Umfrage: Wie lange sollen wir uns das noch antun?

Ich finde den Polestar 2 nach wie vor schön und finde auch einige Sachen besser als bei meinem Model 3, z. B. Matrix LED und Kurvenlage.
Aber es gibt auch viele Dinge, die ich besser beim Model 3 finde. Ich bereue zumindest den Schritt nicht den P2 verkauft zu haben.

Ich habe nach einem Jahr Polestar meine Konsequenzen gezogen. Das Auto ist für einen guten Kurs nach Dänemark verkauft und ich werde ab nächste Woche wieder Tesla fahren.

Zwar finde ich das Design des Polestar viel besser und das Matrix- Licht finde ich klasse, auch hat Polestar das Thema Energieverbrauch einigermaßen in den Griff bekommen, die Softwareentwicklung dauert mir aber viel zu lange. Ich habe auch ernsthafte Bedenken ob Polestar die App tatsächlich jemals perfektionieren kann. Ich vermute ein großes Problem in den zahlreichen Steuergeräten die bei App- Abfrage erst einmal aufwachen und auch untereinander kommunizieren müssen. Bei Tesla macht das alles ein einziger Computer. Allerdings bekommen andere Hersteller trotz der Architektur mit zahlreichen Steuergeräte auch eine App in den Griff.

Besonders frech finde ich die Tatsachen, dass Dinge nicht weiterentwickelt sondern gestrichen werden. Der Switch um die Ladeschale zu deaktivieren, der dritte Screen im Fahrerdisplay.

Das iPhone 12 Pro lädt im Model 3 übrigens problemlos ohne zu kochen.

Gruß

Ralf

Soweit mir bekannt, lädt der PS2 mit 15W. Beim M3 finde ich Angaben mit Max. 10W.

2 „Gefällt mir“

Es ging mir nicht darum, irgendjemanden zu entschuldigen, sondern nur darum, das ganze zu relativieren. Im Softwarebereich ist es eben oft so, dass die Ware erst beim Kunden reift. Teilweise, weil nicht genug Kapazität / Geld zum vollständigen Testen vorgesehen ist, teilweise weil nicht genug Zeit zum vorgesehenen Marktstart war, oder auch beides.

Besonders bei E-Fahrzeugen bestand da ja letztes Jahr akuter Handelsbedarf wegen der EU Strafgelder (und weil rechtzeitige Entwicklung verschlafen oder absichtlich verschoben worden war), und andererseits gab es große Anreize, in die im Moment noch bestehenden Marktlücken vorzustoßen.

Da „musste“ es mehr noch als sonst schnell gehen.

Nicht gerade lobenswert, aber (für mich) immer noch besser als gar kein Fortschritt in der Elektromobilität.

Das war mir auch bewusst, als ich im November den ID.4 Leasingvertrag unterschrieben habe, ohne den Wagen gesehen zu haben, sozusagen die Katze im Sack bestellt habe, und bis zu einem gewssen Punkt muss ich jetzt auch mit der Software geduldig bleiben.

Ansonsten wäre die einzige Alternative nochmals ein Verbrenner/Hybrid gewesen, was ich nicht wollte.

Aber der Wagen fährt komfortabel (wenn auch nicht so sportlich wie ein Polestar) und zuverlässig, so dass ich über die bestehenden Softwaremacken hinwegsehen kann.

Hardewarefehler finde ich da schon kritischer, da würde ich mir schon eher Sorgen über die Dämpfer im Performance Fahwerk machen als über das noch fehlende Carplay oder den noch nicht funktionierenden Digital Key. Immerhin hat sich Polestar zumindest in groben Zügen an den Ende letzen Jahres vorgegebenen Fahrplan gehalten: OTA-fähige Software, Vorklimatisierung erst im Fahrzeug, dann in der App, Lieferung einer (ausbaufähigen) App, mehrere OTA.

