Langstrecke Neuling

Richtig, ich möchte gerne realistische Antworten von Fahrern haben, die den Wagen fahren und mir was zu der gefahrenen Strecke sagen können.

Mir ist schon bewusst das die Förderung für die Wallboxen ausgelaufen ist, jedoch werde ich ja um eine Wallbox für zuhause nicht kommen.

Das der Alfa Romeo nicht billig ist stimmt wohl, jedoch kostet der nicht soviel wie der Polstar. Auf 5 Jahre weiter gerechnet habe ich mit dem Polstar aufjedenfall mehr gespart als jetzt mit dem Verbrenner. Geplant ist der wechsel Mitte des Jahres. Wenn es dann einen gebrauchten zu einem vernünftigen Kurs gibt, würde ich den kaufen. Andernfalls werde ich in den sauren Apfel beißen und mir den Polstar 2 neu kaufen, bevor die Förderung Ende des Jahres ausläuft.

Schau dir mal die Heidelberg Home Eco 11 kW an. Die hatte ich als Übergangs Wallbox und ist super. Kostet in eBay um die 350 Euro. Würde ich jederzeit wieder kaufen.

Die hat sogar die Möglichkeit für einen externen Schlüsselschalter (Schließer) und man könnte damit sogar PV Überschuss laden, sehr einfach, aber es geht.

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Also meine Erfahrung aus der Strecke HH Berlin und zurück 2x 300 km: Es geht ohne jede Probleme. Man kennt seine Ladesäulen. Habe nirgendwo eine eigene Wallbox oder auch nur eine Steckdose, dass ist aber in den beiden Städten auch nicht zwingend. Allerdings kommt der Ausbau in den Städten nach meiner Beobachtung nicht mit der Zahl neuer E Autos hinterher und leider laden dort auch immer Car Sharing Fahrzeuge und Hybride (die eigentlich kaum laden und lange parken). Osnabrück kann ich nicht einschätzen, ist aber auch egal wenn du eine Wallbox dort hast.

Auf dem Dorf (und in Stuttgart) sieht es zT noch anderes aus. Man kann zwar immer irgendwo mit 11KW laden aber eben nicht unbedingt in Fußwegnähe. Habe das bei den Schwiegereltern in einer Kleinstadt in Sachsen, da gibt es 3 Ladesäulen aber alle sind 3km vom Haus entfernt. Da hilft dann nur den HPC an der A9 - kostet aber Zeit die das Laden beim Parken nicht hätte.

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Dennoch bleibt doch aber die berechtigte Erwartung, dass genau das nicht passiert wenn ich das von Polestar offiziell und ohne Warnhinweis mitgelieferte Kabel an eine Steckdose anschließe.

bei Mamopart steht zB in der Artikelbezeichnung zum Schuko Kabel von Polestar:

„Wer seinen Polestar auch zu Hause an einer herkömmlichen Steckdose laden kann, ist in der Lage seinen Alltag flexibler zu gestalten. Auch ohne eine öffentliche Ladestation in der Nähe, lässt sich dadurch dasselbe Maß an Mobilität und Flexibilität gewährleisten, wie bei einem Fahrzeug mit gewöhnlichem Verbrennungsmotor. Das Original Polestar Ladekabel mit Schutzkontaktstecker verfügt über eine integrierte Steuereinheit, welche beim Anschluss an eine Stromquelle eine Selbstdiagnose durchführt und das Kabel nur dann unter Spannung setzt, wenn es richtig angeschlossen und bereit ist, das Fahrzeug mit Strom zu versorgen. Zusätzlich verfügt die Steuereinheit über einen Fehlerstromschutzschalter, der den Strom bei einem auftretenden Erdungsfehler unverzüglich abschaltet.“

Nein. Wie soll denn Polestar mit dem Kabel feststellen ob du an einer grottigen oder an einer astreinen Hausverdrahtung hängst? Oder soll Polestar sich absichern und generell 6A maximal vorgeben damit keinesfalls was passiert?
Nein, DU bist verantwortlich, deswegen kannst du ja auch den Ladestrom individuell einstellen…

So Ladelösungen wie z.B. der JuiceBooster bieten ein wenig mehr Sicherheit (Steckertemperaturerkennung, eingebauter FI hat des Polestar Ladekabel auch) aber auch das bietet letztlich keine 100% Sicherheit.

