Langstreckentauglichkeit Polestar 2

Fahrzeiten sind wohl unterschiedlich definiert. Die angezeigte Zeit im Fahrzeug ist die „aktive Zeit“ des Fahrers hinter dem Lenkrad.
Das muss nicht zwangsläufig die gleiche Zeit sein, in der das Fahrzeug tatsächlich fährt.
Will sagen - Wartezeiten (Ampel, Rumspielen, Warten auf die Ehefrau-/mann…) zählen zur Lenkzeit, aber nicht zur Fahrzeit. :innocent:

Wie du zu dieser Erkenntnis kommst, erschließt sich mir leider nicht ganz?!

Ganz genau.
Und steht man, dann geht der Verbrauch -übrigens wie beim Verbrenner auch- ebenfalls hoch.

@McCrack

Es geht jetzt aber nicht um den Verbrauch, sondern um die Durchschnittsgeschwindigkeit - und die geht runter sobald man an der Ampel steht. :grinning:

Einfache Rechnung:
Ich fahre 1/2 h mit 100 km/h und dann stehe ich die nächste 1/2 h im Stau.
Somit habe ich 1 h aktive Zeit im Fahrzeug verbracht und 50 km Strecke mit einem Schnitt von 50 km/h zurückgelegt.

Dann sollte auf dem Foto von @42kw auch ein Schnitt von 91 km/h (gerundet) angezeigt werden.

Also Polestar 2 braucht für die Strecke Ludwigsfelde - Marienberg (285 km) laut ABRP 96,5 kWh. Mit Wandlerverlusten und öffentlicher Ladesäule (ich berechne noch nicht mal die Schnellladesäule die man ja nehmen würde) gehen wir also bei runden 100 kWh und 34 Cent pro kWh von 34€ aus. Und wenn du nicht den billigsten Atomstrom aus der Ukraine nimmst, wirst du wohl auch zu Hause Preise um die 30 Cent pro kWh haben.

Ein Tesla Model 3 braucht für die Strecke 60 kWh macht also 20,4€.

Sagen wir ein Diesel verbraucht 20 l (also 7 l pro 100 km) sind das tagesaktuell 25,2€.

Beim Tesla ist sogar noch soviel Restreichweite, dass man schneller fahren könnte, wenn man es wollte. Damit steigt der Abstand zum Polestar (der ja auch noch ne Pause machen muss) nochmal deutlich.

Korrigiert mich wenn ich falsch liege.

Kannst du Mal die Eckdaten die du im Planner benutzt hast angeben?
Welchen Verbrauch du für den P2 angegeben hast, welches M3 du genommen hast.

Einfach nur um das plausibel zu machen, ich Stelle deine Angaben nicht in Frage, doch komme ich mit Angabe der Standard Werte auf andere Zahlen.

Ja die Standard-Werte des Polestar 2 passen hinten und vorne nicht…ist auch logisch das es keine 187 Wh/km bei 110 km/h sein können…ich hab da 220 eingetragen. Das deckt sich mit meinem tatsächlichen Verbrauch nachher ziemlich gut. Die Angaben von den Teslas stimmen so ziemlich genau, da die Daten aus den Fahrzeugen direkt übernommen werden. Ansonsten nehme ich das aktuelle M3 Longrange mit Aero Felgen…eben jenes bekomme ich am Samstag. Die älteren Modelle sehen aber auch nicht viel schlechter aus…

Achso und ich bezahle für ABRP…er hat also aktuelles Wetter und Verkehr mit dabei in der Berechnung.

Beim Tesla kann ich sogar mit 150 km/h fahren (Grenze Autopilot) + 120% Toleranz über Geschwindigkeitsgrenze eingeben und komme mit 9% SoC in 2:23h an. Mit dem Polestar müsste ich 100 km/h fahren und bräuchte 3:20h. Deshalb fahre ich mit dem Polestar auch eher zügig, hab einen warmen Akku und lade dann einmal kurz nach…3 Stunden braucht man trotzdem egal wie man es dreht und wendet. Bergab Rückweg über Dörfer um Weg zu sparen geht tatsächlich bei guten Wetter auch mal ohne Nachladen, dann aber konsequent Geschwindigkeitslimits einhalten und nicht schneller als 130 km/h wo es freigegeben ist.

