Der Bordcomputer taugt nur für relative Vergleiche. Bei einem Elektroauto muss man messen wie viel Strom rein gepumpt wurde. Und zwar nicht am Auto, sondern am Zähler. Das ist genau das was der ADAC macht. Und zwischen dem Zähler, dem Auto und dem was der Bordcomputer als Verbrauch anzeigt, gibt es jede Menge Ladeverluste. Ein Parameter den es beim Verbrenner einfach nicht gibt.
Ich finde es sehr gut, dass der ADAC bei der Elektromobilität Tacheles redet. Die Hersteller sollen gefälligst dafür sorgen, dass Autofahren umweltfreundlicher wird. Mit Lügen wird das nichts.
Noe. Mich interessieren Ladeverluste NULL. Und haben es auch noch nie.
Ich will wissen wie weit ich komme… Dafür muss ich meinen Verbrauch kennen. Ende.
Aber selbst da… Bin ich mit 16kWh + 10% Ladeverluste… immernoch weit unter dem ADAC Wert.
Jein. Für’s Fahren bin ich bei Dir, im Sinne einer kaufmännischen Vollkostenrechnung - und das beziehe ich nicht nur auf mein Portemonnaie, sondern auch auf die Umwelt-/Energiebilanz - wäre es blauäugig, die Ladeverluste zu ignorieren.
Wobei Ladegeräte keine Raketenwissenschaft sind, alle mit dem gleichen Wasser kochen und alle so bei ~15% Verlusten liegen dürfen. Da lässt sich vlt. noch etwas mit einem Umstieg auf GaAs-Technologie rausholen, darüber hinaus dürften die Ladeverluste aber eine konstante Größe sein.
Und ja, der Test ist ‚unerfreulich‘, um es hanseatisch zurückhaltend zu formulieren.
Wie zu erwarten, hat sich eine doch recht kontroverse Diskussion zu diesem Thema ergeben. Ohne mich hier auf eine Seite zu schlagen (ADAC Mitglied und Polestarfahrer), kann ich nur aus meiner bisherigen Erfahrung berichten Als ich meinen P2P im Januar in Empfang nahm, manövrierte ich den Wagen in der kalten Jahreszeit nie unter 26kw/h! Egal was ich versuchte…nie über 110km/h fahren, nicht alles auf volle Pulle heizen usw.-nichts half! Mit der warmen Jahreszeit änderte sich das und der Verbrauch pegelte sich während der letzten 10.000km auf 21,7Kw/h ein. Nun naht wieder die kalte Jahreszeit und ich bin gespannt, wie sich der Verbrauch dieses Mal gestaltet-es gab ja ein paar Updates Anhand der hier von euch veröffentlichten Verbräuche, scheint es doch eine sehr große Spannweite zu geben und ich glaube, dass die vom ADAC ermittelten Werte nicht verteufelt oder als Blasphemie hingestellt werden sollten! Im Winter unter Testbedingungen, halte ich diese Werte für durchaus nachvollziehbar. Habt ein schönes Wochenende
Da hast du absolut Recht.
Genau deswegen schrieb ich aber, dass MICH (ich hätte ein „persönlich“ ergänzen sollen), das nicht interessiert.
Klar. Wenn ich eine TCO berechnen will… oder eine sauber berechnete Umweltbilanz… dann müssen ALLE Faktoren rein.
Ich wehre mich nur dagegen… wenn es heißt, dass die Angaben nicht valide seien.
Mir geht’s dabei dann nur um die Reichweite… Was kann ich realistisch rausholen… Bei „normaler“ Fahrweise.
Das Ganze umzumünzen in eine monetäre Rechnung, bzw. Hochrechnung, wird dann schon wieder schwer, durch den nicht konstanten Strompreis.
Wie dem auch sei. Eig wollte ich nur zum Ausdruck bringen… dass man mit 16l fahren kann, auch wenn man vorher an der Tanks ggfs etwas Benzin verschüttet.
Wenn man durchgängig 160 km/h fährt, dann wären die vom ADAC ermittelten Werte ebenfalls nachvollziehbar.
Nur wird der ADAC-Ecotest weder bei 160 km/h noch bei kalten Temperaturen gefahren, sondern bei angenehmen 22°C nach einem angepassten WLTC samt Autobahnzyklus: ADAC-Ecotest
Winterliche Temperatureinflüsse sind also beim ADAC-Test ausgeschlossen.
