Das hängt ganz davon ab wie gut du deinen rechten Fuß in der „Mittelstellung“ kontrollieren kannst…
Für mich persönlich, und das ist ist wirklich absolut subjektiv, ist das genau der Punkt warum ich OPD nicht mag.
Fuß vom Gaspedal und das Auto segelt, Rekuperieren mit dosiertem Tritt auf die Bremse und keine, im wahrsten Sinn des Wortes, verkrampfte Suche des 0-Punktes.
Aber wie drei Zeilen darüber gesagt, das ist total subjektiv und auch genauso schön dass die Einstellungen diese Freiheiten erlauben.
PS.: Segeln ist leider kontraproduktiv für Speedtickets, man wird einfach zu langsam langsamer…
Die Diskussionen habe ich gelesen. Aber nix objektives. Da ist immer ganz viel „mache ich so“ oder „vielleicht“ drin. Wenn wir über Physik reden, dann müssen auch alle Rahmenbedingungen klar sein. Sonst ist das Ergebnis halt auch anders.
Daher die Frage, unter genau welchen Bedingungen ist OPD weniger effektiv als „kein-OPD“. Beim nervösen Gasfuß ist OPD vermutlich ineffektiv und auch schlecht für das Wohlbefinden der Mitfahrerinnen. Aber das hat ja jeder selber unter Kontrolle.
Bislang komme ich immer mit reichlich weniger Energie aus als GM prognostiziert, trotz OPD. Habe es ohne OPD versucht und behaupte, da passte die GM Vorhersage. Ist also weniger effektiv. Aber all das ist halt höchst subjektiv.
Synchronmotoren mit Festmagneten laufen nicht „frei“ ohne Energiezufuhr: Also „rollen“ ist auch verlustbehaftet.
Gerade im Stadtverkehr ist Beschleunigung/Verzögerung sehr häufig, kaum „ausrollen“. Wo genau soll im Stadtverkehr der Unterschied zwischen OPD und kein OPD herkommen?
Der Unterschied ist nur, dass der durchschnittliche rechte Fuß nicht so präzise den Punkt zum Segeln findet und Du immer etwas zuviel/zuwenig Strom gibst. Durch den ständigen Wechsel kommt es zu mehr Verlusten.
Ansonsten gibt es keinen physikalischen Grund.
Wir reden ja hier nicht davon WIE VIEL Unterschied es macht.
Aber da segeln IMMER effizienter ist als rekuperieren, ist OPD aus IMMER effizienter. Wie bereits oben von anderen geschrieben, würdest du perfekt den 0-Punkt mit dem Fuß erreichen könnte bestenfalls ein +/-0 erreicht werden.
Hierbei spielt auch die Art der Motoren keine Rolle… braucht der Motor minimal Strom zum „Segeln“ so braucht er die identische Menge bei OPD an/aus.
Insgesamt glaube ich aber… dass der ECHTE Unterschied eher akademisch ist, da andere Faktoren einen (üblicherweise) viel größeren Einfluss haben. Heizung an/aus. Aggressives Beschleunigen/Bremsen (Jojo-Driving). Bei ein paar Hundert Kilometern auf der Autobahn mit vorausschauendem Segeln wird man sicherlich einen Unterschied feststellen können. Aber ob man dadurch jetzt 5km weiter kommt?! Wenn du WIRKLICH hypermiling ohne Zwischentanken betreiben willst, gibt es, wie gesagt, andere Einflussfaktoren die sich deutlich mehr auswirken.
Von daher kann ich unterm Strich eigentlich jedem nur dazu raten genau SO zu fahren, wie es für ihn am angenehmsten ist.
mit reichlich weniger Energie als GM errrechnet halte ich für fraglich, wobei man über „reichlich“ sicherlich zweifeln kann. Ich habe den Eindruck das GM „lernt“ und das Fahrverhalten antizipert. Wenn man dann mal anders fährt (also zB strikt 100 auf der Autobahn statt 130-140) dann hat Google zu viel geplant. Ansonsten schaffe ich es zumindest selten große Abweichungen nach unten zu erreichen, aber immer einiges nach oben, wenn ich zB 150+ auf der Autobahn fahre. Das kostet pro Ladung von 90 auf 10% bis zu 10% im Vergleich zu GM Vorhersage. Wenn ich allerdings häufiger schnell fahre (also immer 150 wo keine Begrenzung ist, dann kalkuliert GM auch anders). Weiß nicht ob das wirklich so stimmt, kommt mir aber so vor. Kann jemand was „objektiveres“ zur KI von GM beitragen?
OPD ist ja nicht eingeführt um Spaß zu haben sondern eben um Energie zu sparen (eben durch rekuperieren). Wann immer beim normalen Fahren die bremsen einsetzen ist es defintiv eben IMMER weniger gut. Bleibt also der Vergleich zwischen rollen und rekuperieren (wo rollen IMMER besser ist) und somit in der Tat das individuelle Fahrverhalten bzw. die Frage wie vorausschauend man fährt bzw. fahren kann.
Möge jeder seinen Selbsttest machen, ich hatte mich mit sowas vor 1 Jahr (als ich die schlechten Werte bei der Reichweite im Winter noch als persönliches Versagen deutete) mal angetan es über längere Zeiträume zu vergleichen und kam zu dem Schluss, dass es letztlich im Schnitt fast egal ist ob OPD oder nicht. Ich finde es allerdings auch nicht schwer das Pedal zu zu halten, dass der Strich beim Verbrauch beim langsamer werden neutral ist. Wirklich bremsen muss ich (auch im Stadtverkehr von Hamburg und Berln) so gut wie nie (was leider auch am Rost an den Bremsscheiben zu sehen ist)
Ich glaube das stimmt so nicht. Zumindest nicht objektiv. Es ist nur dann besser wenn man entsprechend fährt und die Bremse dosiert. Das mag einigen gelingen, ist dann aber subjektiv. Objektiv ist es am besten möglichst nie zu bremsen oder zu rekuperieren, was aber nur in einer idealen Welt ohne Hindernisse und sonstigen Verkehr denkbar wäre. Jede etwas zu hektische Bremsbewegung ist energetisch schlechter als den nicht änderbaren Luft- und Rollwiderstand zu nutzen.
