Überladung 12V-Batterie nach Update auf P3.0.3

Ich frage 'mal nach der Schwarmintelligenz:

Direkt an der Batterie hängt mein Spannungswächter. Der zeigt mir seit ~2 Wochen immer brav 15,xV im Zustand „fahrbereit“, also das hier diskutierte Problem.

Nun dachte ich mir: schau doch 'mal ob etwas im Fehlerspeicher steht und habe meinen ELM327 Dongle ans Auto gehangen. Fehlerspeicher war leer - was an sich schon ungewöhnlich ist, normalerweise finden sich da immer ein paar inaktive Einträge. Aus purer Langeweile habe ich dann auf die Life-Daten geschaut.
Und nun wird es interessant. Intern, am CAN-Bus sieht das Auto zeitgleich gar keine 15,xV, sondern die normalen 14,3-14,6V.

Was ist denn eure These warum das so ist?
 
 
 
 
 
 

Edit: Nein, die Messstelle ist es nicht, die 15,xV liegen an der Steckdose im Kofferraum, an beiden Sicherungskästen, an der AHK und am OBD-Stecker (zwischen Pin 5&16) auch an. Das eine Referenz ausgerechnet an einer extremen Potentialsenke gebildet wird wäre schon sehr seltsam.

Das in der Tat sehr interessant - ich beobachte aehnliches bei meinem 27 Jahre alten Mercedes. Messe ich die Ladespannung direkt am Generator, sind es 14,8V - lese ich ueber die Diagnose/Multiplexer Live-Daten auf dem Bus sind es 13,25V.

Ich habe es bisher auf Unzulaenglichkeiten der SW zurueckfuehrt… das dort e.g. beim type casting etwas schief geht. lst ja nicht die originale Star Diagnose… sondern irgendetwas, was um die Jahrtausendwende irgendwo in ‚Weit Weg‘ entstanden ist…

Aber, dass Du das jetzt im PS siehst, stimmt mich etwas nachdaenklich… deine OBD2-Diagnose-SW wird ja nicht vom selben Softwerker in der selben Klitsche in ‚Weit Weg‘ entstanden sein… :stuck_out_tongue_winking_eye:

Keine Ahnung wer den Chip „gegossen“ hat - aber eher „weit, weit weg im Osten“. Sollte aber egal sein, ist ja ein Digitalwert mit fixer Konvertierung vom CAN (und am zweiten Auto passt es).

Ja - bei OBD2/CAN ist soweit alles standardisiert. Umso merkwuerdiger, dass Du dieses Verhalten jetzt siehst, nachdem ich es bei mir vor mehr als 10 Jahren und unter anderen Vorzeichen einfach zu den Akten gelegt hatte…

Bei meinem MB ist ja vieles noch proprietär - darum fiel bei mir der Verdacht auf die SW aus ‚Weit Weg‘ im Osten und auf ein Darstellungsproblem - bei der HW - dem Multiplexer/Demultiplexer hatte ich das Problem eher nicht vermutet…

Mal gucken, ob ich nach meinem Urlaub einen Kollegen, der sich intensiv mit OBD beschaeftigt, in die Gedankenwelt einbeziehen kann…

Edit: Vermutlich habe ich dem Softwerker in ‚Weit Weg‘ vor ueber 10 Jahren ungerechtferigter Weise im Verdacht gehabt, das type casting nicht zu beherrschen… er/sie mag es mir verzeihen :sweat_smile:

Meine These geht definitiv Richtung SW.
Ich denke da an AUTOSAR und Implementierung oder Interface des ISO/OSI Modell und den I/O Hardware Abstraction Layer bzw. I/O Driver - dann hat Polestar einfach „Konvertierungs-Mist gebaut“.

Waere aber in der Tat merkwuerdig… PS wird die AUTOSAR-Werte, wie sie ueber die API zur Verfuegung stehen, einfach nur nutzen. Ich hoffe nicht, dass sie ueber einen eigenen Complex Device Driver ASR-Funktionen nachbilden, Werte selbst auslesen, darstellen usw…

Aber wenn sie intern Konvertierungs-Mist gebaut haben, wuerde das einiges erklaeren. Ich glaube naemlich nicht, dass sie so bloed sind und eine AGM bewusst mit >14,8V laden. Ausserdem glaube ich auch, dass das den internen Diagnose Monitoren direkt auffallen wuerde.

