Polestar steigert Verkaufszahlen um 51 % im ersten Halbjahr

Man muss zunächst in Europa auch konkurrenzfähige Produktionskapazitäten errichten. Die sind heute noch viel teurer als in China (Stromkosten, Personalkosten etc.). Das geht nicht von heute auf Morgen für alle Modelle, Zollstreit hin oder her.

Das sie bislang in China fertigen macht schon Sinn, einmal wegen der Kostenstruktur und dann auch weil sie die vorhandenen Geely-Fabriken nutzen und auslasten konnten. Neubauten wären für den Start auch viel zu kostspielig gewesen.

Ja klar, es ist ja aber nicht so, als hätte Volvo/Geely keine Produktionskapazitäten in Europa. Der EX30 kommt ja jetzt auch nach Belgien.

Der Grund, warum viele Hersteller ihre Elektromodelle in China bauen ist ja viel simpler: Die Nähe zur Batterie-Industrie und deren Kapazitäten!

Die müssen aber auch verfügbar sein. Für den EX30 wurden ja soweit ich weiß auch neue Kapazitäten geschaffen, die Volvo vorher gar nicht hatte.

Ich könnte mir vorstellen, dass Polestar Schwierigkeiten in CN wg. vergleichsweise hoher Preise im Vergleich zu den lokalen Wettbewerbern hat.
BYD hat dort einen derart ruinösen Preiskampf angezettelt, dass sich viele vermutlich für eben diesen Hersteller entscheiden.

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Was ist denn Heute passiert? Die Aktien von Polestar ist an einem Tag (!) um über 23% gestiegen. Hat irgendjemand Informationen darüber? Auf jeden Fall sehr erfreulich …


Vermutungen:

  • Die jüngsten Zulassungszahlen sind recht vielversprechend
  • Die Weltpremiere des Polestar 5 mit 800V Technik auf der IAA steht kurz bevor
  • In ein paar Tagen werden Financial Results erwartet, die einen positiven Trend belegen könnten
  • Der Kurs war etwas unterbewertet

Letztlich sind so wenige Aktien im freien Handel, dass es auch immer Geely-interne Spielchen als Auslöser sein können.

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Soeben sind die Halbjahreszahlen 2025 (FIBU) veröffentlicht worden. Hier der übersetzte Text der Pressemitteilung. Ich finde es nicht besonders schlau, wenn sie sich schon selber mit Fisker, Lordstown und Arrival vergleichen …

STOCKHOLM (Reuters) – Der Elektrofahrzeughersteller Polestar meldete am Mittwoch für das zweite Quartal einen höheren Verlust, nachdem US-Zölle und zunehmender Preisdruck zu einer Wertminderung seines Polestar 3 geführt hatten.

Die Verhängung von US-Handelszöllen gegen globale Handelspartner hat die Automobilindustrie hart getroffen, sodass Automobilhersteller wie Polestar sich bemühen, ihre Lieferketten anzupassen und die Produktion zu verlagern, um die Auswirkungen abzumildern.

Polestar meldete für das am 30. Juni endende Quartal einen Nettoverlust von 1,03 Milliarden US-Dollar, verglichen mit einem Verlust von 268 Millionen US-Dollar im Vorjahr.

Das Unternehmen senkte den erzielbaren Wert des Polestar 3 auf 25 Millionen US-Dollar, was zu einer Wertminderung in Höhe von 739 Millionen US-Dollar führte.

Das schwedische Unternehmen Volvo Cars, das den Polestar 3 in seinem Werk in South Carolina produziert, verbuchte im zweiten Quartal aufgrund von Zöllen und Verzögerungen bei der Markteinführung ebenfalls eine ähnliche Wertminderung in Bezug auf seine Modelle ES90 und EX90.

Wie viele andere EV-Startups hat Polestar bei seinem Streben nach Skalierung erhebliche Geldmittel verbraucht und stand ständig vor Herausforderungen bei der Verwaltung seiner Liquidität und seiner Verschuldung.

Im ersten Halbjahr 2025 gab Polestar bekannt, dass es 177 Autos als Sicherheit für einen Finanzierungsvertrag an Kreditgeber übergeben habe.

