Guru Enso macht da nix mit Köln in dem Fall.
Ich nutze nun das neue PolestarCharge/Plugsurfing-Angebot inkl. Grundgebühr seit rund 2 Wochen. Hier mein Fazit:
Mit Ausnahme der alten 40-Cent-Regel über Plugsurfing und Ionity plus dem Mobility+L-Tarif (mit 17,99 EUR) Grundgebühr bin ich noch nie so günstig auf Langstrecke unterwegs gewesen. Und wenn ich „Langstrecke“ sage, dann meine ich auch Langstrecke. Hannover-München-Hannover und Hannover-Stuttgart-Hannover sind zwei solcher Strecken.
Ja, das Laden am Supercharger ist problemlos möglich. Zweimal nur nach rund 0,1 kWh-Ladung diese abgebrochen wegen Problemen mit der Zahlung (so aus der App zu entnehmen). Also entriegelt, wieder eingesteckt und dann hat es auch geklappt. Bei aktuell 18 bis 19 kWh/100 km und rund 40 Cent je kWh komme ich somit auf rund 7 bis 7,50 EUR je 100 km zuzüglich Grundgebühr. Diese ist aber bei rund 4.000 bis 5.000 km pro Monat vernachlässigbar.
Was könnte besser sein?
- Wenn man die genauen Tarif wissen möchte, muss man in die PolestarCharge-App gehen, um aber überhaupt eine Tesla-Station zu finden, muss man wiederum in die Tesla-App gehen. Das ist mühselig. Gott sei Dank kann man über die Vorselektion in der Navigation Tesla auswählen. Das erleichtert die Sache.
- Die Tesla-App ist relativ langsam und in meinen Augen nicht wirklich intuitiv zu bedienen. Aber man gewöhnt sich dran.
- Als Vielfahrer mit der Verpflichtung zur Buchführung ist natürlich die EnBW-Lösung charmanter. Hier bekomme ich eine Monatsrechnung, die auch monatlich abgebucht wird. Bei PolestarCharge wird mit jedem Ladevorgang abgebucht, was die ganze Sache ziemlich mühselig macht (und wiederum den finanziellen Vorteil womöglich wieder auffrisst).
Fun fact am Rande: Man glaubt ja nicht, wo überall Supercharger stehen! Bei Würzburg wurde ich von der Autobahn heruntergeführt, dachte, ich müsse zum Autohof. Aber nix da: Am Autohof vorbei, den Berg hoch und durch den Wald durch und 4 km weiter ist rechts ein Hotel. Und genau dort 20 Supercharger! Ähnliches hier oben in Norddeutschland, wo Supercharger in der Nähe eines Hotels mitten in der Pampa in einem kleinen Dort stehen. Überhaupt scheint Tesla hiermit Hotels zu kooperieren.
Nach einem Monat werde ich mal einen Strich ziehen, die Ladekosten addieren und dann weitersehen: Weiterhin PolestarCharge oder doch lieber EnBW?
Und gleich noch ein Nachtrag hinterher:
Wo ich ohnehin gerade bei der Buchführung war, habe ich mir die Zahlen mal genauer angeschaut.
Im in Frage stehenden Zeitraum seit Anfang April habe ich 516,01 kWh bei Tesla über PolestarCharge geladen und dafür 213,15 EUR bezahlt, was 41,3 Cent/kWh entspricht. Addiere ich die Grundgebühr von 13,99 EUR, so komme ich auf ziemlich genau 44 Cent/kWh.
Hätte ich im gleichen Zeitraum den Mobility+ Large-Tarif mit 17,99 EUR Grundgebühr gewählt, so wäre ich auf Ladegebühren von 201,24 EUR gekommen. Unter Berücksichtigung der höheren Grundgebühr wäre ich auf 42,5 Cent/kWh gekommen. Tatsächlich fahre ich also mit EnBW günstiger als mit PolestarCharge.
Da Allego & Co für mich nicht von entscheidender Relevanz sind (ich habe ohnehin als Backup noch eine EweGo-Ladekarte in petto), geht der Sieg also an Mobility+ von EnBW. Knapp, aber verdient.
