Polestar verkauft

Wer einen Polestar aus rein wirtschaftlichen Erwägungen anschafft …

Why not? Ein Auto ist nichts anderes als eine sehr schlechte Geldanlage. Das muß jedem selbst überlassen sein.

Was die Prämie betrifft, mein Nachbar hat eine Wallbox, aber kein eAuto. Der hat die 900 Euro Förderung eingestrichen und hat nicht vor sich ein BEV zuzulegen. Das war eine rein wirtschaftliche Überlegung, weil eine WB den Wert seiner Immobilie steigert. Das kann man gut finden oder nicht. Verboten ist das nicht und der Förderung der eMobilität tut das auch keinen Abbruch, den Leute die so kalkulieren sind einfach Ausnahmen. Das muß die Regelung aushalten, sonst wird es zu kompliziert.

Klar, dem Klima ist es eh egal ob es eine Förderung gibt oder nicht, da geht es ums Auto (den Verbrenner den es von der Straße nimmt) und nicht um den Preis des E Autos. Dem Steuerzahler in Deutschland sollte es allerdings nicht ganz egal sein. Und wie schon gesagt, über den Effekt auf das Klima kann man bei E Autos auch begründet streiten. Co2 ist nicht der bestimmende Vorteil sondern die lokalen Emissionen. Und da macht es sehr wohl einen Unterschied ob tausende EUR die ein deutscher Steuerzahler für den Kauf eine Polestar beisteuert dann dazu führen dass ein deutscher 6 Monatshalter Gewinn macht und in Dänemark dafür mehr E Autos fahren statt in Stuttgart oder so.

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Da hast Du Recht. Da wir aber bei der E-Auto Subvention von ganz anderen Beträgen reden, stellt sich schon die Frage, warum man es bei Leasing an verschiedene Haltedauern koppeln kann und es bei anderen Zahlungsarten nicht einfach gleich gehandhabt wird. Wenn der deutsche Staat Geld gibt für etwas, dann hat er auch das Recht es an Bedingungen zu knüpfen, die den wirtschaftlichen Interessen von uns entsprechen. Und das ist ein Verkauf nach Dänemark nach 6 Monaten nicht. Aber: es ist legal, wenn auch aus meiner Sicht pure Unfähigkeit der Regierung. Sonst macht die Regelung im Leasing auch keinen Sinn… :man_shrugging::see_no_evil:

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Die Argumente für den Kauf eines Polestar 2 werden mir immer fremder hier :joy:

Ich hoffe es gibt neben mir noch Menschen die das Auto einfach gut fanden und gerne damit fahren.

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Warum dieser missionarische Eifer in der Diskussion dieses Themas? Solange man sich im gesetzlichen Rahmen bewegt ist es jedermanns eigene Entscheidung. Die Richlinie setzt den Rahmen und es wurde bei der Verlängerung von der neuen Regierung versãumt die Haltefrist von 6 Monaten auf 2 Jahre zu verlängern. Das ist der Kern des Problems.
Vor 3 Jahren habe ich noch nach einem gebrauchten elektrischen Cinquecento aus Kalifornien gesucht weil es soetwas hier noch nicht zu kaufen gab. Bei denen war die Haltefrist fuer die Foerderung allerdings mindestens 2 Jahre, damit diese 6 Monate Spekulation wie jetzt hier nicht moeglich.
Irgendwann hat dann jedes Mitglied einer deutschen Schnäppchenjaegerfamilie ein Auto gekauft und zugelassen. Legal ist es.

Hmm - darum ging es mir nicht sondern um den Ansatz ein Auto kostenlos für 12 Monate zu haben weil man es mit Gewinn nach DK verkauft.

Wenn die Frist länger wäre würde es nur dazu führen, dass es weniger gebrauchte E Autos gibt und das Leute den Wagen 2 Jahren behalten obwohl sie eigentlich ein anderes Auto bräuchten / haben wollen (zB weil ein Kind dazukommt etc.). Wenn man das Verhältnis von E Autos auf deutschen Straßen im Verhältnis zu Verbrennern ändern möchte ist die Haltedauer nicht relevant.

