den Köpfen manche Fahrer verwurstet sich das wohl seit Jahren unentwirrbar.

Ich verfolge das jetzt seit 4 Jahren und bin mittlerweile der Meinung, Tesla sollte es mal eine Zeit lang sein lassen mit den Ankündigungen zum autonomen Fahren und aufhören zu suggerieren es wäre in ganz naher Zukunft möglich. Ist es nicht. Nicht in Europa und nicht in Deutschland. Sollen sie ruhig weiter forschen und in 5 oder 10 Jahren damit nochmal auftreten.

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