Sehr, sehr cooler Bericht aus dem Blickwinkel eines Vielfahrers. Danke!
Für die „wenig Langstrecke Fahrer“ ist die Grundgebühr natürlich schon eher relevant. Da ist die Frage, wie man bei Plugsurfing / Polestar Charge für einen Zeitraum von maximal 30 Tagen, genauer für die Dauer des Urlaubs (bringen wir es mal auf den Punkt) das Abo abschließen kann. Ein kalendarischer Monat hilft da nicht viel. Eine Kündigung, die dazu führt, dass alles gleich wieder storniert wird, hilft natürlich nochmals weniger. Klar, man könnte auch erst nach dem Urlaub kündigen. Bei einem Urlaub ist es letztendlich irrelevant, ob man einen oder zwei Monate Grundgebühr zahlt. Neugierig bin ich trotzdem, wie das Abo-Modell bei Polestar Charge funktioniert.
Das Marketing von Ionity ist für mich gefühlt einsame Spitze:
Ein Monat Abo kostet 6€ Grundgebühr.
Pro kWh spart man 20Ct.
Bei 30kWh hat man also die Grundgebühr eingespart.
30kWh erreicht man bei 20kWh/100km bereits nach 150km.
Noch kompakter und verständlicher kann man es nicht formulieren!
Kleiner Witz am Rande: Auch Ionity spricht nur von einer Kündigungsfrist von einem Monat. In den Hochglanz-Texten steht nichts von 30 Tagen oder einem kalendarischem Monat. Da steht auch nichts davon, wie es sich verhält, wenn man nach 15 Tagen kündigt. Werden die 15 Tage dann mit einer anteiligen Grundgebühr gerechnet (pro Tag?) und dann nochmals 30 Tage wegen der Grundgebühr?
Ich bin kein Freund von Abo-Modellen - und jetzt erwischt es mich damit doch!
Nur für dich in weiser Voraussicht letzten Monat schon ausprobiert.
Ab Kündigung wird offenbar noch der aktuelle Kalendermonat berechnet. In meinem Beispiel habe ich am 15.02.2024 gekündigt. Die erste Rechnung war dann für den Zeitraum 03.02.2024 - 29.02.2024 (27 Tage, 5,58€, also 5,99€/29*27), zweite Rechnung für den Zeitraum 01.03.2024 - 14.03.2024 (14 Tage, 2,71€, also 5,99€/31*14). Mein Abo lief also noch 29 Tage (den 15.02. und 14.03. mit eingerechnet) weiter (Anzahl der Tage des Kündigungsmonats). Hoffe, das ergibt Sinn.
Das mit der Kündigungsfrist bzw. Laufzeit ist wirklich „witzig“:
Bei EnBW habe ich immer einen Monat, beginnend ab dem Tag der Buchung. Buche ich als z. B. heute, den 17.04., dann gilt der gebuchte Tarif für genau einen Monat. Innerhalb dieses Monats kann ich kündigen, wann ich will. Der Tarif endet dann nach Verstreichen des Buchungsmonats.
Kündige ich hingegen bei PolestarCharge, geschieht etwas anderes: Die Kündigung wird sofort wirksam. Das finde ich insofern seltsam, als ich ja meine 13,99 EUR bezahlt habe. Mir ist das gestern Abend aufgefallen, nachdem ich PolestarCharge gekündigt habe. Im Anschluss daran habe ich folgende Mail erhalten:
We are sorry to see you go! We hope you enjoyed your Polestar Charge Subscription subscription.
Termination Date: 2024-04-16 17:39 MEZ
Und wenn ich heute in die App hinein gehe, werde ich z. B. an einer Tesla-Säule mit günstigen 96 Cent zur Kasse gebeten.
Ob das legitim ist, sei einmal dahin gestellt. Doch vielleicht erhalte ich ja auch noch eine anteilige Rückerstattung (was ich zu bezweifeln wage).
Innerhalb der ersten 14 Tage sieht EnBW anscheinend eine Kündigung als Widerruf und setzt das dann sofort um.