Ich will hier auch niemandem Angst machen und vom Laden an Steckdosen abhalten. Aber man sollte halt ein wenig sensibilisiert sein und NICHT davon ausgehen dass man überall und immer einfach einstecken kann und den maximal möglichen Strom ziehen…
Und natürlich, wenn sich ein Fachmann das angeschaut hat und z.B. sagt 13A oder auch 16A sind kein Problem dann ist das ja gut und dann kann man das sicher auch bedenkenlos tun…

Ich für einiges im Straßenverkehr vernatwortlich aber sicher nicht dafür, dass das mit dem Auto mitgelieferte Auto an einer beliebigen Steckdose Brände verursacht. Dafür ist definitiv der Besitzer der Steckdose verantwortlich (also zB das Hotel) und der Hersteller des Fahrzeugs/Kabels wenn es sich um eine ordnungsgemäße Steckdose handelt.

Alles andere wäre auch unverantwortlich - meine Freundin wüsste nicht mal ansatzweise was ein Ampere ist. Auch im Handbuch zum Polestar steht in der Anleitung nicht, dass man einen Kabelbrand riskiert wenn man die manuelle Anpassung nicht vornimmt. Polestar scheibt dazu:

"Aufladung an einer Wandsteckdose (Wechselstromladung)

Das Fahrzeug lässt sich an einer herkömmlichen Wandsteckdose aufladen. Dies ist als zusätzliche Lademöglichkeit möglich, wird zur regelmäßigen Aufladung aber nicht empfohlen."

Das ist KEIN Warnhinweis etc.

Bei einem öffentlichen Steckplatz (Hotel/Firma,…) würde ich das auch anders sehen als bei einem Privathaushalt, besonders bei einem deren Besitzer mir am Herzen liegen… Bei öffentlicher Lademöglichkeit sollte es im Idealfall auch einen Hinweis auf den maximalen Strom geben. Aber an einer x-beliebigen Privatsteckdose in einer 60er Jahre Garage wäre ich eben ein wenig vorsichtig.

So ich klinke mich jetzt hier aus, diese Diskussion macht keinen Sinn.
Du bist ja erwachsen und kannst das handhaben wie du möchtest…

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Würde dennoch - auch weil du schreibst du willst niemanden Angst machen - mal darauf hinweisen wollen, dass es ein ganzes Kapitel dazu in den Betriebsanleitung des Fahrzeugs gibt. Die erläutert auch, wozu die manuelle Einstellung gedacht ist:

„Falls die Sicherung für die Steckdose nicht über die ausreichende Kapazität verfügt, kann diese bei der Aufladung des Fahrzeugs auslösen. Stellen Sie die niedrigste Stromstärke zur Aufladung des Fahrzeugs im Center Display ein, bevor ein erneuter Anschluss zum Aufladen erfolgt. Wenn das Problem weiterhin besteht, wenden Sie sich zur Durchführung geeigneter Maßnahmen an einen professionellen Elektriker.“

Jeder der eine Steckdose oder eine Elektroinstallation hat ist für dessen Sicherheit verantwortlich. Und eben ist die Sicherung das Element das zur Leitung/Steckdose zu passen hat. Und ja, es wird auch in Deutschland unsachgemäß verlegte Installationen geben. Aber die Verantwortung dafür habe ich als „Betreiber der Steckdose“ und nicht als „Betreiber des Autos“.

Jeder der eine ordnungsgemäße Schuko Steckdose verwendet muss sich darauf verlassen können, dass das Polestar Kabel und Auto auch sicher ist und nicht zu Bränden führt nur weil mal irgendeine manuelle Einstellung nicht vorgenommen hat. Auch hier nochmal der Warnhinweis (rot) in der PS Anleitung:

  • Die Aufladung des Elektrofahrzeugs darf höchstens mit der Stromstärke erfolgen, die in den lokal oder landesweit geltenden Empfehlungen zur Aufladung mittels Wandsteckdose/Stecker als maximaler Ladestrom angegeben ist.
  • Das Elektrofahrzeug darf nur an zugelassenen Wandsteckdosen mit ordnungsgemäßer Erdung aufgeladen werden.
  • Sichtlich verschlissene oder beschädigte Steckdosen sind zu vermeiden, da deren Benutzung zu Brand- und/oder Personenschäden führen kann.

Boah, Leute, ihr baut Probleme, wo keine sind. Und vielleicht halten wir uns mal an das eigentliche Thema des Threads?