Der Playstore ist noch nicht so gefüllt, wie man sich das erwünscht hätte, und manche es wohl auch erwartet haben. Aber immerhin, ihr habt den Playstore und zumindest Spotify und ABRP. Die meisten anderen Systeme haben keinen solchen Store und sind ganz auf den Hersteller angewiesen. Die Erwartungen waren wohl etwas zu hoch, auch durch den Vergleich zu den Smartphones. Aber für Google ist das ein ganz anderes Marktsegment, mit zum Teil anderen Regeln. Der Playstore für Android TV Geräte ist auch jetzt, nach mehreren Jahren, noch deutlich schmaler als der für Smartphones. Aber ich gehe schon davon aus, dass sich hier noch sehr viel tun wird, zumal wenn erst mal andere Marken ebenfalls Fahrzeuge mit Android Automotive herausgebracht haben. Auf Dauer sehe ich da große Vorteile gegenüber geschlossenen Systemen wie bei VW, Mercedes, Bmw, und selbst Tesla.

In meinem Blick von aussen sieht die Situation bei Polestar wesentlich weniger dramatisch aus, als es einige Beiträge hier darstellen. Halbvolles oder halbleeres Glas? Das muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden, mich hat es auf jeden Fall gefreut, als ich kürzlich auf einem Kurzurlaub zuerst einem Polestar auf freier Wildbahn begegnet bin, und ich jetzt mehrmals Anzeigen in der grössten luxemburger Tageszeitung vorgefunden habe, und würde mir erwünschen, dass es den Wagen in 3.5 Jahren bei meiner nächsten Leasingentscheidung immer noch gibt.

1 „Gefällt mir“

Und andere Marken haben ebenfalls Probleme mit dem iPhone 12, z.B. auch VW. Da ist hauptsächlich Apple daran schuld, weil ihre eingebauten Magnete viele Ladeschalen stören. Nach und nach passen sich die Zulieferer daran an, vielleicht hat dein Modell 3 da schon neuere Teile. Für bereits gelieferte Fahrzeuge kein Trost, aber vielleicht wird es später mal möglich sein, die Ladeplatte auszutauschen.
Da hatte ich ja mal Glück, dass mein Arbeitgeber nie das neueste Modell zur Verfügung stellt, sondern nur das iPhone 11 :grinning:

Jetzt wirbelst du einiges durcheinander…
Die MagSafe Magnete haben beim PS2 bislang verhindert, dass das iPhone12 überhaupt geladen wurde.
Das wurde vor einer Weile per Update korrigiert.

@Ralf_H schrieb, dass sein iPhone im Model3 nicht so heiß wird. Das dürfte aber durch die geringere Ladeleistung erklärbar sein (wenn meine Infos stimmen).
Die auftretenden Hitzeprobleme auf der Ladeschale haben wir hier mit einer großen Umfrage hinterfragt. Sie ziehen sich über alle Hersteller hinweg.
Bei mir scheint es nach Einbau der aktuelleren Ladeabdeckung weniger Wärme zu geben.

Genau dieses relativieren meinte ich!

Du findest also tlw. auftretende Geräusche „kritischer“ als fehlende, zugesagte Features? Ich sehe es genau umgekehrt.

@MrMidnight Es steht Dir frei deinen PS2 jederzeit zu verkaufen. Ganz ohne Klage, einfach inserieren und dann mit der nächsten Marke versuchen.

1 „Gefällt mir“

Ein verspätetes Softwaregimmick finde ich in der Tat weniger kritisch, als ein Fahrwerk, bei dem auch nach mehreren Werkstattbesuchen immer wieder nach relativ kurzer Zeit stärkere Geräusche auftreten.

Zumindest die Betroffenen scheint es ja eher stark zu stören, sonst hätten sie nicht mehrmals Dämpfer wechseln lassen und/oder andere Wartungsarbeiten machen lassen.

Da besteht schon der Verdacht, dass hier ein Designfehler vorliegt, der vielleicht nie korrigiert wird, und ewig wird Polestar einem nicht die Dämpfer wechseln.