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Auf der ganzen Strecke hatte ich keine Ampel.
Die Räder rollten ohne Unterbrechung.
Seltsam

Ich will Dich nicht kritisieren Philipp und kann Dich auch gut verstehen, nur wundere ich mich allgemein darüber dass, sobald es um Verbräuche und damit einhergehende Vergleiche zu Verbrennern geht, immer gleich der <2l R4 Diesel ausgepackt wird.
Und auch wie verglichen bzw. gerechnet wird. :thinking:

Waren denn alle Polestar Fahrer vorher Diesel Fahrer?
Haben alle die sich nun einen >400PS Polestar zugelegt haben vorher einen leistungsschwachen Wagen mit geringem Hubraum gefahren, oder warum wird dann immer mit einem fiktiven <2l Diesel und entsprechend niedrigen Verbräuchen (6-7l) gerechnet?
Ein >250PS 6 Zylinder und >3l Hubraum Diesel braucht mehr als 7l.
Ist der günstigere Literpreis für Diesel nicht über eine erhöhte Kfz Steuer gegenfinanziert und fällt das bei den gern benutzten Modellrechnungen einfach hinten runter (E-Autos sind steuerfrei)?

Wir hatten in unserem bisherigen Autofahrerleben u.a. bereits SUV‘s mit 3l V6 Diesel und auch Limousinen/Kombis mit 3l R6 und V6 Benziner, wobei der V6 sich mit Super zufrieden gab und die R6 gerne Super Plus nahmen.
Die Rechnungen für die 3 würden also wie folgt aussehen:
V6 Diesel: 28,5l (10l/100km), d.h. 35,62€
V6 Super: 31,35l (11l/100km), d.h. 45,77€
R6 SuperPlus: 27l (9,5l/100km), d.h. 43,32€

Damit sind diese 3 exemplarischen und bisherigen Wagen die wir u.a. bewegt haben deutlich teurer was die Treibstoffkosten angeht als der Polestar 2 im Direktvergleich.

Klar könnte man jetzt auch gegen den tatsächlich auch vorhandenen 2l TDI draußen im Hof gegenrechnen…aber der steht ja schließlich noch da und wurde eben nicht ersetzt.
Ersetzt wurde der V6. :wink:

Wenn man jetzt noch einbezieht, daß Lidl, Aldi oder Kaufland meines Wissens keine kostenlose Tankstellen unterhalten wo man während des Einkaufs mal eben 20-30l Sprit geschenkt bekommt - aber alle 3 Ketten verschenken 50KWh CCS Strom während des Einkaufs, dann ist die Rechnung von keinem Benziner mehr nur annähernd zu erreichen. :wink:

Ist natürlich nicht der Regelfall, aber fließt in die Gesamtkosten mit ein (ebenso wie 500€ Plugsurfing Guthaben).

Wir fahren sicherlich nicht allzu viel (10tkm/Jahr), aber bislang sind die laufenden Stromkosten für uns deutlich geringer als die Kosten für Benzin zuvor - deutlich unterhalb von 50%. :+1:t3:

Dennoch waren es nicht die Kosteneinsparungen die uns dem :polestar_void: in die Arme getrieben haben, sondern der Umweltgedanke, der Fahrspass und die Technikverliebtheit. Aber freuen tut einen die Kosteneffizienz natürlich schon. :slightly_smiling_face:

Und nochmals: Nix für ungut, aber das mußte ich bei all den vielen Modell-Verbauchsrechnungen einfach mal loswerden. :innocent:

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110 oder 120 macht einen ziemlichen Unterschied bei diesen Temperaturen. Bei 110 komme ich auch auf ca. 23 KW, bei 120 eher auf 26-27.