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Markus, das finde ich nun ein wenig unpassend.
Zum Einen ist die Frage bzgl. der Schuko-Steckdose Teil des Themas geworden, weil es dem Threadstarter um genau diese Strecke, mit genau dieser Lademöglichkeit, ging und er ganz klare Unsicherheiten hat, ob er diese verwenden kann.

Das hierbei nun das Thema Elektro-Sicherheit aufkommt halte ich nicht für eine Nebensächlichkeit.
Hier ist Aufklärung wichtig, denn wir haben sehr viele sehr alte Installationen und gleichzeitig kaufen sehr viele Menschen gerade ihr erstes Elektroauto.
In meiner letztjährigen Schulung als Elektrofachkraft, welche wir in unserem Laborumfeld benötigen, haben wir u.A. wieder gehört, dass bei Bränden mit >30% Anteil „Elektrizität“ die größte Ursache ist.
Nimmt man beides zusammen, kann man sich gut vorstellen, was da noch passieren kann.

Wenn ich dann so einen Unfug lese, dass es dafür ja Sicherungen und FI gäbe, geht mir direkt der Hut hoch (Dann muss man ja auch vor Kurven nicht bremsen, weil es ja ABS, Sicherheitsgurte und Crashtests gibt).

Und wenn Anleitungstexte zitiert und, in erkennbarer Ahnungslosigkeit, interpretiert werden, um irgendwie eine Meinung (!) zu verfestigen, dann muss das korrigiert werden.
Sich dann noch hinzustellen und den Threadstarter quasi zu „warnen“, es würden hier ja lauter anonyme Leute schreiben von denen man gar nicht wisse was sie wissen, kann man nur als bewusste Provokation lesen.

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Das könnt ihr ja gerne diskutieren, aber es geht schlichtweg am eigentlichen Thema vorbei und ist, wenn jemand in zwei Monaten Informationen als Neuling auf einer Langstrecke sucht, absolut unnötig in genau diesem Thema.

Startet einen eigenen Thread zu dem Thema und ich verschiebe gerne die passenden Beiträge von hier in eben diesen.

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…. dann ist es kein Schaden, wenn er bei der Gelegenheit auch etwas zu diesem Thema erfährt.

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Man kann sich unendlich lange darüber streiten. Aber ich persönlich würde eine normale rote CEE Dose IMMER einer Wallbox vorziehen und dann mit nem NRGKick oder Juicebooster drangehen.

Denn die CEE kann einem auch so irgendwann mal nützlich sein.
Und NRGKick/Juicebooster kannst du auch mitnehmen.

Und du hast potentiell weniger nervige Elektriker… die keine Lust auf „E-Autos“ haben. Davon gibt’s ja leider noch genug.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Bei anderen Dingen wie PV Anlage + intelligente Wallbox etc… sieht das dann schnell auch ganz anders aus.

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Bin völlig bei Dir, dass wäre der beste Weg. Vielleicht interessiert es ja in der Tat einige, welche Sicherheitsbedenken bei der Schuko Ladung gibt und dort könnten sich die „Experten“ in Sachen Brandschutz und Elektroinstallation ja einbringen, ich selbst bin das definitiv nicht. Ich lese Bedienungsanleitungen halt, weil ich davon ausgehe, dass diese mir helfen sollen und nicht weil ich oder zB Gravity in „erkennbarer Ahnungslosigkeit“ irgendwas interpretiere sondern einfach lese weil ich wissen will was der Hersteller meines Autos zum Gebrauch des Kabels und der Einstellung im Auto dazu empfiehlt.

Denke, es wäre ebenfalls eine zumindest lebhafte Diskussion wert, ob wir in einem Zeitalter leben wo wir als E Auto Fahrer gleichzeitig Elektriker oder Softwareexperten oder was auch immer sein müssten um uns der Nutzung eines Polestars widmen zu dürfen.

Ich will hier mal auf die ursprüngliche Frage zurück kommen und über meine erste Langstreckenerfahrung mit dem PS2 berichten. Gefahrene Strecke (fast) Göteborg - (fast) Hamburg - (fast) Göteborg, insgesamt gut 1400 Kilometer innerhalb von zwei Tagen.

Laden:

Insgesamt hatte ich sechs Ladestopps, einer davon nur ganz kurz (12 kWh). Nur einmal habe ich über Nacht an einem Hotel „normal“ (11kW) geladen, alles andere waren HPC mit jeweils > 300 kW. Diese Ladestopps waren jeweils ca. von 10% auf 80% also zwischen 55 und 61 kWh und haben ca 35-40 Minuten gedauert.