Bagatellen wie die ursprünglich schlecht eingestellten Scheinwerfer sind natürlich eine andere Sache, zwar ärgerlich, aber nach einer einmaligen Servicemassnahme geregelt. Bei meinem ID4 gibt es ein Problem mit dem rückseitigen Leuchtband, das durch unterschiedliche Wärmeausdehnung absteht, wo ich auch hoffe, dass es zu dieser Kategorie von Hardwareproblemen gehört, aber hier besteht auch die Gefahr, dass die im Moment vorgesehene Maßnahme auf Dauer nicht hilft.

Software ist anders.

Verschiedene Software Features wie Apple Carplay beispielsweise wurden quasi von Anfang an als „später kommend“ angekündigt und auch nicht abgekündigt. Wenn das sich dann ein paar Monate verspätet, wäre das für mich nicht problematisch, solange es in einem überschaubarem Rahmen bleibt.

Für die Vorreservierer und Besteller der ersten Monate war der tatsächliche initiale Lieferumfang wirklich nicht klar, hier hat Polestar zuerst verniedlicht und abgewiegelt, aber seit längerem steht doch jetzt fest, was erst später kommen soll. Wenn man das sofort braucht, darf man eben keinen Polestar nehmen, ansonsten sollte man etwas Geduld haben.

Dass Tesla auch auf der Softwareseite einen deutlichen Vorsprung vor den meisten anderen Marken hat war mir bewusst, als ich mich für den Polestar interessierte, und auch als ich mich für den ID.4 entschied. Aber ehrlich gesagt sehe ich da auch heute noch bei Polestar / Google mehr Potential für Verbesserungen als bei VW, zumindest was das Infotainment angeht.

Was die Assistenzsysteme wie die Verkehrszeichenerkennung angeht glaube ich nicht, dass sich da bei einzelnen Modellen noch viel über OTA ändern wird, da dies auch viel mit der verbauten Hardware zusammenhängt. Aber ich könnte auch schwer den ID.4 mit dem Polestar vergleichen, da ich den viel zu wenig gefahren bin. Perfekt ist der ID.4 auch nicht, aber das wäre für mich noch kein Grund, nachträglich das Fahrzeug wechseln zu wollen. Aber vielleicht genug, mich beim nächsten Fahrzeug anders zu entscheiden.

Man sollte aber auch anerkennen, dass Polestar auf anderen Punkten nachträglich das Package verbessert hat, wie bei dem Gratisguthaben bei Plugsurfing und dem reduzierten Preis bei bei Ionity (immerhin günstiger als beim Ionity „Clubmitglied“ VW!).

Das allein kann es nicht sein, da

  • andere Marken inklusive Volvo und VW bei vorigen Modellen mit vielen einzelnen Steuergeräten trotzdem relativ gute Apps mit vielen Fähigkeiten haben (hatte der Polestar 1 nicht auch eine fast mit Volvo identische App?)
  • VW bei den ID Modellen trotz einer Konzentration auf weniger und dafür größere Steuergeräte nur eine miserable App hat
    Ich nehme eher an, dass beide Hersteller aus unterschiedlichen Gründen (Integration mit Android Automotive; gänzlich neues Rechnerkonzept) das über Jahre im Konzern gewachsene Appframework nicht übernehmen konnten oder wollten, und deshalb von vorne begonnen haben, und dafür noch nicht genug Zeit hatten (unterschätzter Aufwand, zu wenig Kapazität…)
    Kurz vor dem Leasingende meines 330e ist Bmw auch mit einer neuen App für die Fahrzeugfamilie herausgekommen, die konnte auch gefühlt weniger als die alte… Da muss sich zuerst auf das wesentliche konzentriert werden. Mit der Zeit kommt dann hoffentlich das meiste nach. Hier hat VW wahrscheinlich mehr Kapazität, aber nicht unbedingt mehr Talent.
    Teslas Rechnerkonzept macht es aber vielleicht einfacher, die Kommunikation zwischen App und Fahrzeug schneller zu machen. Da liegen im Moment Welten dazwischen: wenn man in der Tesla App hupt oder die Fenster öffnet, kommt die Reaktion sofort. Wenn man bei VW die Vorklimatisierung einschaltet (sonst kann die App fast nichts), dauert es gerne eine ganze Minute. Navigationsziele kommen manchmal erst nach Stunden oder gar Tagen an…

Ganz ehrlich…. Nach „gimmick“ habe ich aufgehört zu lesen.