Uiuiui, dann habe ich mit meiner Annahme wohl doch daneben gelegen, sorry schon Mal dafür. Das ist dann aber schon ein Exot, was Abos heutzutage angeht.
So kenne ich das eigentlich auch von quasi jedem anderen „Abo“, das digital abgeschlossen wird. Egal ob Stromvertrag, Netflix, Amazon, Microsoft oder was auch immer. Da gibt es feste Abrechnungszeitäume, wie von dir beschrieben. Dass Polestar (bzw. Vermutlich ist das dann ja eher auf dem Mist von Plaquesurfing gewachsen) da so eine intransparente Extrawurst anbietet macht das Abo in meinen Augen nicht Grade attraktiver…
Würde das für dich auch noch gelten wenn du die gestern verkündete Preisanpassung von EnBW berücksichtigst? Möglicherweise irrelevant für dich, da du das Abo eh nur an EnBW Säulen verwendest, dann ändert sich nichts.
Ich lade ja gerne bei EnBW, schon wegen dem Autocharge. Außerdem gibt es in unserer Umgebung zwei für uns gut passende Ladestandorte, einer davon idealerweise bei einem unserer Lieblingssupermärkte.
Da ist auch zu verschmerzen, dass man bei EnBW häufig extrem gedrosselt wird, wenn man die Säule(n) nicht grad exklusiv belegt.
Was aber sehr einschränkt ist folgendes:
Flächenmäßig ist EnBW bei uns gut vertreten. Allerdings meistens mit nur 1 Säule, ab und an 2, ganz selten 3, die sich dann auch immer die Leistung teilen. Das kann maximal nerven, wenn man seinen Polestar schön vorkonditioniert an einen freien Port hängt, auf der Säule werbewirksam „300KW“ steht, dann aber kaum noch 50kW bekommt.
Einen richtig großen und leistungsstarken EnBW Ladepark gibt es weit und breit keinen einzigen.
Und wenn ich so die Hauptstrecken ansehe, die ich auf Langstrecken fahre, sieht das echt düster aus. Es gibt wie gesagt EnBW häufig, aber mit viel zu wenigen Säulen und in der Praxis zu schwach.
Auf Langstrecke habe ich noch nie eine freie, schnelle und halbwegs günstig gelegene EnBW Lademöglichkeit gehabt. Entweder dauerbelegt (gerne auch durch Verbrenner oder PHEV), oder ewig vom Schuß.
Tesla ist da zwar auch immer mal wieder in der Pampa, dafür habe ich bisher IMMER mehr als genug freie Säulen gehabt und immer locker die 150kW erreicht.
Ionity ist eigentlich immer günstig gelegen, dürften aber gerne mehr Säulen pro Standort anbieten. Im Vergleich mit EnBW aber immer noch deutlich besser, nach meiner Erfahrung.
Fazit: Es bleibt kompliziert, weil der Preis nicht immer das Hauptkriterium ist. Im Moment sehe ich auf Langstrecke zu Tesla und gegebenenfalls Ionity in irgendeiner Form keine Alternative
Ja, denn die Preise für das Laden an EnBW-Ladesäulen ändern sich ja nicht. Wobei ich es als Frechheit erachte, dass für den Tarif S die kWh-Preis um 2 Cent sinkt, bei Preisen mit Grundgebühr hingegen nicht.
Mit der EnBW-Ladekarte habe ich bisher noch bei keinem Fremdanbieter aus dem Netzwerk geladen, weshalb sich für mich die Problematik mit den „flexiblen Preisen“ (nennen wir es, wie es ist, nämlich „Preiserhöhung“) nicht stellt. Sollte ein Lade bei einem anderen Anbieter tatsächlich erforderlich werden, würde ich dann auf EWEGo für diesen Ladevorgang wechseln.