Dass ich gegen Ende immer noch auf mindestens 39 kW gekommen bin, selbst bei > 80%, fand ich ganz gut. Das Finden der Ladestationen hat abwechselnd mit Google Maps und ABRP gut funktioniert. Nur der sauteure Preis an den Allego-Säulen, weil „Spontanzahler“, hat mich gewurmt. Ansonsten fand ich die Dinger super. Dafür, dass ich noch nie da geladen habe, war es relativ simple. App runterladen, anmelden, aufladen. An den Ionity-Stationen dank der Plussurfing-Karte natürlich noch viel einfacher.

Verbrauch:
Ich habe mich gewundert, was Regen doch für den Verbrauch bedeutet. Im Regen gut 2 kWh/100km mehr als auf trockener Strecke. Laut Anzeige hat der Polestar rund 22 kWh/100 gebraucht, nach Berechnung der geladenen kW sind es eher 24 kWh/100. Ich fahre eine SM LR und bin fast nur Autobahn mit ca 115 - 120 km/h gefahren. Es waren durchgehend ca. 3-5 Grad Außentemperatur.

Komfort:
Dafür, dass ich an einem Tag knapp 12 Stunden im Auto saß, ging es mir erstaunlich gut. Ich hatte erst befürchtet, dass mir ein wenig Sitzfläche fehlt (bin ca 1,93 m groß), aber ich habe jederzeit super gesessen und mich wohl gefühlt. Der Polestar fuhr wie eine eins und Spotify hat mich gut unterhalten.

Sonstiges:
Platzangst! Jedesmal diese „Panik“, dass möglicherweise alle Ladeplätze belegt sind, finde ich unschön. Gerade in Schweden ist das durchaus ein Thema, da hier sehr viele E-Autos unterwegs sind. Ich hatte diesmal aber Glück und durfte den anderen beim Warten zusehen. In D war ich immer alleine beim Laden :grin:

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Bin anfangs November von Bern in die Camargue und am nächsten Tag zurück. Also total 1’200km.
Habe jeweils auf ca. 10% runtergefahren, ca. 20min bei Ionity eingesteckt um auf ca. 65% zu laden. Da musste ich mich schon fast beeilen bei einer WC Pause und einem Kaffee. An den Ionity Ladestationen in Frankreich war ich meistens alleine.

War alles völlig unproblematisch und entspannt.

Und in der Schweiz fahre ich regelmässig an einem Tag 250km. Am Abend zu Hause an die Wallbox stecken, auf 90% aufladen und am Abend komme ich dann je nach Temperatur, Wetter etc. zwischen 10-20% zu Hause wieder an.

Also solche Distanzen finde ich mittlerweile völlig unproblematisch und bin ohne Ladesorgen unterwegs.

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Hallo,

es wird hier immer von so und so viel kwh bei Sonne oder Regen etc erzählt aber nie so wirklich was der Spaß, wie bei dir 1400km, am Ende gekostet hat.?! Damit könnte, ich zumindest, mehr mit anfangen als mit dem Fakt ob es geregnet hat. Es gibt ja auch Autofahrer die die Kosten zumindest ansatzweise im Auge behalten müssen/wollen. Das würde vielleicht dem ein oder anderen bei der Entscheidung helfen sich dafür oder dagegen zu entscheiden.

Das kann ich dir gerne beantworten. Insgesamt habe ich nicht ganz 157 € bezahlt. Dabei inkludiert ist die Ladung auf 90 % zuhause. Das ist also von voll bis voll gerechnet. Dieselbe Strecke bin ich mit einem VW Bus Diesel gefahren und habe bei den derzeit sehr hohen Spritpreisen 358 € bezahlt.

Dankeschön Heiner.
damit kann man arbeiten. Wenn ich im Bekanntenkreis erzähle, dass wir umsteigen, ist die erste Frage: und was kostet das? Von daher ist es für mich interessant mal ein paar Preise zu hören und einen direkten Vergleich zu haben.
Auch wenn man das nicht unbedingt 1 zu 1 nehmen kann.
Weiterhin gute Fahrt und Freude mit dem Auto.

Dann erwähne doch auch noch 10 Jahre ohne KfZ-Steuer und in aller Regel günstigen Versicherungstarife.

Dass der Wertverlust extrem gering, also die Gebrauchtwagenpreise für Elektroautos unvergleichlich hoch sind, wird vielleicht nicht immer so bleiben, aber ich wollte heute keinen Verbrenner verkaufen müssen.