1 „Gefällt mir“

Welches zugesagte essentielles Feature fehlt denn noch ohne Zeitplan für die Lieferung? Ich habe das in der letzten Zeit nicht mehr im Detail verfolgt, aber es kam mir so vor, als wäre jetzt alles (zumindest in Beta) geliefert oder (wie Carplay) mit Zeitplan geplant ??

Die Frage ist hier, was essentiell bedeutet, was der Anspruch der Nutzer und der von Polestar ist?

Ich vermisse das:

  • Vorklimatisierung einstellbar in Temperatur, Dauer, Zeitplan (Auto und App)
  • Akku Vorkonditionierung zum Fahren (Auto und App, statt Seiteneffekt zur Ladung auf 90% und 100%)
  • Zeitplan zum Laden (auch nachträglich, auch in der App)
  • Ladelimit und -leistung einstellen (in der App, auch nachträglich anpassen)
  • Benachrichtigung, wenn Laden abbricht oder fertig ist (in der App)
  • Daten über den Verbrauch der Komponenten (im Auto, live, für die Fahrt)
  • Fahrtenbuch (in der App/Web mit Export)
  • Routenplanung (von Google zu Auto)
  • Vorkonditionierung zum Schnellladen (im Auto manuell und über Maps)
  • Eco Modus für Kurzstrecke ohne Heizung des Akkus (Auto, Winter)
  • Eco Modus mit weniger Leistung und Drehmoment - wenn man das Auto aus der Hand gibt (Auto)

Multimedia und Gedöns ist auf der Liste gar nicht drauf…

Markus @Enso könnte mal wieder sammeln, das Quartal ist schnell um…

3 „Gefällt mir“

Das sind alles sinnvolle Punkte.
Aber was davon hatte Polestar zum Marktstart beworben, wie auch immer auf dokumentierte Weise versprochen und vor allem im Kaufvertrag als Bestandteil des Kaufs fest gehalten?
Wunschlisten sind gut und schön, sind aber m.E. nicht der Punkt, um den es in diesem Thread geht.

7 „Gefällt mir“

Leute, nun lasst doch mal die Kirche im Dorf. Habt ihr keine anderen Sorgen?

1 „Gefällt mir“

Das wäre dann tatsächlich eine andere Diskussion, in der die Bewertung „Ich habe einen dicken Hals“ nichts verloren hat, in der ich auch nicht von essentiell notwendig sprechen würde.

Wenn es darum geht, was vertraglich versprochen wurde, was davon fehlt, dann lest doch einfach die Verträge mal durch und macht eine Gegenüberstellung, was da juristisch belastbar fehlt. Ich wette, dass da nicht viel übrig bleiben wird. Bei einer juristischen Krümelsucherei im Rest wäre ich persönlich eh raus, das muss man nicht im Forum machen.

Ich kann aber dennoch eine emotionale Ich-Botschaft senden (edit: mehr Auswahl gibt es in der Umfrage nicht!), dass ich einen dicken Hals habe, dass in dem geilen Auto noch immer nicht alles so funktioniert, wie man es gerne hätte… Und „man“ meint hier sicherlich alle Beteiligten, Polestar, uns alle und auch mich.

