Ladekurve beim Polestar 2

Den Temperatureinfluss kann ich aus der Erfahrung mit einigen Ladevorgängen der letzten Woche bestätigen. Bin an 2 Schnellladesäulen, bei denen ich bei warmer Witterung schon über 130 kW gezogen habe, bei den derzeit niedrigen Temperaturen um 6 Grad nicht über 60kW Ladeleistung gekommen. Und die 60kW Leistung haben sich erst seeeeehr langsam aufgebaut. Bei allen Ladevorgängen war ich das einzige Fahrzeug an der Säule und der Aufladevorgang begann bei etwas über 20% Soc. Das dauert dann gut eine Stunde, bis Du auf 80 % bist. Ich hoffe, das bestätigt sich nicht so auf Dauer. Batterievorkonditionierung scheint Luft nach oben zu haben.

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@KAHY Ja, so ist es. Ich habe in über 1 Std. knapp 43 kWh geladen und die Ladegeschwindigkeit war ziemlich konstant.

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Habe in der Nacht auf Montag an einer mir bekannten Allego 150kW Säule von 30%-80% auch nur mit um die 60kW genuckelt. Vor Tagen waren da noch tw. über 120kW möglich.

Bei AC kann ich maximal mit 7kW laden und habe deswegen morgen einen Werkstatttermin.

Moment mal, wir haben immer noch (wenn auch niedrige) zweistellige Temperaturen. Das ist doch jetzt nicht ernsthaft so, dass das Fahrzeug bereits jetzt nicht mehr über 100 kW Ladeleistung kommt und Ladezeiten damit gegen 1 Stunde gehen, um (von 0) auf 80 % SoC zu kommen?
Ich darf mal aus dem Polestar-eigenen Dokument „DE Polestar 2 factsheet FINAL“ (siehe unten Quelle) vom 01.08.2020 zitieren:

„Batterie und Laden

Ladefähigkeit DC: bis zu 150 kW
Ladezeiten 40 min DC 0-80 %“.

Da sind keinerlei Einschränkungen beschrieben. Das muss bei allen normalen mitteleuropäischen Temperaturen funktionieren. Sollte sich das hier bewahrheiten, dann ist das Fahrzeug aus meiner Sicht nicht mehr langstreckentauglich.

Quelle: https://www.polestar.com/de/press/press-release/pressemappe-polestar-2

Ja aber wenn so ein Akku über Nacht im Freien steht, sinkt da schon mal die Temperatur. Wenn es dann nur ein bisschen für die 30 min Fahrt temp. wird sieht es halt mau aus. Bin eigentlich auch davon ausgegangen, dass es ein bereits funktionierendes Batteriemanagement gibt.

Ohne Batteriethermomanagement geht das physikalisch schon gar nicht. Thermomanagement bedeutet nicht, dass der Lüfter läuft um das Akkupacket zu kühlen (was manche hier schon glaubten) sondern auch aktiv heizen!
Ich glaube irgendwo gelesen zu haben, dass es Mitte 21 verfügbar ist. Diesen Winter musst du vor Erreichen der Ladesäule ordentlich Gas, pardon Strom, geben um den Akku auf Temperatur zu bringen und so eine halbwegs passable Ladezeit/-leistung zu haben.

Dass es dazu geeignete technische Maßnahmen benötigt, ist ja selbstredend. Nur sind wir hier wieder an einem Punkt, dass diese technischen Maßnahmen offensichtlich durch Polestar aktuell noch gar nicht implementiert sind.
Eine derartige Einschränkung ist seitens Polestar nirgendwo beschrieben!

Also es sieht wohl eher nach dem gesamten Winterhalbjahr aus!

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…wie viele andere auch. Nur ein weiterer Punkt im Brief an TI.