Relevant ist es, wenn es Förderungen gibt und woanders nicht (siehe DK) oder wenn eben eine Förderung ausläuft und die Autos im Endpreis danach einfach 2.500 EUR teurer werden. Um einen reinen Zwischenhandel mit geförderten Autos bis Ende 2021 zu unterbinden waren die 6 Monate ok.

Ich bin jetzt wohl sehr naiv:

  • eigentlich sollte doch jegliche (staatliche) Förderung an das Fahrzeug selbst geknüpft sein und auch geknüpft bleiben: damit würde gefördert, was gefördert werden soll, nämlich das Nutzen und Betreiben eines Elektrofahrzeugs anstelle anderer Antriebstechnologien
  • wer das entsprechende Fahrzeug nicht mehr betreibt, müsste halt (pro rata) seine Förderung wieder in den Topf zurücklegen, damit andere weiter davon profitieren können…
  • das Ersatzfahrzeug wäre ja vielleicht auch wieder/immer noch förderungswürdig…

Sorry @Heisenberg / Jo, falls das noch missionarischer ist… :sweat_smile: und ich halte mich nun still :innocent: :face_with_hand_over_mouth:

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Okay, warum nicht? Wie schon gesagt, in Summe hat der Staat (der Steuerzahler) trotzdem einen Gewinn eingestrichen, der sonst möglicherweise entfallen wäre weil gar kein Neufahrzeug angeschafft worden wäre.

Nein kann man eigentlich nicht, es sei denn man unterstellt jetzt mal eine außerordentlich geringe Akkulaufzeit und eine äußerst schlechte (im Sinn von CO2 intensiver) Energiebereitstellung.
Und nein, Lokalemissionen senken ist nicht der Förderzweck.

Schön reißerisch formuliert, ist aber nur dann zutreffend, wenn der Wagen

  1. in der ABSICHT gekauft wurde ihn direkt wieder zu veräußern und
  2. danach wieder ein Verbrenner Einzug hält
    Dürfte nur selten der Fall sein, wenn ja, dann okay, dann bin ich bei dir…

Aber sorry, selbstverständlich gebe ich den Wagen nach 6 Monaten ab wenn ich das mit Gewinn tun kann und nehme wieder einen Neuen wenn ich die Möglichkeit hab, was denn sonst? Das würde ich auch machen wenn das ein Nullsummenspiel wäre. Ich müsste mir ja die Hose mit der Kneifzange zumachen wenn ich mit Absicht auf den Wertverlust meines Fahrzeugs warte bis ich ihn abgebe?!

Leid tut es mir allerdings für die Leaser, die da im Moment massiv gelackmeiert sind, finanziell gesehen. Wobei Leasing IMMER ein Verlustgeschäft ist für den Nutzer.

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Weißt du, das Eine schließt das Andere nicht automatisch aus :wink:
Es ist eine Win-Win-Situation…

Heute ist mein ehemaliger PS2 beim Händler in Dänemark auf der Website angekommen:

https://www.greengarage.dk/car/polestar-2-3694747-2/#om-bilen

Zum Finanziellen:

Screenshot 2022-03-25 101738

Soll ich denen mal schreiben, dass sie sich bei der Felgengröße vertan haben und er 20" hat? :grinning:

Mein Neuer lässt immer noch auf sich warten… :grimacing:

Ich bin jetzt ein wenig schockiert. Was macht mein Polestar im Showroom in Dänemark. Ich muss mal schnell aus dem Fenster schauen…

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Ähhh und der Preis is aber mal richtig stolz…:man_facepalming: naja, im Moment kann man ja leider viel aus Scheisse Gold machen…:innocent:

Ja, der Preis ist beachtlich. Weil es mich in den Fingern gejuckt hat habe ich das Auto gerade mal im Dänischen Konfigurator konfiguriert. Jetzt halt mit Pilot Light statt Pilot, dafür mit WP:

Mein Gebrauchter soll somit umgerechnet gerade mal 2.344,- Euro weniger wie ein Nagelneuer in Dänemark kosten. Warum man bei so einer geringen Differenz zum Gebrauchten mit EZ 2020 und fast 20.000 km greift statt einen Neuen zu bestellen? :man_shrugging:

Achso, na klar: der hat ja noch die volle Ausstattung mit Homelink, SWR und Pixel LED. Und dazu die Ganzjahresreifen und die von mir folierte Mittelkonsole. :+1:

Google mal nach der dänischen Zulassungssteuer, dann hast du keine Fragen mehr :wink:

Die gibt es auch auf Gebrauchtwagen in exakt der gleichen Höhe. Ich denke daher sind teuere Autos in Dänemark eher selten, der Steuersatz steigt irgendwann auf über 100% des Preises.
Wenn der Marktpreis eines gebrauchten Fahrzeuges in etwa dem Neupreis entspricht, dann ist auch die Registreringsafgift etwa gleich hoch.

Es gibt allerdings deutliche Vergünstigungen für echte E-Fahrzeuge die vor 2022 zugelassen wurden. Wobei mir nicht klar ist, ob die Zulassung in DK gewesen sein muss oder EU Ausland auch gilt.

Das ist ein wirklich bedenkliches Argument, oder? Wenn ich 100.000 EUR verdiene und davon 10.000 an der Steuer vorbei durch fragwürdige Geschäfte hinterziehe, ist das dann ok weil der Staat ja dennoch insgesamt Steuern bekommen hat? Der Staat „streicht“ auch keine Gewinne ein, er finanziert sich aus Steuern die aufgrund von Gesetzen erhoben werden. Für individuelle Rechtfertigungen ist da per se kein Raum. Jedes Steuergesetzt hat so seine Regelungslücken und jede Subventionierung auch. Es ist zT legal diese auszunutzen, davon leben auch Steuerberater, aber es macht es nicht besser finde ich. Und natürlich kann man Konstruktionen die aus unterschiedlichen Marktpreisen und Steuersystemen im internationalen Raum nutzen, nur führt es eben dazu dass dem deutschen Haushalt zu Gunsten des Dänischen Geld entzogen wird und das muss man sich mE auch nicht schönreden.

Es entfällt aber die dänische Mehrwertsteuer von 25% wenn der Wagen älter als 6 Monate ist und mehr als 6000km Laufleistung hat…
Und eben die Vergünstigungen bei der Zulassungssteuer…

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Du darfst mich ruhig vollständig zitieren ;-), nicht nur den Teil der in deine Argumentation passt. :wink:
Wie ich schon schrieb, wäre ohne gar keine Steuereinnahme angefallen…

Steuerhinterziehung ist strafbar und überhaupt nicht ok. Wer hat das behauptet? Lass mal bitte solche Unterstellungen.

Es ist überhaupt gar keine Rechtfertigung von Nöten und schönreden muss man auch nichts.

Vielleicht erklärst du dann nochmal was in diesem Fall denn bitte „zugunsten des Dänischen“ ist?
Inwiefern hat Dänemark denn Geld daran verdient wenn ein Gebrauchtwagen importiert wird, für den keine Mehrwertsteuer mehr anfällt?

Auf jeden Fall ist diese Konstellation eine tolle Gelegenheit für alle Unentschlossenen es mal risikolos ein halbes Jahr mit einem E-Auto zu probieren. Meine Schwägerin hat im Januar ihr Fiat 500 Cabrio bekommen und wird es sicher behalten.
Ausserdem muss man ja keinen Gewinn machen beim Verkauf. Umsonst ein Jahr Polestar ist doch auch nicht uebel.

Aha, ein 1/2 Jahr oder mehr ein BEV fahren für lau ist also kein Gewinn. Interessante Sichtweise.