Und wandeln wegen einer Abweichung vom WLTP Verbrauchs ist nicht möglich. Der Verbrauch wird zu den Bedingungen gemessen die der Standard vorgibt und ist entsprechend in der Praxis nicht der tatsächliche Verbrauch. Weder Temepratur nicht Geschwindigkeit passen bei Dir.

Wenn Du in Leer bist sag Beischeid. Bin nahe dem Ratshaus anzutreffen (andere Seite…also einmal über die Brücke). :slightly_smiling_face:

mit dem Drehmoment und PS des Polestar wurde sogar eher ein V8 ersetzt, und wie oben geschrieben fährt man diesen ebenso zwischen 10 und 30 Litern pro 100 km

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richtig - und zusätzlich zu berücksichtigen wären die kommenden Steuererhöhungen bei fossilen Brennstoffen zugunsten einer vergünstigten EEG Umlage. Fossil tanken wird stetig teurer werden, während Strom (zumindest theoretisch :money_mouth_face:) günstiger werden sollte. Das Verhältnis wird sich auf jeden Fall verschieben…

Zumindest für mich erwarte ich keine all zu hohen Einsparungen. Ich habe momentan noch einen R4 2L TDI mit 184(230)PS (V8 steht in der Garage mit etwa 200PS). Mit meinem Alltagsauto liege ich bei durchschnittlich 5,5L bei über 500 km die Woche.
Aber wie @DieFizzls schon erwähnte, geht es nicht ausschließlich um Kosten. Es gehört mehr dazu. Am Ende möchte ich komfortabel meinen täglichen Arbeitsweg absolvieren und sicher wieder bei meiner Familie ankommen. Selbst wenn ich am Ende auf das gleiche Geld komme, habe ich doch ein Stück mehr Sicherheit gewonnen. So muss es jeder für sich ausmachen.

Ist doch schön, haben die Fahrer und Fahrerinnen des Polestar 2 so unterschiedliche autofahrerische Vorgeschichten und Beweggründe für den Umstieg: wen ich offen bin, dann lerne ich im Forum auch andere Sichtweisen kennen und viellicht sogar schätzen.

Ich selber gehöre nun halt zu denjenigen mit dem „Leistungsschwachen“, da ich für mich schon vor Jahrzehnten entschieden hatte, damit bei >45 tkm/Jahr (fast nur in der Schweiz, grösstenteils Autobahn) Kosten und Verbrauch niedrig zu halten. Und da passt nun zugegebenermassen der PS2 wie die Faust auf’s Auge, sorry :sweat_smile:… Aber gerade mit meinem 2l Diesel lernte ich auch den Unterschied zwischen „nackten“ PS und abrufbarem Drehmoment kennen, was Fahrdynamik und Fahrspass betrifft, wenn’s eben nicht ein V6 oder V8 sein muss, und im Notfall gibt’s ja noch die „Sport“-Taste…:laughing:

Und was die Kostenfrage betrifft, da leben wir beide in Deutschland und in der Schweiz auf verschiedenen Planeten…zu unterschiedlich sind die Bedingungen des Kaufpreises, der staatlichen Förderungen und des Unterhalts etc. etc. für exakt das gleiche Fahrzeug, so dass sich jegliche Vergleiche verbieten.

Für alle gleich bleiben aber die Vorgaben der Physik, der Aerodynamik, der Verbrennungsprozesse, der Elektrochemie und der Elektrizität und da ergibt halt u.a. schnelleres Unterwegssein für alle überproportional höheren Verbrauch, leider sehr deutlich bereits jenseits von 100 km/h.

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Absolut meine Meinung! Danke Christian.
Wir haben unseren 3er-Touring auch hauptsächlich aus Umweltgründen gegen den PS2 ausgetauscht. Bei der Anschaffung des neuen BEV sollte aber auch der Fahrspaß nicht auf der Strecke bleiben, und den haben wir fast täglich. :wink:
Zu unseren Kosten: Wenn wir uns innerhalb Berlins bewegen, „tanken“ wir ausschließlich von unserem Dach, unserem grünen Stromanbieter (27 Cent/kWh) oder eben bei Aldi, Lidl oder Kaufland beim Einkaufen.