Als ich bestellt habe, war Carplay für Herbst 2020 angekündigt. Auf den DK warte man in den nächsten Tagen und Wochen :pensive: Und für mich ist Carplay wichtig, da Siri meine Mails, SMS und Teams-Nachrichten schreiben kann… Ich freue mich immer, wenn meine Frau mir den XC90 gibt. Der ist im übrigen im Pilot-Assist dem Polestar auch überlegen, obwohl die Technik deutlich älter ist

2 „Gefällt mir“

Matthias hat verbal das Thema Sammelklage bzw. Musterfeststellungsklage angesprochen, die Abfrage dann aber sehr „emotional“ gestaltet.
Ersteres kann sich nur auf die Erfüllung bzw. Nicht-Erfüllung des Kaufvertrages beziehen, was wie Du schreibst mit einigem Recherche-Aufwand verbunden ist, um die sachlich relevanten Tatsachen fest zu stellen. Denn das ist der Punkt, auf den sich Polestar im Streitfall immer beziehen wird.
Wer „den Hals“ diesbezüglich voll hat, sollte sich m.E. an den von @anon10063568 oben geschilderten Handlungsalternativen orientieren und seinen individuellen Weg gehen. Und wer das Forum schon länger verfolgt weiss, dass von einigen der „frühen“ Kollegen/-innen mit substanziellen Problemen schon länger nichts mehr zu lesen ist. Diese betreffend wurden augenscheinlich tragfähige Lösungen gefunden.

Was mich an diesen Diskussionen immer wundert ist, wie schnell vertraglich versprochene und nicht/noch nicht/noch nicht zufrieden stellend erfüllte Eigenschaften mit neuen (sicherlich nachvollziehbaren) Wünschen vermischt werden.
Das bringt diejenigen mit Problemen nicht weiter.

11 „Gefällt mir“

Ich hatte mir fest vorgenommen, mich aus diesem Thread herauszuhalten, weil ich a) die Umfrage für grob und ungeeignet halte und b) es absehbar war, in welches interne Gerangel das wieder ausartet. Ich erinnere an den Thread „Eine Frage der Perspektive“, der u.a. dieses schon einmal thematisiert hatte.

Da wir uns hier nun wieder einmal verbeißen, hilft vielleicht mal mit einem Augenzwinkern die Perspektive zu ändern - weg vom emotional offenbar sehr aufgeladenen Thema „Auto“…

Du kaufst Dir eine topmoderne Einbauküche für 25k€.

Die Lieferzeit von 12 Wochen war wohl eher eine grobe Schätzung. Dummerweise hast Du Deine alte Küche schon ausgebaut und entsorgt, als der Lieferant Dir erst auf Anfrage mitteilt, dass sich das Ganze nochmal um 8 bis 16 Wochen verzögert. Hättest Du Dir aber auch denken können.

Egal, eines Tages wird das gute Stück geliefert und eingebaut. Das Design ist so toll und die Geräte sind so inovativ, dass man großzügig über ein paar Schwachstellen wie klemmende Schubladen oder quitschende Türen hinwegschaut.

Aber Moment mal: Wo ist der Dampfgarer, der Kaffee-Vollautomat und die Dunstabzugshaube? „Die kommen ein wenig später und statt des Vollautomaten haben wir Ihnen zunächst mal eine Kaffemaschine geliefert“ teilt Dir der Hersteller mit.

Da Du ja aber kochen kannst (und was will man mehr) überweist Du selbstverständlich trotzdem den vollen Kaufpreis. Außerdem: Jeder Besucher bewundert die neue Küche. Wird schon werden.

Nach wenigen Wochen fliegt beim Kochen dauernd die Sicherung heraus und es stellt sich nach einiger Zeit heraus, dass der Backofen und das Induktionskochfeld einen Fehler in der Serie haben und nun nach und nach bei allen Küchen dieses Typs ausgetauscht werden müssen. Das dauert halt einige Wochen, aber in der Zwischenzeit bekommst leihweise einen 2-Platten-Kocher.

Endlich - die Kaffemaschine wird gegen den bestellten Vollautomaten getauscht. Leider zickt seitdem aber der Kühlschrank rum. Mal kühlt er, mal nicht. Aber wenn man ihn 3h von der Stromversorgung trennt, läuft er wieder eine Weile.

