Ladekosten explodieren - was ist los bei EnBW & Co?

…nicht so reiche Münchner interessieren sich auch dafür.
Aber warum diese Klischees? :thinking:
Tatsächlich ist das Invest gigantisch.
Um meinen bereits vorhandenen Autarkiegrad von 75% auf 88% anzuheben, müsste ich 100.000 € investieren. Nicht lustig.

Bin auch dabei. Kannte ich noch nicht.

Genau darum ging es ja… den Preis so zu drücken, dass es deutlich bezahlbarer wird.

Ab heute gelten ja die neuen Preise bei EnBW. Ich habe mir hier im Umkreis mal die Ladesäulen der lokalen Anbieter angeschaut, jeweils AC-Lader

Stadtwerke Heidelberg: 0,74€/kWh
Stadtwerke Mannheim/MVV: 0,84€/kWh
Stadtwerke Weinheim: 0,79€/kWh

Damit sind alle AC-Lader hier im Umfeld teurer oder gleichteuer als das Laden an IONITY-Säulen über EnBW, welches mir hier mit 0,74€/kWh angegeben wird. Comfortcharge: 0,74€/kWh, Pfalzwerke 0,84€/kWh, Aldi 0,89€/kWh, Allego 0,79€/kWh, etc. Die angegebenen 0,59€/kWh als günstigster Preis habe ich nur ein einziges Mal bei Kaufland gefunden.

Damit ist der (M-)Tarif quasi tot (für mich) und taugt nur noch für das Laden an den EnBW-eigenen Säulen, vor allem da z.B. Northe wenige Tage zuvor für alle ladenetz-Verbund-Säulen (und damit für die meisten Stadtwerke) den Preis auf 0,43€/kWh gesenkt hat - ohne Grundgebühr/Karte/irgendwas.

EnBW hat sich in mühevoller Arbeit ein Riesen-Netzwerk aufgebaut, welches sie gerade mit dem dicken Ar*** wieder einreißen.

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Die Stadtwerke Düsseldorf gehören zum Ladenetz-Verbund, Northe zeigt keine Ladesäulen von denen. Habe ich einen Fehler in der Parametrisierung?

Hm, nein - da taucht auch bei mir nichts auf, keine Ahnung, wieso das so ist.

Ich frage mich, ob es eigentlich irgendeine Regulierung bei den AC Ladesäulen gibt oder ob man glaube das dem markt überlassen zu wollen. Sicher, es an sich schon nicht gerade klug den Strom zum laden von Autos mit den gleichen Abgaben und Umlagen zu belasten wie Haushaltsstrom (über Industriestrom kann man trefflich streiten). Politisch betrachtet fragt man sich was man eigentlich erreichen will. Einerseits fördert man erst den Erwerb von (sehr teueren) Autos für Pirviligierte wie die Polestar oder Tesla Kunden. Dazu kommen massive Subventionen für Ladepunkte etc. Andererseits lässt man dann dem Preis an der Ladesäule seinen Weg gehen.

Ich finde das problematisch. Denn auch wenn ein Preis von 20 cent / Kwh extra bei 10.000 km und 20 kw/100km nur 400 EUR ausmachen (was im Verhältnis zum Preis des Autos nicht so relevant scheint), so wirkt es psychologisch doch deutlich stärker - ähnlich wie paar cent an der Tankstelle die sich Preise tageweise unterscheiden und Menschen zum Tanken oder eben nicht animieren können.

Wenn sich aber die E mobilität durchsetzen soll, dann sollten auch für E Autos von 20-30 TEUR die nachhaltigen Energiekosten im Blick bleiben. Und klar, der eine oder andere wird jetzt einwenden ihn betrifft es nicht weil er eine Wallbox in der Garage hat und / oder sogar eine PV Anlage auf dem Dach die sein Auto lädt. Alles fein - aber eben die Welt der Priviligierten mit EFH etc. Massentauglich ist das nur bedingt.

Insofern müsste mE eine doppelte Marktregulierung greifen - zu einen eine Überprüfung der Abgaben auf den Strompreis an sich und zum anderen die Kalkulation der Betriebskosten der Anlagen umgerechnet auf das KW. Wenn dann tasächlich kosten von 80 cent/KWh rauskommen, dann müssen wir uns nicht wundern, dass das E Auto zunehmen wieder aus dem Bewusstsein verschwindet. Denn machen wir uns nicht vor - reine Ökos sind wir alle nicht nur weil einen PS fahren. Das Auto an sich ist ein Statement (oder von mir aus auch ein gefühltes oder tatsächliches Muss) das letztlich auch oder sogar primär mit dem ökonomischen Auge betrachtet wird.

