Ladekosten explodieren - was ist los bei EnBW & Co?

Das viel zitierte „Billigstromland“ Frankreich ist nach der letzten Preisrunde Anfang des Jahres auf dem deutschen Niveau angekommen. Und jetzt in 2024 dürften wir sogar nur im oberen Mittelfeld liegen. Viele haben wieder Stromverträge unter 30ct die kWh. Aber das passt halt nicht zur allgemeinen Medienmeinung. Da werden gerne die Höchstpreise aus 2022 und 2023 hergenommen um Stimmung zu machen.

Klar ist allerdings: Nur ein einziges Land in Europa hat eine höhere Steuer und Abgabenlast auf den Strom wie Deutschland → Zypern. Die Netzentgelte bei uns machen aktuell über ein Viertel des Strompreises aus. Solange wir hier das Stromnetz aus- und umbauen, wird sich das auch nicht ändern.

Grafiken für den Europäischen Markt 2024 habe ich keine gefunden, aber für Deutschland gibt es das hier. Man sieht auch schön, dass Neuverträge sehr günstig sind und Bestandskunden teilweise noch in den teuren Altverträgen hängen.

Der Strompreis für Haushalte war Anfang 2024 um 30,5% günstiger als 2023 aufgrund gesunkener Erzeugerkosten, während Netzentgelte um 26,7% und Steuern/Abgaben um 3,9% gestiegen sind.

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Und wie hast du das berechnet?

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Und genau das haben viele von uns ja bereits festgestellt. Aber trotzdem ist der Trend an der Ladesäule ein anderer. Warum? Und da sind wir wieder am Anfang, weil es eigentlich keinen nachvollziehbaren Grund dafür gibt - zumindest aus meiner Sicht bleibt nur einer Gewinnmaximierung. Und wenn dann irgendwann die Regulierung kommt (analog zu den Handytarifen) ist man auf einem schön hohen Niveau und arbeitet sich runter.

Und ich gebe gerne zu: wäre ich Ladesäulenbetreiber - jep, genau meine Strategie :joy:.

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Deine Aussage war das allgemein hohe Strompreisniveau - was so nicht stimmt (und ich widerlegt habe).
Ja die Preise an den Ladesäulen haben damit nichts zu tun, das ist eine ganz andere Thematik.

Vermutlich die Energie von rund 9,8kWh pro Liter Diesel durch den aktuellen Preis pro Liter geteilt. Allerdings verbraucht ein Diesel auch > 40kWh/100km.

Wie oben schon dargestellt wurde, haben die Energiekosten einen mittlerweile äußerst geringen Anteil am Gesamtpreis. Neben den Netzkosten (inkl. Grundpreis, Leistungspreis, Messstellenbetrieb), Umlagen und Steuern kommen nämlich bei der Ladesäule noch die Investitions-, Betriebs- und Abrechnungskosten (Roaming- bzw. Flexibilitätskosten) hinzu, während beim Haushaltsstrom die Kosten des Lieferanten am heimischen Zähler enden. Somit sind die Säulenpreise mit Haushaltsstrompreisen überhaupt nicht vergleichbar.

Nein nein und nein. Du vergisst hier mal einfach wie viel (noch schmutzige) Energie verbraucht werden muss um H2 zu erzeugen! Und die preise sind ohne Subventionen nicht zu bezahlen. Und dann noch abgesehen von Wirkungsgrad vom Wasserstof im Wagen, selbst mit der Powerpaste von Fraunhofer.
H2 bleibt sicher für PKW immer noch einen totlaufende Straße.

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Es ist schon krass, wenn man sich überlegt, welche Energie in einem Liter Diesel oder Benzin steckt und wie verschwenderisch ein Verbrenner diese Energie nutzt.
Ich finde den Vergleich sehr anschaulich und es wäre ein perfekter Hebel, die Preise für fossile Brennstoffe deutlich zu erhöhen. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich denke, da E-Autofahrer ohne eigene Ladesäule einfach ohne Alternative sind, kann der Preis diktiert werden. Auf die Frage des Threads direkt gaeantwortet: Ja, es ist die reine Gier!
Andererseits liegt m.E. auch Bequemlichkeit vor. Ein Starkstromanschluss ist schnell installiert und eine mobile Wallbox nicht wirklich teuer.

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:slight_smile: Immer Technologie offen bleiben. Es reicht eine kleine Änderung/Erfindung, und schon sind momentan berechtigte Argumente hinfällig. Mit der momentanen Situation bei Laternenparkern, schadet es doch nicht auch über Alternativen nachzudenken. Habe gerade erst etwas über eine Zink-Wasserstoff-Batterie gelesen, die beim entladen H2 produziert. 80% Wirkungsgrad bei H2 und 50% Strom-zu-Strom. Spannend. TU Berlin und Fraunhofer IZM.

@Thread
Weder Wirtschaft, noch Staat möchten auf Einnahmen verzichten. Natürlich wird sich der Preis im Laufe der Zeit an die jetzigen Benzinpreise anpassen, sofern nicht schon geschehen. Dazu kommen Politiker die sich gegen den Individualverkehr per PKW aussprechen. Denen ist es egal ob Elektro oder nicht, Hauptsache man nimmt die Öffis oder das Rad.