Das ist so, auch mit meiner Raubkatze.
Allego Ladestationen meide ich, da ich von der Schweiz nach Bremen stehengeblieben bin und an dieser Marke nicht mehr laden konnte.

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Ne ne…schon ok…es ist ja auch ein Forum zum diskutieren und ich gebe ja auch nur meine höchsteigene Erfahrung und Sichtweise kund. Ich komme letztlich von einem BMW i3 und der ist für mich erst mal die Reverenz. Mein Mann fährt eine S400 Hybrid Langversion, die er auch mit 9l Super auf der Langstrecke bewegt. Zwischenzeitlich konnte ich durch die Ersatzfahrzeuge beim Polestar einen Mercedes Diesel und einen Volvo fahren. Den Mercedes habe ich auf 4,9 l/100km bekommen, den Volvo SUV XC60 auf ich glaube tatsächlich 7,5 wobei ich da auch rasant gefahren bin.

Ich persönlich denke auch nicht, dass das Argument mit den PS so zählt, denn die E-Autos (selbst die aus dem günstigen Segment) werden einfach ziemlich hoch motorisiert angeboten. Deshalb muss man die ja auch nicht nutzen und ausfahren. Die Mehrleistung geht aufgrund des guten Wirkungsgrades dabei meistens auch nicht auf Kosten des Verbrauchs. Im Gegenteil: durch die großen Motoren kann auch mehr rekuperiert werden im Gegenzug. E-Motoren sind technisch einfach und günstig in der Herstellung. Sie sind nicht der Kostentreiber des Autos wie es noch bei einem Verbrenner war, denn das ist die Batterie. Case in point: das Model 3 Longrange mit nur Hinterradantrieb kam jetzt nicht merklich weiter als die AWD Version und kostete auch nicht massiv weniger.

Die Berechnungen, welche ich letztlich hier mitteile ist mein Use-Case. Dafür habe ich einfach ein Gespür und das ist natürlich nicht allgemeingültig. Die Frage von @MrMidnight war aber , wie ich zu der Erkenntnis komme, dass die Konkurrenz weiter kommt und billiger ist. Das sollte mit dem Model 3 in der Rechnung klar sein. Wie gesagt einen Diesel bekommt man so bewegt; der XC60 hätte knapp 300€ KfZ-Steuer im Jahr. Das rechnet sich bei mir ja locker schon, wenn ich pro Fahrt 10€ im Verbrauch ja schon sparen würde mit dem Diesel, sind es 80€ im Monat. Dabei habe ich noch nicht mal die Preise für das Schnellladen beim Polestar einkalkuliert. Die S-Klasse s.o. kostet mich auf die Strecke mit den aktuellen Werten übrigens auch 35€…wohlgemerkt ein Dickschiff…

Wie gesagt: ich fahre auch ganz bewusst E-Auto. Ich kann euch auch sagen, dass ich den Tesla jetzt für fast das doppelte des Polestar nur versichern kann…fragt mich warum der so viel höher eingestuft wird…das muss man natürlich alles gegenrechnen, wenn man fair sein will.

Ich kann halt nur für mich festhalten, dass ich absolut die falsche Entscheidung getroffen habe damals. Sowohl ein gebrauchter Diesel, als auch das Model 3 wären in meinem Use-Case die bessere Wahl gewesen. Das die tatsächlichen Reichweiten so katastrophal nachher sind hat mich dann doch auch überrascht. Und da ist die Konkurrenz einfach besser. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich aufzeigen.

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Da sich die 270 nirgenwo durchfahren lassen, relativiert sich die Durchschnittsgeschwindigkeit und auch der Verbrauch.

Nach dem Update hatte ich schon 154 kW Ladeleistung bei Ionity. Das ist definitiv besser geworden.

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Hättest Du die angegeben, wäre Deine Aussage auch einzuordnen gewesen…