Stimmt die Theorie mit dem ‚Konvertierungs-Mist‘ denkt Polestar, sie laden ordnungsgemaess mit 14,2V bis 14,8V und auch die internen Monitore sehen keine erhoehten Spannungswerte… :flushed:

Genau so sehe ich das…

Voltage Battery VB läuft nicht über einen complex device - das ist zu primitiv dafür.
VB wird phys. über einen Shunt (vermutlich im body controler) gemessen und und dann über einen simplen I/O driver dem System zur Verfügung gestellt.
Mögliche Fehlerquellen sind dann dieser driver (falsche Übersetzungskennlinie bzw. Steigungswert) oder Schnittschnelle zum Applicationlayer mit falscher Konvertierung HEX zu DEC (z.B. Datentyp).
Da der Fehler mit dem OTA kam tippe ich auf Applicationlayer - aber wer weiß das schon.

Ich habe jedenfalls ggb. Polestar klar gemacht, das ihre vorherige Kartenhaus-Argumentation „bis 15,5V situationsbedingt“ damit hinfällig ist.

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Auf jeden Fall - die wussten vermutlich von den 15,xV nichts, bis zu dem Zeitpunkt als es vom Kunden aus dem Feld kam.

Hast Du Recht mit deinen Vermutungen, kommt das Issue vermutlich nicht von Polestar direkt, sondern vom Tier I, der die entsprechende ECU zuliefert (vermutlich des DCDCs (bei PS als Teil des Inverters???)).

Beeindruckende Erkenntnisse. Zumindest für den Laien. :flushed:
Kann es sein, dass die Batteriespannung schon immer falsch war, oder ist erst seit dem „berühmten“ Update die Spannung zu hoch?
Für mich stellt es sich trotzdem als Klassiker dar: Was nicht sein darf, kann auch nicht sein.
Eigentlich unvorstellbar, dass beí PS nie einer einen Spannungsmesser an die Battere gehalten hat.

Nein. Allerdings ist die Ladestrategie schon von Anbeginn stark verbesserungswürdig. Aber das würde jetzt zu weit führen und ist in diesem Forum auch schon diskutiert worden.

Ja, der Fehler kam mit P3.0.3!

Oh, jetzt gibt es eine ganz neue Variante: 15V einfach so mal zwischendurch, auch wenn das Auto nicht gfahren wird bzw. aktiv ist :roll_eyes: Dafür dann zwischendurch aber auch mal Spannungseinbrüche auf 11.5V :scream:

Das sieht ja wild aus …
Es muss bei dir aber neben den 15V noch einen Fehler geben. Irgendwas wacht da auf und triggert u.a. den DCDC. 14:40 läuft da eine richtige Kaskade los.
Warten wir halt auf P3.1.9…dann wird alles gut​:joy:

Keine Ahnung, was da war, vlt. die Hitze? Am Tag davor 500km gefahren, da war alles ok. Heute auch wieder.
Edit: Wobei diese kleinen Spannungsspitzen auch merkwürdig aussehen :thinking:

Dito, keine Ahnung.
Dein BM zeigt nur viele Ausfälle, die blauen Streifen

Durch Überspannung geschädigt :wink:

Auch die traten nur die letzten beiden Tage auf :thinking:

Bei mir ist jetzt nach dem Update auf die 3.1.9 das „15,3V-Überladen-Problem“ wieder da. Habe gestern auf 3.1.9 upgedatet und jetzt wir die 12V-Batterie während der Fahrt wieder mit 15,3V geladen. Hoffentlich regelt sich das nach ein paar Tagen wieder runter, wie beim letzten Mal :cry:

Wieder das gleiche Verhalten wie beim 3.0.3 Update: während des Updates ging die Spannung runter bis auf 12,24V. Danach denkt das BMS vermutlich, dass die AGM-Batterie ein Problem hat und lädt sie jetzt mit hoher 15,xV Spannung.


Die Theorie ist prinzipiell durch das Auslesen der Spannungsmonitore ueber CAN durch @Electrified quasi wiederlegt - siehe Thread

Nachdem Meiner vor 2 Tagen wieder wild geladen hat, ist seit dem Update trotz Spannungseinbruch wieder Ruhe.

Da nach dem Update auf 3.1.9 meine AGM-Batterie jetzt seit 6 Tagen nur noch mit 15,2V geladen wird, heißt das aber dann jetzt, dass dieses Problem/Fehler/Bug mit der neusten Version noch nicht behoben ist. Richtig?

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