PV gesteuertes Laden / Überschussladen

Der SMA EV Charger macht das auch. Sehr zuverlässig und in der Tat auf genau die gleiche Art und Weise, wie du für die openWB beschreibst. Allerdings ist halt diese Wallbox nur mit den restlichen Wechselrichtern von SMA zu 100% kompatibel.
Aber da ich diese schon hatte…
Hier ist mir noch eins aufgefallen:
Wenn die 3-phasige Ladung mal kurzzeitig nicht ausreicht (z.B. Wolke vor der Sonne), dann puffert die Anlage aus der zuvor geladenen Hausbatterie nach, bis eine gewisse Zeit verstrichen ist, bevor die Anlage zurück auf 1-phasig schaltet.
Dieser Pufferverbrauch wird dann schnell wieder geladen, wenn die Sonne wieder scheint, oder aber die Sonnenkraft für die Ladung des Fahrzeugs nicht mehr ausreicht. Denn die Hausbatterie braucht ja keine 1,3 kW-Mindestleistung, damit sie geladen wird.

Sehr cool, dann gibt es da mittlerweile mehr Optionen am Markt. Bei mir war Huawei WR und SolarLog geplant, damit die OpenWB funktioniert. Die SMA gab es damals noch nicht.

Mal eine Frage an die P2-Eigner die schon PV-Überschussladen realisiert haben:

Zum Umschalten zwischen 1- und 3-phasig muss der Ladevorgang doch unterbrochen werden. Je nach aktueller Leistung der PV könnte es hierbei zu einem Toggeln kommen. Das Problem kann über eine Schalthysterese mit Netz-/Speicherbezug reduziert werden.
Trotzdem werden Ladevorgänge am P2 immer wieder beendet und neu gestartet. Nun wissen wir alle, das unserer Sternchen teilweise sensibel auf häufige und spontane Zustandsänderungen ist, und teilweise etwas bockig reagiert, ja sogar manchmal den Dienst verweigert. Bevor ich mich nun ans Realisieren der Überschussladung mache würden mich eure Erfahrungen interessieren.

Geht das alles ohne Probleme oder geht ihr auf die Lösung Überschuss = 1-phasig?

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Bei OpenWB muss die max. 1ph Ladeleistung für 10min erreicht sein, damit er umschaltet. Das ist wie eine kurze Unterbrechung. Wie wenn ich lade und kurz Semmeln hole und dann weiterlade. Wenn er das nicht kann… :anguished:

Bei 1/3 phasig regelt er nett zwischen 6-16A hin und her. Da sehe ich noch weniger ein Problem. Der AC Lader soll bis 32A auf einer Phase können, wüsste nicht warum ein start/stop im 5/10min Raster (meist passiert es nur 1-2mal) was ausmachen sollte. Bei mir bisher absolut problemlos.

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Alles bestens bei mir.

Meine Anlage kann zwar 1-phasig/3-phasig, habe sie allerdings noch nie 1-phasig arbeiten gesehen. Warum auch? Mit 3-phasig läuft es doch! Man kann doch an der Box einstellen ab welcher PV-Leistung er laden soll. Meine Untergrenze steht auf 1,8 kW bei 3-phasig. Klappt.
Wenn ich auf Bezug vom Energieunternehmen lade, dann wird eine fast gerade Ladelinie im Bereich 10,7 / 10,8 oder auch mal 10,9 kW angezeigt. Also kontinuierliche Ladung.
Wenn man dann die Ladelinie bei PV-Überschuss sieht, geht diese rauf und runter zwischen rd. 4 und 7 (siehe oben), auch schon mal auf 8 oder 8,5 kW. Dieses hin und her der Ladeströme schluckt der Polestar völlig problemlos.
Auch wenn er zwischendurch keinen Strom bekommt (längere dicke Wolke, Abend, über Nacht) startet er zusammen mit der Wallbox bei entsprechen steigender PV-Energie die weitere Ladung allein und ohne zu Mucken.
Also nicht so viele Bedenken.