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Für mich ist es mehr als nur ein weiterer Punkt. Alle bisher fehlenden Funktionalitäten empfinde ich zwar als sehr ärgerlich, aber trotzdem verkraftbar.
Das hier nicht. Das Fahrzeug soll unseren Familienkombi ersetzen. Ausdrücklich auch für Urlaubsfahrten, ausdrücklich auch im Winter. Meine Familie hat akzeptiert, dass wir nach 250 km bis 300 km eine halbstündige Pause machen müssen, um zu laden. Eine Stunde jedoch nicht.

Also technisch geht es auf alle Fälle. Das Thermalsystem ist laut Aussage Polestars Flüssigkeitsbasiert und kann sowohl kühlen als auch heizen. Ebenso empfiehlt Polestar das Auto immer in eine Ladedose zu stecken, wahrscheinlich weil man die Hochvoltbatterie immer im idealen Temperaturbereich hält bzw. dies plant. Auch hatte ich bereits Antwort von Polestar erhalten, dass man durchaus plant die Batterie vor Ankunft an eine Schnellladesäule zu temperieren.

Was ich mich hier aber ernsthaft frage, weil es erst Mitte 2021 kommen soll, ob es bis dahin nicht eher schädlich für den Akku ist, wenn ein aktives Akkukühlen/Akkuheizen bis dahin (noch) nicht vorhanden ist.

Hat irgendwie einen faden Beigeschmack und warum hat man sowas bei Marktstart nicht schon fertig entwickelt gehabt und implementiert?

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Wann bzw. in welcher Situation?

@Guitar, @Markus, @Hartschi : Wie sahen denn eure Vorbedingungen vor dem Schnelladen aus? Habt ihr das Fahrzeug längere Zeit gefahren oder war es nur eine kurze Fahrtstrecke? Und hing euer Polestar unmittelbar vor dieser Fahrt an einer Ladestation?

Und hier wird es spannend: funktioniert wenigstens das bereits jetzt? Weiß das jemand?

Ich war in allen Fällen schon eine Strecke von 30 - 50 km Autobahn unterwegs. Und nein, das Fahrzeug hing vor der Fahrt nicht an der Steckdose, weil ich diese Möglichkeit derzeit noch nicht habe. Bin momentan noch auf Schnelllader angewiesen. Wallbox zu Hause kommt erst Ende Oktober.

Den Akku wird es nicht soooo sehr interessieren. Das BMS reagiert ja korrekt indem es die Ladeleistung anpasst. Es ist mehr eine Komfort-/Zeitraum.

Wenn das so stimmt, dann wäre ja die Aussage: „in 40 Minuten von 0-80%“ nicht haltbar für Polestar.

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Das diese Zeit immer gilt, wird wohl auch niemand behauptet haben, der etwas von E-Mobility versteht. Unter besten Bedingungen ist es vermutlich sogar noch schneller, man kommt aber gar nicht drum herum, dass es in der Praxis auch langsamer ist.

Im Sommer wird er auf sehr langen Strecken wegen Hitze reduzieren, im Winter auf kürzeren Strecken durch Kälte. Wobei 100kW immer noch ein guter Wert sind, basierend auf Björns letztem Trip macht man dann den klassischen 10%-80% Stop in 45 Minuten. Mal schauen wie weit das bei Minus-Temperaturen noch abfällt.

Zumal wir die Aussicht haben, dass nächstes Jahr Vorkonditionierung kommt - zum Vergleich, Tesla hat 6 Jahre nach dem ersten Model S gebraucht um das zu integrieren. Davon sollte man aber auch keine Wunder erwarten, denn das erhöht den sowieso hohen Verbrauch noch weiter, das muss man sehen wieviel Reichweite man für Ladegeschwindigkeit opfert.

Bin ca. 40km Landstraße und Autobahn gemischt gefahren. Außentemperatur sollte um die 12C gewesen sein. Der P2 hing vorher 7 Stunden an einer öffentlichen 22kW-Säule im Parkhaus. Dort hat er in der gesamten Zeit etwa 7kw genuckelt. Im Anschluss an die Fahrt eben notgedrungen die DC-Ladung mit 60kW an der 150kW-Säule (30%-80%).