Nach mehrfacher Anfrage meldet sich der Hersteller und kündigt an: „Die Dunstabzugshaube kommt mit der nächsten Lieferung, wird bis dahin aber nicht voll funktionstüchtig sein. Deshalb deklarieren wir sie als „Beta-Haube“. Zunächst geht nur „an“ und „aus“. „Wir arbeiten aber daran, dass demnächst auch Gebläsestufen einstellbar sind. Der Dampfgarer? Oh, der dauert noch ein 3/4 Jahr“. Aber nun kennst Du ja wenigstens den Zeitplan.

… es ist ein Jahr vergangen

  • Die Dunstabzugshaube hat nun zusätzlich noch eine LED, die anzeigt, ob sie läuft. Schick, aber auch verzichtbar - denn das hört man auch, da sie noch immer nur auf Stufe 3 arbeitet.
  • Der Dampfgarer ist noch nicht da und irgendwie ist er ja vielleicht auch verzichtbar. Und es ist ein Teil weniger, was Probleme machen kann.
  • Zunehmend fallen auf dem Induktionskochfeld mal 1/3 mal 2/3 der Flächen aus oder werden auch auf Stufe 10 nicht richtig heiß und morgens braucht der Kaffeeautomat nun häufig 1h um hochzufahren und den ersten Kaffee zu brühen. Das erledigt sich aber meist, wenn das gesamte Haus kurz stromlos gemacht wird.
  • Deine Familie hat zur Sicherheit eine Schrankküche vom schwedischen Möbelhaus ins Gästezimmer gestellt, weil man nicht weiterhin mehrmals wöchentlich den Pizza-Service anrufen will.

Und Du? Du bist zufrieden. In den meisten Fällen kann man in der Küche kochen - zumindest etwas aufwärmen. Das, was immer noch nicht so ist, wie bestellt, ist ja „beta“ oder Dir ist mitgeteilt worden, in wieviel Monaten Du mit der Nachlieferung rechnen kannst.

Und letztens die große überraschung: Zum Ausgleich für die Unannehmlichkeiten hat Dir der Hersteller ein Buch geschenkt: „Kreative Rezepte für den Dampfgarer“ und eine Schürze mit dem Markenlogo lag auch noch dabei.

Eigentlich hast Du keinen Grund unzufrieden zu sein - und: Geil ausschauen tut die Küche auch.

18 „Gefällt mir“

Die ganze Diskussion wird ja doch recht emotional geführt, von beiden Seiten.
Sie mit Totschlagargumenten abwürgen zu wollen, finde ich, wie auch im echten Leben, wenig hilfreich.
Wollen wir uns hier nur noch über Reichweiten, geringste Verbräuche und Urlaubsfotos austauschen?
Ich sehe es einfach als eine Gemütszustandsabfrage in die Runde.
Rund 1/3 haben demnach ja wohl einen dicken Hals, andere (auch ich) würden sich irgendwo dazwischen finden und 2/3 sind mehr oder weniger zufrieden.
Ist doch gut zu wissen.
Persönlich bin ich von der Hardware begeistert, bei der Software fühle ich mich jedoch etwas hinter´s Licht geführt.
Vielleicht sind es gerade die Features, die nicht im Kaufvertrag stehen und einklagbar sind, die eine gewisse Erwartungshaltung erzeugt und letztendlich zur Kaufentscheidung für einen Polestar geführt haben. Ankündigungen und Videos von frühen Präsentationen, Verkaufsgespräche mit eifrigen Mitarbeitern im Laden, die tolle und einzigartige Zusammenarbeit mit Google, eigene Interpretationen von Funktionen, die logisch, aber aus irgendwelchen Gründen nicht realisierbar sind. Aber auch Verschlimmbesserung durch Updates, Verschiebung zugesagter Funktionen und teils lieblose und fehlerhafte Umsetzung vorhandener Funktionen .
All das erfordert ab und zu zumindest das Öffnen des obersten Hemdknopfes, damit einem der Kragen nicht platzt.

4 „Gefällt mir“

Da musste ich direkt an den Qi-Lader denken :joy:

3 „Gefällt mir“