Ich benutze eine Zappi zum Überschussladen. Die CTs (die messen den Stromfluß) müssen richtig angeschlossen werden, sprich die Phasen dürfen nicht vertauchst werden, dann klappt’s prima. Per APP kann man dann einstellen wieviel Überschuss es sein soll.


Auf dem Bild sieht man wie gut nachgeführt wird. Abends wurde dann die Sauna eingeschaltet, dann hast nicht mehr gereicht.

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3phasig ist minimal 4,2 kW Ladeleistung. Du lädst also bei 1,8 kW aus der PV mit weiteren 2,4 kW aus dem Netz nach, obwohl deine Wallbox auch auf einphasig umschalten könnte?

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:+1:t3: Cool. Wieviel kWp hast du auf dem Dach? Ausrichtung ist Süd?

Ausrichtung ist 175°, Dachneigung 45°.
Nicht ganz Optimal. Bei meiner Lebensgefährtin kommen bei gleicher Anlagengröße und einer Dachneigung von 36° immer bessere Werte heraus.
Die Anlage hat 30 Platten a’ 300 kWp, also 9 kWp.

Ja, jetzt stoppt die Zappi dann. Man kann sie auf einphasig umstellen, ich habe aber noch nicht rausbekommen wie das automatisch geht. (Ich habe sie erst seit 3 Wochen und noch keine Zeit da tiefer einzusteigen)

16,4 kWp, 170°, 50 Module auf dem Hautdach, 2 auf der Garage nach Ost ausgerichtet

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Hier mal ein kleiner Erfahrungsbericht zu „EV-Autocharge“ (früher Tesla-Autocharge), da ich noch nicht dazu gekommen bin, eine größere Lösung wie iobroker einzurichten (und letztere meinen exotischen Wechselrichter auch nicht unterstützt).
Ich habe den go-e Charger als Wallbox und einen Zähler von Discovergy. Beides wird von EV-Autocharge unterstützt. Der Zähler ist dann der Sensor und die Wallbox der Verbraucher. Dann noch einen initialen Startverbrauch eintragen und dann warten, bis die Sonne scheint, der Speicher voll ist und man anfängt Strom ins Netz zu speisen. Sobald der initial eingestellte Wert überschritten wird, wird die Wallbox eingeschaltet (von da an kann das System selbst ermitteln, wie viel Strom die Wallbox zieht).

Das funktioniert.

Zugegeben, die Lösung ist sehr einfach, z. B. kann die Ampere der Wallbox nicht angepasst werden, aber dafür muss lokal nichts installiert werden (ich habe nur 1-phasig geladen, in dem ich den go-e Charger per Adapter an die normale Schuko-Steckdose gehängt habe; für 3-phasig reicht der Überschuss (noch) nicht).
Nur vertrauen muss man dem Service, dass die mit den Passwörtern für die Wallbox und den Zähler gut umgehen…

Ich hab gerade Wolken/Sonnen mix, was ein auf und ab beim PV Ertrag macht. Die OpenWB macht nach 10min Maximalbezug eine Phasenumschaltung auf 3Ph. Innerhalb der 10min verschenke ich natürlich etwas PV beim Laden. Und wenn die Umschaltung passiert und kurz danach wieder eine Wolke kommt ist das nicht so optimal.
Nachdem ich die 22kW Variante der OpenWB habe und der P2 Lader 32A/1ph kann dachte ich mir, ich probiere mal 32A als Maximalgrenze aus:

Funktioniert wunderbar. Perfekt für wechselhafte Tage. :slight_smile:

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Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum und freue mich hier auf einen Austausch und wertvollen Tipps.

Mein PS2 LRDM kommt im Oktober und laden werde ich ihn Zuhause über die PV Anlage (13,2 kwP, kein Speicher).
Eine Wallbox von SolarEdge habe ich (Update zum Überschussladen soll noch in Q3 erfolgen)
Wie sind grundsätzlich eure Erfahrungen? Wie lange werde ich für den Vorgang benötigen?
Möchte das der PS die Energie nutzt, die nach der Versorgung des Hauses noch übrig bleibt. Der Rest dann zum Verkauf an den Netzbetreiber.
Tipps/Ideen?