Und anders als das Auto an sich (das schön ist und man sich damit emotional verbindet) ist der Strom nur ein notwendiges Übel ohne jeden glanz - beim Benzin kann man sich ja sogar noch einreden das Super Super ++ Ultimate sei für das teure Auto was gutes :wink:

Also - liebe Monopolkomission und Wettbewerbshüter - schaut mal genauer hin.

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Ich hab jetzt angefangen bei den &Charge Challenges das auch aktiv mit anzusprechen. Die fragen da beim check der Ladesäule sehr oft, ob ich geladen hab. Ich sag dann zumeist nein und dann fragen die Warum: Dort spreche ich den Preis an.

Heute habe ich es mal gemacht wie sie es gern hätten. Angesteckt und dann die Challenge gemacht. Danach hat mich das ganze für die drei Minuten 2,20 Euro gekostet. Gutschreiben tun sie dir 10km was je nach Kurs 80ct bis 1 Euro entspricht. Also miese gemacht.

Vor Ort wird es ansonsten auch nicht besser. Die Stadtwerke wollen 45ct für AC Laden. Northe dann wenigstens „nur“ 43ct. In Dresden wollen sie direkt 50ct und da frage ich mich schon was für ein ab*fuck das werden soll mit den Preisen. Und da wünschte ich mir etwas solidaität der pv Besitzer aber da kommt nix. Denen ist das alles wuscht und das ärgert mich etwas. Zusammen könnte man soviel erreichen….

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Keinen Strom bei den diversen unverschämt teuren Anbietern kaufen ist mein Boykott.
Wie soll die Solidarität denn sonst aussehen?

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Das tönt gut, nur frage ich mich da sofort, wieviele das tatsächlich durchziehen (würden) und welche Seite schliesslich „den längeren Atem“ hat…denn daran sind schon die meisten Boykotte kläglich gescheitert, ganz abgesehen davon, dass Boykotte auch „die Falschen“ treffen können.

Auch die Roaming Misere bei den Mobiltelefonen fand eigentlich erst wirklich nach etlichen Jahren (!) ein Ende, als die Gesetzgeber dies länderübergreifend untersagten und dies auch tatsächlich durchsetzten bzw. durchsetzen konnten, und es quasi parallel dazu immer mehr Angebote gab, die es auch für „Otto Normalverbraucher“ ohne ausserordentlichen Aufwand möglich machten, sich von den Mono- und Oligopolen zu lösen…

Der Otto-Normal-Verbraucher hat ja ueber den Literpreis bei Mineralkraftstoffen gezeigt, wo seine Schmerzgrenze liegt - aus meiner Sicht wird das jetzt voll ausgenutzt.

Frei nach dem Motto, alles was sich bei um die 20 Euro/100km bewegt ist schon OK und wird akzeptiert :face_with_symbols_over_mouth:

Krasses Beispiel dazu von gestern - ich war auf einem Tagesausflug in die Alpen (merker für mich: sollte man nicht am Hauptreisetag der bayrischen Ferien machen). Benzin in Österreich an einer BP-Tankstelle an der Autobahn: 2,32€ der Liter. Erste Tankstelle von der Autobahn runter: 1,66€.
Und da sag nochmal einer 79ct je kWh an einer DC-Säule sei teuer… :see_no_evil:

Abzocke mit Sprit ist an der Tagesordnung und schon lange kein Aufreger mehr. Nimmt man einfach so hin. Natürlich macht es die Situation beim Strom nicht besser.

Passt doch ungefaehr in die Preisstruktur… Mein Diesel hat 10l/100km verbraucht… wuerde damit bei knapp ueber 20 Euro pro 100km liegen. 0.79 Cent bei 25kWh/100km waeren auch 20 Euro.