Während eine Reihe von Start-ups, darunter Fisker, Lordstown und Arrival, nach dem Auslaufen ihrer Finanzmittel untergegangen sind, gibt es einige wenige, deren Geldgeber bereit sind, die verlustbringenden Aktivitäten weiter zu finanzieren.

Polestar sicherte sich im Juni eine Kapitalbeteiligung in Höhe von 200 Millionen Dollar vom Großaktionär PSD Investment.

An der Börse honoriert man dieses heute mit -15 %.

Nachdem die Aktie zuvor um 30% gestiegen war…

Eine Agenturmeldung (in dem Fall von Reuters) ist ja keine Polestar Pressemitteilung, sondern eben eine aufbereitete Meldung durch die Nachrichtenagentur. Man wollte wohl dadurch klarmachen, wieso Polestar eben nicht wie Fisker & Co zu sehen wäre. Ginge auch einfacher: 30.000+ Autos im ersten Halbjahr verkauft; solange Geely dran glaubt (und die glauben dran und geben weiter Geld) kein Weg in die Insolvenz, im Gegenteil.

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Wie steht denn eigentlich Geely selbst im chinesischen Verdrängungswettbewerb da? Nicht, dass denen auch irgendwann das Geld ausgeht.

Richtiger Hinweis, in zwei Tagen ist Hauptversammlung im Hause Geely. Man wird sehen.

Bis zuletzt aber Milliardengewinne… Ich denke nicht, dass gerade denen so bald das Geld ausgehen wird. Zu BYD haben sie auch gut aufgeholt. Sieht nicht schlecht aus.

Stimmt, da hast du natürlich Recht. Hier der Link zur offiziellen Pressemitteilung

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Naja … wenn du nur den „absoluten Schaden“ für einen Investor betrachtest, ist der Verlust von 15 % schlimmer als der Gewinn von 25 % (so hoch war der Zuwachs tatsächlich), weil Verluste härter wiegen (in der Relation betrachtet). Schlussendlich sind sie dort, wo sie vor ein paar Tagen waren.

Hä?! Das musst du mal erklären, bitte. Es kommt doch IMMER auf die Bezugsgröße an! Schaust du auf den Tag, die Woche, den Monat, das Quartal, das Jahr oder 5 J, 10 J, etc…

Ich wollte mit dem Beitrag an der Stelle nur klarmachen, dass die Aktie zunächst in Erwartung der Zahlen an die 30% gewonnen hat und dann der Tagesverlust am Tag X eben 15% war. Einfach nur Fakten… keinerlei Interpretation an der Stelle.

Ach, das war sicher nur Teil der schon das ganze Jahr anhaltenden Kursmanipulation, um nicht delistet zu werden, zu Lasten der Kleinanleger.

Wieso immer so extrem pessimistisch? Im Falle Zeekr (noch kürzer an der Börse als Polestar btw) hat Geely einfach allen „verbleibenden“, also de facto Kleinaktionären, ~20%+ Kurswert bezahlt… also wenn sie das vor gehabt hätten, wäre es ein leichtes gewesen und sie hätten sicher nicht bis jetzt gewartet.

Garrett Nelson, a senior equity analyst at CFRA Research, downgraded Polestar’s stock to “Sell”, cutting the price target to 50 cents. He cited elevated risks tied to Polestar’s explicit going‑concern warning and uncertainty surrounding its ability to meet debt covenants. This was part of the market reaction following Polestar’s Q2 2025 results published on September 3, 2025.

Nein, dass meinte ich damit nicht. Wir haben ja alle von den Kursschwankungen der letzten Tagen geschrieben. Ehrlich gesagt war mir auch nicht klar, was du mit deiner Aussage „Nachdem die Aktie zuvor um 30% gestiegen war…“ bezwecken wolltest. Das klingt so als wäre die Aktie nach dem Anstieg von 30% und einem Kursabfall von 15% immer noch 15% im Plus, was natürlich Quatsch wäre. Der Rückgang von 15% vom höheren Aktienwert aus berechnet hat den gesamten Zuwachs wieder vernichtet. Deshalb meine Ergänzung.