Moin, ich glaube es interessieren sich viel mehr für diese Details als man so denkt. Diese Informationen sollen auch nicht ständig sichtbar sein, sondern abrufbar. Das Gleiche gilt für die Verbrauchwerte.
Ja Roger, interessieren würden sich bestimmt Einige dafür. Ob und wie Viele dann etwas Sinnvolles damit anfangen steht auf einem anderen Blatt.
Der Fahrer möchte doch lediglich wissen, ob sein Akku gerade so optimal im Temperaturfenster liegt , dass er schnellstmöglich geladen werden kann. Dafür würde eine Anzeige „rot/grün“ ausreichen, da braucht es im Alltag keine numerischen Werte.
Eine nicht numerische Statusanzeige haben wir im Grunde schon. Der Wagen schraffiert in der Leistungsanzeige Reku und Power, je nach Akkuzustand. Ich gehe davon aus, dass dort auch die Temperatur berücksichtigt wird.
Das beinhaltet aber vermutlich nicht die Ladeperformance…
Schon verstanden. Das meinte ich mit relativer Anzeige. Die reicht aus um abschätzen zu können wie weit man noch kommt.
Das mit dem Benzin verschütten wollte ich auch schreiben. Beim Polestar sind es wohl weniger Tropfen als vielmehr Liter die hier ins Grundwasser geschüttet werden. Zumindest solange unsere Kohlekraftwerke noch vor sich hindampfen.
Die Ladeverlusste könnte man ignorieren, wenn der Strom von einem Windrad käme. Dann ist es nur noch eine Geldfrage. Aber schon bei den Verbrennern hat die Leute die Benzinkosten fuer 10L/100km Verbrauch nicht gejuckt.
Ja, so eine Aussage ist schon gut zur Einschätzung der eigenen Fahrweise und des Verbrauchs des eigenen PS2.
Diese Vollkosten-Betrachtungen sind doch ein Fass ohne Boden… Beim Verbrenner, beim Benzin, Diesel, LPG oder Erdgas müsste man ja auch noch dazurechnen, was beim Transport und Abfüllen verbraucht wird? Und dann noch den Verbrauch der Elektro (?) Heizung in der Tankstelle und den Strom für die Beleuchtung der Tankstelle…
Der zentrale Unterschied ist doch eher, dass ich an der Tankstelle netto bezahle, also ohne die Verluste. Beim AC-Laden zahle ich definitiv die Verluste im Auto mit. Wie es bei den DC Säulen ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht, da gab es eine große Diskussion, ob die tatsächlich DC am Kabel messen oder doch dreiphasig vor dem AC-DC Wandler
Die Gleichsetzung von „60l Benzintank“ zu „75kWh Batterie“ funktioniert halt auch einfach nicht. 60l Benzin sind auch bei 5°C noch sehr nah an 60l bei 23°, aber 75kWh Kapazität bei 23° sind keine 75kWh bei 5°. Man kann 72,5kWh Netto tanken, hat dabei zusätzlich 8kWh Verlust durch Klimatisierung/Leitungsverluste etc und am Ende bekommt man aber nur noch 70kWh aus der Batterie raus.
Ich halte es da aber auch wie @TheralSadurns, mich interessiert wie weit ich in welchen Bedingungen komme. +/- 100€ Ladeverluste im Jahr sind finanziell kein relevanter Faktor bei einem 55.000€ Auto. Und ob das nun mit einem Diesel günstiger wäre spielt für mich auch keine Rolle, soll ich meine Umwelt mit Abgasen vergiften weil nach Ladeverlusten der Diesel 1 Euro günstiger ist?
Und die von Dir genannten „Verluste“, wie Transport, Abfüllung, Strom der Tankstelle… zahlt der Tankstellenbetreiber aus seinem Privatvermögen? Natürlich zahlst Du über den Preis je Liter das alles mit und musst das nicht zusätzlich kalkulieren.
Es ist auch kein „Fass ohne Boden“ wenn ich berechne, wie wieviel € ich je 100km für den geladenen Strom bezahle. Und im Übrigen weit weg von einer Vollkostenrechnung.
Es geht m.E. auch nicht um richtig oder falsch, sondern um die Fragestellung:
Welche Reichweite erziele ich mit einer Ladung? … da interessiert mich kein Ladeverlust oder der Stromverbrauch für die Vorklimatisierung.
Wie hoch sind die Energiekosten je 100km?