Deine weiteren Ausführungen zeigen wiederum, dass es die allgemein gültige Lösung einfach nicht gibt. Denn was Du über Deine Erfahrungen mit EnBW berichtest, kann ich hier oben (Region Hannover) überhaupt nicht bestätigen. Im Gegenteil: Auf dem Weg von zu Hause zur Arbeit komme ich an einem der modernsten und neuesten EnBW-Ladeparks Deutschlands vorbei. Und wenn ich meine „übliche“ Strecke gen Süden fahre (Hannover-Bad Brückenau und zurück), dann lade ich meist in Northeim (hier gibt es gute EnBW-Ladesäulen, ebenso wie Tesla). Und in Bad Brückenau wiederum lade ich bei meinem Auftraggeber konkurrenzlos günstig AC für 25 Cent/kWh.
In diesem Sinne: Möge der Akku immer voll geladen sein!
Hmmm… So wie es aussieht, bekommst du eine vollständige Rückerstattung der Abo-Gebühr!
Man findet die Info dazu in den AGB von Plugsurfing, auf die man von der Polestar Charge umgeleitet wird. Es gibt einen Absatz Cancellation of Purchase of Subscription Plan, in dem erklärt wird, wie das bei Polestar Charge aka Plugsurfing bei Subscriptions (!!!) funktioniert.
Hast du schon vergünstigt mit dem Abo geladen? Falls ja, dann müssten sie das gutschreiben und neu in Rechnung stellen. In den AGB steht dazu aber nichts.
Fazit:
Wenn man also einen Monat aka 30 Tage nutzen will, dann darf man nicht innerhalb der ersten 14 Tage kündigen, dann kann man aber in den zweiten 14 Tagen des Zeitraums zum Ende des Zeitraums kündigen und das Abonnement läuft dann regulär aus.
Falls das stimmt, wäre das ja okay - wenn auch ungewöhnlich.
Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
Wenn Sie das Abonnement innerhalb der ersten vierzehn (14) Tage kündigen, erhalten Sie den vollen Abonnementpreis zurück und der Abonnementplan wird sofort gekündigt. Plugsurfing wird Ihnen den Betrag unverzüglich und in jedem Fall spätestens binnen vierzehn (14) Tagen ab dem Tag, an dem Plugsurfing Ihre Kündigung erhalten hat, zurückzahlen. Für diese Rückzahlung verwendet Plugsurfing dasselbe Zahlungsmittel, das Sie bei der ursprünglichen Transaktion eingesetzt haben, es sei denn, mit Ihnen wurde ausdrücklich etwas anderes vereinbart.
Wenn Sie das Abonnement nach der erwähnten Frist von vierzehn (14) Tagen kündigen, gelten die Regeln für die Kündigung des Abonnements und das Abonnement wird nach Ablauf der Abonnementperiode nicht verlängert. Konkrete Informationen über die genaue Widerrufsfrist des Abonnements finden Sie in Ihrem Benutzerkonto.
Heute mit der Polestar Charge App beim Tesla Supercharger beim Glattzentrum problemlos geladen. Preis dank Polestar Charge CHF 0.37/kw. Verbinden mit der Tesla App etwas mühsam, weil copy paste nicht wirklich funtioniert,aber es geht mit etwas geduld und gefluche am Ende ja doch. Auch bei Ionity und Fastned mit de 30% geladen.
Aber 33 Minuten für 22 kWh??
jepp, hatte mich auch überrascht. gab nur 40 kw/h her. war jetzt nicht besonders gut besetzt…
aber das einkaufszentrum war ja gleich nebenan…
Tesla hat die Abopreise gesenkt. 9,99€ statt 12,99€ pro Monat oder 100€ im Jahr.
Sehr gut, Konkurrenz belebt den Markt.
Ja dann muss ich wohl die Verknüpfung mit Polestar Charging in der Tesla App löschen, mir würden die Supercharger alleine reichen für 9,99€
Hat das schon jemand wieder deaktiviert ?
Gibt sogar ein Jahres Abo für 100,- bei Tesla. Das brauche ich aber nicht.
Die 40kw Leistung hatte ich gestern auch, ging aber auch einigen Teslas so…ich bin einfach zum nächsten Supercharger gefahren
Ich meine, man kann die Zahlart vorm Laden auswählen.