Edit: Das Gemeine… der Dieselfahrer zahlt fuer 1 kWh ca. 20 Cent - als wenn wir was dafuer koennten, das er ca. 80 Prozent der Energie in Waerme umsetzt :sweat_smile:

Ein Liter Benzin hat ca. 10 kWh Energie gespeichert, d.h. eine kWh kostet 23 ct.
79 ct für eine kWh Strom IST UNVERSCHÄMT TEUER! :face_with_symbols_over_mouth:
edit:
Habe gerade erst gelesen, dass @MichaelPr in das selbe Horn wie ich getutet hat.
Es ist doch interessant, wie sehr die Verbrennerlobby mit ihrem Mantra die Hirne der Menschen verklebt… :thinking:

Der Diesel meiner Frau (VW Arteon 200 PS TDI) hat einen Langzeitverbrauch von 5,5l/100km … ich bin mit dem elektrischen aktuell etwas angepisst von den Preisen … Mein Poli liegt (mit Ladeverlusten gerechnet) bei aktuell 21,8kW/100km … mit Strom vom Dach ein gutes Geschäft. Unterwegs aber unterirdisch.
Zudem läuft der Diesel (wenn er’s soll) deutlich schneller als 205 km/h … :joy:

Aber selbst dann ist es doch eine Nullrechnung?

Natürlich ist MEHR zahlen nervig. Aber unterm Strich, warum muss EV-Fahren zwangsläufig GÜNSTIGER sein? Wie schon vorher angemerkt… würde ich EVs fahren wenn es TEURER wäre, nur um nicht in einer Rumpelkiste fahren zu müssen.

Bei

5,5 l x 1,70€ = 9,35 € / 100 km
22 kWh x 0,50 € = 11,00 € / 100 km

Auf’s Jahr gerechne, bei 15.000 km / Jahr =

ICE: 9,35 € x 150 = 1402,50 €
EV: 11,00 € * 150 = 1650,00 €

Macht ein Delta von 250 € IM JAHR… was vermutlich bereits durch die Inspektion alleine ausgeglichen wird. Von daher… much ado about nothing.

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…vermutlich weil das vor einiger Zeit (oder bis vor kurzem?) mal das „Versprechen“ war und man u.a. damit unbedingt die automobile Elektromobilität aktiv (durch alle Arten von sinnvollen und weniger sinnvollen Subventionen) und passiv (Wahrnehmung in öffentlichen und privaten Diskussionen) fördern wollte…und wenig ruft dann halt soviel Frust und Ärger hervor, wie plötzlich enttäuschte Hoffnungen und Versprechen, weil die Bedingungen und Kräfteverhältnisse (Politik, Fahrzeughersteller, Stromanbieter, Stromabrechner, …) wieder wechseln…

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Die Rechnung ist fast richtig … Rahmenbedingungen passen bei mir nicht (40tkm/a).
Und bei 50ct/kWh muss man aktuell ja leider schon „extra“ zahlen.
mit den 35ct Ionity ist’s ja leider rum …
Aber was hilft das meckern …?
Meine Frau hat beim Auto ein „Wartungs- und Verschleißpaket“ für 35€/Monat dabei. Alles außer Reifen ist da mit drin (40tkm/a). Und für 0€ geht ein Poli leider nur bei der ersten Inspektion durch :wink:.
Und beim Fahrzeugpreis nehmen sich beide nicht wirklich was …
Aber das ist immer der Blick in die Glaskugel, vorher weiß man es einfach nicht, was kommt.

Ich fahr schon gerne elektrisch, aber aktuell wäre es einfach kein business-case mehr.
Die elektrischen Fahrzeuge sind allesamt zu teuer im Verhältnis geworden.
Hoffe das ändert sich bald (bei den Autos, die man auch gerne fahren möchte …)

Okay… bei 40.000 km… bist du aber in der Tat sogar ganz schnell nochmal deutlich günstiger. Also mit dem EV. Zu sagen „dann müsste man ja extra bezahlen“, wäre gleichzusetzen mit „Ich bezahle lieber insgesamt mehr, als eine Grundgebühr bezahlen zu müssen…“ was schlichtweg unsinnig wäre.

Bei 40.000 km / Jahr:

ICE = 9,35 € x 400 = 3740 € / Jahr
EV = Ionity Passport Power: 11,99 € x 12 = 143,88 € (plus 22 kWh x 0,39 € = 8,58 € / 100 km)
8,58 € x 400 = 3.432 € + 143,88 = 3.575,88 € / Jahr

EV im Vergleich zum ICE = Ersparnis von: 164,12 € als reine „Energiekosten“.

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Netter Gedanke … allerdings ist es doch in der Praxis so, dass jemand der tankt, dass nicht nur bei Shell macht … der tankt auch bei Esso, Jet, Agip, … und zwar der Preis der für alle gilt … und das nervt mich aktuell bei den ganzen Ladekarten so richtig. Ich bezahle doch nicht bei 5 Anbietern die Grundgebühr, nur damit ich einen reellen Preis bekomme …
Mit dem Roaming war das vor ein paar Monaten meist noch relativ fair, aber aktuell ist es abzocke!

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