… da gehört das alles rein und es zählen die bezahlten kW
Ja, klar, bei meinen Verbrennern hatte das alles immer der Tankwart privat gezahlt, bei dir nicht? Im Ernst: du hast völlig Recht: Das sind verschiedene Blickwinkel.
Betrachtest du ökologisch den Verbrauch aka CO2, dann musst du die Produktion, Transporte und Verluste komplett berücksichtigen.
Da kommt beim Sprit noch einiges dazu - bevor er im Tank ist.
Auch wenn man von 100% Ökostrom beim PS2 im Vergleich zur ZOE ausgeht, braucht ein PS2 anteilig mehr Windräder oder Solarpanel, deren Produktion erzeugt CO2…
Betrachtest du Kosten, musst du beim Strom alles ab dem eigenen Zähler betrachten, da hilft der Zähler im PS2 nicht. Wenn du extern lädst, dann sagt dir die Säule, was sie geladen hat, egal ob du damit das Auto heizt oder den Akku lädst. Dass wegen des höheren Verbrauchs des PS2 auch die Kosten höher sind als bei der ZOE ist klar. Auch Zusatzkosten werden wie beim Sprit automatisch eingepreist.
Betrachtest du die Reichweite, dann und nur dann sind die internen Verbrauchswerte und SoC des PS2 wichtig.
Das ist genau der Punkt die „deutsche Autobahn“. Hier beschleunigen und bremsen wir ohne wirklich schneller zu sein als in Skandinavien bei 110 Tempolimit.
Ich war jetzt im Urlaub 3500 km dort unterwegs.
Der Durchschnittsverbrauch 18 kw/100km
1800 km in Deutschland meist auf der Autobahn 23 kw/100km.
Der Hammer war aber, dass die gemessene Durchschnttseschwindigeit in der BRD nicht höher war.
Der WLTP ist eine internationale Messgröße und sehr realistisch überall auf der Welt, nur bei uns nicht.
Man kann nur hoffen, dass es bald Geschwindigkeitsbegrenzungen bei uns wie überall gibt und die auch durchgesetzt werden, denn dann fahren wir alle stressfreier, weniger energieverbrauchend, sicherer und auch nicht langsamer, als von Stau zu Stau zu rasen.
Wie neben der Spur muss man denn für so eine Aussage sein?
Jetzt kannst du mir auch bestimmt erklären wo in der STVO steht, dass du auf deutschen Autobahnen GEZWUNGEN bist schneller zu fahren als in Skandinavien?
Den Verbrauch hast ganz allein du unter deinem rechten Fuß, da braucht es keine Staatsmacht dafür…
Sorry, bitte nicht falsch verstehen, aber es erschließt sich mir einfach nicht, warum immer ALLE dafür mit noch mehr Reglement bezahlen sollen, wenn einige der Meinung sind, sich selbst kasteien zu müssen.
Also ich kann die Argumentation von @Stefan_1 nachvollziehen. Die großen Geschwindigkeitsunterschiede auf deutschen Autobahnen sorgen doch insgesamt für einen schlechteren Verkehrsfluss. Homogenere Geschwindigkeiten würden - da bin ich mir sicher - für weniger Stau/zähfließenden Verkehr sorgen und letztlich für stressfreies und energieeffizientes Fahren sorgen.
Außerdem wäre dies für die Entwicklung des autonomen Fahrens förderlich.
So, und jetzt haut auf mich drauf weil ich für ein Tempolimit auf Autobahnen bin - wie überall auf der Welt
Nö, dann müsste das ja auf den vielen Autobahnabschnitten mit dauerhafter Beschränkung so sein, ist es aber nicht.
Davon sind wir noch mindestens 2 Jahrzehnte entfernt Wenn das mal reicht…
Kein Grund zum draufhauen, stimmt erstens nicht und zweitens: Meine Mutter hat mich als Kind schon gefragt ob ich, wenn alle anderen das tun, ich auch vom Dach springen würde
Wir könnten ja auch einfach unsere Sprache abschaffen, benutzt schließlich sonst auch fast niemand in der Welt?!
Weil wir nur in Deutschland glauben wir wären schneller. In Wirklichkeit ist es aber so, dass wir beim gleichmäßigen Fahren alle schneller unterwegs wären. Ich fahre oft nach Österreich und wenn ich bei Kufstein über der Grenze bin, ist alles bei gleichen Verkehr entspannter und kein Stau mehr.