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Auch die bisherigen Umsetzung von H2 - Fool Cell - Elektricität ist erschreckend slecht. Liegt nur in der nähe von Verbrennungsmotoren. Wenn mann die ganze Kette nimmt von Brunnen bis zum Rad hat die reine BEV um 3-4 Fachigen die Nase vorn qua Energie Effizenz um vom Sauberkeit noch mal ganz zu schweigen. Und warum sollten wir im Endeffekt ganze Mengen an Energie verschwenden an Formen von Energie die wir dann auch noch sehr Ineffizent verbrennen und nichts brauchbares überbleibt?

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Bin seit Januar 2024 auch bei Tibber und habe es bisher nicht bereut (habe allerdings auch eine 16KWp PV Auf dem Dach).

Der hartnäckige Mythos „Technologieoffenheit“!

Es gibt gewisse physikalische Gesetze, die sich auch durch die beste Technologie / Innovation nicht aushebeln lassen. Dazu gehört unter anderem, dass weder ein Verbrenner noch ein Wasserstoffantrieb jemals an den Wirkungsgrad eines BEV herankommen kann. Es ist schlicht und ergreifend physikalisch nicht möglich!

Auch sehr schön hier aufbereitet :wink:

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:slight_smile: Selbst Einstein hat sich schon vertan(„Gott würfelt nicht“). Frau Leiendecker ist da keine Ausnahme. Davon abgesehen ist bei den Öffentlichen gerne mal etwas Ideologie dabei. Überspitzt: Kernkraft böse, Fusion vielleicht mal in 100 Jahren, Wasserstoff höchstens für Schiffe. Hätte Elon so gedacht, gäbe es bis heute keine relevante E-Mobilität.

Edit:
Auch ganz nett zum Thema H2:
Paul Kant, Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Modularer Photoreaktor-> Solar-to-X-Verfahren. Die eigene PV erzeugt dann H2 oder synthetische Gase/Treibstoffe. Tolle Idee, mal sehen wo es hinführt.

Glückwunsch :tada: zum whataboutism und Strohmann Argument in einem Post.

Natürlich kann man aus (PV) Strom Wasserstoff herstellen. Aber warum sollte man das tun? Umwandelung PV Strom in Wasserstoff = Verluste. Umwandlung Wasserstoff in elektrische Energie im Auto = Verluste vs. PV Strom direkt in den BEV?

Das einzig ideologische hier ist es, physikalische Gesetze und wissenschaftlichen Konsens zu irgnorieren :joy:

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Das Einzige wo ich einen gewissen Anwendungsfall sehe, ist den Überschußstrom mittels Wasserstoff einfacher speicherbar zu machen. Das ist ja aktuell eines der größeren Probleme, dass teilweise Windräder (um nur ein Beispiel zu nennen) einfach mal still stehen, weil man gerade nicht weiß wohin mit dem Strom. Im Kleinen… sprich für den PKW-Bereich ist eine Ausrichtung auf Wasserstoff allerdings so oder so energetischer Blödsinn.

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Hätte Mercedes auf den Kooperationspartner Nicolas Hayek gehört, dann wäre da schon viel mehr ohne Elon passiert.

Dafür gibt es doch längst hybride Energieparks mit Sonnen- und Windenergie mit großen Batterien in Container. Ua. schon bewiesen in Australie (Tesla). Hat sich sehr schnell, ich glaube in 3-4 Jahren zurück verdient und ist sehr ökonomisch zu betreiben. Hat alle erwartungen übertroffen. Und alles ohne schwierige Technologie und hohe Verluste weil nur mit Elektrizität gearbeitet wird.

Schau bitte mal hier : https://www.youtube.com/watch?v=mVGuRPSKb3U ab Minute : 20:40 Tesla Megapacks and Gigabatteries!

Übrigens dieses Video ist es wert im Ganzen zu sehen.

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Ach absolut. Ich weiß.
Zum Hintergrund: Mein Cousin arbeitet im Energiesektor und hat(te) einen Fokus auf, ich nenne es mal, „Home-Elektrolyseure“. Mit der Grundidee, den PV Überschuß im Sommer nicht einzuspeißen, sondern für den Winter speicherbar zu machen. Mit reinen Hausbatterien kommst du da leider nicht so weit, mit ihren 10…20…30 kWh.

(Gibt bessere und neue Artikel dazu online, allerdings sind die so ziemlich alle hinter einer Paywall…).

TL:DR:
Ich hatte länger mit ihm über das Thema gesprochen, da ich dem Wasserstoff auch eher kritisch gegenüberstehe. Witzigerweise sehen/sahen wir es aber beide gleich: Für PKW macht das Ganze gar keinen Sinn. Für den Hausbetrieb, s.o. könnte das Thema aber durchaus Potential haben.

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Was soll denn daran rechtswidrig sein? Es gab einen Preis der einheitlich für alle Ladesäulen aller Partner war. Das war zunächst vor allem praktisch und bis vor einiger Zeit auch üblich und der eigentlich Sinn einer Ladekarte. Wenn man doch überall den gleich ad hoc Preis an der Ladesäule bezahlt, wäre es für mich auch ok (zB einfach die Kreditkarte) aber dann braucht man auch keine Zig verschiedenen Anbieter.

EnBW hat für mich aber eine Historie von Preiserhöhungen die ich nicht nachvollziehen kann.