Viele Grüße und Danke
Peter

Einige hier machen das, unter anderem auch ich mit einer SMA-Anlage.

Das kannst du hier nachlesen → SMA-EV-Charger22 in bestehender PV-Anlage+Speicher

Hallo Peter,
ich mache das mit ähnlichen Parametern genau so, wie du es beschreibst und komme super klar. Dazu muss ich sagen, dass ich glücklicherweise täglich i. d. R. ab 14 Uhr zu Hause bin.
Seit der Übernahme im Februar haben wir unseren Polestar zu 90% mit Überschuss geladen. Geschwindigkeit spielt da keine große Rolle, es dauert natürlich entsprechend bei durchschnittlich 4-7 kw Ladeleistung.

Auf den wenigen längeren Reisen haben wir dann 1-2 x bei IONITY geladen. Das geht dann natürlich ratzfatz. :slightly_smiling_face:

Wir haben den Wagen bewusst als „Speicherersatz“ erworben, um die lächerliche Vergütung der PV Anlage möglichst gering zu halten. Hat bisher super funktioniert.

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Hallo Peter,
ihr werdet da auf jeden Fall euren Weg finden. Man kann das kaum allgemeingültig sagen, weil Überschuss-laden von mehreren sehr individuellen Faktoren abhängt, natürlich abgesehen davon, dass die Wallbox das kann bzw. eine entsprechende Steuerung dahinter steckt.
Bei mit steht das Auto oft auch tagsüber an der Wallbox daheim. Da hat es dann Zeit, falls es Überschuss gibt, gemütlich zu laden.
Wenn ich weiß dass ich das Auto dann brauche, lade ich ggf. mit Zwangsladung und 11kw soviel, wie ich brauche.
Ein Punkt könnte noch sein, ob man. ggf eine Phasenumschaltung realisiert. Das muss halt mit der Wallbox bzw. mit der Hardware möglich sein.
In dem Fall startest du dann immer zunächst einphasig, weil hier ab 1,2kw Überschuss die Ladung beginnt. Wenn der Überschuss mehr wird, werden ab 4,6kw die zwei verbleibenden Phasen dazu geschaltet und dann lädt dein Polestar 3-phasig, theoretisch dann bis 11kw, wenn tatsächlich soviel Überschuss da wäre.
Fällt der Überschuss dann wieder, schaltet deine Wallbox wieder auf eine Phase um und kann so noch etwas länger den Überschuss wegladen…

Der Polestar kommt damit gut klar und du kannst das Überschuss-laden auf diese Weise noch etwas optimieren.

Meist kann man das noch etwas parametrisieren, dass zB der Ladevorgang bei zu wenig Überschuss nicht sofort gestoppt wird, sondern zB erst nach 3 Minuten. Das kann zB dann Sinn machen, wenn sich Wolken davor schieben. Evtl. kann dann aber kurzzeitig Netzbezug stattfinden.
Man muss einfach für sich entscheiden, was man selber möchte.

Ich nutze eine KEBA P30C Wallbox, gesteuert von einem Smartfox pro mit Umschaltschütz für 1ph/3ph Umschaltung

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Ganz lieben Dank für die tolle Rückmeldung.
Ich werde, so der Plan, 3-4 Tage von Zuhause arbeiten und den Rest aus dem Büro heraus. Wäre also tagsüber auch Zuhause.
Hatte mich eben nur gefragt wie lange es Ggf mit der Aufladung über PV Überschuss dauert.

Im Herbst/Winter komme ich ja eventuell nur temporär auf 5-6 kwp (bei idealen Bedingungen)

Super Hinweis mit dem einphasigem/mehrphasigem laden. Ich hoffe das SE in der Wallbox diese Möglichkeiten zur Verfügung stellen wird. Insbesondere das Thema mit der Verzögerung ist super interessant.