Das mag bei Tesla so sein. Beim Polestar, der auch beim Bremsen rekuperiert, macht Verzögern durch OPD oder Bremsen energetisch keinen Unterschied.
Nein, es ist schlichtweg die Frage, wie gut man seinen rechten Fuß unter Kontrolle hat. Im Besten Fall, d.h. ‚optimaler Fußkontrolle‘ ist man mit OPD genau so gut wie mit OPD, man kann aber nicht besser sein - wie von @TheralSadurns schon ausgeführt.
Darum setzt VW standardmäßig auf ‚OPD Aus‘: ‚Volkswagen hat sich bei seinem neuen E-SUV ID.4 – wie auch beim kompakten ID.3 – für eine andere, effizientere Strategie entschieden: Weil jede Energieumwandlung unweigerlich zu Verlusten führt, hat das Segeln Vorrang.‘ Bremsen oder segeln? VW erklärt das ID.4 Rekuperationskonzept - Elektroauto-News.net
Ich bleibe dabei: OPD ist eine Komfort-, keine Effizienzfunktion und kann nicht effizienter sein als Segeln und manuelles rekuperieren - Rekuperation beim Bremsen voraus gesetzt. Wer es mag, soll es nutzen, aber nicht aus Effizienzgründen, die Nutzung nicht mit Effizienz begründen und es ausschalten, wenn man höchstmögliche Effizienz erreichen will.
Nee. Das ist schon klar. Auch wenn ich es in der Detailtiefe nicht hatte erklären können.
Was ich meinte ist, egal ob ich mit OPD off segle, oder per Fußstellung auf Null, angenommen ich würde es perfekt halten. Dann wäre auch hier kein Unterschied, selbst wenn ich für den „Leerlauf“ etwas Strom brauche, weil er in beiden Fällen gleichsam benötigt würde.
Die Diskussion vorher klang nämlich ein bisschen nach „Segeln per Fußstellung braucht Strom, Segeln mit OPD off dagegen nicht.“
Ansonsten 100%ig Zustimmung. OPD dient dem Komfort nicht der Effizienz.
Aber wie schon gesagt… Der Unterschied wird Sooooo gigantisch eh nicht sein, soll jeder fahren so wie es sich gut anfühlt.
(Noch merkwürdiger war die Diskussion irgendwo auf Facebook, bei welchen Temperaturen man die Heizung oder AC anmachen sollte…)
Nochmals zurück zur Vorwärmung und dem Verbrauch. Ich verstehe es einfach nicht.
Ich habe heute zum ersten Mal die Vorwärmung mittels timer im Auto benutzt. Auto hing an der Wallbox. Allerdings kam ich zwei Minuten nach der terminierten Abfahrzeit zum Auto, da ich mich verspätet hatte.
Außentemperatur war 5 Grad.
Resultat: schraffierter Balken in der Rekuperationsanzeige, Batterie mit Schneeflocke und ein Verbrauch von 38 kWh im Stadtverkehr.
Das kann doch nicht sein, dass das gesamte Konzept des Vorwärmens keinen Sinn mehr ergibt, wenn man nur zwei Minuten zu spät zum Auto kommt, oder?
Das konnte ich nicht nachvollziehen. Hat bei mir im Experiment keinen Unterschied ergeben.
Könnte gut sein. Der Eco Mode wirkt sich bei mir auf den Verbrauch aus. Gestern war die Anzeige mit aktiviertem Eco Mode unter 20 und ist wenn ich Eco ausgeschaltet habe sofort auf knapp unter 30 geklettert.
Meine Theorie lautet weiterhin, dass mit 1.8 keine Akkuheizung vor Abfahrt stattfindet. Weder mit Timer, noch bei manueller Vorheizung. Ich konnte zumindest noch keine Verringerung des Verbrauch nach Vorheizung beobachten.
Ich hab es heute extra nochmal getestet:
Mit „Kriechen AUS“ (OPD An oder ist ist dabei egal), zieht der Wagen kurz nach dem anhalten, selbstständig die Bremse an. Auch im Ebenen in der Garage.
Ich habe heute 10 Minuten manuell vorklimatisiert. Danach fahre ich ca. 3km, bis ich zu immer derselben Ampel komme, an welcher ich stoppen muss.
Bei den aktuellen Temperaturen sind es an dieser Ampel normalerweise 20kWh/100km, eher etwas mehr.
Heute und schon einige Male zuvor, mit diesen 10 Minuten Vorklima, waren es 11kWh (kein ECO Mode).
Kurze Verständnisfrage: Diese Verbrauchswerte sind bei dir der Durchschnitt bis zu Ampel oder der Momentanverbrauch im Stillstand an der Ampel während des Stopps? Das ist mit unklar.
Der Durchschnitsverbrauch wäre phänomenal. Wie gesagt hatte ich heute 38 kWh auf den ersten 3km!
Das ist der Durchschnittsverbrauch laut BC auf diesen ersten 3 Kilometern.
Wobei der absolute Wert im Grunde erstmal egal ist. Die Strecke ist leicht abschüssig bis zu dieser Ampel.
Entscheidend ist, dass ich hier einen Unterschied mit/ohne Vorklima sehe.